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Bücherfreundin
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Leipzig

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Insgesamt 492 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2023
Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer (Herzklopfen in Schottland)


ausgezeichnet

Hanna Holmgren entführt uns wieder einmal nach Fallbury, denn wir dürfen dieses Mal Tia auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens und der Liebe begleiten.

Nach der Trennung von ihrem untreuen Freund und dem Kündigen ihres Jobs reist die junge Tia Hals über Kopf nach Schottland zu ihrer Freundin. Phoebe. Die beiden hatten sich vor ca 15 Jahren bei einem Schulaustausch in Fallbury kennengelernt und den Kontakt nie einschlafen lassen.

Schnell trifft Tia wieder auf Josh, mit dem sie sich schon in der Vergangenheit öfters gekappelt hatte. Jetzt tritt er wieder in ihr Leben und Tia Herz beginnt recht schnell heftig zu klopfen. Doch kann sich Tia wirklich auf Josh einlassen oder ist sie noch nicht zu einem echten Neuanfang bereit.

Hanna Holmgren entführt uns mit ihrem leichten und bildhaften Schreibstil wieder nach Schottland. Als Nebenpersonen trifft man auch einige alte Bekannte wieder, so das man gerne nach Fallbury zurückkehrt. Gerade in der momentan nasskalten und grauen Zeit ist so eine gedankliche Urlaubsreise nach Schottland genau das richtige und ich gebe gerne eine Leseempfehlung für gemütliche Lesestunden.

Bewertung vom 25.11.2023
Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2
Moninger, Kristina

Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick scheint die Hotelerbin Isabelle das perfekte Leben zu führen, aber tatsächlich fühlt sie sich sehr einsam und unglücklich. Schon seit Jahren hat sie sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen und hat eine emontinale Mauer gegenüber ihren Mitmenschen aufgebaut.

Dann zieht eines Tages Preston in das Nachbarhaus und renoviert es lautstark, was Isabelle fast in den Wahnsinn treibt. Doch nach und nach schafft es Preston doch, dass sich Isabelle ein wenig öffnet. Trotzdem bleibt ihre ständige Angst, dass er hinter Isabelles größtes Geheimnis um ihre vermisste Freundin Josie kommt.

Vor über 10 Jahren verschwand die junge Josie auf bis heute ungeklärte Art und Weise und hat dadurch auch die Freundschaft der weiteren 4 Freundinnen Avery, Odina und Lee auf eine harte Probe gestellt.

Mit "Two Lives to rise" legt Kristina Morninger den 2. Band um die 4 Freundinnen vor, wo die damaligen Ereignisse aus Sicht von Isabelle erzählt werden. Man bekommt dadurch zwar nur ein paar wenige neue Informationen, aber diese passen gut ins Gesamtbild und langsam setzt sich das Puzzle immer weiter zusammen.
Durch die Mischung aus Gegenwart und zeitlichen Rückblenden in die Vergangenheit bleibt es spannend und mysterös zugleich.

Mir hat Isabelles Geschichte sehr gut gefallen und ich bin zum einen gespannt, wie es mit Odinas und Lees Geschichten weitergeht und zum anderen möchte ich gern die komplette Wahrheit von Josies Verschwinden erfahren. Daher freue ich mich schon auf den 3. Band.

Bewertung vom 16.11.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


sehr gut

Kunstexperte Lennard Lomberg wird in seinem 2. Fall mit in Spanien konfrontiert. Ein bisher verschwundenes Bild wird in einem Luxushotel in Spanien gestohlen, was den deutschen Verteidigungsminister in große Erklärungsnot bringen könnte.

Das Bild galt als verschwunden, denn zu Kriegszeiten sollte es der Vater vom Verteidigungsminister eigentlich in Sicherheit bringen, aber er behält das Gemälde für sich selber. Nach dessen Tod erbt es sein Sohn, der aktuelle deutsche Verteidigungsminister. Ihm ist viel daran gelegen, dass die (blutige) Geschichte des Bildes und die ganzen Verwicklungen nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Andreas Storm legt mit "Die Akte Madrid" den 2. Band um Lennard Lomberg vor, der wieder sehr gut recherchiert ist und durch verschiedene Zeitebenen eine besondere Spannung aufbaut. Storm verwebt geschickt geschichtliche Ereignisse mit einer fiktiven Story. Manchmal war es ein wenig schwierig die einzelnen Personen und den Zeitebenen zu folgen, aber im Laufe der Geschichte gelang dies immer besser. Insgesamt ein guter Krimi mit einer ungewöhnlichen Story, welche auch historische Aspekte gut einarbeitet.

Bewertung vom 15.11.2023
Winterwünsche im Ferienhaus Talblick
Friedrich, Janka

Winterwünsche im Ferienhaus Talblick


ausgezeichnet

Wir kehren zurück nach Schönbach und begleiten dieses Mal die alleinerziehende Tina und den neuen Dorfarzt Marc auf ihrem Weg zum persönlichen Glück.

Zwar fühlen sich beide von Beginn zueinander hingezogen, aber besonders Tina traut sich nicht ihren „Alltagstrott“ aufzugeben um glücklich zu werden. Das liegt u.a. auch an ihrer kleinen süßen Tochter Josie, die seit einem schweren Unfall und dem Tod ihres Vaters nicht mehr spricht und vorallem Kontinuetät braucht.
Doch Marc schafft es mit der Zeit nach und nach das Vertrauen von Josie und das Herz von Tina zu gewinnen.

Janka Friedrich entführt uns im 2. Teil „Winterwünsche im Ferienhaus Talblick“ wieder in eine weihnachtliche und idylische Kleinstadt. Der Schreibstil ist flüssig und lädt zum einkuscheln auf der Couch ein. Es ist ein gelungener Weihnachtsroman, der perfekt in die bald beginnende Weihnachtszeit passt. Ich würde mich gerne weiterhin von Schönbach und der Pension Talblick verzaubern lassen.

Bewertung vom 15.11.2023
Der Frühling ist in den Bäumen
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


gut

Die junge Renina wagt in den 50ger Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet mit "Lady" die erste Frauenzeitschrift. Zur damailigen Zeit ein sehr ungewöhnlicher und mutiger Schritt, besonders da sie sich sehr für ein neues Frauenbild einsetzt.

In ihrem Privatleben geht es allerdings auch recht turbolent zu, aber nicht in einer guten Weise. Sie hat überstürzt Fred den jungen Neffe von Marlene Dietrich geheiratet, aber er kommt mit ihrem Wunsch nach Selbstständigkeit nicht klar und will seine Frau immer gefügig haben. Er scheut dabei auch vor Gewalt in der Ehe - auch sexueller- nicht zurück. Renina möchte daraufhin auch zusätzlich die Scheidung, was zur damaligen Zeit für eine Frau nicht so einfach gewesen ist.

Irgendwie habe ich mir was anderes unter "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin vorgestellt, so dass ich insgesamt von dem Buch enttäuscht war. Der Klappentext deutete eine Geschichte um eine starke und emanzipierte Frau an, aber das konnte die Geschichte für mich nicht halten. Das Cover passt zwar irgendwie in die 50ger Jahren, aber es hat für mich wenig mit dem Inhalt zutun. Daher vergebe ich dieses Mal nur 3 Sterne.

Bewertung vom 12.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Eigentlich haben die Zwillinge Megan und Leah seit Jahren kein Kontakt mehr miteinander, aber durch einen Zufall treffen beide wieder aufeinander. Es kommt recht schnell zu einem tödlichen Streit zwischen den beiden Schwestern.

Megan ist zunächst total geschockt, aber dann sieht sie ihre Chance aus ihrer toxischen Ehe mit Chris zu fliehen und gleichzeitig das Luxusleben von Leah zu genießen. Sie nimmt Leahs Identität an, doch Leah spinnt auch weiterhin ihre Intrigen und mach Megan das Leben weiterhin schwer. Und auch Chris hat viel mehr zu verbergen, als es auf den ersten Blick scheint. Megan muss viel stärker um ihr Leben fürchten als sie je geahnt hätte.

Sarah Bonner legt mit "Die gute Schwester" einen atemraubenden Thriller vor, den man kaum aus der Hand legen kann und will. Sie baut immer wieder sehr überraschende Wendungen ein, die man einfach nicht erwartet. Dadurch scheinen die Ereignisse wieder in einem völlig anderen Licht und auch eine Vielzahl von Themen werden angesprochen, die zunächst nichts mit der Story zu tun haben, aber in der der Gesamtschau sehr gut reinpassen. Sarah Bonner schafft es sehr geschickt, den Leser immer wieder zu verwirren. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Buch in 5 Teile gegliedert ist, die jeweils auch einer anderen Ich-Perspektive der Protagonisten geschrieben ist. So bekommt der Leser immer einen anderen Blickwinkel geboten, was die Spannung nochmals erhöht.

Der Thriller ist nix für schwache Nerven, aber ich vergebe gerne 5 Sterne und freue mich auch weitere Bücher einer neuen Autorin.

Bewertung vom 12.11.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Janice arbeitet als Putzfrau und gleichzeitig sammelt sie Geschichten, von den Menschen für die sie arbeitet. Ihr Leben scheint so langweilig, dass sie keine eigene Geschichte zu erzählen hat. Doch das ändert sich, als sie ihre neue Auftragsgeberin 92 jährige Mrs. B. kennenlernt. Sie fängt an, sich für Janice Leben zu interessieren und so begreift Janice langsam das sie doch ein eigenes interessantes Leben hat und sie etwas ändern muss.

Janice beginnt ihr Leben auf den Kopf zu stellen und einige Dinge anzusprechen, die schon länger brodeln und die nie richtig geklärt wurden.

Sally Page legt einen gefühlvollen Roman mit "Das Glück der Geschichtensammlerin" vor, der warmherzig rüberkommt. Manchmal braucht man einfach den Blick von außen, um zu erkennen, was einem wirklich wichtig im Leben ist. Außerdem ist mir durch das Buch wieder mal bewusster geworden, das man viel öfters einfach den Menschen zuhören muss. So erfährt man sehr viel von den Menschen und versteht ihre eigene "Geschichte" deutlich besser.

Bewertung vom 12.11.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


sehr gut

Die junge Staatsanwältin Greta Vogelsang wird zu einem scheinbar leichten Fall gerufen, aber nach und nach zeigt sich das ganze Ausmass des Falles. Der Zollfahnder Lars Mathissen wird tot aus dem Main gefischt und schnell wird deutlich, dass er einem Schmugglerring auf der Spur gewesen ist. Allerdings ging es nicht um Drogen, sondern es dreht sich um Glasaale.

Vogelgesangs Vorgesetzte wollen die Indizien und die bisherigen Ermittlungen von Mathisse nicht ernst nehmen, aber die Staatsanwältin lässt der Fall nicht los und sie beginnt auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Dabei gerät sie immer tiefer in den Schmugglerring und es taucht noch eine weitere Leiche auf. Die Dimensionen des Schmuggles sind viel größer als angenommen und es geht um viel mehr Geld und Einfluss mit mehr Beteiligten, als es scheint.

Florian Wacker legt mit "Die Spur der Aale" den Auftakt einer Serie um Greta Vogelsang vor. Es thematisiert darin ein Kriminalzweig, der mir vorher so nicht bewusst gewesen ist. Die Sprache ist flüssig und bildhaft beschrieben, so dass man als Leser gut in die Geschichte reinkommt. Allerdings blieb mir besonders Greta Vogelsang noch ein wenig zu blass und zu oberflächlich, aber vielleicht wird in den folgenden Bänden mehr auf sie eingegangen.

Insgesamt lässt mich das Buch ein wenig zwiespältig zurück. Einerseits war es so spannend, dass man gerne weiterlesen will, aber andererseits fehlte mir ein wenig der ganze Spannungsbogen. Für mich insgesamt ein mittelmäßiger bis solider Krimi, der aber noch Potential nach oben hat. Trotzdem würde ich einem 2. Band noch einmal eine Chance geben. Somit vergebe ich gute 3,5 Sterne, die ich ggf. auf 4 Sterne aufrunde.

Bewertung vom 11.11.2023
Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2 (MP3-Download)
Yokomizo, Seishi

Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2 (MP3-Download)


sehr gut

Eigentlich reist Kosuke Kindaichi nur auf die Heimatinsel Gokumon seines Kameraden Chimata Kito um dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Er soll unbedingt verhindern, dass dessen 3 Halbschwestern ermordert werden. Mysteröserweise erhält er auch noch jeweils ein Empfehlungsschreiben für den Arzt, Priester und Bürgermeister mit.

Angekommen auf der abgelegenen Insel muss Kindaichi zunächst Kitos Familie über dessen Tod informieren. Zunächst deutet auf der friedlichen Insel nichts auf den "besonderen" Auftrag hin, aber dann passiert doch schon der 1. Mord an einer der Halbschwester. Kindaichi findet dies mehr als merkwürdig und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen. Er merkt dabei gar nicht, wie nah er dem Mörder schon kommt und in welcher Gefahr er schwebt. Und dann wird auch die 2. Schwester ermordert und dieser Mord unterscheidet sich ziemlich von den ihrer Schwester. Zufall oder soll die Prophezeiung von Chimata Kito doch zu treffen?

Seishi Yokomizo legt mit "Mord auf der Insel Gokumon" einen Krimi im Stil von Agatha Christies Klassiker um Miss Marple und Hercule Poirot vor, der ruhig aber auch spannend rüberkommt. Natürlich fließt viel japanisches Lebensgefühl und Besonderheiten mit ein, aber dadurch hebt er sich auch gegenüber anderen Krimis ab. Bis auf die für mich häufig schwierigen Namen habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 10.11.2023
Die Null ist auch nur eine Zahl
Corbeau, Christine

Die Null ist auch nur eine Zahl


sehr gut

Zino steht kurz vor seinem 40. Geburtstag und behauptet keine Probleme mit zu haben, aber so ganz stimmt das nicht. Sein Partner Mimi überrascht ihn daher mit einer Alpenwanderung, um dem runden Geburtstag zu entgehen. Doch gleich zu Beginn der Reise gibt es mit Mimi Streit, so dass dieser sich von Zino trennt.

Aber anstelle alles hinzuschmeissen, entschliesst sich Zino dafür die Wanderung alleine fortzusetzen und sich mit seinem bisherigen Leben auseinanderzusetzen. Er erkennt, dass nicht sein Alter und die neue Zahl sein eigentliches Problem ist, sondern sein nicht geklärtes Verhältnis zum Vater. Dieser hatte die Familie in jungen Jahren verlassen und Zino denkt, dass seine Homosexualität daran schuld wäre. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll.

Auf der Suche nach dem Sinn in seinem Leben lernt Zino die sehr unterschiedlichen Freundinnen Vera und Carina kennen, so dass sie einen Großteil der Wanderung gemeinsam bestreiten, Beide bieten Zino einen ganz neuen Blick auf das Leben und dessen Sinn.

"Die Null ist auch nur eine Zahl" von Christine Corbeau ist ein netter Wohlfühlroman mit einer männlichen Hauptperson in der Mitte des Lebens. Kurz vor einem runden Geburtstag überdenkt fast jeder sein bisheriges Leben und zieht eine eigene Bilanz. Man kann sehr gut mit Zino mitfühlen und bekommt durch den bildhaften Schreibstil fast das Gefühl, dass man die Wanderung mitabläuft.