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Eine geradezu unglaubliche, aber wahre Geschichte
Es ist ein höchst ungewöhnlicher Auftrag, den drei Werftarbeiter 1913 von Kaiser Wilhelm II. erhalten: Sie sollen ein Dampfschiff in seine Einzelteile zerlegen und südlich des Kilimandscharo wieder zusammensetzen. Doch in Afrika geraten sie in das Räderwerk des Kolonialismus, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Es ist ein höchst ungewöhnlicher Auftrag, den drei Werftarbeiter 1913 von Kaiser Wilhelm II. erhalten: Sie sollen ein Dampfschiff in seine Einzelteile zerlegen und südlich des Kilimandscharo wieder zusammensetzen. Doch in Afrika geraten sie in das Räderwerk des Kolonialismus, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Alex Capus,1961 in der Normandie geboren, lebt in Olten, Schweiz. Er schreibt Romane, Kurzgeschichten und Reportagen. Für sein literarisches Schaffen wurde er u. a. mit dem Solothurner Kunstpreis 2020 ausgezeichnet. Zuletzt erschienen ¿Königskinder¿ (2018), ¿Der König von Olten¿ (2020) und ¿Susannä (2022).
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© Ayse Yavas
Produktbeschreibung
- dtv großdruck
- Verlag: DTV
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 413
- Erscheinungstermin: 23. Oktober 2020
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 139mm x 27mm
- Gewicht: 325g
- ISBN-13: 9783423254274
- ISBN-10: 3423254270
- Artikelnr.: 59151380
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Das Buch beginnt mit einem rasanten Prolog und so freute ich mich auf einen spannenden, exotischen und unterhaltsamen Roman. Leider legt die Geschichte nach wenigen Seiten erstmal eine Vollbremsung hin und fast 100 Seiten passiert nur sehr wenig. Der Autor führt seine Figuren recht …
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Das Buch beginnt mit einem rasanten Prolog und so freute ich mich auf einen spannenden, exotischen und unterhaltsamen Roman. Leider legt die Geschichte nach wenigen Seiten erstmal eine Vollbremsung hin und fast 100 Seiten passiert nur sehr wenig. Der Autor führt seine Figuren recht umständlich ein und verliert sich gerne und oft in Details. So listet er etwa über eine halbe Seite auf welche Tiere und wie viele davon einer seiner Protagonisten auf der Reise erblickt hat. Das macht das Lesen schnell mühsam und sehr zäh. Interessanter wird es erst ab Ausbruch des ersten Weltkrieges, wenn sich der entspannte Aufenthalt der drei deutschen Bootsbauer gravierend verändert. Plötzlich sind sie keine Zivilisten mehr, sondern Teil der deutschen Armee und die am anderen Ufer stationierten Belgier sind vom einen Tag auf den anderen ihre Feinde.
Die Helden des Romans sind einfache Menschen, wobei die drei deutschen Werftarbeiter deutlich besser wegkommen als der britische Marineoffizier, dieser wirkt oft grotesk und lächerlich. Auch die Reise des deutschen Bootes erhält im Roman mehr Platz als die der beiden englischen. Man ist sehr gespannt, wie die Engländer es schaffen zwei Schiffe über viele Kilometer Land zu schaffen, doch am Ende erzählt Capus diese Episode nur rückblickend in einem Brief und auf sehr wenigen Seiten. Auch beim Ende hätte ich mir etwas mehr Klarheit gewünscht oder zumindest einen Anhang erwartet der mich über das Schicksal der Protagonisten aufklärt.⠀⠀
Was Capus hingegen gut gelingt ist die Absurdität des Krieges zu verdeutlichen. Auch Kritik am Kolonialismus und die Diskriminierung und Ausbeutung der Einheimischen finden Platz im Roman. Dabei wirkt der Autor nie belehrend sondern lässt den Leser die Szenen beobachten und seine eigenen Schlüsse ziehen.
Ich tue mich schwer das Buch zu bewerten. Es hat starke Stellen, dafür auch einiges das ich weniger gelungen fand. Ein großer Minuspunkt ist für mich das unklare Ende in Kombination mit einem fehlenden Anhang bei dem erkenntlich wird ob und welche Teile der Geschichte vom Autor verändert wurden. Bei Büchern die auf einer wahren Geschichte basieren ist das für mich ein Muss. Insgesamt ist es kein Buch das man jedem empfehlen kann. Mein Exemplar wird in den Bücherschrank und nicht ins Regal wandern, denn nochmal lesen werde ich es nicht.
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Ein großer Dampfer wird in Papenburg in Deutschland gebaut, dann zerlegt und in 900 Kisten verpackt und von Dar-Es-Salaam aus quer durch den afrikanischen Kontinent an den Tanganijkasee verschickt - zuerst per Schiff, dann per Eisenbahn - und dort unter schwierigsten Bedingungen wieder …
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Ein großer Dampfer wird in Papenburg in Deutschland gebaut, dann zerlegt und in 900 Kisten verpackt und von Dar-Es-Salaam aus quer durch den afrikanischen Kontinent an den Tanganijkasee verschickt - zuerst per Schiff, dann per Eisenbahn - und dort unter schwierigsten Bedingungen wieder zusammengesetzt. Warum? Natürlich geht es um Macht, das Stück spielt kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, Frankreich und England und Deutschland ringen um die Vorherrschaft als Kolonialmacht. Doch der Romam, der selbst im Detail auf historischen Fakten beruht, ist gleichzeitig auch eine Charakterstudie der drei Hauptverantworlichen im deutschen Team und ihrer Gegenspieler.<br />Mir hat das Buch gut gefallen, es ist oft richtig witzig und das Thema 'Deutschland als Kolonialmacht' ist interessant. Wer sich für gut geschriebene und gut recherchierte historische Romane interessiert, macht mit diesem Buch nichts falsch!
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Mit „Eine Frage der Zeit“ ist es Alex Capus wieder einmal gelungen, aus einer kleinen historischen Begebenheit einen wunderbar kurzweiligen, unterhaltsamen Roman zu machen. Anhand dreier norddeutschen Werftarbeiter, die in Ostafrika eigentlich nur ein Schiff zusammenbauen sollen und …
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Mit „Eine Frage der Zeit“ ist es Alex Capus wieder einmal gelungen, aus einer kleinen historischen Begebenheit einen wunderbar kurzweiligen, unterhaltsamen Roman zu machen. Anhand dreier norddeutschen Werftarbeiter, die in Ostafrika eigentlich nur ein Schiff zusammenbauen sollen und schließlich in die Wirren des Ersten Weltkriegs gelangen, demonstriert er eindringlich, aber sehr amüsant, wie ohnmächtig der Einzelne dem Lauf der Dinge ausgeliefert ist. Während die drei Deutschen versuchen, den Schiffsbau hinauszuzögern und damit dem Armeedienst erst einmal zu entkommen, kann ihr Gegenpart im Buch, der größenwahnsinnige britische Oberleutnant Spicer Simson, nicht schnell genug in die Schlacht kommen, um ruhmreiche Heldentaten zu vollbringen. Doch selbst er sieht am Tanganika-See die Sinnlosigkeit seines Tuns ein - Ostafrika ist in diesem wahnsinnigen Krieg eben nur ein bizarrer Nebenschauplatz. Eine interessante, spannende Geschichte, die Einblicke in die Kolonialgeschichte und den Irrsinn des Krieges gewährt und – wie von Alex Capus gewohnt – geistreich geschrieben ist.
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