Im Juni 2021 gesteht der Direktor der amerikanischen Geheimdienste unter gewaltigem Medieninteresse ein, dass unbekannte Luftphänomene (UAP), besser bekannt als UFOs, wirklich existieren. Kurz darauf verabschiedet der US-Kongress ein Gesetz, das vorsieht, eine speziell eingerichtete Behörde des Pentagons für deren Erforschung zu gründen. Das All-domain Anomaly Resolution Office solle nun endgültig klären, woher die unbekannten Objekte stammen und was sie beabsichtigen. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung bahnt sich damit eine politische und wissenschaftliche Sensation an. Wie aber konnte es dazu kommen?Die kosmische Krise erzählt die Geschichte unbekannter Luftphänomene und geht der Frage nach, ob wir allein sind im Universum. Dabei zeigt Gerritzen, dass die Euphorie über den möglichen Besuch außerirdischer Intelligenzen eine dramatische Kehrseite hätte: Wir sind gesellschaftlich nicht im Geringsten auf einen baldigen Erstkontakt vorbereitet. Sollte sich herausstellen, dass UAPs außerirdische Technologien sind, die uns beobachten, stünde die Menschheit angesichts urzeitlicher Ängste vor allem Fremden und Unbekannten vor einer wahrhaft kosmischen Krise.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Arno Orzessek findet Daniel Gerritzens Sachbuch "Die kosmische Krise", das sich mit Sichtungen von UFOs und der Möglichkeit außerirdischer Intelligenz auseinandersetzt, durchaus anregend. Der Autor widerspricht nämlich der Lehrmeinung, UFO-Forschung sei unseriös, unter Verweis auf unbezweifelbare Sichtungen - und räumt, so Orzessek, zugleich ein, dass der hinter einigen unhaltbaren Spekulationen stehende Wunsch nach der Sichtung eines UFOs teils tiefenpsychologisch erklärbar sei. Wichtigstes Anliegen des Buches ist dem Rezensenten zufolge die Eruierung der Frage, ob ein Kontakt mit etwaigen Außerirdischen bevorsteht und, wenn ja, welche Folgen dieses äußerst irritierende Ereignis hätte - könnten Außerirdische vielleicht sogar bei der Lösung der Klimakrise helfen oder die seit je zerstrittene Erde befrieden? Gerritzens Buch liefert laut Orzessek viele Informationen und lässt dabei seine roten Fäden bisweilen etwas flattern. Dafür stoße es ungewöhnliche Gedanken an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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