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schmoekerstunde

Bewertungen

Insgesamt 164 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2024
Riel, Ane

Harz


ausgezeichnet

Harz ist ein faszinierender und verstörender Roman, der in die klaustrophobische Welt der Protagonistin Liv entführt und erzählt über die extremen Auswüchse von Liebe und den schmalen Grat zwischen Fürsorge und Besitzergreifen. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem klaren, prägnanten Stil, der die bedrückende Stimmung und die psychologische Tiefe der Charaktere verstärkt. Die scheinbar verkehrte Welt wirkt erschreckend real und nachvollziehbar. Der Leser fragt, sich ständig, wie lange dieses fragile Kartenhaus aus Lügen und Geheimnissen bestehen kann. "Harz" ist nicht nur ein Thriller, sondern auch eine tiefgründige Studie über die Grenzen zwischen Liebe und Obsession, Sicherheit und Gefangenschaft. Eine psychologisch dichte und emotional bewegende Geschichte, die lange nach dem Lesen nachhallt. Diese Themen so fesselnd und beklemmend zu vermitteln, macht "Harz" zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.

Bewertung vom 24.06.2024
Riel, Ane

Blutwurst und Zimtschnecken


ausgezeichnet

Ane Riel gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, die gleichermaßen spannend wie humorvoll ist und dabei eine liebenswerte Protagonistin präsentiert, die man einfach ins Herz schließen muss.
Die Spannung und die Mischung aus schwarzem Humor und Thriller-Elementen macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Die Beschreibungen der Szenerie und der Charaktere sind so lebendig, dass man sich mitten im Rotkehlchenweg wiederfindet und das Gefühl hat, Judith persönlich zu kennen. Es ist nicht nur ein spannender Thriller, sondern auch eine liebevolle Hommage an die kleinen Dinge des Lebens, und Ane Riel hat mit diesem Werk ein wahres Juwel geschaffen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die auf der Suche nach einem Buch sind, das gleichermaßen fesselt, berührt und zum Lachen bringt.

Bewertung vom 24.06.2024
Skalecki, Liliane

Dunkeldorf


ausgezeichnet

Der Roman entführt den Leser in einen düsteren, von Geheimnissen durchwobenen kleinen Ort, der mehr verbirgt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Es wird eine beklemmende Atmosphäre geschaffen, die das Gefühl einer drohenden Gefahr erzeugt. Die Protagonisten sind vielschichtig und überzeugend beschrieben, und die allmähliche Enthüllung der Ereignisse aus der Vergangenheit sind so verwoben, dass der Leser ständig in Anspannung gehalten wird. Einige Wendungen lassen sich frühzeitig erahnen, was jedoch die Gesamtwirkung des Romans nur geringfügig schmälert. Der präzise Schreibstil macht den Roman zu einem fesselnden Leseerlebnis.

Bewertung vom 20.06.2024
Arbuthnot, Leaf

Warten auf Eliza (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Roman, der mit einer einzigartigen Mischung aus Tiefe und Leichtigkeit überzeugt. Arbuthnot gelingt es, die Geschichten von Ada und Eliza zu einem fesselnden und bewegenden Narrativ zu verweben, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.
Die Entwicklung dieser ungewöhnlichen Freundschaft ist das Herzstück des Romans und wird von der Autorin mit einer bemerkenswerten Authentizität und Feinfühligkeit dargestellt.
Der Text ist durchzogen von poetischen Momenten, die Adas verlorenen Traum von der Dichtkunst subtil einfließen lassen und dem Leser immer wieder kleine, literarische Perlen bieten.
Es ist ein bewegendes Porträt von zwei Frauen, die trotz unterschiedlicher Generationen und Lebenswege zueinanderfinden, eine Geschichte über Verlust und Wiederentdeckung, über Einsamkeit und Freundschaft. Mit diesem Roman ist ein tiefgründiges und ermutigendes Werk geschaffen, das lange in Erinnerung bleibt.

Bewertung vom 19.06.2024
Abidi, Heike;Hutzenlaub, Lucinde

Ich dachte, ich bin schon perfekt


ausgezeichnet

Das Buch ist eine erfrischende und humorvolle Auseinandersetzung mit dem modernen Ideal der Perfektion, dem viele Frauen hinterherjagen. Es dreht sich um die überzogenen Erwartungen und den ständigen Druck, der auf Frauen lastet. Mit spitzer Feder und viel Humor wird der Alltag der modernen Frau beschrieben.
Der Schreibstil ist leicht und zugänglich, mit einer guten Portion Witz und Selbstironie. Ernste Themen werden mit einer Leichtigkeit behandelt, die dem Leser das Gefühl gibt, ein Gespräch mit einer guten Freundin zu führen.
Ein unterhaltsames und gleichzeitig tiefsinniges Buch, das Frauen Mut macht, sich von unrealistischen Erwartungen zu befreien und mehr Gelassenheit in ihr Leben zu bringen.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich in der modernen Welt der zahllosen Anforderungen und Rollenbilder manchmal überfordert fühlen.

Bewertung vom 19.06.2024
Oehmke, Philipp

Schönwald


weniger gut

Philipp Oehmkes Roman "Schönwald" versucht, die komplexen Dynamiken einer modernen Familie darzustellen, scheitert jedoch an seiner überladenen und klischeehaften Erzählweise. Die Handlung leidet unter einer Vorhersehbarkeit, die jede Spannung im Keim erstickt. Es gibt keine überraschenden Wendungen, keine tiefgehenden Einsichten, die wirklich packen könnten. Stattdessen reiht sich eine banale Auseinandersetzung an die nächste, und das große Finale verpufft in seiner eigenen Belanglosigkeit.
Oehmkes Schreibstil ist oft hölzern und gestelzt, Dialoge wirken künstlich und gezwungen. Die emotionalen Höhepunkte des Romans sind oft so übertrieben dramatisch, dass sie ins Lächerliche abgleiten.
Ein Roman, der an seinen eigenen Ansprüchen scheitert. Es gelingt nicht, eine glaubwürdige und packende Familiengeschichte zu erzählen. Stattdessen wird eine Ansammlung von Klischees und vorhersehbaren Handlungssträngen präsentiert, die weder berühren noch nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Bewertung vom 17.06.2024
Stewart, Patrick

Making It So


ausgezeichnet

Die Autobiografie "Making It So" von Sir Patrick Stewart bietet einen fesselnden Einblick in das Leben eines der vielseitigsten und angesehensten Schauspieler unserer Zeit. Stewart schildert ein Leben von den bescheidenen Anfängen im englischen Yorkshire bis hin zum Ruhm als Hollywood-Star. Die Ehrlichkeit, mit der er seine Geschichten erzählt, ist erfrischend und macht das Buch zu einer intimen Lektüre. Besonders beeindruckend ist sein unermüdlicher Einsatz für das Theater und seine tiefe Liebe zur Schauspielkunst, die sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht. Stewart zeigt sich von seiner menschlichen Seite und lässt den Leser an seinen Gedanken, Zweifeln und Triumphen teilhaben.

Bewertung vom 16.06.2024
Berling, Carla

Glück für Wiedereinsteiger


ausgezeichnet

Die Autorin hat einen humorvollen Schreibstil, sodass man sich leicht in Theas Lage versetzen kann. Carla Berling gelingt es, die teils ernsten und melancholischen Themen mit einer guten Portion Humor und Leichtigkeit zu versehen, ohne dass die Ernsthaftigkeit der Situation dabei verloren geht. Theas innerer Monolog, ihre Zweifel und Hoffnungen, sowie die nüchterne Realität ihrer Ehe, die mehr von Routine als von Leidenschaft geprägt ist, werden berührend beschrieben.
"Glück für Wiedereinsteiger" ist ein Buch, das Mut macht und zeigt, dass es nie zu spät ist, das eigene Leben neu zu gestalten. Es ist eine Geschichte über den Mut, Veränderungen anzunehmen und über die Kraft, die in jedem Neuanfang steckt.

Bewertung vom 10.06.2024
Suchanek, Andreas

Ein blitzsauberer Mord / Tilly Blich ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Kontrast zwischen dem idyllischen Kleinstadtleben und den düsteren Geheimnissen, die Tilly aufdeckt, sorgt für eine spannende Dynamik. Die skurrilen Bewohner von Untertannbach, die lebendig und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet sind, tragen zur charmanten Atmosphäre bei und sorgen immer wieder für überraschende Wendungen. Der
Roman ist nicht nur ein humorvoller Krimi, sondern auch eine humorvolle Geschichte über Freundschaft, Mut und die Kraft, sich seinen Träumen zu stellen – auch wenn diese manchmal auf den Kopf gestellt werden. Der leichtfüßige Erzählstil und der gelungene Mix aus Krimi und Komödie machen dieses Buch zu einem echten Lesegenuss.
Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen Krimi mit viel Herz und einer ordentlichen Portion Humor ist, wird bei Andreas Suchaneks "Ein blitzsauberer Mord" fündig. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Spaß an pfiffigen Ermittlungen und skurrilen Charakteren haben.

Bewertung vom 08.06.2024
Riel, Ane

Geister weinen nicht


ausgezeichnet

Der Roman führt den Leser in eine melancholische, zugleich skurrile Welt, die von schwarzem Humor und subtiler Spannung durchzogen ist, aber nicht respektlos oder übertrieben wirkt. Die Geschichte beginnt ruhig und einfühlsam und zeichnet ein eindrucksvolles Bild von Almas Einsamkeit und ihrem täglichen Kampf gegen die Gebrechen des Alters. Die körperlichen und geistigen Herausforderungen sind realistisch und berührend dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist poetisch, lebendig und detailreich.
Insgesamt ein bewegender Roman, der die Themen Alter, Einsamkeit, Freundschaft und Erinnerung auf einzigartige Weise behandelt und der sowohl zum Nachdenken anregt als auch emotional berührt. Es ist eine tiefgründige Geschichte über das Leben und den Tod, über Verluste und Neuanfänge.