Man schreibt das Jahr 1880. Im Hause der Familie Zara kommt die kleine Iannetta als siebte Tochter zur Welt. Es ist jedoch eine unglückselige Geburt. Das Neugeborene steht unter keinem guten Stern, denn in dem kleinen Dorf auf Sardinien herrscht der Aberglaube und der besagt, dass die siebte Tochter
eine Hexe wird, die später nur Unheil bringen wird. Um das zu verhindern, setzt der Vater noch in…mehrMan schreibt das Jahr 1880. Im Hause der Familie Zara kommt die kleine Iannetta als siebte Tochter zur Welt. Es ist jedoch eine unglückselige Geburt. Das Neugeborene steht unter keinem guten Stern, denn in dem kleinen Dorf auf Sardinien herrscht der Aberglaube und der besagt, dass die siebte Tochter eine Hexe wird, die später nur Unheil bringen wird. Um das zu verhindern, setzt der Vater noch in der Nacht den Winzling am Fluss aus. Doch die zehnjährige Lucia, die älteste der Zara-Töchter, rettet Ianetta vor dem sicheren Tod.
Damit beginnt aber der Leidensweg der kleinen und dann aufwachsenden Ianetta, die später für alles Unglück in der Familie und im Dorf verantwortlich gemacht wird. Nur Lucia, die fast zur Hauptperson des Romans wird, steht ihr stets bei und die beiden verbindet über viele Jahre eine unzertrennliche Schwesternliebe.
„Das wilde Herz des Wacholders“ ist das Romandebüt der italienischen Schriftstellerin Vanessa Roggeri (Jg. 1976), die ebenfalls auf Sardinien geboren wurde. Die alten Sagen und Legenden kennt sie noch aus den Erzählungen ihrer Großmutter. Und so vermittelt sie in ihrem Roman, in dem sie das Schicksal der beiden Schwestern über viele Jahre begleitet, die dörfliche Atmosphäre sehr bildhaft und realistisch.