Benutzer
Benutzername: 
misspider

Bewertungen

Insgesamt 702 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2025
Ibañez, Isabel

Where the Library Hides / Geheimnisse des Nil Bd.2


sehr gut

Der zweite Band knüpft nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teils an, und so startet das Buch mit der Heirat von Inez und Whit - einerseits war klar, dass die beiden sich finden, andererseits hat jeder von ihnen ganz eigenen Motive, die Ehe einzugehen, und da ist nicht nur die Liebe im Spiel. Im Vergleich zum Vorgängerbuch war die Romanze diesmal weniger kitschig und fügte sich viel besser ins Geschehen ein. Insofern konnte ich mich voll und ganz auf die wilden Abenteuer konzentrieren, die Inez und Whit diesmal bestehen müssen. Auf der Such nach der sagenumwobenen Schriftrolle der Kleopatra, mit der man Blei in Gold verwandeln können soll, muss sich das ungleiche, aber auch gerade deshalb so gut zusammenpassende Paar nicht nur einmal, sondern viele Male mehr in Gefahr begeben. Dabei erhält Inez Unterstützung von unerwarteter Seite, und bald zeigt sich dass hier niemandem zu trauen ist - selbst dem eigenen Ehemann nicht. Oder doch? Gekonnt legt die Autorin falsche Fährten, verwischt die Grenze zwischen Freund und Feind und zaubert immer wieder unerwartete Wendungen aus dem Hut, die mich staunen ließen. Ich fand den zweiten Teil deutlich spannender und action-reicher als Band 1. Viele offene Fragen wurden auf überraschendste Weise beantwortet, so endlich auch der Verbleib von Inez Vater, das Geheimnis der Schriftrolle oder ob es wohl ein Happy End zwischen Inez und Whit geben wird. Fazit: überzeugende Fortsetzung und gelungener Abschluss der Geheimnisse am Nil.

Bewertung vom 24.09.2025
Hampson, Amanda

Die Tea Ladies


ausgezeichnet

Ein ganz wunderbarer Cozy Krimi, der viel mehr Tiefe und Komplexität besitzt als der erste Blick vermuten lässt. Die Tea Ladies, allen voran Hazel, sind wirklich eine Nummer für sich, jede hat ihre meist liebenswerten Macken, und sie halten als eingeschworene Gemeinschaft zusammen und stehen füreinander ein, das hat mir sehr gefallen. Hazel ist dabei wirklich eine ganz besondere Frau mit ihrem einzigartigen Gehör, das sofort merkt wenn jemand nicht die Wahrheit sagt. Aber sie ist beileibe keine Superheldin, sondern hat auch Schwächen, wie sich im Laufe der Handlung zeigen soll. Der Kriminalfall, in den sie hineingezogen wird, ist sehr verzwickt und zieht unerwartet weite Kreise, die Hazel und ihre Freundinnen bei ihren waghalsigen Ermittlungsmanövern mehrfach in brenzlige Situationen und echte Gefahr bringen. Dabei wird auch das Zeitkolorit nicht außer Acht gelassen, geschickt werden politische und soziale Umstände der damaligen Zeit eingebunden. Auch Hazels privates Drama bringt noch eine weitere mysteriöse Geschichte ins Rollen, so dass man schon gut aufpassen muss um keinen der roten Fäden. zu verlieren Fazit: Unglaublich spannend und vielschichtig präsentiert sich hier ein echtes Krimi-Highlight!

Bewertung vom 22.09.2025
Kang, Minyoung

Plant Lady


ausgezeichnet

Hui, das Buch hatte es wirklich in sich, wobei das Coverbild ja schon einen sehr gelungenen dezenten Hinweis auf den makabren Inhalt gibt. Unaufgeregt und subtil und wunderschön verankert im Pflanzen-Shop, einem einzigartigen Reich der Pflanzen, wird hier die Geschichte einer - seien wir doch ganz ehrlich - schonungslosen Serienkillerin erzählt. Allerdings schafft es die Autorin auf beeindruckende Weise, eine derart enge Verbindung zur Protagonistin zu schmieden, dass es fast unmöglich scheint, ihr die grausigen Morde in irgendeiner Weise übel zu nehmen - schliesslich hatte es doch ein jeder verdient, oder nicht? Und so bangen wir auch bis zum Schluß mit, ob Yu-hee mit ihren Taten davonkommen oder doch noch vom allzu neugierigen Detective erwischt wird. Fazit: eine spannende Geschichte über Missbrauch, Mobbing und eine starke Frau, die sich zu wehren weiß.

Bewertung vom 18.09.2025
Ahonen, J. P.

Belzebubs


ausgezeichnet

Mir hat das Buch hervorragend gefallen, die Comics waren pointiert und beleuchteten so ziemlich alle Facetten des alltäglichen Lebens - nur eben aus Sicht einer Death Metal Band und deren Familien. Aber auch dort gibt es die ganz normalen Sorgen wie die erste junge Liebe oder was ziehe ich heute an? Nur eben auf andere Art, und die war sehr erfrischend und unterhaltsam. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 17.09.2025
Morosinotto, Davide

Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten


gut

Die Geschichte fängt sehr spannend an und genauso wie Greta und ihr Vater tappen wir am Anfang im Dunkeln, was es mit der Geschichte von Kaspar Hauser und mit der Bedrohung seines Lebens auf sich hat. Während Gretas Vater ein hochintelligenter verschrobener Mann ist, der vor allem theoretisch nachforscht, sein Zimmer kaum verlässt und die meiste Zeit herumnörgelt, ist Greta lieber draußen unterwegs und schaut sich die Dinge direkt vor Ort an. So gehen wir gemeinsam mit Greta auf Entdeckungsreise durch das historische Nürnberg und zu Besuch bei Kaspar Hauser. Dabei zeigt sich schnell, dass auch Greta eine besondere Auffassungs- und Kombinationsgabe hat. Und obwohl sie immer wieder mit den Konventionen der Zeit zu kämpfen hat, geht sie ihren Weg mit großer Beharrlichkeit und Wagemut. Ganz sympathisch war mir Greta nicht, aber ihr teils arrogant wirkendes, teils unbeholfenes Auftreten wird durch ihre besondere Situation, durch das viele Reisen mit ihrem Vater kaum Umgang mit Gleichaltrigen gehabt zu haben, entschuldigt.
Nun zu Kaspar Hauser: er ist und bleibt ein Rätsel, und so faszinierend seine Geschichte auch ist, konnte ich mit ihm so gar nicht warm werden, zu unglaublich und oft unlogisch fand ich sein Verhalten, dass ich auch mit seiner mysteriösen Vergangenheit nicht in Einklang bringen konnte.
Die Ermittlungen von Greta und ihrem Vater kamen zwar voran, gestalteten sich aber zäh und Spannung war eher verhalten vorhanden, so mich das Buch nur mässig fesseln konnte. Die Auflösung der Bedrohung Kaspar Hausers wirkte auf mich zu konstruiert und fand ich in ihrer Natur letztlich auch ein wenig enttäuschend.
Fazit: interessante Geschichte mit mässiger Spannung.

Bewertung vom 17.09.2025
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1


sehr gut

Das Buch hat mich ein wenig nostalgisch gemacht, hat es mich doch an die große Welle der Vampir-Romane erinnert, auf der ich eine Weile mitgeschwommen bin. Toll fand ich, dass die Vampire hier nicht nur gut sind, sondern vor allem für das Wohl des eigenen Clans handeln, auch wenn dabei Menschen unter die Zähne kommen. Das hatte durchaus ein bisschen Mafia-Flair, gepaart mit einer epischen Romanze, die Jahrhunderte währt und sich in der Gegenwart neu finden muss.
Xara war die typische weibliche Protagonistin und fand ich im Vergleich zu den männlichen Figuren fast ein bisschen farblos und vorhersehbar. Adrian und Chris sind definitiv meine Lieblingsfiguren - der große Schmuse-Hund Lup läuft natürlich außer Konkurrenz. Adrian und Chris wirken einfach sehr authentisch und real, und ihre gegensätzliche Art macht sie zum perfekten Paar. Juraj war anfangs der typische Macho, entwickelte aber schnell eine unvorhergesehene Tiefe, neben anderen dunklen Geheimnissen. Bei Dorian wirkte natürlich vor allem seine Ausstrahlung und Präsenz, und seine aus der Zeit gefallene Art bot einen schönen Kontrast zur modernen Welt, mit der er sich immer noch schwertut. Dass Xara zwischen Dorian und Juraj gefangen ist und beide Männer anziehend findet, war ungewöhnlich, aber nicht neu und wurde von der Autorin glaubwürdig umgesetzt. Abseits der stets vorhandenen erotisch aufgeladenen Stimmung hat mich aber vor allem die Geschichte der Vampire und natürlich Ksarynas, die Clan-Strukturen und die gesamte "Welt" der Vampire fasziniert. Dass Menschen unbewusst als Blutbank handeln wurde mir dabei etwas zu beiläufig abgehandelt und schien nicht weiter schlimm zu sein, wo Xara sich doch sonst über alles Mögliche aufregte. Abgesehen davon war die Geschichte spannend und flüssig zu lesen, und die unterschiedlichen Erzählperspektiven spiegelten sehr gut die unterschiedlichen Charaktere der beteiligten Personen wider. Bei der Fortsetzung bin ich auf jeden Fall dabei.

Bewertung vom 17.09.2025
Mance, Sal

Monsterland (eBook, ePUB)


gut

The idea behind this book strongly reminded me of a movie, but the story is much more complex and well thought out. At times I did have difficulties following what was going on right now and at the beginning too many names were thrown around, but step by step the puzzle pieces fell into place, revealing a very sick and perverse future society. And of course there was a lot of breath-taking action to enjoy.

Bewertung vom 16.09.2025
Drago, Ty

Blind Devotion


gut

This was a kind of romantic creature feature I didn't expect at all. Hugh and Alex are friends, though Hugh definitely would like to be more than that. But he is the son of the town drunk, and Alex the niece of the wealthiest woman in town. But when a strange creature is spotted in town and Alex vanishes, desperate Hugh is blamed for Alex' disappearance and put into jail. But soon he realizes what really happened to Alex and is drawn into a very ancient and secret world he never would have dreamed of. But with Alex at his side, nothing can go wrong, or can it? Together they face the misunderstanding and prejudiced townspeople. I loved the unexpected development of the story and the deep friendship between the very different Hugh and Alex, and of course the incredible outcome of it all. A very different take on the creature feature theme, but one you should give a try.

Bewertung vom 11.09.2025
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Ein Leben, ein Jahrhundert. Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen, es liest sich sehr flüssig, aber auch ein wenig atemlos da Hanna von einem Schicksalsschlag nach dem anderen getroffen wird. Genau das ist die Stärke, aber auch mein einziger Kritikpunkt: es gibt kaum einen ruhigen Moment zum Innehalten, in dem man das Gelesene reflektieren könnte. Einerseits wunderbar, da es keine langwelligen Füllszenen gibt, andererseits herausfordernd, da man sich ständig und plötzlich auf neue Umstände einlassen muss. Da halfen tatsächlich nur echte Pausen, in denen man das Buch kurz zur Seite legt, um das Gelesene zu "verdauen". Ganz toll fand ich, dass jedes Kapitel durch die Beschreibung einer Pflanze eingeleitet wurde, ich mag solche Einschübe, bei denen man ganz nebenbei noch etwas lernen kann. Vor allem die Schachblume hat es mir angetan, die ich natürlich sofort recherchiert habe um ein Bild vor Augen zu haben: wunderschön!
Beeindruckend fand ich, wie Hanna sich durchs Leben kämpft, und das immer sehr pragmatisch, denn ihr blieb ja auch kaum etwas anderes übrig mit den Kindern. Obwohl mir erzählerisch der erste Teil besser gefallen hat, fand ich den zweiten Teil inhaltlich interessanter, da es für mich viele neue Einblicke in das Leben im geteilten Deutschland gab, Sehr gelungen war meiner Meinung nach auch, wie sich mit den Anfängen im Blumenladen und dem Ende, bei dem Hanna die Blumen wieder für sich entdeckt, der Kreis mit den alles verbindenden und immer wiederkehrenden Blumen schließt.

Bewertung vom 10.09.2025
Elmiger, Dorothee

Die Holländerinnen


schlecht

Leider konnte ich so gar keinen Zugang zur Handlung und zur Protagonistin finden. Die namenlose Erzählerin berichtet von einer Reise in die Tropen, wo sie für einen Theatermacher die Geschehnisse rund um das Stück, welches das Verschwinden zweier Holländerinnen in der Gegend thematisiert, dokumentieren soll. Dabei weicht sie immer wieder vom roten Faden ab, erinnert sich an andere Begebenheiten aus ihrer Vergangenheit oder Anekdoten, die sie gehört hat. Das alles in einem atemlosen Ton, der keine Zeit zum Nachdenken lässt und hastig eine Szene an die nächste reiht, so dass man völlig den Überblick verliert, wo in der Geschichte (oder besser: in welcher) man sich gerade befindet. Am Ende war ich genauso schlau wie vorher, mit dem Unterschied kostbare Lesezeit an diese für mich persönlich leider nichtssagende und abstrus-wirre Story verschenkt zu haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.