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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
pepponeh
Wohnort: 
B.S.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2015
Kellerkind / Kommissar Waechter Bd.1
Neubauer, Nicole

Kellerkind / Kommissar Waechter Bd.1


gut

Inhalt:
Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft ...

Meine Meinung:
Anfangs hatte ich so meine Probleme, in die Handlung hineinzukommen. Mehrere Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, Protagonisten die sehr undurchsichtig und nicht gerade sympathisch waren. Die ersten 100 Seiten musste ich wirklich kämpfen. Danach war es zwar einfacher, allerdings wurde es dadurch nicht spannender. Die von mir vergebenen Sterne hat der Kriminalroman dann dadurch verdient, dass man als Leser in die Ermittlungen hineinbezogen wird und auch miträtseln kann, wer der Mörder ist. Die Idee selbst finde ich klasse, allerdings war in diesem Fall die Umsetzung nicht besonders gelungen.

Bewertung vom 08.12.2014
Das Bootshaus an den Klippen
Glanville, Kate

Das Bootshaus an den Klippen


weniger gut

Inhalt:
Nach dem Tod ihres Geliebten sucht Phoebe Zuflucht am Ort ihrer glücklichsten Kindheitserinnerungen: in Carraigmore, einem kleinen Dorf an der irischen Westküste. Im Bootshaus ihrer Großmutter Anna stößt sie auf deren Tagebücher - und auf eine tragische Geschichte über einen Familienskandal, eine gefühlskalte Ehe und eine leidenschaftliche Affäre mit einem jungen Maler. Doch Anna ist nicht die Einzige mit einer dunklen Vergangenheit: In Carraigmore scheinen alle etwas zu verbergen zu haben. Aber irgendwann kommt jedes Geheimnis ans Licht - Ein fesselnder und zutiefst ergreifender Schmöker, der voller Geheimnisse steckt

Meine Meinung:
Mit viel Gefühl lässt uns Kate Glanville an der Trauer von Phoebe teilhaben. Doch für meinen Geschmack ist das manchmal etwas zu langatmig und wird so sehr umschrieben, dass es an manchen Stellen sogar langweilig wird. Die Story selbst lief zwar wie ein Film vor meinen Augen ab, aber trotzdem konnte ich mich nicht mit der Protagonistin identifizieren. Manche ihrer Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar und so musste ich mich immer wieder mal zwingen, das Buch trotzdem weiter zu lesen.

Bewertung vom 04.12.2014
Knalltüten
Klein, Kerstin

Knalltüten


sehr gut

Inhalt:
Wenn es am schönsten ist, soll man gehen? Findet die liebenswerte, etwas tollpatschige Alice nicht. Aber da ihr Chef vom Maklerbüro »Haus im Glück« ausgewandert ist, müssen sich Alice und ihre beste Freundin Mimi einen neuen Job suchen. Und werden schnell fündig: Zukünftig werden sie ihre Brötchen als Geldeintreiberinnen für ein Inkasso-Unternehmen verdienen! Klingt gefährlich? Ist es auch! Vor allem, wenn man wie Alice die Gabe hat, das Chaos magisch anzuziehen. Selbst ihr Freund, der hinreißende Nick, ist da manchmal nur noch ratlos. Aber Alice und Mimi sind fest entschlossen, ihren neuen Job zu meistern. Komme, was da wolle …

Meine Meinung:
Nach „Vollmeisen“ und „Dumpfbacken“ gibt es endlich ein Wiedersehen mit Alice und Nick. In gewohnt tollpatschiger, naiver, teilweise sogar dummer Art versucht Alice ihren neuen Job und vor allem ihr Chaos im Privatleben zu meistern. Dass das nur schief gehen kann, ist jedem Leser klar, der die beiden Vorgängerromane kennt. Normalerweise versuche ich mich immer beim Lesen in die Protagonistin hineinzuversetzen, aber bei Alice ist das absolut unmöglich. Sie ist so ziemlich in Allem das genaue Gegenteil von mir. Und trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) fand ich mich herrlich unterhalten. Oft kann man nur den Kopf schütteln über so viel Dummheit, und doch strotzt die Geschichte gerade so vor Humor. Kerstin Klein schafft es immer wieder, ihre Leser perfekt zu unterhalten und deshalb freue ich mich jetzt schon auf ihren nächsten Roman, auch wenn da Alice nur eine Nebenrolle spielt.

Bewertung vom 14.10.2014
Ohne Gnade / Crossroads Bd.1
Raven, Michelle

Ohne Gnade / Crossroads Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Ein Campingausflug im Olympic National Park wird für Warren Harper zum Horrortrip, als seine siebenjährige Tochter Emma nachts spurlos aus dem Zelt verschwindet. Der verzweifelte Vater wendet sich an die Polizei, doch die fahndet gerade nach zwei Mördern, die bei einem Gefangenentransport entkommen sind. In seiner Not bittet Warren die ortsansässige Hundeführerin Angel Burns um Hilfe. Auch wenn Angel spürt, dass Warren ihr Leben durcheinanderwirbeln wird, kann sie sich seiner verzweifelten Bitte nicht entziehen. Gemeinsam mit einem Suchhund brechen sie in die Wildnis auf, nicht ahnend, dass Emma sich längst in den Händen der Verbrecher befindet …

Meine Meinung:
Michelle Raven hat meine Erwartungen mal wieder übertroffen. Die Spannung hält während des gesamten Buches an, und trotzdem kommt wie nicht anders bei der Autorin zu erwarten, auch die Romantik nicht zu kurz. Die Protagonisten werden authentisch beschrieben, die Story erlaubt ein gut funktionierendes Kopfkino. Wie so oft hat Michelle Raven hier wieder mehrere Erzählstränge gleichzeitig, die aber trotzdem den Leser nicht verwirren, sondern im Gegenteil zum ununterbrochenen Weiterlesen animieren.
Von mir eine absolute Empfehlung, nicht nur für Fans der Autorin

Bewertung vom 14.10.2014
Meine wundervolle Buchhandlung
Hartlieb, Petra

Meine wundervolle Buchhandlung


sehr gut

Inhalt:
Petra Hartlieb lebt gemeinsam mit ihrer Familie in und über einer Buchhandlung. Ihrer eigenen. Aus einer Schnapsidee heraus bemühte sie sich im Urlaub gemeinsam mit ihrem Mann um eine gerade geschlossene Traditionsbuchhandlung in Wien. Von einem auf den anderen Tag kündigte sie ihren Job und begann mit ihrer Familie ein neues Leben in einer neuen Stadt, ohne zu wissen, worauf sie sich einlässt. Im Herzen ist Petra Hartlieb noch immer Hippie geblieben, auf dem Papier ist sie aber nun schon seit zehn Jahren Unternehmerin. In diesem Buch erzählt sie ihre eigene Geschichte und die ihrer Buchhandlung. Einer Buchhandlung, die zum Wohnzimmer für die eigene Familie wird, und zum Treffpunkt für die Nachbarschaft. Mit Stammkunden, die zu Freunden werden, und Freunden, die Stammkunden sind. Petra Hartlieb erzählt in einem schlagfertigen und humorvollen Ton, der jede Zeile zu einem großen Vergnügen macht und jedes Kapitel zu einer Liebeserklärung an die Welt der Bücher.

Meine Meinung:
In Romanform erzählt uns die Autorin hier die Geschichte ihres Lebens. Eher zufällig kaufen sie und ihr Mann eine heruntergewirtschaftete Buchhandlung in Wien. Nun heißt es alle Brücken im liebgewonnenen Hamburg abreißen und in eine ungewisse Zukunft ins Nachbarland aufbrechen. Ist ihr Mann wenigstens noch in der Branche tätig, hat Petra Hartlieb bisher vom Buchwesen überhaupt keine Ahnung. Und doch schafft sie es mit Hilfe vieler Freunde und Nachbarn „Ihren“ Buchladen zu einem Erfolgsgeschäft zu führen. Wie ihr das gelingt, erzählt sie hier in einem einfühlsamen, humorvollen Schreibstil, der den Leser an das Buch fesselt. Am liebsten würde man selbst in den Laden gehen und stöbern und sich mit den so authentisch beschriebenen Mitarbeitern von Frau Hartlieb unterhalten. Dieses Buch ist eine Hommage an den Buchhandel, der es schafft, trotz der übermachtigen Konkurrenz im Netz doch zu überleben.

Bewertung vom 08.10.2014
Flauschangriff
Schmidt, Ilona

Flauschangriff


ausgezeichnet

Inhalt:
Lady hatte keinen einfachen Start ins Hundeleben, doch bei Jennifer findet sie alles, wovon sie immer geträumt hat: eine Familie, eine Heimat und ein Leben ohne Gitterstäbe. Doch dann muss ihr Frauchen sie schweren Herzens abgeben, und Lady setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um wieder nach Hause zurückzukehren …

Meine Meinung:
Der Roman ist aus der Sicht des kleinen Cocker-Welpen Lady geschrieben. Und alleine das macht ihn schon lesenswert. Die Art, wie Lady die Welt entdeckt und zu verstehen versucht, ist durch Ilona Schmidt so realistisch beschrieben, dass man meint, Lady hätte ihr die Geschichte selbst erzählt. Mit ihrem flüssigen, angenehm zu lesenden Schreibstil ist der Autorin ein Buch gelungen, das dem Leser ans Herz geht, das mitfiebern lässt und das einen bis zum Happy End nicht mehr loslässt. Ich denke zwar, dass nur Tierliebhaber mit dem Buch wirklich etwas anfangen können, aber für die ist es sicher auch geschrieben.
Dies war zwar mein erstes Buch von Ilona Schmidt, aber es wird sicher nicht das letzte bleiben.

Bewertung vom 24.09.2014
Wer ICH sagt, muss auch LIEBE DICH sagen
Schriever, Anica

Wer ICH sagt, muss auch LIEBE DICH sagen


ausgezeichnet

Inhalt:
Freund weg, Wohnung weg, Job weg. Das hatte Mia sich kurz vor ihrem 30. Geburtstag anders vorgestellt. Zähneknirschend kriecht sie für ein paar Tage bei ihrem besten Freund Gunnar unter. Dummerweise erinnert der sich noch an eine unsägliche Wette aus ihren Jugendtagen: Sollte Mia bis zu ihrem 30. Geburtstag nicht verheiratet sein, darf ihr bester Freund einen Mann für sie aussuchen. Mia ahnt Schlimmes, denn so sehr sie Gunnar auch mag, seinem Männergeschmack ist nicht unbedingt zu trauen ...

Meine Meinung:
Mia kann einem aber auch wirklich leid tun. Bei ihr geht wirklich alles schief, was nur schief gehen kann. Und diese Katastrophen werden von Anica Schriever mit sehr viel Humor beschrieben. So kann man als Leser sehr gut Bindungen zu den Protagonisten aufbauen, sei es die nervige Mutter, sei es der beste Freund Gunnar oder auch der arrogante Ex-Freund Nick. Irgendwie sind mir alle Charaktere mehr oder weniger ans Herz gewachsen. Und auch wenn ich nicht immer mit Mia einer Meinung war, verfolgte ich doch ihr Leben mit Spannung. Am Ende gab es dann zwar keine Überraschung, aber die Gewissheit, dass dies sicher nicht mein letztes Buch dieser Autorin war.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2014
Rapunzel auf Rügen
Bieling, Emma

Rapunzel auf Rügen


sehr gut

Inhalt:
Ein Sommermärchen Jessica, wegen ihren langen Haare auch Rapunzel genannt, muss wegen akuten Geldmangels ihre Ausbildung zur Schauspielerin abbrechen. Sie findet einen Job auf Rügen – ausgerechnet als Servicekraft für Seebestattungen. Bei ihrem ersten Einsatz passiert ihr ein folgenschweres Missgeschick. Sie öffnet aus Versehen eine Urne und lässt die Asche über das Meer wehen. Doch dabei lernt sie Hendrik kennen – und ist sehr erstaunt, als er wenig später wieder auf ihrem Schiff steht. Eine turbulente Liebesgeschichte, die auf und vor Rügen spielt.

Meine Meinung:
Als Leser dürfen wir die Wandlung vom naiven Dummchen Rapunzel zur fast erwachsenen Jessica miterleben. Emma Bieling schreibt einen typischen Chick-Lit-Roman, bei dem natürlich nichts fehlt. Frau in Geldnöten muss ungeliebten Job annehmen, lernt dadurch aber den Traummann kennen, doch das Zusammensein wird durch viele Missgeschicke immer wieder erschwert. Dass es am Ende doch zu einem Happy End kommt, schreibt ja schon das Genre vor, das dürfte für niemanden überraschend kommen. Aber was alles vorher passiert, das ist schon sehr lesenswert von der Autorin zu Papier gebracht. Obwohl mir eigentlich von den Protagonisten niemand wirklich sympathisch war und ich mich auch mit keinem identifizieren konnte, habe ich doch dieses Buch genossen. Einzig der Humor kam mir an vielen Stellen zu kurz. Auch wäre es mir lieber gewesen, wenn der Roman nicht ganz so vorhersehbar gewesen wäre. Ich mag es gerne, wenn der Leser immer wieder etwas in die Irre geführt wird. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, der Schreibstil war locker und flüssig zu lesen. Diese Autorin werde ich mir sicher merken und auch weitere Bücher von ihr verschlingen.

Bewertung vom 30.08.2014
Ein Mann namens Ove
Backman, Fredrik

Ein Mann namens Ove


ausgezeichnet

Inhalt:
Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet …
Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, das richtige Werkzeug und was sonst noch wirklich zählt im Leben.

Meine Meinung:
Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich habe gehofft, ich habe mitgelittten. Selten hat mich ein Buch so berührt wie „Ein Mann namens Ove“. Ove ist Witwer, hat aber den Tot seiner Frau noch nicht verkraftet. Seine Rituale hat er beibehalten. Jeden Tag kontrolliert er, ob seine Frau nicht die Heizungen wieder höher gedreht hat, wo er doch so auf Energiesparen aus ist. Dass seine Frau schon seit einem halben Jahr tot ist, scheint ihm da gar nicht so bewusst zu sein.
Der Schreibstil ist sehr locker und leicht zu lesen. Man merkt, dass der Autor hier so schreibt, wie Ove denken würde. Dadurch funktioniert das Kopfkino hervorragend. Das Buch lädt quasi zu einer Verfilmung ein.
Für mich war dieses Buch eines meiner Lesehighlight des Jahres und ich empfehle es gerne weiter.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2014
Eisblaue See, endloser Himmel
Rogers, Morgan Callan

Eisblaue See, endloser Himmel


sehr gut

Inhalt:
Was passiert mit der großen Liebe nach dem Happy End? Und wie kann man weitermachen, wenn die Vergangenheit keine Ruhe gibt?

Im Fischerdorf The Point an der Küste von Maine wird Hochzeit gefeiert. Die 19-jährige Florine heiratet Bud, ihre große Liebe und den Menschen, der sie kennt wie kein anderer. Bevor die beiden nach einigen Umwegen zueinanderfanden, hat Bud aus nächster Nähe erlebt, wie Florine jahrelang vergeblich auf die Rückkehr ihrer verschwundenen Mutter Carlie wartete.
Schon bald nach der Heirat merkt Florine, dass das Happy End erst der Anfang ist: Ihre beiden in kurzem Abstand geborenen Kinder stellen sie vor ganz neue Herausforderungen, während Bud in einer weit entfernten Autowerkstatt arbeitet und sich plötzlich von einer Seite zeigt, die ihre junge Ehe auf eine harte Probe stellt. Und als wäre das nicht aufregend genug, erreichen Florine unheimliche, an ihre Mutter gerichtete Briefe. Wird sich das Rätsel um Carlies Verschwinden nach all den Jahren doch noch lösen?

Meine Meinung:
Luise Helm macht dieses Buch zu einem echten Hörerlebnis. Auch wenn man den Vorgänger „Rubinrotes Herz, eisblaue See“ nicht kennt, kommt man schnell in die Geschichte hinein. Florine hat mittlerweile zwei kleine Kinder und hat immer noch mit dem Verlust der Mutter zu kämpfen. Auch wenn das Buch auf CD 2 oder 3 einige Längen hatte, wird doch eine gewisse Spannung aufgebaut, weil man als Leser oder Hörer natürlich mit Florine mitfiebert, ihre Familienprobleme miterlebt und deshalb auch schnell bis zum Ende gehört hat. Zum Verständnis der Auflösung am Schluss bedarf es dann doch ein paar Kenntnisse aus dem Vorgängerroman, wodurch es durchaus Sinn macht, diesen vorher zu lesen.