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Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft. Dieser wortgewaltige Roman entfaltet einen un-heimeligen Sog, dem man so nur selten begegnet -…mehr

Produktbeschreibung
Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft. Dieser wortgewaltige Roman entfaltet einen un-heimeligen Sog, dem man so nur selten begegnet - vielleicht sogar nie. Genau wie den Erwachsenen im Plattenbau.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.04.2023

Himbeereis und Beton
Jugend in der Platte und das Leben danach

Marios kurzes Leben spielt sich in Vierecken ab: auf dem Hinterhof der Plattenbausiedlung, im Klassenraum, in dem nutzlosen Sandkasten, in dem er fast seine Liebe gesteht, dem Boxring, in dem er stirbt, und dem Grab, auf dem er seitdem sitzt. Schon von der ersten Seite an weiß man, dass der dreizehnjährige Erzähler ums Leben kommt, als er seinem Freund Rajko im Kampf gegen Neonazis helfen will.

Wie es nach dem Tod weitergeht, ist ernüchternd: Als Schatten seiner selbst hockt man nach der Tortur im Kühlhaus und Sarg auf dem eigenen Grabstein und muss sich mit pedantischen Beamten rumschlagen oder wer auf einem deutschen Friedhof so neben einem liegt. Unterhalten kann man sich nämlich nur mit den unmittelbaren Grabnachbarn. In Marios Fall ist das ein Typ namens Hoffmann, der auch nach dem Tod noch über Bauordnungen und Aktenordner redet. Mario glaubt, "das war so etwas wie sein Leben".

Vom Grab aus erinnert sich Mario an seine jäh abgebrochene Jugend in der Plattenbausiedlung im Dunstkreis von Berlin. Die Mutter hat studiert, der Vater war vor der Wende Schweißer und nach der Wende Alkoholiker. Doch die Eltern spielen keine große Rolle in Marios Leben. Seine Bezugspersonen sind die anderen Teenager aus den Blocks. Sie spielen und kämpfen im Hof, Draufgänger gegen Außenseiter. Der einzige Ausweg aus der Jugend im Hinterhof ist der titelgebende "Kollektorgang" unter der Erde: ein enger Korridor mit unverputzten Wänden und Versorgungsrohren. Eine Linie, kein Viereck. Hier finden die Jugendlichen für kurze Zeit Frieden. Sie hören Grunge und Balkanrock aus einem alten Radio, trinken den Alkohol der Eltern, hoffen auf den ersten Kuss. Doch dann bricht eine neue Form der Gewalt in ihren Alltag, und der Gang unter den Blocks wird zum Austragungsort eines tödlichen Boxkampfs.

David Blum erzählt von rechter Gewalt und vom Leben nach dem Tod mit einer Leichtigkeit, die einem genervten Teenager gerecht wird. "Ich bin nie auf einer Trauerfeier gewesen, nur auf meiner eigenen", sagt Mario. Der nüchterne Tonfall nimmt der Erzählung die Tragik, nicht den Ernst. Er stellt trocken fest, was das Leben ausmacht: Freundschaft, Mut, Angst und Liebe.

Eine Jugend in der Platte Anfang der Neunzigerjahre bedeutet ein Aufwachsen ohne Handys und Computerspiele. Stattdessen leben Mario und die anderen in einer Welt der Zündplättchen und Wasserpistolen, Flummis und Jo-Jos, Brausepulver und Kaugummis. Im Sommer gibt es warmes Eis und aufgeschlagene Knie und Baggerseen. Romantisiert der Autor das Leben im Beton? Nein, er zeigt, dass es wie die meisten Leben beides ist, schön und hässlich. Mario fährt mit der Mutter zum Erdbeerhof, darf den Schaum vom Bier abtrinken, und wenn er krank ist, gibt es Jägerschnitzel mit Feuerwehrsoße. Der trinkende Vater ist ihm relativ egal. Eindeutig als böse markiert wird nur die rechtsradikale Gewalt, die in die Kinderwelt einbricht. Mario sagt an einer Stelle, dass an seinem Tod nicht die schwierigen Familienverhältnisse schuld waren, "sondern allein der Hass auf den, der anders ist".

Das Politische wird nur angedeutet: in den Messerschnitten im Fahrradsattel des Ausländers Rajko und den Springerstiefeln, die sich in Marios Rücken bohren. Erst als Anmerkung am Schluss erfährt man, dass der Fiktion eine echte Person vorausging: Johann Wilhelm "Rukeli" Trollmann war Sinto und Boxer. Er wurde zum "arischen Faustkampf" gezwungen und 1944 im KZ zu Tode geprügelt. Das Jugendbuch basiert lose auf dieser Figur. Es wurde jüngst mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet.

Auffällig ist der feinsinnige und humorvolle Umgang mit dem Jenseits. Wie es weitergeht, nachdem es weitergeht, bleibt auch für die Toten ein Rätsel. Sie erzählen sich von der "Linie" und hoffen auf Erlösung durch ihre Liebsten. Mario hält das für ein Hirngespinst. Doch insgeheim wartet auch er auf Ema: "Ein Mädchen, so schön wie Himbeereis und so klug wie dreizehn Taschenrechner." HELENA SCHÄFER

David Blum: "Kollektorgang". Roman.

Beltz & Gelberg, Weinheim 2023. 128 S., br., 14,- Euro. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Christine Knödler lässt sich von David Blum in eine Unterwelt führen - einen Ort, an dem sich alles sammelt und verbirgt, was an der Oberfläche keinen Platz hat: Freiheit, Nähe, Zuflucht und erste scheue Zukunftspläne, aber eben auch Verdrängtes, Angestautes wie Wut, Hass und rechte Gewalt. Die Oberfläche, so Knödler, das ist eine Plattenbausiedlung der Nachwendezeit, die Blum mitsamt ihrer Tristesse, der allgemeinen Perspektivlosigkeit, der Fremdenfeindlichkeit, Armut und dem Alkohol eindrücklich zu beschreiben weiß. Der Untergrund, das sind die titelgebenden Kollektorgänge, die die einzelnen Häuser der Siedlung miteinander verbinden - ein Labyrinth aus verborgenen Tunneln, in denen sich ein Großteil dieser Geschichte abspielt. Erzählt wird sie von einem Toten - Mario - der im Kampf für seinen Freund gestorben ist und nun sein kurzes Leben rekapituliert. Sein Erzählen ist ein raffendes wie raffiniertes Erzählen, lobt die Rezensentin, voller Witz und Poesie. Blum beschreibt in seinem Debüt das Elend und den Schmerz, verstört dabei im besten Sinne, ohne jede Spur von Larmoyanz. Durch eine Anmerkung am Ende des Romans gemahnt der Autor indirekt an die Kontinuität rechter Gewalt, so wird aus diesem großartigen und vielschichtigen Porträt eine "literarische Warnung", so die begeisterte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.12.2023

Unter
den Häusern
Ein Buch und eine Warnung:
In David Blums Debütroman „Kollektorgang“ erzählt
ein Toter von den Nazis der Nachwendezeit.
VON CHRISTINE KNÖDLER
Jeder Roman hat ein Einfallstor. Das können die Figuren, der Ton, die Sprache, die Erzählperspektive, das Sujet, die Zeit sein. Oder der Ort. Eine Plattenbausiedlung zum Beispiel samt angeschlossener Unterwelt. Im Debüt des Leipziger Autors David Blum ist das so. „Kollektorgang“ führt an einen unterirdischen Ort. Das Labyrinth aus Rohrleitungen verbindet die einzelnen Hochhäuser miteinander, es ist ein weitverzweigtes Gebiet, eine eigene, aufgeladene Landschaft im urbanen Kontext. Der Kollektorgang wird zum Handlungsort, zum Tatort. Er ist Kulisse und zugleich Symbol für ein vielschichtig komponiertes Porträt über Jugend und über soziale Milieus zur Nachwendezeit.
Diesen Kollektorgang eroberten eine Handvoll Jugendlicher. Sie machen sich ihn, der für Normalsterbliche unzugänglich ist, als Abenteuerspielplatz zu eigen und schaffen so einen Ort der Freiheit und der Zuflucht: verborgen vor den Blicken der Erwachsenen, weit genug entfernt von der Tristesse der Wirklichkeit mit ihrer Perspektivlosigkeit, der Fremdenfeindlichkeit und der Gewalt. Von dort aus träumen sie sich weg.
Im Zentrum stehen die Freunde Mario und Stefan. Und Mario und Rajko. Mario und Stefan kennen sich schon immer. Rajko, dessen Schwester Ema und ihr Vater sind erst seit Kurzem hier. Sie sind Geflüchtete, für viele der Plattenbewohner sind sie die anderen, die Ausländer. Stefan ist ein begeisterter Boxer, Rajko ist ein begnadeter Boxer. Mario und Stefan entfernen sich voneinander, Mario und Rajko werden beste Freunde. In Ema wird Mario sich verlieben. Sie trägt ein Tuch, das wie ein Armband ums Handgelenk gewickelt ist: das Halstuch ihrer im Krieg ermordeten Mutter.
Es ist das Detail einer Geschichte, die angedeutet bleibt. Wie ein Splitter schwirrt es durch den Text. Von diesen Splittern gibt es einige. Erst nach und nach fügen sich die Bruchstücke zu einem Bild. Erzählen ist hier einkreisen. Als solle der Ort des unterirdischen Labyrinths auch schreibend nachempfunden werden, nähert David Blum sich dem Zentrum des Geschehens, und ob ein Weg hinausführt, ist ungewiss.
Icherzähler Mario ist keine 14 Jahre alt, als ihm ein Messer in den Bauch gerammt wird. Es ist das erste und einzige Mal, dass er mutig sein wollte und mutig war – nun hockt er auf seinem eigenen Grabstein und lässt die Ereignisse Revue passieren. Er erzählt von überforderten Erwachsenen, abwesenden Eltern, von Arbeitslosigkeit, Suff und der Trostlosigkeit in den Platten der 90er-Jahre. Er erinnert ein Kinderleben, das sich im Innenhof abspielt. Sein Kindheitsfreund Stefan war immer dabei, doch er wird zum Verräter werden. Und da sind die, die alle fürchten: Nicki mit seiner Gang, der die anderen Kinder terrorisiert, Nicki mit seinem fürchterlichen Hund. Den hetzt er auf die, die er nicht leiden kann. Rajko kann Nicki überhaupt nicht leiden, er passt nicht in sein rechtes Weltbild. Aber Rajko wehrt sich. Er boxt den Köter weg, daraufhin brechen ihm die Neonazis die Hand. Mario beobachtet das vom Fenster aus. Er will helfen, er kommt zu spät. Fortan will Rajko sich rächen.
Wie Splitter blitzen vor dieser Kulisse vorsichtige Zukunftspläne auf: Als einer der wenigen aus der Siedlung hat Mario es aufs Gymnasium geschafft. Doch bevor es so weit ist, wird er umgebracht.
Während Mario auf seinem Grabstein hockt, beobachtet er die Menschen, die ihn auf dem Friedhof besuchen: Stefan, seine Eltern, erst noch gemeinsam, dann getrennt. Rajko besucht ihn nicht. Er wurde abgeschoben, vermutet Hoffmann, Marios Grabnachbar, mit dem er sich unterhält, wenn der Friedhof menschenleer ist.
In wenigen, präzisen Strichen zeichnet David Blum eine Welt zwischen oben und unten, überirdisch und unterirdisch, heimlich und unheimlich, sichtbar und unsichtbar. Das ist raffiniert inszeniert, dem Erzählten entsprechend verstörend, dabei aber trotzdem voller Komik, nie larmoyant, immer poetisch. Dem notgedrungenen Zeitraffer eines viel zu kurzen Lebens entspricht der Zeitraffer in den Worten. Aus Herbst wird Winter, wird Frühjahr in nur wenigen Zeilen, auch für die Liebe bleibt keine Zeit: „Wir werfen das Laub in die Luft und laufen im Blätterregen aufeinander zu. Wir rennen durch rieselnde Flocken und kugeln uns durch den Schnee. Wir hängen wie die erste Maschinenladung des Jahres kopfüber von den Wäschestangen, und unsere Jacken liegen fortgeworfen im Gras. So hätte es werden können, doch blieb uns nur ein Sommer, ein einziger Sommer.“
Der Sommer endet wie die Kindheit in dem Moment, als Stefan den Geheimort verrät und die Nazis ihn entern. Sie bringen Mario und Ema in ihre Gewalt, Rajko will die beiden rausboxen. Auf diesen Boxkampf läuft alles zu. Der Boxring wird zum Zentrum des Labyrinths. Im Innersten des Kollektorgangs wird Rajko in der ihm eigenen, tänzelnden Eleganz fast gewinnen. Für den Kampf auf Leben und Tod bezahlt Mario mit seinem Leben.
Und dann ist da ganz am Ende des Buchs, nach dem Ende der Geschichte, die Anmerkung des Autors. Dort verweist er auf den einst weltberühmten Faustkämpfer Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann. Der 1944 von den Nazis ermordet wurde. An ihn und seinen tänzelnden Stil erinnert David Blum und verweist damit zugleich auf die Kontinuität rechter Gewalt.
Und so wird „Kollektorgang“ zu einer literarischen Warnung. Das Unterirdische wird zum Ort von weggesperrten Gefühlen, von aufgestauter Aggression, Rache, Hass, Fremdenhass und rechter Radikalisierung. Von dort führt der Weg noch tiefer in die Unterwelt. Doch wie Orpheus einst versuchte, Eurydike zurückzusingen in die Welt, holt David Blum mit seinem Schreiben Mario zurück. Der sagt: „Unter welch düsterem Himmel ruhe ich! Unter welch düsterem Himmel bin ich erwacht! Wozu noch erzählen? Wozu weitermachen?“ David Blum weiß, warum.
Mario ist keine 14 Jahre
alt, als ihm ein Messer in
den Bauch gerammt wird
Das Unterirdische wird
zum Ort von
weggesperrten Gefühlen
David Blum:
Kollektorgang.
Beltz & Gelberg,
Weinheim 2023.
128 Seiten, 14 Euro.
Ab 14 Jahren.
Unterirdische sogenannte Kollektorgänge verbinden die Häuser in Großwohnsiedlungen.
Foto: Imago
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»Dieser Text ist eine richtige Sturmflut von Bildern, mit einer dantesken oder sartreschen Grundbefindlichkeit: Der Tod ist im Grunde verschärftes Diesseits.« Edgar Selge, Süddeutsche Zeitung, 11.5.2023 »David Blum hat eine literarisch gelungene, politische und komische Anti-Coming-of-Age-Geschichte geschrieben.« Dina Netz, WDR 5, 5.5.2023 »Umgehauen hat mich, wie David Blum solch eine ernste, politische Geschichte erzählt, die (leider) hochaktuell ist und doch gleichzeitig so unglaublich bewegend, witzig, lakonisch und spannend ist. Unbedingte #leseempfehlung für interessierte Leser*innen ab 14.« Florian Valerius, @literarischernerd »Die literarische Stärke dieses beachtlichen Debüts ist die Balance des Tonfalls zwischen Melancholie und Humor.« Dina Netz, Deutschlandfunk Kultur, 24.03.2023 »David Blum erzählt von rechter Gewalt und vom Leben nach dem Tod mit einer Leichtigkeit, die einem genervten Teenager gerecht wird... Der nüchterne Tonfall nimmt der Erzählung die Tragik, nicht den Ernst. (...). Auffällig ist der feinsinnige und humorvolle Umgang mit dem Jenseits.« Helena Schäfer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.4.2023 »...ein raffiniert inszeniertes und sprachgewaltiges Gesellschaftsporträt, das soziale Milieus, erste Liebe, Andersartigkeit, eine Fluchtgeschichte, Fremdenhass und rechte Radikalisierung differenziert in Szene setzt bzw. nur anklingen lässt. Auch wenn die Zutaten vertraut und drastisch geraten sind, die Mischung und sprachliche Virtuosität sind herausragend.« Robert Elstner, ekz.bibliotheksservice »David Blum schreibt lebendig aus der Perspektive eines Toten. Mit Witz und Gefühl. So lebendig, dass selbst ein vermeintlich unscheinbarer Junge aus irgendeinem Wohnblock in irgendeiner großen Stadt bedeutsam wird.« Wanda Wagner, kreuzer: logbuch, 03/23 »Ein starkes und wortgewaltiges Romandebüt.« Jury 'Die besten 7 Bücher für junge Leser', Juni 2023 »David Blum versteht es ausgezeichnet, durch die Wahl einer singulären Perspektive auf 125 Seiten einen überaus spannenden Text zu präsentieren, der Lesende (auch mit gelegentlichem Augenzwinkern) im Bann hält...« Franz Derlak, 1001 Buch, 3/2023 »Der Erzählton ist nüchtern, trocken, zuweilen sarkastisch, immer glaubhaft und eindringlich. Mit 'Kollektorgang' erzählt Blum für Lesende ab 14 Jahren von Freundschaft und Verrat und zeichnet zugleich ein ernüchterndes Porträt einer Nachwendejugend in einer ostdeutschen Platte.« Marlene Zöhrer, Praxis Deutsch, 301/2023 »David Blum versteht es ausgezeichnet, durch die Wahl einer singulären Perspektive auf 125 Seiten einen überaus spannenden Text zu präsentieren, der Lesende (auch mit gelegentlichem Augenzwinkern) im Bann hält...« Franz Derlak, 1001 Buch, 3/2023 »In wenigen, präzisen Strichen zeichnet David Blum eine Welt zwischen oben und unten, überirdisch und unterirdisch, heimlich und unheimlich, sichtbar und unsichtbar. Das ist raffiniert inszeniert, dem Erzählten entsprechend verstörend, dabei aber trotzdem voller Komik, nie larmoyant, immer poetisch.« Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung, 29.12.2023 »[David Blum] schreibt über Kontinuität rechter Gewalt, er schreibt gegen Hass und Fremdenhass an. Herausgekommen ist ein herausragend-'unterirdisches', hochaktuelles Porträt der Jugend zur Nachwendezeit.« Jury Kranichsteiner Kinder- und Jugendliteratur-Stipendium 2024…mehr