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Benutzername: 
Lorelaie
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


gut

"Vier Freunde. Eine Wanderung. Und die tödliche Weite Nordschwedens."

Jedes Jahr im Sommer fährt Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena nach Schweden zum Wandern. Doch dieses Jahr soll sich etwas ändern. Milena hat einen neuen Freund, Jakob. Er darf nicht nur mit auf den Wanderurlaub, sondern er überredet die Freunde kurzerhand von der geplanten Route abzuweichen und stattdessen im Nationalpark Sarek zu wandern. Die viel anspruchsvollere Route stellt die vier auf eine harte Probe. Zum einen lauern viele Gefahren und Herausforderungen auf der Route und zum anderen fängt die Dynamik in der Gruppe an zu bröckeln.
Wer ist dieser Jakob wirklich und was führt er im Schilde? Und werden alle den Weg nach Hause zurückfinden?...

Das Buch hat so seine sehr guten aber auch ein paar schwache Seiten. Fangen wir mal mit dem negativen Part an. Die Protagonisten. Leider fand ich alle vier auf Anhieb an sehr unsympathisch, was vielleicht auch daran liegen könnte, daß die Geschichte nur aus Annas Sicht erzählt wird.( Was ich eigentlich gut finde ), daher mochte ich vielleicht nur sie nicht und ihren Blick auf die anderen. Dadurch war es auch etwas schwierig den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Ein weiterer Punkt den ich streichen würde, sind die "kennenlern Rückblenden", das war nämlich der Punkt, den ich langweilig fand und wenig zum Thema beitragend. Ein großer Minuspunkt war leider auch das Ende für mich. Ich kann da nicht viel zu schreiben ohne alles zu spoilern, daher nur so viel, der Twist, wenn man es so nennen kann, war mir zu wenig. Ich hätte mir eine vielleicht etwas klarere Wendung gewünscht, da fehlte einfach so die Power dahinter.
Auf der Positiven Seite haben wir einmal den Aufbau des Buches. Es ist aus Annas Sicht geschrieben, abwechselnd wird sie vom Polizisten in der Gegenwart verhört und einmal quasi die Vergangenheit, die Wanderung an sich die sie beschreibt. Dadurch entstehen tolle Cliffhanger und es sorgt für einige spannungsmomente. So schwach ich die Charaktere fand, umso schöner war aber die Umgebung beschrieben.
Ich liebe das Setting und die Atmosphäre die es vermittelt. Man spürt richtig die Natur, die Gefahren die von ihr ausgehen, die Kälte, die Erschöpfung, die Orientierungslosigkeit.
Insgesamt ein Thriller den man gerne lesen kann.

Bewertung vom 09.04.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

"Stimme der Angst" ist mittlerweile der vierte Teil der Mörderfinder Reihe mit dem Fallanalytiker Max Bischoff.
Nachdem der letzte Teil eher schwach war, war ich etwas skeptisch dem neuen Fall gegenüber, allerdings wurde ich positiv überrascht.

Auf einer Beerdigung begegnet Max Bischoff einer Frau, die seiner ehemals größen Liebe Jennifer Sommer zum verwechseln
ähnlich aussieht. Diese Begegnung lässt ihm keine Ruhe und er muss die Frau unbedingt kennenlernen. Zwar besteht Keime Verbindung zu Jennifer, die schließlich auch schon seit über 5 Jahren tot ist, aber kurz darauf verschwindet ein geliebter Mensch aus seinem Umfeld und Max fühlt sich zurückgeworfen in die Vergangenheit. Was ist wenn er wieder zu spät kommt, was ist wenn wieder jemand stirbt??

Ich würde jedem empfehlen die Reihe der Reihe nach zu lesen, weil man sonst doch Wissenslücken hat und vielleicht das ein oder andere nicht ganz versteht.Ich fand den vierten Teil wieder echt spannend und es hat mir einfach Freude bereitet das Buch zu lesen. Manchmal reicht auch einfach ein entspannter Thriller für zwischendurch und das war hier für mich der Fall. Es war spannend und hatte auch humorvolle anteile. Besonders hab ich mich darüber gefreut, dass Marvin wieder mit am start war, der Charakter ist besonders charismatisch. Daher hab ich mich auch über den kleinen Teaser gefreut, der auf eine neue Reihe mit ihm und Max hoffen lässt.

Bewertung vom 03.03.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


sehr gut

Ich habe mich sehr auf Gestehe gefreut, da die ersten beiden Bücher von Henry Faber für mich richtige Highlights waren. Vielleicht hatte ich daher auch ein wenig zu große Erwartungen an Gestehe, denn es konnte mich leider nicht so richtig Packen.

In Gestehe, geht es um den Wiener Starermittler Johann Winkler. Nachdem er vor einigen Jahren einen Organhändlerring hat auffliegen lassen und ein Mädchen gerettet hat, wird er nur noch als Inspektor Jacket in der Öffentlichkeit gefeiert. Doch jetzt ermittelt er in einem Neuen Fall und muss beweisen, dass er neben einer Werbefigur immernoch ein richtiger Ermittler ist. An seiner Seite ermittelt der junge Kollege Mohammad "Mo" Moghaddam. Währen dieser alles dafür tut um den Fall so schnell wie möglich aufzuklären, scheint Jacket etwas zu verbergen, denn er kennt den Tatort und das Wort womit die Opfer Markiert worden sind, aus seinem neuen, noch unveröffentlichten Buch -> Gestehe.

Das Buch wird aus drei unterschiedliche Perspektiven erzählt, von Mo, Jacket und Er, was gelegentlich für tolle Cliffhanger sorgte. Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet, aber ich konnte auch nicht so richtig mit ihnen mitfiebern. Eigentlich ist auch die Story dahinter gut und es gab Passagen, da war die Spannung sehr hoch, flachte aber immer mal wieder ab und war teilweise auch etwas langatmig. Mir hat auch so ein wenig das miträtseln gefehlt, es stand immer kurz eine These im Raum, wurde aber gleich darauf schon erklärt, daß fand ich etwas schade. Insgesamt ist es trotzdem ein guter Thriller.

Bewertung vom 18.07.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


ausgezeichnet

5 Frauen fahren auf eine griechische Insel um den Junggesellenabschied von ihrer Freundin Lexi zu feiern. Doch schon bald gerät die Hen Party in Schieflage. Nach und nach kommen die Geheimnisse der Frauen ans Licht, bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt...

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es war spannend und zum miträtseln perfekt. Genau das richtige für eine Leserunde. Ich finde gut, dass es als Roman bezeichnet wird, da für einen Thriller, mir doch etwas gefehlt hätte. Die Geschichte und das Häppchen weise aufdecken, der ganzen Geheimnisse und verbindungen ist sehr gut gelungen. Es liest sich super schnell weg und man bekommt richtig Lust auf Urlaub. Mit dem Ende bin ich tatsächlich sehr unzufrieden, da hätte ich mir was anderes gewünscht, aber das ist wahrscheinlich einfach auch Geschmackssache.

Bewertung vom 13.05.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Um 22 Bahnen, von Caroline Wahl, kommt man derzeit nicht drum herum. Aber das sollte man auch gar nicht! Denn der Debütroman ist ganz große Klasse.

Tilda ist Mathematikstudentin, arbeitet nebenbei an der Kasse und kümmert sich um ihre kleine Schwester Ida, sowie um die Alkoholkranke Mutter. Ihr Vater hat sie bereits in der Kindheit Verlassen. Nur beim abendlichen Schwimmen hat sie Zeit für sich und kann etwas abschalten. Als sie eine Promotion in Berlin in aussicht gestellt bekommt, träumt sie von einer Zukunft die Freiheit verspricht. Doch kann sie ihre Schwester Ida bereits sich selbst überlassen? Und dann wäre da noch Viktor, der ältere Bruder von Ivan, mit dem sie einst befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt ..

Man kann gar nicht glauben, dass es ein Debütroman sein soll. 22 Bahnen ist sehr schön geschrieben. Gefühlvoll, leicht Melancholisch, brutal ernste Szenen, Kreativ, düster und doch voller Hoffnung und zusammenhalt und Liebe, ähnlich wie die beiden Geschwister. Zwei Kinder die keinen leichten Start im Leben haben und doch das beste daraus machen um dem zu entfliehen. Eine traurig, schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.

Bewertung vom 22.04.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


sehr gut

Meldoy - ist das erste Buch, dass ich von Martin Suter gelesen habe. Der Klappentext klang fast schon wie ein Krimi, sodass es mein Interesse geweckt hat. Das schöne Cover passt zudem sehr gut zu der Geschichte.

Es geht um den jungen Jurastudenten Tom Elmer, der eine Anstellung bei Alt- Nationalrat Dr. Peter Strotz angenommen hat. Er soll seinen Nachlass ordnen und erhält dafür nicht nur Kost und Logis, sondern auch eine sehr gute Bezahlung. Bei den Täglichen Aperitif Gesprächen am Kamin, erzählt Dr. Stotz von seinem Leben und der tragischen Liebesgeschicht. Melody, seine Verlobte, die kurz vor der Hochzeit verschwunden ist und bis heute nicht wieder aufgetaucht ist, bestimmt sein ganzes Denken. Nach und nach stellt sich Tom jedoch die Frage, wie viel von der Geschichte wahr ist und wie viel Fiktion.

Mir hat das Buch gut gefallen, es ist sehr ruhig und entspannend geschrieben. Die Charaktere finde ich sehr Gelungen. Man würde am liebsten mit am Kamin sitzen und der Geschichte lauschen. Jedoch fehlte mir so ein bisschen das gewisse Etwas.

Bewertung vom 06.04.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

"Der Morgen" von Marc Raabe ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe. Da mir die Tom Babylon Reihe vom Autor bereits so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf das neue Buch. Das Cover zieht einen schonmal förmlich an. Und darum geht's:

Arthur Mayer hat eigentlich seinen Dienst bei der Polizei geschmissen, doch nachdem eine halbnackte Frauenleiche direkt an der Berliener Siegessäule gefunden wurde, wird er gebeten bei dem Fall zu ermitteln. Als Kollegin wird ihm die junge Kommissar- Anwärterin Nele Tschaikowski zur Seite gestellt. Doch dieser Fall ist sehr Heikel, denn auf dem Körper der Toten Frau steht die Privatadresse des Bundeskanzlers. Geht es hier um Politische Machenschaften oder hat der Kanzlei vielleicht doch mehr mit dem Mord zu tun?..

Mir hat das erste Buch der neuen Reihe sehr gut gefallen. Ich finde der Autor hat einen Wiedererkennungswert indem er die Vergangenheit mit einfließen lässt, so hat man quasi zwei Geschichten in einem Buch und dadurch bekommen sowohl die Charaktere als auch die Story an sich eine gewisse Tiefe. Der Fall war super spannend und die Protagonisten sehr sympathisch, sodass ich mich schon sehr auf den nächsten Teil freue.

Bewertung vom 27.03.2023
Die Herzchirurgin
Jordan, Jack

Die Herzchirurgin


ausgezeichnet

"Primum non nocere - Als Erstes keinen Schaden anrichten"
Als Herzchirurgin hat Anna Jones den Hippokratischen Eid geschworen, doch nun steht sie vor der Aufgabe einem Menschen, bewusst, das Leben zu nehmen. Als sie eines Abends von der Arbeit nach Hause kommt, stehen mehrere Lieferwagen vor ihrer Einfahrt und fremde Männer machen sich in ihrer Wohnung zu schaffen. Die Kindersitterin wurde ermordet und ihr 8 jähriger Sohn Zack wurde entführt. Sie soll den Politiker und angehenden Permierminister Ahmed Shabir auf ihrem OP- Tisch sterben lassen, oder sie wird ihren Sohn nie wieder sehen. Wie weit wird sie gehen, um ihr Kind zu retten?

Der Thriller "Die Herzchirurgin" von Jack Jordan, wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal die Sicht von Anna selbst, die Perspektive der Krankenschwester Margot und aus der Sicht von Detective Inspector Rachel Conaty. Der schreibstil ist sehr Bildlich, spannend und fesselnd. Ich mochte die Ausarbeitung der Charaktere besonders gerne und die gesamte Atmosphäre die geschaffen worden ist. Auch wenn man ungefähr wusste in welche Richtung das ganze gehen wird, so war ich vom Ende doch überrascht. Für mich war das ein spannender, gelungener Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 21.03.2023
Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


gut

"Mörderfinder- Mit den Augen des Opfers" ist der dritte Teil der Mörderfinder Trilogie von Arno Strobel und für mich leider der schwächste Teil der Reihe. Der Fall ist in sich zwar abgeschlossen, aber um besser über die Hintergründe der Protagonistin bescheid zu wissen, empfehle ich die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Die Leiterin des KK11 Eslem Keskin bittet Max um Hilfe. Nachdem eine Freundin von ihr an Krebs verstorben ist, wurden geheimnisvolle Tagebucheinträge von ihr gefunden, die zu einem über zwanzig Jahre altem, nie gelösten Vermisstenfall führen. Doch Max hat es gar nicht so leicht an Informationen zu kommen, denn scheinbar hat das ganze Doft ein Geheimnis und hüllt sich in Schweigen.

Die Story an sich klingt zunächst sehr vielversprechend und fängt auch gut an, wird dann aber ein wenig Monoton und man hat den Eindruck es passiert nicht so viel, bzw. Immer nur das gleiche. Der Schreibstil war aber wie immer toll und man kam super voran im Buch, es war ganz nett aber es konnte mich nicht wirklich überzeugen. Das Ende kam dann auch irgendwie recht schnell und die Auflösung fand ich dann auch irgendwie etwas suspekt, daher ist es für mich der schwächste Teil der Reihe, wobei ich es trotzdem gerne gelesen habe.

Bewertung vom 13.03.2023
Kollektorgang
Blum, David

Kollektorgang


gut

"Das leben ist kurz, wenn man erst einmal tot ist."
Mario ist gerade einmal 13 Jahre als als er stirbt. Von seinem Grab aus erzählt er die Geschichte seines Lebens und dem zu frühen Tode. Er lebte in einem Plattenbau in Berlin der 90er jahre. Seine Eltern leben in schwierigen Verhältnissen. Nachdem er mit seinen Freunden einen Kollektorgang entdeckt, kommt es zu einem anhaltenden Krieg mit einer rivalisierenden Gruppe Neonazis.

"Kollektorgang" ist ein jugendbuch und handelt von Rassismuss, Freundschaft, von Hoffnung, der ersten Liebe und dem trostlosen Dasein zwischen den Plattenbauten. Die Geschichte wird, humorvoll aus Marios Sicht erzählt. Es ist nicht Chronologisch sondern springt in der Zeit hin und her, was mich manchmal den Faden verlieren ließ. Es ist ein sehr schnell erzähltes Buch, etwas Melancholisch und poetisch angehaucht. Mir hat ein bisschen die Tiefe gefehlt, dennoch fand ich es gut und vor allem auch für Erwachsene lesenswert.