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Pip
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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2020
Robrahn, Mikkel

Der Kompass im Nebel / Hidden Worlds Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Da ich selten Fantasy lese, kann ich mit den unterschiedlichen Bezeichnungen für die Themen nicht viel anfangen. Für mich ist eher ein Kriterium: klingt der Klappentext spannend, sieht das Cover für mich schön aus. und kommen die Figuren beim rein lesen sympathisch bei mir an.
Bei diesem Buch traf alles zu, Eliot sorgt für den Unterhalt für seinem Vater und sich, aber es kommt keine Kritik darüber das sein Vater nach einem Arbeitsunfall nur noch vor dem Fernseher sitzt. Er ist zwar unglücklich mit der Situation aber klagt nicht. Das Cover ein Kompass in Phönix Gestalt über aufgewühlten Wasser macht neugierig.
Dazu der passende Klappentext.
Es ist eindeutig vom Schreibstil ein Buch für junge Leser, spannend, klare Sätze und deutliche ausführliche Beschreibungen. Es entstehen klare Bilder im Kopf wo man sich nicht all zuviel hinzu denken muss.
Der Autor hat seine schöne Phantasie voll ausgeschöpft. Für einen Erwachsenen ist die Geschichte vielleicht nicht anspruchsvoll genug, aber das muss ja auch nicht immer sein.
Es ist eindeutig eine Fortsetzung angelegt, trotzdem endet das Buch nicht mit einen Cliffhanger, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Ich möchte gern wissen wie es weitergeht, aber die erste Aufgabe ist gelöst daher hat das Buch ein befriedigendes Ende.

Bewertung vom 28.08.2020
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Die kleine intelligente Maus ist ganz bezaubernd.
Äußerst naturgetreu und gleichzeitig märchenhaft sind die vielen Bilder in diesem Buch. Sei es als ob eine echte Maus oder Katze durch das Bild läuft oder das Innenleben einer Uhr, auch Albert Einstein sieht gezeichnet wie auf allen bekannten Fotos aus.
Jedes Bild zeigt den dazu gehörigen Text man kann das Gelesene oder Gehörte mit den Bildern vergleichen.
Der Text ist eine fantastische Geschichte über eine Zeitreise. Nicht wie in den meisten Fällen in die Zukunft, diesmal geht es in die Vergangenheit. Natürlich läuft es schief. Aber mit Hilfe von Albert Einstein wird die Situation gerettet. Auffallend ist der Schreibstil, er ist eher sachlich erklärend, trotzdem gut verständlich. Genau so wie man mit einem Kind spricht, wenn man ihm etwas erklären will. Es ist keine Bilderbuchsprache.
Am Ende wird versucht die Relativitätstheorie zu erklären. Wie immer habe ich es im Prinzip verstanden, aber ob ich es verinnerlicht habe kann ich nicht behaupten. Ich muss es immer wieder aufs Neue lernen.
Dieser Anhang ist für Kinder zu schwierig zu verstehen, dazu müssen sie älter sein.
Daher ist dieses Bilderbuch nicht nur für Kinder sondern ein genauso schönes Buch für Erwachsene.

Bewertung vom 26.08.2020
Seeburg, Uta

Der falsche Preuße / Offizier Gryszinski Bd.1


ausgezeichnet

Hier finden Mordermittlungen statt als die Kriminalistik noch in den Kinderschuhen steckte. Die Arbeit mit Fingerabdrücken und anderen Indizien ist noch im Experimentierstadium. Wenn man einen modernen Krimi liest ist das alles schon Standard und keiner macht sich Gedanken. Hier wird noch mit Lupe und Zeichnungen gearbeitet und trotzdem ein Mörder überführt.
In diesem Buch treffen bayrische Gemütlichkeit und preußische Strenge aufeinander. Dabei ist der junge Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski eigentlich so richtig keins von beiden. Geborener Preuße und in München lebend, ist er ein bisschen wie ein Freigeist der vor allem gutes Essen liebt und seine Frau.
Mit leisem Humor erzählt die Autorin diesen Krimi, ohne viel Blut oder andere Details die es sonst zuhauf gibt, ist er spannend und am Ende auch überraschend.
Die Beschreibung des Lebens in München um 1894 ist sehr detailgetreu, Die Menschen sind teilweise echte Originale, die man so noch nicht kennengelernt hat. Es macht Spaß sich das vorzustellen.

Bewertung vom 26.08.2020
Holmes, Linda

Weil alles jetzt beginnt


gut

Evvie kann nicht sagen warum sie ihren Mann am Ende nicht mehr geliebt hat. Er war das schimmernde Einhorn in einer kleinen Gemeinde und sie seine dankbare Ehefrau.
Dean weiß nicht warum er nicht spielen kann dabei war er der beste Werfer seit langer Zeit.
Diese Sprachlosigkeit macht das ganze Buch aus. Als Leser vermutet man wild in der Gegend rum, aber immer wenn man glaubt am Thema zu sein, kommt ein Satz so war es nicht. Als ob noch im Nachgang die Autorin die Gedanken lesen kann. Sehr langsam kommen die Tatsachen raus. Nach außen ist alles perfekt aber im Inneren da fehlt es an allem. Trotzdem machen beide den Fehler weiterhin. Sie reden nicht miteinander über diese wichtigsten Themen noch mit anderen, obwohl sie einander helfen wollen.
Hilfe zu zulassen, wenn man glaubt versagt zu haben, eine schwierige Entscheidung.
Ein spannendes Thema: Gewalt oder Missbrauch ist nicht immer körperlich oder der Körper zwingt einen manchmal zum aufhören bevor es die Schmerzen tun.
Aber Verständnis dafür bei anderen zu finden ist schwer.
An einigen Stellen etwas kürzer, prägnanter wäre gut gewesen.

Bewertung vom 26.08.2020
Klinger, Christian

Die Liebenden von der Piazza Oberdan


gut

Die Geschichte wiederholt sich vom Vater zum Sohn. Krieg, Liebe und Verfolgung sind bei ihnen mehr oder weniger gleich.
Das Unverständnis, warum es bessere oder schlechtere Menschen gibt nur auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit oder Religion, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Die Beschreibung des Kriegsgeschehen aus der Sicht des Vaters hat viel Ähnlichkeit mit den Büchern von E.M. Remarque. Die Erfahrungen legen den Grundstock für das spätere Verhalten und auch für die Erziehung seines Sohns.
Zurückhaltung, Unauffälligkeit sind das Credo. Andererseits helfen wo man kann ohne die Blicke auf sich zu ziehen. Ein Spagat der unter den äußerst wachsamen Augen der Faschisten und später dann auch der SS nicht gelingt.
Als Leser erfährt man viel über Italien nach dem ersten Weltkrieg. Das Auftauchen der Faschisten und ihre Erstarkung wird sehr gut vermittelt.
Dieser politische Aspekt des Buchs erklärt einfach, das Warum, Wieso, Weshalb, sich Italien zu einem Vasallenstaat von Nazi-Deutschland entwickelt hat.
Etwas gestört haben die Kapitel Überschriften.
Sie zählen rückwärts zum Tag X, mal im Jahr 1920 dann wieder 1943. Die Zeitsprünge gleichzeitig mit der Zähl weise ist irritierend denn es gibt auch wieder Kapitel die nur einem Datum zugeordnet sind.
Mir fehlt am Ende auch ein Kapitel zu dem Vater im Jahr 1945 es wäre interessant gewesen zu erfahren wie sich das politische Klima in Italien entwickelt hat.

Bewertung vom 23.08.2020
Lark, Sarah

Schicksalssterne


gut

Die Autorin liebt Neuseeland über alles, fast jeder ihrer Romane spielt dort. Mittlerweile ist es wie heim kommen wenn man wieder einen Roman von ihr liest. Ungewöhnlich war eher das die Einleitung in Deutschland zur Kaiserzeit spielt. Ansonsten wie gehabt. Starke Frauen die ihr nicht alltägliches Schicksal alleine meistern müssen. Männer die zwar nach außen männlich und stark sind aber dann doch eher das schwache Geschlecht sind oder einfach nur Verbrecher.
Am Ende ist natürlich wieder alles gut, bis dahin passiert viel und es ist eine spannende Geschichte. Der Klappentext irritiert ein wenig, da eine dritte Figur erst viel später auftaucht und im Gegensatz zu anderen Figuren nicht schwarz oder weiß sondern menschlich mit Fehlern dargestellt wurde. Die beiden Hauptfiguren sind das Produkt ihrer Erziehung und der Umwelt ihrer Kindheit daher erfüllten sie vollkommen die Erwartungen.

Bewertung vom 23.08.2020
Schebesta, Lutz

Der Koch ist tot


gut

Fast alles was zur Zeit politisch korrekt ist wird hier durch den Fleischwolf gedreht, zur Freude der Leser. Jedes noch so blöde Klischee kommt zur Sprache. Die Sprüche der AFD werden ebenso aufs Korn genommen wie die Bemühungen der Ausländerbehörde und ihre nachgeordneten Abteilungen z. B.: Sprachunterricht für Flüchtlinge
Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können, Die Irrungen und Wirrungen des Flüchtlings Ludger / Luqman sind einfach nicht nur schwarz oder weiß sondern zeigen viel von den Befindlichkeiten in einem demokratischen Deutschland in dem jeder sagen kann was er denkt auch wenn er dafür anders wo an die Wand gestellt würde. Hinzu kommt die allgegenwärtige Presse die über alles berichtet was eigentlich nicht wichtig ist. Auch hier berichtet ein Blatt das der Tageszeitung mit den Großbuchstaben ähnelt, von den Ereignissen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2020
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


gut

Darf man auch als zweite Schwester seinen Gefühlen trauen, laut dem Familienfluch Nein aber zwei Cousinen machen sich mit ihrer Großtante auf das zu ändern.
Wieder mit sehr viel Gefühl beschreibt die Autorin das Leben der drei Frauen und ihrer Familien. Dieser Fluch muss für alles herhalten, mangelndes Selbstwertgefühl , der Wunsch unbedingt von allen geliebt zu werden und auf der anderen Seite, ich bin die Ältere ich habe das Recht darauf ... . Einige Figuren sind derart verzweifelt das es in Verbitterung umschlägt und dadurch alle anderen bestraft werden, dass wiederum dazu führt das diese nicht mal mehr in der Lage sind eine eigene Meinung zu äußern.
Für mich war wieder zuviel Gefühl in dem Buch, immer kam der Gedanke, jetzt denk doch mal an dich, lass dir nicht alles gefallen, du bist nicht die Angestellte deiner Schwester usw.
Diese Gedanken habe ich bei jedem Buch dieser Autorin aber trotzdem lese ich sie immer wieder. Ein Widerspruch der fasziniert.

Bewertung vom 22.08.2020
Ryan, Anthony

Das Lied des Wolfes / Rabenklinge Bd.1


sehr gut

Ich bin schon länger um diesen Autor herum geschlichen, immer war das neue Buch gerade mitten in einer Trilogie und er geriet wieder in Vergessenheit. Jetzt heißt es, es ist der Beginn einer neuen Serie. Also habe ich mich voller Freude auf das Buch gestürzt und war ein bisschen enttäuscht. Denn es wird sehr viel aus vorherigen Bänden erwähnt, was ich gern genauer gewusst hätte. Leser die diesen Autor kennen, sagen das hätte man am Klappentext erkennen können. Gut für sie, denn sie bekommen eine fantastische spannende Geschichte mit vielen alten Bekannten.
Für mich war alles neu, ungeheuer spannend,. fantastisch, die verschiedenen Figuren waren ausgefeilt und jede für sich besonders. Nachdem ich mir aus den Andeutungen die Vorgeschichte so einigermaßen zusammen reimen konnte. War das Buch ein pures Vergnügen.
Wie fast immer bei Fantasy gab es genug harte Szenen, trotzdem vermittelten die Protagonisten Menschlichkeit und Respekt für die Ansichten anderer. Toleranz wird groß geschrieben.

Bewertung vom 18.08.2020
Gowda, Shilpi Somaya

Was uns verbindet


gut

Trauer
In diesem Buch wird zu Anfang eine perfekte Familie vorgestellt, bis es zu einer Tragödie kommt. Sie sind auf einmal keine Familie mehr sondern vier Einzelpersonen.
Aus dieser Sicht schreibt die Autorin weiter. Alle sind abwechselnd dran, ihr Weiterleben, ihre Gefühle und Wünsche zu beschreiben. Ab und zu bekommt jemand von Außen das Wort.
Die Geschichte an sich war klar und verständlich geschrieben, es war nur teilweise sehr ausschweifend. Ab und zu wiederholte sich auch ein Satz, eine Szene das machte einen übertriebenen Eindruck
Der Schluss ist dann wieder heile Welt und angesichts des schweren Unglücks zwar wünschenswert aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Ich glaube im wirklichen Leben lassen sich solche Schicksalsschläge nicht relativieren.