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Bücherfreundin
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 501 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2023
Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
Weiß, Josefine

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)


ausgezeichnet

Die junge Lehrerin Isobel kommt nach Sunset River um ihren Vater nach 16 Jahren wiederzusehen. Der Kontakt zwischen beiden war abgebrochen, nachdem er ihre Mutter verlassen hatte. Die Mutter hatte sich als lesbisch geoutet und er konnte damit nicht umgehen. Jetzt ist ihre Mutter verstorben und auch Isobels Beziehung ist gescheitert, so dass sie einen Neuanfang in Sunset River sucht.
Auch wenn die Bewohner sie dort herzlich aufnehmen, hat es Isobel nicht ganz so einfach sich einzuleben, denn das Verhältnis zu ihrem Vater gestaltet sich etwas schwierig. Dann gibt es noch den charmanten Barbesitzer Michael, der Isobels Herz schneller schlagen lässt. Allerdings hat er mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen, so dass er sich nicht wirklich auf Isobel einlassen kann. So geht es häufiger hin und her zwischen beiden.
Josephine Weiss erzählt in ihrer neusten Trilogie „Sunset River“ die Geschichte von Isobel und Michael. Sie wird abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptpersonen geschrieben, so dass man als Leser das Gefühls Auf und Ab hautnah miterleben kann. Man bekommt dadurch einen guten Einblick und fiebert auch mit.
Die einzelnen Bände sind jeweils ca. 150 Seiten lang, aber es empfiehlt sich dringend, alle drei Bände nacheinander und in einem Rutsch zu lesen, denn nur so entfaltet sich die Geschichte richtig.
Es war nicht das erste Buch von Josephine Weiss für mich und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Allerdings war es das 1. Mal, dass die Geschichte nicht einen traurigen Grundton hatte. Es ist ein schöner Roman sich gemütlich auf die Couch einzukuscheln.

Bewertung vom 06.11.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Seit einigen Jahren schreibt Hera Lind die ergreifenden Schicksale von ganz normalen Menschen auf, die sich trotz aller Widerstände mutig ihrem Schicksal stellen und für eine eigene glückliche Zukunft kämpfen.

In ihrem neusten Werk "Das einzige Kind" steht der junge Djoko im Mittelpunkt, der 1940 im ehemaligen Jugoslawien durch eine Granate zum Vollwaisen wird. Nur durch einen glücklichen Zufall überlebt er und dadurch beginnt seine abenteuerliche Flucht quer durch Europa nach Österreich. Er trifft dabei auf unsagbar grausame Menschen, aber gleichzeitig auch auf Menschen, die ihm immer wieder bei seiner Flucht helfen und unterstützen.

Hera Lind schafft es immer wieder sehr gut, einfühlsam die Lebensgeschichten aufzubereiten, so dass man mit der jeweiligen Hauptperson mitfiebert und auch mitleidet. Man taucht (wieder einmal) völlig in Djokos Lebensgeschichte ein und hofft und bangt mit ihm mit.

Es ist einfach unvorstellbar, was so ein kleiner Junge für Grausamkeiten erleiden muss, aber es gibt auch Hoffnung dass es Djoko geschafft hat für sich ein glückliches Leben zu führen.

Das Buch ist ein beeindruckendes Zeugnis, was Krieg (nicht nur bei Kindern) anrichten kann und dies ist leider momentan wieder viel zu aktuell. Daher kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es wahrlich keine leichte Kost und nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 24.10.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


sehr gut

Die junge Gwen wird 1992 von ihrer Tante Lily gebeten, sie auf eine Reise in ihre Vergangenheit nach Polen zu begleiten. Eigentlich hätte sie andere Urlaubspläne, aber sie begleitet Lily doch zusammen mit ihrer Freundin Laura sowie Lilys Freundin Öotte begeben sie sich auf die Reise und so erfährt Gwen nach und nach immer mehr von ihrer Familiengeschichte, die ihr bisher unbekannt war.

Eine zweite Zeitebene spielt ab 1920, wo wir die junge Ela auf ihren Lebensweg begleiten. Ela stammt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet sich durch Fleiß, Ehrgeiz und Disziplin hoch. Durch verschiedene Umstände landet Ela schließlich im Schloßhotel Elmau, wo sie ihre lebenslange Freundin und Weggefährtin Ilsabé kennenlernt. Auch wenn beide aus komplett unterschiedlichen Welten kommen, überdauert ihre Freundschaft viele Jahrzehnte. Ilsabé ist mittlerweile Gwens Großmutter, so dass Gwen sowas wie das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt. Durch Elas Aufzeichnungen und so manch andere Puzzelteile erfährt Gwen viel über ihre eigene Familiengeschichte und es kommen so manche Geheimnisse doch noch ans Tageslicht.

Elisabeth Sandmann legt mit "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein ca. 80 Jahre umspannde Familiengeschichte vor, die abwechselnd auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Am Anfang sind die vielen Personen und die Beziehungen zueinander etwas verwirrend, aber im Laufe des Buches klärt sich so manches auf und man erkennt die Zusammenhänge. Auch wenn manches Details für mich zu viel und überflüssig gewesen sind, fand ich es insgesamt eine interessant zu lesende Familiengeschichte.

Bewertung vom 24.10.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


sehr gut

Rosie und Will lernen sich bereits als Jugendliche kennen und verlieben sich recht schnell ineinander, aber ihr familärer Hintergrund und ihre Pläne für die Zukunft könnten nicht unterschiedlicher sein. Aus diesem Grund trennen sie sich beide wieder, abder das Leben führt sie immer wieder zueinander, so dass sie nicht wirklich miteinander leben können, aber ohne einander auch wieder nicht. Es scheint fast so, als ob das Schicksal sie immer wieder zusammenführt und ihre Liebe auf die Probe gestellt wird.

Claire Daverley beschreibt Rosies und Wills Lebensweg über viele Jahre, so dass der Leser an dem Erwachsen werden teilnehmen kann. "Vom Ende der Nacht" wird abwechselnd aus der Sicht von Rosie und Will geschildert, so dass man einen guten Eindruck in das Leben und die Gefühle der jeweiligen Person bekommt. Claire Daverly hat einen einfühlsamen Schreibstil, der einen mitfiebern lässt und man möchte wissen, wie es in deren beiden Leben so weitergeht. Man fiebert mit ihnen mit und wünscht ihnen das sie ihr ganz persönliches Happy End erleben können - sei es gemeinsam oder doch getrennt.

Bewertung vom 20.10.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


sehr gut

Das Buch "Bei euch ist es immer so unheimlich still" ist quasi die Fortsetzung von Alenas Schröder Debütroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", wo es insbesondere um die 31 jährige Silvia und ihrer Mutter Evelyn.
den neuen Roman kann man unabhängig vom ersten Buch lesen, denn mir war es vorher nicht bekannt.

Sylvia ist vor kurzem Mutter einer kleinen Tochter geworden und fährt mit einem geliehenen (oder eher geklauren) Polo von Westberlin in ihr kleines Heimatdorfes Ildingen. Sie hat die Heimat schon vor Jahren verlassen, da es immer wieder Konflikte mit ihrer Mutter gab. Mittlerweile ist der Kontakt schon seit Jahren abgebrochen, aber trotzdem verspürt Silvia jetzt doch Sehnsucht nach ihrer Mutter.
Außerdem hat sie in Berlin nicht wirklich eine Perspektive, da sie keinen Job hat und auch Hannahs Vater nicht zu ihr steht.

Alena Schröder schreibt die Geschichte abwechselnd auch Silvias Sicht (Ende der 80ger Jahre) und Evelyns Sicht (ab 50ger Jahre). Dadurch bekommt der Leser ein guten Einblick in das Leben der beiden Frauen, die doch mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar. Beide kämpfen gegen die Normen der Gesellschaft und das Frauenbild ihrer Zeit. Dadurch haben sie es nicht immer leicht und auch das Verhältnis zwischen beiden wird dadurch sehr belastet. Nach und nach nähern sich die beiden langsam an und lernen mehr Verständnis für die andere aufzubringen.

Bewertung vom 13.10.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


sehr gut

Ich habe schon mehrere Bücher von Mhairi McFarlane gelesen und bin von ihren Büchern begeistert und auch ihr neustes Buch "Between us" habe ich sehr gern gelesen. Sie hat für mich einen besonderen und (ungewöhnlichen) Schreibstil.
Ihre Hauptpersonen könnten auch die gute Freundin von nebenan sein und haben ähnliche Probleme, wie ihre Leser, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.
Auch wenn das Leben nicht immer leicht und problemlos verläuft, so kämpfen ihre Heldinnen für ihr eigenes Glück.

Dieses Mal steht die junge Roisin im Mittelpunkt, die schon lange mit dem Drehbuchautor Jack liiert ist. Doch ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als er intime Geheimnisse aus ihrem Leben in seiner neusten Fernsehserie ungefragt verarbeitet hat. Roisin ist tief verletzt und flüchtet sich zu ihrem besten Freund Matt.

Doch er hat auch so einige Geheimnisse vor Roisin, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Welchem Mann kann sie noch vetrauen und hat ihre Liebe zu Jack noch eine Chance oder ist der Vertrauensbruch doch zu schwerwiegend um ihn verzeichen zu können?

Bewertung vom 13.10.2023
Match on Ice
Well, Allie

Match on Ice


sehr gut

Romy als Eiskunstläuferin und Jake als Eishockeyspieler werden wegen Streitereien zwischen den beiden Sportarten dazu verdonnert, gemeinsames Eistraining zu absolvieren, um jeweils den anderen besser zu verstehen. Am Anfang gibt es mehr Reibereien als Gemeinsamkeiten, aber langsam näher sich beide an und lernen sich gegenseitig zu akzeptieren und zu helfen.

Besonders Romy hat momentan große Schwierigkeiten ihre Sprünge zu stehen und Jack hilft hr dabei neue Sicherheit und Selbstbewusstsein zu bekommen. Nach und nach kommen sich beide auch privat näher. Allerdings sieht das Dan, Romys Eislaufpartner und Ex-Freund gar nicht gerne, denn er befürchtet, dass Romy sich dadurch zu wenig auf den Sport und ihn konzentriert. Aus diesem Grund versucht er mit einer Intrige nicht nur die Karriere von Jack zu zerstören, sondern auch die noch junge Beziehung zwischen beiden zu sabortieren.

Wird er damit Erfolg haben oder ist die Liebe zwischen Romy und Jack und ihre beide Liebe zum Sport doch größer als Dans fieser Plan?

Allie Well legt mit "Match on Ice" eine locker leichte Sport-Lovestory vor, die sich gut für zwischendurch zum Abschalten eignet. Zwar ist die Geschichte häufig recht vorhersehbar, aber trotzdem liest sie sich leicht und man kann schön dabei abschalten. Daher gibts von mir gute 4 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2023
Der Frauenkeller (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Frauenkeller (Thriller)


ausgezeichnet

Gunnar Schwarz legt mit „Der Frauenkeller“ erneut einen spannenden Thriller vor, der einen zum einen Gänsehaut beschert und zum anderen wieder nichts für schwache Nerven ist.

Der grausame Mord an einer jungen Frau in Bielefeld ist der Auftaktfall für das neue Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kupfer. Wie so häufig sind beide sehr unterschiedlich, aber insgesamt ergänzen sie sich bei ihren Ermittlungen gut. Lange Zeit gibt es eine Reihe von Verdächtigen, aber nach und nach müssen alle von der Liste gestrichen werden.
Fast sieht es so aus, dass die beiden Ermittler den Mörder nicht ermitteln und fassen können. Denn der Täter spielt ein perfides Katz-und-Maus mit den Ermittlern. Doch schließlich kommen Emma und Alex dem Täter noch gefährlich nahe.

Gunnar Schwarz schafft es wieder hervorragend die Spannung aufzubauen und auch beizubehalten. Der Leser bekommt immer mal wieder kleine Hinweise auf den Täter präsentiert, aber trotzdem bringt der Autor durch ein paar überraschende Wendungen ein unerwartedes Ende zustande. Auch als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln und tappt in die ein oder andere „Falle“.

Wer einen spannenden Thriller liebt und auch gute Nerven für ein gewisses Mass an Gewalttätigkeit hat, der wird Gefallen an den Büchern von Gunnar Schwarz haben. Auch für „Der Frauenkeller“ kann ich eine klare Leseempfehlung geben und freue mich auf weitere Bücher von Gunnar Schwarz.

Bewertung vom 01.10.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Generell bin ich ein großer Fan von True Crime Storys und auch von den Büchern von Michael Tsokos. Mit seinem neusten Roman "Mit kalter Präzesion" beginnt er eine neue Serie um die Rechtsmedizinerin Sabine Yao, deren Mentor und Chef der bereits aus früheren Büchern bekannte Prof. Paul Herzfeld. So kommen auch ein paar "alte" Bekannte wieder vor, was mir gut gefällt.

Der erste Fall zieht schnell hohe Wellen in den politischen Kreisen, als die Ehefrau eines bekannten und erfolgreichen Schönheitschirurgen ermordert wird. Seine Klienten sind häufig Prominente, aber auch die Geliebten von einflussreichen Männern. Bei der Todesursachenermittlung kommen schnell Zweifel zum Todeszeitpunkt auf, da die Fakten einfach nicht zueinander passen wollen. Schnell gerät Sabine Yao in ein gefährliches Katz-und Maus Spiel mit dem Mörder, der unbedingt seine Taten verschleiern wil.

Das Buch beschreibt mit viel Fachwissen und einer hohen Authenzität ziemlich detailiert den Arbeitsalltag eines Rechtsmediziners. Hier kommt sehr gut die hohe Fachkompetenz von Michale Tsokos auf diesem Gebiet rüber. Man merkt sehr deutlich, dass er genau weiß, wovon er schreibt und dass wahre Kriminalfälle als Grundlage dient und nicht als der Fantasie des Autors.

Für Fans von TrueCrime Geschichten und/oder Michael Tsokos werden wieder voll auf ihre Kosten kommen und auch ich finde es einen sehr gelungenen Start in eine neue Serie, die hoffentlich recht bald eine Fortsetzung bekommt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 29.09.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


gut

Eigentlich bin ich kein Fan von historischen (Liebes-)Romanen aber der Klappentext und die Farbschnitt haben mich verführt, es doch mal auszuprobieren.

Allerdings muss ich ganz persönlich sagen, dass es so gar nicht meins ist und ich mich ziemlich durch das Buch gequält habe. Ich kann mit dem Frauenbild und der Etikette der damailgen Zeit nichts anfangen und fand es daher recht anstrengend zu lesen.

Die junge Lady Eliza ist nach recht kurzer liebloser Ehe mit einem älteren Lord jetzt Witwe und könnte ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen leben. Allerdings ist ihr Erbe an die Bedingung eines tadellosen Lebenswandel gebunden. Dieser wird auf eine harte Probe gestellt, als gleich zwei attraktive Gentlemens um Eliza zu werben beginnen. Aber ist Eliza wirklich schon bereit, ihre persönliche Freiheit wieder für einen Mann aufzugeben?

"Eine Lady hat die Wahl" von Sophie Irvine ist bereits der 2. Roman um Eliza, den man auch ohne den Vorgängerband gut folgen kann. Da ich mich nicht wirklich in die damalige Zeit hineinversetzen kann, konnte ich mit dem Schreibstil auch nicht sehr viel anfangen. Für mich persönlich war es insgesamt eine Enttäuschung, aber es gibt sicherlich genügend Fans des Genres, die daran ihre Freude haben werden.