Martina Behm
Gebundenes Buch
Hier draußen
Roman 'Ein tolles und kluges Debüt.' Angela Wittmann, Brigitte
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Eine weiße Hirschkuh, eine dunkle Prophezeiung und ein Dorf, das kopfstehtIn Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel e...
Eine weiße Hirschkuh, eine dunkle Prophezeiung und ein Dorf, das kopfsteht
In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
»Ein kluger und unverschämt lässiger Dorfroman, ohne Kitsch und Sentimentalität, voller Tier- und Menschenliebe. Martina Behm ist eine Meisterin der Beobachtung. Ich bewundere ihre Unerschrockenheit und ihren trockenen Humor.« Till Raether
»Dieser wunderbar erzählte Roman zerstört rigoros den Traum der Städter vom Dorfleben - und beweist gleichzeitig, dass es nichts Lebenswerteres gibt. Ich hoffe, die haben für mich da im Dorf noch ein Zimmer frei.« Susanne Matthiessen
»Ein richtig gutes Buch.« Max Moor
In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
»Ein kluger und unverschämt lässiger Dorfroman, ohne Kitsch und Sentimentalität, voller Tier- und Menschenliebe. Martina Behm ist eine Meisterin der Beobachtung. Ich bewundere ihre Unerschrockenheit und ihren trockenen Humor.« Till Raether
»Dieser wunderbar erzählte Roman zerstört rigoros den Traum der Städter vom Dorfleben - und beweist gleichzeitig, dass es nichts Lebenswerteres gibt. Ich hoffe, die haben für mich da im Dorf noch ein Zimmer frei.« Susanne Matthiessen
»Ein richtig gutes Buch.« Max Moor
Martina Behm ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und Oxford studiert und lebt nach Stationen in Santiago de Chile und Hamburg wieder dort, wo ihre Wurzeln sind: in Schleswig-Holstein. Sie ist international als Strickdesignerin bekannt und Mutter zweier Teenager. ¿Hier draußen¿ ist Martina Behms erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 13. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 138mm x 41mm
- Gewicht: 594g
- ISBN-13: 9783423284783
- ISBN-10: 3423284781
- Artikelnr.: 71957875
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Vom Hocker gehauen hat dieses Buch die Rezensentin Katharina Teutsch nicht, gern gelesen hat sie es aber. Martina Behm erzählt darin von einem Paar - Ingo und Lara -, das mitsamt der Kinder in ein Dorf nahe Hamburg zieht. Ingo pendelt nach wie vor in die Stadt, Lara muss sich um Familie und Haus kümmern, für sie heißt es fortan: "Pinke Clogs, verschlissene Gartenkluft". Abwechslung kommt in den zunächst drögen Dorfalltag, als Ingo des nachts eine Hirschkuh mit dem Auto anfährt - denn im Dorf kursiert das Gerücht, dass jemand, der eine Hirschkuh tötet, nur noch ein Jahr zu leben hat. Dadurch gerät einiges ins Rollen, natürlich haben auch die Dorfbewohner alle nicht ganz perfekte idyllische Leben, verrät Teutsch: heimliche Bordellbesuche, Burnout, Krebserkrankungen kommen nach und nach ans Licht. Die großen Skandale bleiben allerdings aus, meint die Kritikerin, Behm hat dieses Landleben dann doch ein wenig harmlos konstruiert, aber Teutsch gefällt an diesem genau beobachteten Rundgang durch ländliche Befindlichkeiten insgesamt gerade die unaufgeregte Alltäglichkeit gut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Martina Behm erzählt warmherzig und empathisch, gewürzt mit einer Prise norddeutschem Humor, und ist damit wahrscheinlich die Entdeckung dieses Bücher-Frühlings. Weitere Bücher: Dringend erwünscht! Maren Ahring NDR Kultur 20250331
Ganz ganz selten gibt es Romane, die sprechen mich im tiefsten Herzen an. Um genauso ein Buch handelt es sich hier.
Dabei beschreibt Martina Behm nur ein Jahr in einem kleinen Dorf nahe Hamburg, nachdem eine weiße Hirschkuh getötet wurde. Womit, so wissen die Alteingesessenen im Dorf, …
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Ganz ganz selten gibt es Romane, die sprechen mich im tiefsten Herzen an. Um genauso ein Buch handelt es sich hier.
Dabei beschreibt Martina Behm nur ein Jahr in einem kleinen Dorf nahe Hamburg, nachdem eine weiße Hirschkuh getötet wurde. Womit, so wissen die Alteingesessenen im Dorf, dem Tötenden nur noch ein Jahr zu leben bleibt.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und in verschiedenen Jahrzehnten erzählt. Es geht um die, die schon immer im Dorf lebten und um die Zugezogenen. Gleichzeitig geht es aber auch um Beziehungen, Liebe und Freundschaften. Es dreht sich um Erwartungen an Ehepartner*innen, Frauen, Männer und Kinder. Es geht darum, in Situationen festzustecken, von einander zu lernen und sich zu lösen. Man merkt, wie die Bewohner*innen zusammengewachsen sind und sich beäugen, aber auch aufeinander achten und füreinander da sind. Häufig passiert das ganz typisch norddeutsch ohne viele Worte.
Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass Behm das Wesen von gleich mehreren Generationen vollkommen erfasst hat. Ich fühlte mich bei den Gleichaltrigen abgeholt und konnte tiefes Verständnis für die Älteren entwickeln.
Behm hat eine Menge der unterschiedlichsten Charaktere entwickelt und jeder davon ist so authentisch gezeichnet, dass jede Handlung vollkommen nachvollziehbar wird. Sie schreibt so wertschätzend über ihre Protagonist*innen, dass es unmöglich ist, sie nicht ins Herz zu schließen. Die Figuren sind so lebendig, dass ich beim Lesen das Gefühl bekam, dass es dieses Dorf wirklich geben muss.
Es entsteht, trotz dem, was die Protagonist*innen an Schicksal einzustecken haben, eine Wohlfühlatmosphäre. Ich habe den Roman zugeschlagen und könnte ihn direkt noch einmal lesen. Das ist wirklich eine große Geschichte. ♥️
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Was wäre, wenn du nur noch 1 Jahr zu leben hättest?
Als Ingo in seinem neuen Heimatdorf eine weiße Hirschkuh anfährt und dann auch noch mit dem ortsansässigen Jäger Uwe erschießen muss, ist ihm noch nicht klar, wie diese eine Situation sein Leben für die …
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Was wäre, wenn du nur noch 1 Jahr zu leben hättest?
Als Ingo in seinem neuen Heimatdorf eine weiße Hirschkuh anfährt und dann auch noch mit dem ortsansässigen Jäger Uwe erschießen muss, ist ihm noch nicht klar, wie diese eine Situation sein Leben für die nächsten 12 Monate verändern wird.
"Hier Draussen" ist eine absolut ehrliche und herzerwärmende Geschichte über ein kleines Dorf und seine Einwohner, die alle versuchen auf ihre Weise mit den kleinen und großen Problemen des Lebens fertig zu werden.
Uwe, der Junggeselle der keinen Nachfolger für seinen Schweinehof hat. Tove, die sich nach mehr Liebe in ihrer festgefahrenen Ehe sehnt. Und Lara, die so gar nicht versteht was mit Ingo los ist.
Ich habe mich selten so gut unterhalten gefühlt wie in diesem Buch.
Absolut lesenswert!
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Tolles Buch, volle fünf Sterne
Die Sehnsucht nach dem idyllischen Landleben treibt Lara zu einem Umzug von Hamburg in ein kleines Dorf in Holstein. Ehemann Ingo und die beiden Kinder ziehen natürlich mit, das wird bestimmt schön, dachten sie.
Doch wirklich zufrieden sind Lara …
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Tolles Buch, volle fünf Sterne
Die Sehnsucht nach dem idyllischen Landleben treibt Lara zu einem Umzug von Hamburg in ein kleines Dorf in Holstein. Ehemann Ingo und die beiden Kinder ziehen natürlich mit, das wird bestimmt schön, dachten sie.
Doch wirklich zufrieden sind Lara und Ingo dann doch nicht. Das hatten sie sich anders vorgestellt. Ingo pendelt jeden Tag nach Hamburg und ist eigentlich nur noch zum Schlafen zu Hause.
Laras Vorstellung einer schönen Dorf-Gemeinschaft geht auch nicht auf. In dem recht abgeschiedenen Bauernhaus zu leben, so völlig unbeobachtet und ohne ständige Kontrolle der Nachbarn, war ja eigentlich genau was sie wollte. Doch jetzt ängstigt und isoliert sie das eher.
Und auch die anderen eingesessenen Dorfbewohner, die wir als Leser nach und nach kennenlernen, sind alles andere als zufrieden.
Und dann baut Ingo auch noch einen Unfall, bei der eine weiße Hirschkuh getötet wird. Und jeder im Dorf weiß, das bringt großes Unglück. Binnen eines Jahres, so wird prophezeit, wird der Verursacher sterben. Glaub Ingo daran?
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Erzählweise ist langsam und ruhig. Wir tauchen in das Leben und Schicksale vieler Dorfbewohner ein. Es war, als würde ich über dem Dorf schweben und die Figuren durch ihr Leben begleiten. Ein Buch, so ganz nach meinem Geschmack. Volle fünf Sterne!
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Der Roman "Hier draußen" von Martina Behm lässt den Leser einen Einblick in das echte Dorfleben erhaschen. Ausgehend von einem Wildunfall und einem alten Fluch, welcher sich angeblich auf den Unfallverursacher legt, wird ein typisches Dorf aus unserer heutigen Zeit skizziert. …
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Der Roman "Hier draußen" von Martina Behm lässt den Leser einen Einblick in das echte Dorfleben erhaschen. Ausgehend von einem Wildunfall und einem alten Fluch, welcher sich angeblich auf den Unfallverursacher legt, wird ein typisches Dorf aus unserer heutigen Zeit skizziert.
Eingesessene Bauern treffen auf moderne Städter, die Lust auf Landluft bekommen haben und das führt natürlich zu dem Aufeinanderprellen zweier Welten. Mit manchmal etwas überspitzt dargestellten Situationen und Personen wirkt der Roman sehr lebhaft und lässt sich dadurch wirklich toll lesen!
Auf den ersten Blick hat mich das Buch an Juli Zehs "Unter Leuten" erinnert aber es ist keinesfalls eine bloße Kopie. Mit sympathischen und manchmal auch etwas schrulligen Persönlichkeiten, die man aus verschiedenen Erzählperspektiven erlebt, entsteht ein angenehmer Lesegenuss der durchaus Lust auf das Landleben macht!
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Landlust und Landfrust
Das Hamburger Ehepaar Ingo und Lara hat das Leben in der Stadt satt. Als sie in dem kleinen Dorf Fehrdorf eine Stunde außerhalb von Hamburg einen leerstehenden Bauernhof finden, scheint das Leben perfekt. Die Kinder Erik und Erin sollen in der Natur, eingebettet in eine …
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Landlust und Landfrust
Das Hamburger Ehepaar Ingo und Lara hat das Leben in der Stadt satt. Als sie in dem kleinen Dorf Fehrdorf eine Stunde außerhalb von Hamburg einen leerstehenden Bauernhof finden, scheint das Leben perfekt. Die Kinder Erik und Erin sollen in der Natur, eingebettet in eine Dorfgemeinschaft, aufwachsen. Doch nach einer aufwändigen Renovierung stellt sich die Idylle nicht wie erwartet ein. Das tägliche Pendeln in die Stadt wird für Ingo immer mehr zur Belastung, Lara ist viel allein und kann ihren Job als Illustratorin nicht so ausüben, wie sie sich vorgestellt hatte.
Eines Abends fährt Ingo kurz vor Fehrdorf eine weiße Hirschkuh an. Der hinzugerufene Jäger Uwe besteht darauf, das Tier gemeinsam mit Ingo zu erschießen, da im Dorf erzählt wird, wer eine weiße Hirschkuh erschießt, habe nur noch ein Jahr zu leben. Diesen Fluch will Uwe nicht alleine tragen. Obwohl Ingo und Lara sich über den Aberglauben lustig machen, bleibt ein ungutes Gefühl zurück.
Ich hatte Probleme damit, in das Buch reinzukommen, nach etwa 100 Seiten war ich aber ganz in der Geschichte gefangen und es hat mir Spaß gemacht, die Bewohner von Fehrdorf kennenzulernen. Das Dorfleben ist alles andere als eine Idylle und geprägt von harter Arbeit, sei es im Schweinemastbetrieb oder auf der Hühnerfarm, die nur unter strengsten hygienischen Sicherheitsbedingungen betreten werden kann. Über Laras Anfrage, ob die Kinder sich nicht mal die süßen Küken anschauen können, können die Betreiber nur lachen, viel zu groß ist die Gefahr, Keime einzuschleppen. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen im Dorf werden beleuchtet. Tove ist zum Beispiel mit dem alten Griesgram Enno verheiratet, der sie praktisch als seinen Besitz ansieht. Das Geld, das sie bei ihrem Putzjob verdient, muss sie bei ihm abliefern, dass sie außerdem Tag und Nacht auf dem Hof schuftet, ist für Enno selbstverständlich. Doch Tove erkennt immer mehr, dass sie so nicht den Rest ihres Lebens verbringen will. „Hier Draußen“ ist ein äußerst interessanter Dorfroman ohne den romantisierenden Kitsch diverser Hochglanzmagazine, ein Buch, das ich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gerne gelesen habe und gerne weiterempfehle.
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Das junge Hamburger Ehepaar Lara und Ingo zieht mit seinen Kindern vor die Tore der Großsstadt ins beschauliche Dorf Fehrdorf. Dort versprechen sie sich mehr Platz, mehr Ruhe und etwas Beschaulichkeit, vielleicht auch neue Kontakte zu den alten Dorfbewohnern. Als eines Tages Ingo in einen …
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Das junge Hamburger Ehepaar Lara und Ingo zieht mit seinen Kindern vor die Tore der Großsstadt ins beschauliche Dorf Fehrdorf. Dort versprechen sie sich mehr Platz, mehr Ruhe und etwas Beschaulichkeit, vielleicht auch neue Kontakte zu den alten Dorfbewohnern. Als eines Tages Ingo in einen Autounfall mit einer weissen Hirschkuh verwickelt wird und diese darufhin vom Dorfjäger erschossen werden muss, kommt ein alter dörflicher Aberglaube wieder ans Tageslicht.
Mit ihrem Debütroman hat uns die Autorin ein wunderbar plastisches und für mich sehr realitätsnahes Bild einer kleinen Gemeinschaft gezeichnet. Eine verschworene Bewohnerschaft, bei der jeder jeden kennt, es Neulinge erst einmal schwer haben, aber dann doch auch gerne aufgenommen werden, bei denen Traditionen noch etwas zählen und jeder doch auch irgendwie so sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Eigentlich passiert im Laufe des Romans nicht so sehr viel, als Leser lernt man die unterschiedlichen Personen nach und nach kennen und blickt hinter die Fassaden, die nicht immer so sind, wie sie eigentlich erscheinen. Eine klare, kurze und prägnante Sprache passt dabei gut zum Leben der Dorfbewohner, in dem oft nicht viel Zeit für Gefühle bleibt, der oft harte Alltag will zunächst einmal bewältigt werden. Dabei kommen nach und nach doch einige Dinge an die Oberfläche, der Roman wird zum Ende hin noch sehr tiefgründig. Die Erzählung ist leichtgängig lesbar, ich hatte immer wieder den Eindruck, mitten unter den Bewohnern zu leben. Auf dieses kleine Stück Dorfleben sollte man sich als Leser gerne mal einlassen!
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Keine Dorfromantik
Lara und Ingo wollen raus aus der Großstadt, mehr Zeit für sich haben und für die Kinder. Mehr Platz, mehr Ruhe, gesünder leben - das alles denken sie hier draußen zu finden. Dazu haben sie einen alten Resthof im holsteinischen Fehrdorf gekauft. …
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Keine Dorfromantik
Lara und Ingo wollen raus aus der Großstadt, mehr Zeit für sich haben und für die Kinder. Mehr Platz, mehr Ruhe, gesünder leben - das alles denken sie hier draußen zu finden. Dazu haben sie einen alten Resthof im holsteinischen Fehrdorf gekauft. Während Ingo fast täglich zu seinem Start-up nach Hamburg pendelt, kümmert sich Lara um Haus, Hof und Kinder und versucht nebenbei als freiberufliche Illustratorin zu arbeiten. Aber der Einstieg im Dorf ist nicht einfach als Zugezogene. Als Ingo auf der Heimfahrt eine weiße Hirschkuh anfährt, erzählen die Fehrdorfer von alten Geschichten, die besagen, dass derjenige der für ihren Tod verantwortlich ist, nunmehr nur noch ein Jahr zu leben hat...
"Hier draussen" ist ein eindringlicher Roman über den Traum vom Landleben. Es wird nicht nur die Geschichte von Lara und Ingo erzählt, sondern man lernt auch einige der alteingesessenen Dorfbewohner und ihre Geschichten kennen. Dabei wird das Landleben keinesfalls romantifiziert, sondern auch von geplatzten Träumen, Existenznot und dem verpassten Glück erzählt. Egal ob Hühnermastbetrieb, Schweinezucht oder Hippie-Kommune - sie alle hatten eine Vorstellung vom Landleben, die nicht immer realitätskonform war.
Autorin Martina Behm gelingt der Spagat viele Lebensentwürfe kritisch zu betrachten, ohne irgendjemanden anzuklagen und Vorwürfe zu machen. Fakt ist, sie alle können und wollen nicht ohne ihr Dorf leben und trotzdem bleibt am Ende für einige immer noch die Hoffnung auf einen Neuanfang übrig.
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In „Hier draußen“ schafft Martina Behm eine eindrucksvolle Erkundung von Identität und Zugehörigkeit. Mit einer leisen, aber tiefgründigen Erzählweise beleuchtet sie die inneren Konflikte ihrer Figuren und ihre Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
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In „Hier draußen“ schafft Martina Behm eine eindrucksvolle Erkundung von Identität und Zugehörigkeit. Mit einer leisen, aber tiefgründigen Erzählweise beleuchtet sie die inneren Konflikte ihrer Figuren und ihre Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Der Erzählstil ist ruhig und meditativ, ohne in Sentimentalität abzurutschen. Die Naturbeschreibungen und die präzise Darstellung der Figuren und ihrer Konflikte tragen zur intensiven Atmosphäre des Romans bei.
Das Buch thematisiert Fragen nach Heimat, der eigenen Identität und dem Einfluss von Erinnerungen. Behm bietet keine einfachen Antworten, sondern lädt die Leser ein, über diese Themen nachzudenken.
„Hier draußen“ ist ein nachdenklicher, emotionaler Roman, der besonders jene anspricht, die sich für Selbstfindung und die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte interessieren. Ein stilles, aber nachhallendes Leseerlebnis.
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geplatzte Träume
"Dass hier nicht alles perfekt, idyllisch und konfliktfrei ablaufen würde, war ihm immer klar gewesen."
Das aus Hamburg stammende Ehepaar Ingo und Lara zieht mit ihren Kindern in das fiktive, etwa zweihundert Einwohner zählende holsteinische Dorf …
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geplatzte Träume
"Dass hier nicht alles perfekt, idyllisch und konfliktfrei ablaufen würde, war ihm immer klar gewesen."
Das aus Hamburg stammende Ehepaar Ingo und Lara zieht mit ihren Kindern in das fiktive, etwa zweihundert Einwohner zählende holsteinische Dorf Fehrdorf, um dem hektischen Großstadttreiben zu entkommen. Doch das Leben auf dem Land bringt direkt einige unerwartete Herausforderungen mit sich, besonders für Ingo, der täglich zur Arbeit nach Hamburg pendeln muss. Eines Abends überfährt er auf dem Heimweg eine weiße Hirschkuh. Ein Aberglaube im Dorf will wissen, dass derjenige, der eine solche Hirschkuh tötet, nur noch ein Jahr zu leben hat.
Land. Weite. Ruhe. So stellen sich viele das Landleben vor. Aber stimmt das?
Natur, frische Luft, Platz für die Kinder. Traumhaft? Nicht ganz. Fehrdorf, ein Dorf wie viele andere auch: Jeder kennt jeden. Man hilft sich, man beobachtet sich und man redet mit- aber auch vor allem übereinander.
Martina Behm trifft stets den richtigen Ton, ist dabei immer sehr direkt und authentisch. Sie zeigt deutlich auf, dass das Dorfleben nicht nur Idylle sondern echtes Leben ist, mit allem Alltäglichen, was eben dazugehört. Sie entwirft ein emphatisches und auch warmherziges Porträt des Landlebens und seiner Menschen, die alle auf ihre Art und Weise auch "nur" nach einem kleinen Stück persönlichen Glücks suchen und streben.
Die Mischung aus ultrakurzen Sätzen, die teilweise nur aus einem oder zwei Worten bestehen, und dann auch wieder sehr intensiv geführten Dialogen lässt den Roman immer lebendig erscheinen.
Das Ende der Erzählung ist sehr offen und unspektakulär gehalten, nicht alle Konflikte werden aufgelöst und leider bleiben viele Fragen unbeantwortet.
Das Leben auf dem Land geht weiter.
Leseempfehlung für alle, die sich für das wahre Leben im Dorf interessieren.
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Ingo und seine Frau Lara wohnen noch nicht lange mit den Kindern so abgelegen auf dem Land in Schleswig Holstein. Ingo pendelt nach Hamburg und hat dabei einen Wildunfall. Eine weiße Hirschkuh zu töten, so sagt der Aberglaube, bringt Unglück. Nur noch ein Jahr zu leben, soll man …
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Ingo und seine Frau Lara wohnen noch nicht lange mit den Kindern so abgelegen auf dem Land in Schleswig Holstein. Ingo pendelt nach Hamburg und hat dabei einen Wildunfall. Eine weiße Hirschkuh zu töten, so sagt der Aberglaube, bringt Unglück. Nur noch ein Jahr zu leben, soll man haben. Der angerufene Jäger Uwe und Ingo müssen das Tier schließlich erlösen und hängen da nun gemeinschaftlich mit drin. Das Unglück spricht sich im Dorf herum und stößt Veränderungen an.
Martina Behm schreibt über verschiedene Lebensrealitäten auf dem Land und zeigt ein realistisches Bild, fernab von der Landromantik. Dabei bestätigt sie einige Klischees über Land- und über Stadtmenschen - bei denen man sich auch ertappt fühlen könnte. Landwirtschafts-Dokus, die die Ausnahme zeigen, Schnaps, heftige Gerüche und die Frage, wer den Hof oder das Revier übernehmen soll. Da ist die Bäuerin, die mit ihrem Bauern zusammenbleibt, obwohl sie unglücklich ist. Der Stadtflüchtling, der mehr Zeit in seinem Auto zur Arbeit verbringt, als zu Hause und sich aber eigentlich nach der ländlichen Ruhe sehnt, weswegen er umgezogen ist. Die Öko-WG, die von einem Zusammenleben träumte, um gemeinsam zu wirtschaften und zu leben. Moderne Bauern, die neue Wege gehen und welche, die an Traditionen festhalten. Es geht um Partnerschaft und Liebe: unerwiderte Liebe, entfremdete Liebe, lange Liebe, das Verlieben, Tierliebe und die Männer im Dorf, über die das Unglück hereinbricht.
Der Erzählstil ist flüssig, lässig und schwarzhumorig. Es gab einige Stelle, wo ich wissen wollte, wie es weitergeht, aber besonders der Schreibstil und der Humor hat mich das Buch gern lesen lassen, denn manchmal plätschert die Handlung vor sich hin. An die verschiedenen Figuren, die abwechselnd auftauchen, musste ich mich erst herantasten. Eine Übersicht der Personen hätte ich mir sehr geholfen. Besonders Lara und ihr dreistündiger Kurs bei Jutta, wird mir im Gedächtnis bleiben, ebenso meine Vorstellung von dem Meer aus Küken und Uwe und seine treue Hündin, dessen erster Eindruck nicht nur Lara täuschte. Das Ende hat dann einen guten Bogen geschlagen und mir gefallen. Wenn man Lust auf eine klug geschriebene Dorfgeschichte hat, die das Leben abzeichnet, dann ist dieses Buch eine wunderbare Wahl. Ein beachtliches Debüt.
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