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Jarvis Miller lebt in New Yorks hippem Viertel Williamsburg, doch von dessen aufregendem Wandel bekommt sie nichts mit. Seit ihr Mann, ein berühmter Künstler, durch einen Unfall im Koma liegt, hat sie sich in hingebungsvolle Trauer zurückgezogen. Erst als sie im Waschsalon Tony, Mal und Scott kennenlernt - drei attraktive verheiratete Männer -, entdeckt sie ihre Lebenslust wieder.Der charmante Tony sieht aus wie ein Filmstar, klagt aber über seinen Alltag als Immobilienmakler. Der geheimnisvolle Mal ringt mit seinem ersten Buch und stürzt sich mit Jarvis ins New Yorker Nachtleben. Auch S...
Jarvis Miller lebt in New Yorks hippem Viertel Williamsburg, doch von dessen aufregendem Wandel bekommt sie nichts mit. Seit ihr Mann, ein berühmter Künstler, durch einen Unfall im Koma liegt, hat sie sich in hingebungsvolle Trauer zurückgezogen. Erst als sie im Waschsalon Tony, Mal und Scott kennenlernt - drei attraktive verheiratete Männer -, entdeckt sie ihre Lebenslust wieder.Der charmante Tony sieht aus wie ein Filmstar, klagt aber über seinen Alltag als Immobilienmakler. Der geheimnisvolle Mal ringt mit seinem ersten Buch und stürzt sich mit Jarvis ins New Yorker Nachtleben. Auch Scott, der liebevolle Familienvater, lässt ihr Herz schneller schlagen. Gleichzeitig üben Galeristen und Kunsthändler mit ihren Forderungen nach den Bildern ihres Mannes Druck auf sie aus. Der tragische Unfall hat den Wert seiner Kunst in die Höhe schnellen lassen, auch eine Ausstellung im MoMa steht plötzlich im Raum. Da enthüllen eines Tages alte Fotos nie Geahntes über die Vergangenheit des Künstlers, und Jarvis beginnt, nicht nur ihre Ehe infrage zu stellen.
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Barbara Christ studierte Literatur- und Theaterwissenschaften und arbeitete als Dramaturgin und Verlagslektorin. Seit 1997 übersetzt sie aus dem Englischen Theaterstücke und Prosa, u. a. von Ayad Akhtar, Russell Banks, David Greig, Noah Haidle, Doris Lessing, Bruce Norris und Simon Stephens.
Produktbeschreibung
- Verlag: Schöffling
- Seitenzahl: 328
- Erscheinungstermin: 10. Juli 2017
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 139mm x 27mm
- Gewicht: 479g
- ISBN-13: 9783895612046
- ISBN-10: 3895612049
- Artikelnr.: 48140021
Herstellerkennzeichnung
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»Jami Attenberg, die Autorin der erfolgreichen Middlesteins, schreibt lebensklug, verletzlich und einfühlsam über Ehemänner und andere Herzensbrecher.« New York Times
»Ehemänner ist die präzise Analyse einer Frauenfigur und eine unterhaltsame Studie über Einsamkeit, Verlust - und wie man sich damit auseinandersetzt.« Börsenblatt
»Ein stark geschriebener Befreiungstrip: bewegend, tragisch, komisch - und gern auch alles zugleich.« Katharina Wantoch, emotion
»Wie immer schildert Jami Attenberg ihre Hauptfiguren mit großem Witz und Lebensklugheit. (...) Ein Panoptikum der amerikanischen Gesellschaft im New Yorker hippen Künstlermilieu.« Barbara Ter-Nedden, Parkbuchhandlung
»Ehemänner ist die präzise Analyse einer Frauenfigur und eine unterhaltsame Studie über Einsamkeit, Verlust - und wie man sich damit auseinandersetzt.« Börsenblatt
»Ein stark geschriebener Befreiungstrip: bewegend, tragisch, komisch - und gern auch alles zugleich.« Katharina Wantoch, emotion
»Wie immer schildert Jami Attenberg ihre Hauptfiguren mit großem Witz und Lebensklugheit. (...) Ein Panoptikum der amerikanischen Gesellschaft im New Yorker hippen Künstlermilieu.« Barbara Ter-Nedden, Parkbuchhandlung
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»Attenberg schreibt über große Fragen wie Glauben, Tod und Sterbehilfe. (...) Sie beobachtet ihre Figuren genau und einfühlsam, schreibt humorvoll und traurig, aber immer lesenswert.« Klaus Perlbach, ekz
»Unterhaltsam, interessant und sehr intelligent.« Andreas Wallentin, WDR 5
»Attenberg versteht es perfekt, die unterschiedlichen Stränge intelligent zu bündeln. (...) Aktuell, kritisch, kritisierend. Der Roman beginnt mit einem Paukenschlag und endet mit einem Feuerwerk.« Kulturbuchhandlung Jastram in Ulm
»Was Attenberg auszeichnet, ist - neben den stimmigen Charakteren - die Leichtigkeit, mit der sie das Schwere angeht: Das alles liest sich ungemeinunterhaltsam.« Harald Ries, Westphalenpost
»Wie Jarvis sich langsam ins Leben zurück tastet, erzählt Attenberg auf hurmorvolle, oft sarkastische Art. Sie sinniert über große Themen wie Sterblichkeit, Treue (...).« Daniela Stohn, Brigitte
»Umwerfend lakonisch wie Lily Brett und mit dem gesellschaftlichen Tiefblick Jonathan Franzens.« Kulturnews
»Die Autorin zeichnet mit leichter Hand scharfe Konturen, verwischt sie mit flüchtigen Farben (...). Unverschämt gut.« Alfred Komarek, Servus TV
»Attenberg (...) ist eine Spezialistin für Menschen, die unsanft aus ihrem Alltag gerissen werden.« Gabi Eisenack, Nürnberger Zeitung
»Ein witziger und einfühlsam geschriebener 'Befreiungstrip' und eine 'unterhaltsame Studie über Ensamkeit und Verlust'.« Frizz
»Klug und voller Wortwitz entfaltet sich hier eine Identitätssuche der etwas anderen Art.« paper and poetry blog
»Wie bei den Middlesteins schafft (Attenberg) es, mit ihren Sätzen den Kern der Dinge freizulegen und mitten ins Herz zu treffen.« Brigitte Bücher-Spezial Die besten Bücher des Jahres
»So anrührend.« Thomas Völkner, Hamburger Lokalradio
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Sechs Jahre schon liegt Martin im Koma. Sechs lange Jahre steht auch das Leben seiner Frau Jarvis still. Zwischen dem New Yorker Loft und dem Pflegeheim pendelt sie, darüber hinaus hat sie eigentlich kein Leben mehr, keine Bekanntschaften, die sie pflegt, keine Freundschaften. Als sie dank …
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Sechs Jahre schon liegt Martin im Koma. Sechs lange Jahre steht auch das Leben seiner Frau Jarvis still. Zwischen dem New Yorker Loft und dem Pflegeheim pendelt sie, darüber hinaus hat sie eigentlich kein Leben mehr, keine Bekanntschaften, die sie pflegt, keine Freundschaften. Als sie dank einer defekten Waschmaschine in einem Waschsalon auf Tony, Mal und Scott trifft, wird plötzlich der Lebensmut wieder in Jarvis geweckt. Sie findet die drei Haus- und Ehemänner spontan sympathisch und fiebert jedem Treffen entgegen. Langsam hinterfragt sie ihr gegenwärtiges Lebenskonstrukt und als sie beginnt sich um Martins künstlerische Hinterlassenschaften zu kümmern, lernt sie zu ihrem Leidwesen auch eine Seite ihres Ehemanns kennen, die ihr bis dato nicht bekannt war. Sie muss sich entscheiden: weitermachen wie bisher oder eine lebenswichtige Entscheidung treffen.
Jami Attenbergs Roman „Ehemänner“ ist bereits vor zehn Jahren erschienen, wurde jedoch jetzt erst in deutscher Übersetzung aufgelegt. Meiner Meinung nach merkt man, dass dies ihr erster Roman nach der Veröffentlichung von Kurzgeschichten war, ihr späterer Durchbruch und Erfolgsroman „The Middlesteins“ ist schon deutlich ausgereifter und im Humor subtiler. Nichtsdestotrotz erkennt man schon in diesem Roman das Potenzial der Autorin.
Dies zeigt sich vor allem in der Figurenzeichnung. Jarvis ist ein sehr eigenwilliger Charakter, der jedoch nichtsdestotrotz authentisch und lebendig wirkt. Ihre Situation ist fern von alltäglich, aber die grundsätzliche Frage, ob man in seinem Leben gefangen ist und sich ob der eigenen Passivität dem Schicksal hingibt oder den Mut besitzt, aktiv zu werden und auszubrechen, ist wiederum eine sehr weit verbreitete Problematik, der sich viele Menschen gegenübersehen. Eine kleine Begegnung, zufällig, ungeplant und kurz, bringt schließlich den Stein ins Rollen und das sorgsam aufgebaute Lebensgerüst ins Wanken. Dass dies schmerzlich sein kann, muss auch Jarvis erfahren. Jami Attenberg erspart ihrer Protagonistin nichts, der Ausbruch geht nicht ohne Leiden und Schrammen vonstatten – aber so ist das Leben und das hat die Autorin eingefangen.
Einmal mehr konnte sie mich Jami Attenberg jedoch vor allem mit der Atmosphäre überzeugen, die sie in ihrem Roman schafft. Man taucht in New York bzw. Williamsburg ein, spürt den Puls der Stadt, die jüdische und von Künstlern geprägte Umgebung, die ihren ganz eigenen Rhythmus lebt. Überhaupt hat sie für mein Empfinden speziell die kleine und recht überschaubare Artistenszene sehr glaubwürdig dargestellt: der Neid und Egoismus, mit dem die Karrieren verfolgt werden; Freundschaften und Beziehungen, die dem Erfolg untergeordnet werden. Auf der anderen Seite aber auch die noch erfolglosen Tingler wie die Ehemänner aus dem Waschsalon, die sich dank des Einkommens der Partnerinnen oder kleinerer Jobs über Wasser halten, bis vielleicht irgendwann der Durchbruch kommt – oder auch nicht. Das alles lebt von Jami Attenbergs Ausdruckstalent, bemerkenswert wie sie immer wieder kuriose Vergleiche und treffende Formulierungen findet, um die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Auch wenn für mich das Ende nicht ganz überzeugend ist, ein lesenswerter Roman über eine Frau am Scheideweg ihres Lebens.
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Jarvis Miller, eine schöne junge Frau, lebt allein und weitestgehend zurückgezogen in einer großen Wohnung in Williamsburg, New York, da ihr Mann, ein bekannter und gefragter Künstler, seit sechs Jahren im Koma liegt. Eines Tages sucht sie ein Waschsalon auf, da ihre …
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Jarvis Miller, eine schöne junge Frau, lebt allein und weitestgehend zurückgezogen in einer großen Wohnung in Williamsburg, New York, da ihr Mann, ein bekannter und gefragter Künstler, seit sechs Jahren im Koma liegt. Eines Tages sucht sie ein Waschsalon auf, da ihre Waschmaschine kaputtgegangen war, und lernt dort drei Ehemänner kennen, deren Frauen Geld verdienen, die Männer währenddessen schöne Zeit genießen. Dieses Treffen, dem auch paar weitere folgen, verändert nicht nur Jarvis‘ Leben, sondern auch das der Männer.
Der Roman spielt im Künstlermilieu in New York, das von Neid, Egoismus und Missgunst geprägt ist. Manche Figuren sind nicht konventionelle Persönlichkeiten. Es gibt aber auch ganz „normale“ Leute wie Jarvis‘ Freundin Mariza und ihre Familie. Ihre Präsenz war als Kontrast und insg. sehr bereichernd.
Allem voran fiel die tolle Sprache auf. Sie war oft der Grund, das Buch kaum aus der Hand legen zu wollen. Die Geschichte ist aus Jarvis‘ Perspektive erzählt worden. Sie ist auch eine nicht konventionelle Persönlichkeit, ein wenig Kunst studiert, deren Sicht der Dinge einfach Spaß macht und entsprechend passend zur Sprache gebracht wurde: unverbrauchte Metaphern, lebensnahe Bilder ihres Stadtteils, frischer Ausdruck voller poetischer Momente. Alles kommt so ungezwungen und sehr authentisch rüber.
Die Handlung hat mich oft überrascht, denn die Wendungen konnte ich nicht vorausahnen. Das passte zu Jarvis und ihren Freunden, alten wie neuen, sehr gut.
Die Themen sind aktuell und sehr gut ausgearbeitet worden: Vor dem Hintergrund der Einsamkeit in einer großen Stadt voller Menschen die Suche nach eigener Identität, nach dem Sinn im Leben, nach Erfüllung, Glück und Liebe. Aber auch Themen wie Sterbehilfe, Familienzusammenhalt, Freundschaft, Vater-Tochter, Mutter-Tochter Beziehung, Umgang mit älteren, dementen Personen, etc. waren gekonnt in den Erzählteppich eingeflochten worden.
Die Auflösung mag vordergründig etwas irritierend vorkommen, aber wenn man weiterdenkt, merkt man, dass sich die Lösung auf einer anderen Ebene abspielt, frei nach dem Motto: „If you want to change the world, change yourself.“ Wie oft ist es schon passiert, dass man dasitzt und wartet, dass sich die Welt so verändert, dass es einem in das eigene Weltbild passt. Wenn man aber die eigene Einstellung verändert und entsprechend handelt, dann ändert sich einiges ganz entscheidend.
Es gibt auch viele schöne, bemerkenswerte Gedanken über die Liebe und das Leben, die jedes Zitatenheft zieren können. Eine Kostprobe:
„Ich glaube nämlich immer noch an Kunst. Ich glaube an die Macht der Farben, dass sich die Farben in Bedeutung und Gewicht und Substanz unterscheiden, dass Farben eine Naturgewalt sind, der realen wie imaginären Natur. Ich glaube an Struktur, daran, dass es etwas bedeutet, wie sich ein raues Stück Holz anfühlt, ebenso sehr wie die Glätte von Eisen oder die Unebenheiten getrockneter Farbe auf Leinwand, und dass die Bedeutungen unterschiedlich sind. Ich glaube an das Licht, das aus einem Foto kommt, und glaube im selben Moment ebenso an die gemalte Repräsentation ohne jegliches Licht. Ich glaube, all das ist wahr, und all das ist Lüge, und all das ist wichtig für mich. Nichts, was geschehen ist, wird jemals etwas daran ändern.“ S. 318.
Das Buch ist toll gemacht. Fester Einband in Dunkellila, Umschlagblatt, Lesebändchen. Alles passt prima zum Inhalt. Sehr schön als Geschenk.
Fazit: Ich habe den Roman sehr gern gelesen. Er hat mir schöne, erfüllte Lesestunden geschenkt. Ich freue mich, Jami Attenberg, diese talentierte und bemerkenswerte Autorin entdeckt zu haben und verbleibe auf ihre weiteren Werke sehr gespannt. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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“New York ist wie ein Dämon mit vielen Köpfen: Wenn man einen abschlägt, wächst sofort ein neuer nach.” Ein Zitat von Seite 81 und eine so treffende Bemerkung über New York im Jahr 2017!
Jami Attenberg porträtiert New York auf eine ganz besondere Art und …
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“New York ist wie ein Dämon mit vielen Köpfen: Wenn man einen abschlägt, wächst sofort ein neuer nach.” Ein Zitat von Seite 81 und eine so treffende Bemerkung über New York im Jahr 2017!
Jami Attenberg porträtiert New York auf eine ganz besondere Art und Weise und von einer Aktualität die unübertrefflich ist.
Ihr neuster Roman ‚Ehemänner‘ ist klassisch in 3 Teile gegliedert mit einem vorangesetzten Prolog.
Um was geht es in diesem Roman? Um eine Frau, die wieder ins Leben zurück finden will und am Ende eines Lebensabschnitts steht. Diese Frau, Jarvis, eine New Yorkerin par excellence, ist mit einem Künstler verheiratet, der leider seit 6 Jahren im Koma liegt in einem Pflegeheim. Sie hält an der Liebe zu ihm fest und an dem Leben mit ihm und wollte bisher die Hoffnung nicht aufgeben. Das Endergebnis war leider eine Depression und ein Rückzug aus dem Leben. Und an diesem Punkt setzt dieser Roman ein. Im Waschsalon trifft sie auf 3 Männer, auf 3 verheiratete Männer, die sie sich aktiv als Freunde aussucht (“Vielleicht sind das nicht die Freunde, die ich mir zulegen sollte, aber es sind die Freunde, die ich haben will.”)
Es mag in meiner profanen Beschreibung wie ein Frauenroman der übelsten Sorte klingen, aber der Roman ist frisch, bissig und mit keiner Seite langweilig. Was man lieben sollte, wenn man zu diesem Buch greift sind schrullige Protagonisten, New York und gute Literatur.
Jami Attenberg schafft es es mit wenigen Worten große Bilder in meinem Kopf zu zaubern und ohne alles auszuschreiben Emotionen und Verständnis für absurde Verhalten zu produzieren.
Und übrigens find ich die Übersetzung sehr gelungen mit aktuellem Sprachgebrauch (zB Seite 51 ...versprengte Verwandte...) was zu flüssigem Lesen führt.
FAZIT: Ein gutes solides literarisches Werk, auch wenn mir das Erstlingswerk der Autorin besser gefallen hat.
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