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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kabru71
Wohnort: 
Marienfeld

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2017
Der Brief
Hagebölling, Carolin

Der Brief


ausgezeichnet

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Es ist in der Ich-Form geschrieben, wodurch man natürlich nur in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptperson eintaucht, aber auch die ansehbaren Gefühlsäußerungen der anderen Personen werden gut dargestellt.
Der Titel und das Cover passen sehr gut zum Inhalt. Mit dem ersten Brief ganz am Anfang ist man sofort mittendrin im Geschehen. Und so geht es weiter, eine stramme Handlung ohne viel drumherum.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, verstehe ich auch das Cover: links Hamburg, rechts Paris?
Der Inhalt macht schon sehr nachdenklich. Was ist eigentlich die Realität? Gibt es „Parallelwelten“? Zum Teil fand ich es auch etwas beängstigend. Wer hatte nicht schon mal ein Déjà-vu?
Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 27.05.2017
Das Panama-Erbe
Aernecke, Susanne

Das Panama-Erbe


ausgezeichnet

Auch der zweite Band der Amakuna-Saga hat mir sehr gut gefallen.
Der Roman ist wieder im gleichen Schema geschrieben: eine Geschichte in der Vergangenheit und eine in der Gegenwart. Die Hauptpersonen in beiden Zeiten erleben die jeweils andere Geschichte in ihren Träumen mit. Die jeweils nächsten Generationen hüten nun das Geheimnis von Amakuna, haben aber mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie schon ihre Eltern: Macht und Gier beherrschen nach wie vor das Handeln der Menschen.
Dadurch, dass ihre Zukunft vorherbestimmt ist, leidet etwas die Spannung. Aber trotzdem wird man immer wieder überrascht. Zum Ende hin konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, da überstürzten sich die Ereignisse. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den dritten Band.

Bewertung vom 11.05.2017
Die zwei Leben der Florence Grace (eBook, ePUB)
Rees, Tracy

Die zwei Leben der Florence Grace (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hier prallen wirklich 2 völlig unterschiedliche Leben aufeinander. Der Titel ist absolut passend. Das kluge und hübsche Dorfmädchen mit dem Herz auf dem rechten Fleck trifft auf die stolze und arrogante Stadtfamilie, die ohne Rücksicht auf Verluste nur auf ihre Ehre und ihren „guten“ Namen bedacht ist. Florrie verwandelt sich mit der Zeit zu Florence, behält aber trotz allen Widrigkeiten ihr gutes Herz. Diese Verwandlung mit all ihren Höhen und Tiefen, glücklichen Momenten und Enttäuschungen erlebt der Leser dank der Ich-Form hautnah mit. Florence und somit auch der Leser erlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Dank der detaillierten Beschreibungen der Kleidung, der Hauseinrichtung usw. kann man sich gut in die Zeit des viktorianischen Londons hineinversetzen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und würde es auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 19.04.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Der Titel und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Roman spielt in drei Zeitepochen, jeweils in Ich-Form der drei Hauptpersonen. Jedes Kapitel spielt in einer anderen Epoche und ist mit dem Namen der jeweiligen Hauptperson überschrieben. Zusätzlich steht auf jeder Seite der Name. So weiß man immer „wo“ man ist.
Der Inhalt stimmt sehr nachdenklich. Da die Bienen ja tatsächlich immer weniger werden, kann man nur hoffen, dass es nicht wirklich so weit kommt, wie es im Teil der Geschichte aus der Zukunft beschrieben wird.
Die Bienengeschichte, die die ganze Welt angeht, wird anhand von drei Einzelschicksalen erzählt.
Alles ist gut verständlich geschrieben mit ausreichend Hintergrundinformationen, so dass man alles auch als Nicht-Imker versteht. Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 19.03.2017
Das Brombeerzimmer
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


weniger gut

Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen, und die Aussicht auf eine Familiengeschichte mit Geheimnissen aus der Zeit des Krieges bzw. aus DDR-Zeiten hat mich zusätzlich neugierig gemacht.
Leider wurde ich bitter enttäuscht: Die Kriegszeit wurde gar nicht angesprochen und das große Familiengeheimnis wurde gerade mal eben auf den letzten 2 Seiten gelöst.
Im Großen und Ganzen dreht sich das Buch um Trauerbewältigung, Frauenfreundschaften und ansatzweise um Liebe. Das Gesülze zwischen den Freundinnen, wie toll sie doch aussehen und wie sehr sie sich brauchen usw., ging mir zum Schluss echt auf den Geist. Ich habe nur durchgehalten, weil ich zumindest die Auflösung des „großen“ Geheimnisses wissen wollte.
Die einzigen positiven Aspekte sind der tolle Schreibstil und die Rezepte. Das Buch ließ sich locker und flüssig lesen, und wer Lust zum Kochen hat, findet hier sicherlich ein paar leckere Ideen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


ausgezeichnet

Was soll man in eine Rezension über ein Buch schreiben, in dem einfach alles passt: tolle Geschichte, schlüssige Handlung, super Schreibstil, sympathische Charaktere, hübsches Cover usw. usw. Das reicht natürlich nicht für eine Rezension. Also:
Corina Bomann hat es wieder geschafft, ein historisches Ereignis (die große Flut in Hamburg) in eine Mutter-Tochter-Beziehungsgeschichte mit Liebesgeschichte einzubinden. Die Geschichte beginnt mit sehr vielen Fragezeichen, die aber im Laufe der Handlung in passenden Zusammenhängen geklärt werden. Und zwar in Form von Rückblenden aus einer anderen Erzählersicht. Die Hauptgeschichte in der Gegenwart ist in Ich-Form geschrieben, die Rückblenden in der dritten Person. So behält man immer den Überblick und weiß „wo man gerade ist“.
Der Schreibstil ist wie gewohnt lebhaft und flüssig zu lesen. Irgendwann will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, es bleibt bis zum Ende spannend.
Das Cover zeigt sicherlich nicht Hamburg und die Elbe, ich finde es aber trotzdem sehr ansprechend.
Dieses Buch lässt keine Wünsche offen, ich kann es nur empfehlen!

Bewertung vom 01.02.2017
Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2
Leiss-Huber, Anton

Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick kam mir das Cover etwas blutrünstig daher. Der Titel sieht aus, wie aus Blut hingeschmiert. Zum Glück hat sich der erste Eindruck nicht bewahrheitet. Das in Hochglanz hervorgehobene Kruzifix finde ich ansonsten sehr gelungen. Der Klappentext deutet dann schon eher auf eine leichte, amüsante Lektüre hin.
Genau das war sie auch. Ein Krimi mit vielen Erzählsträngen aus unterschiedlichsten Perspektiven, die aber nicht verwirrend waren und nie zu viel verrieten, sodass es bis zum Schluss spannend blieb.
Der Schreibstil war locker, gespickt mit herrlichen Dialogen im breitesten bayerisch. Für mich als „Flachlandtiroler“ aus NRW einfach köstlich. Die Personen und Handlungsorte waren gut beschrieben, sodass das Buch fast schon als innerer Film ablief.
Die kleinen belanglosen Nebengeschichten über die Fastenzeit in einem katholischen Wallfahrtsort lockerten die ganze Handlung zusätzlich auf. Passend dazu bestanden die Überschriften aus Zitaten des Lukasevangeliums Jesu Versuchung.
Fastenopfer ist ein schnell zu lesender humorvoller Krimi für zwischendurch.

Bewertung vom 27.01.2017
Gefährliche Empfehlungen / Xavier Kieffer Bd.5 (eBook, ePUB)
Hillenbrand, Tom

Gefährliche Empfehlungen / Xavier Kieffer Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Geschichte um einen geheimnisvollen alten Gastro-Führer, der im 2. Weltkrieg eine große Rolle spielte, war spannend und gut zu lesen. Die Auflösung des Geheimnisses erfolgte erst auf den letzten Seiten und war durchaus überraschend.
Als störend empfand ich allerdings die Raucherei des kochenden Detektives. Ständig wurde darauf hingewiesen, dass er sich mit seinem tollen Feuerzeug eine „Ducal“ angezündet hat. Außerdem fand ich die Beschreibung der unzähligen Essen auf französisch, die der Koch im Laufe der Geschichte zu sich genommen hat, absolut überflüssig. Irgendwann liest man darüber einfach hinweg, weil es überhaupt nichts mit der Geschichte zu tun hat, aber etwas nervig war es schon. Ebenso die genauen Wegbeschreibungen über welche Straßen er zu seinem Restaurant, nach Hause oder sonst wohin fuhr. Es zog die Geschichte unnötig in die Länge, und die Spannung litt zumindest am Anfang sehr darunter. Nach etwa der Hälfte des Buches nahm die Geschichte Fahrt auf und ließ sich ungern unterbrechen. Das Ende ließ kaum eine Frage offen und war in sich schlüssig.
Gut fand ich die Rückblenden in die Zeit des 2.Weltkrieges. Man erfuhr hier zwar schon etwas über den Einsatz des Gastro-Führers, aber es wurde nichts über die eigentliche Mission verraten.
Ein netter Krimi für zwischendurch in einem nicht ganz alltäglichen Milieu.

Bewertung vom 13.01.2017
Unsere Hälfte des Himmels
Linden, Clarissa

Unsere Hälfte des Himmels


sehr gut

Der Roman ist eine typische Mutter-Tochter-Geschichte, in der die Tochter etwas über die Vergangenheit der Mutter herausbekommen möchte. Zum Glück ist das Buch in zwei Zeitebenen geschrieben, sodass der Leser die Geschichte der Mutter direkt lesen kann, während die Tochter akribisch recherchieren muss.
Bis etwa zur Hälfte des Buches ziehen sich beide Geschichten etwas in die Länge, doch dann wird es eindeutig spannender, auch wenn einige Gedankengänge sehr häufig wiederholt werden.
Die Geschichte der Mutter spielt zwar zur Nazizeit, sie wird aber nicht zum Hauptthema gemacht. Es dreht sich hauptsächlich um die tiefe Freundschaft zweier junger Frauen und ihr Traum vom Fliegen.
Die Geschichte der Tochter in den 70er Jahren ist eher Beiwerk, hat aber auch interessante Aspekte.
Im Großen und Ganzen ließ sich das Buch gut lesen.

Bewertung vom 28.11.2016
Winterblüte
Bomann, Corina

Winterblüte


ausgezeichnet

Corinna Bomann hat einen Roman geschrieben, der auf gut 370 Seiten drei Wochen beschreibt. Da könnte man meinen, was kann in drei Wochen schon viel geschehen. Eine Menge! Sie hat es geschafft, die Ereignisse durchgängig spannend zu erzählen.
Aus vielen kleinen Nebengeschichten (Schiffsbrüchige ohne Gedächtnis, hoffnungslose Liebe, Familienfehde, Eifersüchteleien) wurde nach und nach ein toller, in sich schlüssiger Roman natürlich mit Happy End, das keine Fragen offen lässt.
Das ganze spielt im Jahr 1902. Anhand der guten Beschreibungen kann man sich gut in diese Zeit reinversetzen. Man sieht die tollen Kleider und herrschaftlichen Gästehäuser förmlich vor sich.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und sehr gut zu lesen.
Da der Barbarazweig eine bedeutende Rolle spielt, finde ich den Titel und die Gestaltung des Covers sehr gelungen.
Das Buch ist für gemütliche Lesestunden im Winter sehr zu empfehlen.