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hundeliebhaber

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Insgesamt 384 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Liv Jensen, ehemalige Polizistin in Jütland, zieht nach Kopenhagen und macht sich dort als Privatdetektivin selbständig. Von einem ehemaligen Kollegen wird sie damit beauftragt, sich einen Mord eines Journalisten vor drei Jahren noch einmal anzusehen, dessen Täter noch immer nicht ausfindig gemacht wurde.
Parallel dazu geht die Psychologin Hannah Leon der Frage nach, weshalb sich ihr inhaftierter Bruder Daniel bei einem Freigang suizidiert hat. Denn nun ist in seiner alten Zelle eine Wand voller unlesbarer Notizen aufgetaucht.
Außerdem wird Nima Ansari, ein geflüchteter KfZ-Mechaniker aus Iran verdächtigt, seine Affäre getötet zu haben.

Katrine Engberg schickt Liv Jensen in "Glutspur" auf ihre erste Ermittlung als Privatdetektivin. Erzählt wird wechselnd von den drei Handlungssträngen, dessen Verbindung und Zusammenhang erst zum Schluss geklärt werden. Eingeschoben werden Rückblicke aus dem Jahr 1943, die von einer schwangeren Jüdin berichten.

Das Erzähltempo ist langsam und ruhig, den Figuren und deren Fälle wird sehr viel Zeit gegeben, sich darzustellen und ausführlich beschrieben zu werden. Dass der Pilot komplex ist, wird recht schnell klar. Inwiefern alles zusammenhängt, klärt sich mit der Zeit.

Ein guter Auftakt, ich möchte gern mehr von Liv Jensen lesen!

Bewertung vom 26.11.2023
Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
Bech, Glenn

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an


ausgezeichnet

Glenn Bech ist homosexuell, lebt in Dänemark und ist mit der politischen und sozialen Situation nicht nur unzufrieden, sondern auch verzweifelt und wütend. All diese Gefühle werden in "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an" sehr deutlich, während er die Umstände und Erfahrungen seines Aufwachsens sehr eindringlich schildert. Dabei werden unter anderem die Aspekte Armut, Klassizismus, Homophobie, Mobbing und generell sämtliche Hierarchien thematisiert, mit denen Glenn Bech tagtäglich konfrontiert war bzw. noch immer ist.

Glenn Bech schreibt direkt, poetisch und legt den Finger in die Wunden, sodass sie wehtun. Er hat mich mit seiner Prosa so sehr in den Bann gezogen, dass ich das Buch in zwei Abenden gelesen habe, weil ich immer noch mehr erfahren wollte. Die Klassengesellschaft, die soziale Gewalt, Diskriminierung, der Schmerz, der mit alldem verbunden ist, und andererseits viele Privilegien - dies wird in Westeuropa gern mal ausgeklammert und will nicht gern gesehen werden. Mit dieser Lektüre kommen wir jedoch nicht daran vorbei, uns mit all diesen Aspekten auseinanderzusetzen.

Absolute Empfehlung für alle!

Bewertung vom 26.11.2023
Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne
Scherzant, Sina

Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne


ausgezeichnet

Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht Katha, 14 Jahre alt, mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester Nadine nach Dortmund. Katha ist damit aufgewachsen, unkompliziert zu sein und es allen immer recht zu machen - bloß keine Probleme verursachen. Und falls doch mal ein Problem entsteht oder Nadine zu stark rebelliert, findet Katha schnell eine Lösung. Als sie Angelica, die Mutter ihrer neuen Freundin Sophie, kennenlernt, bekommt sie eine andere Sicht auf die Welt präsentiert. Angelica unterscheidet sich von allen Frauen, die Katha bisher kennengelernt hat. Sie ist energetisch, sagt, was sie denkt und eckt bei den Nachbar*innen an. Katha beginnt durch Gespräche mit Angelica zu hinterfragen, ob es überhaupt in ihrem Sinne ist, ein People Pleaser zu sein und ob das auf Dauer für sie funktionieren kann. Angelica wird für Katha eine wichtige Bezugsperson, Freundin und irgendwo auch Ersatzmutter. Doch als Angelica schwer krank wird, gerät Kathas Welt aus den Fugen und sie muss neuen Halt finden.

Sina Scherzant hat mich mit ihrer Ausdrucksstärke, insbesondere ihren Metaphern beeindruckt. Abgesehen davon, dass ich mich mit der Zeit des Aufwachsens von Katha identifizieren und mich daher gut in sie einfühlen kann, war Katha für mich sowieso sehr nahbar. Das liegt vor allem an Scherzants offenem, unverblümten und pointierten Schreibstil. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jedes Geschehen hat sie gezielt und explizit beschreiben können - ob es sich dabei um Freundschaft, Scheidung, Rebellion, Trauer, Reflexionsvermögen oder patriarchale Strukturen handelt.
Die Figuren sind sehr sauber und tief ausgearbeitet und die Nähe und Intensität zwischen den Begegnungen in dem einen Jahr, das Katha mit Angelica verbringen darf, schwingen in jeder Zeile mit. Sina Scherzant erzählt von einer Begegnung, die ein Leben grundlegend verändern kann und dauerhaften Einfluss auf die Zukunft hat. Ich denke, dass sich - gerade hinsichtlich der vorgeführten patriarchalen und anderweitig gesellschaftlichen Strukturen - viele in Katha wiederfinden können.

"Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne" ist eine komplexe Erzählung, die mich von der ersten Seite an gecatcht hat. Die mich hat nicken, schmunzeln, wütend werden und weinen lassen - die Grundlage für einen sehr gelungenen und ergreifenden Roman!

Bewertung vom 25.11.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

Cleo ist Mitte zwanzig, mit einem Kunststipendium in New York und führt ein eher unstetes Leben, als sie im Aufzug einer Silvesterparty unvermittelt auf Frank trifft. Frank ist Mitte vierzig, Inhaber einer Werbeagentur und kennt Geldsorgen schon lange nicht mehr. Die beiden stürzen sich in eine Liebesbeziehungen, heiraten schnell, damit Cleo die Green Card bekommt und durchleben mehr schwierige als unbeschwerte Ehejahre.

Dass Cleo und Frank nicht miteinander glücklich werden können und es zwischen ihnen gehörig knallen wird, ist von Anfang an klar. Dennoch lässt Coco Mellors gerade zu Beginn noch eine gewisse Unbeschwertheit und Leidenschaft zu. Recht schnell verschiebt sich Cleos und Franks Beziehung hin zu Drogenproblemen, depressiven Phasen und Abstürzen. Dem zugrunde liegt das schillernde New York, mit der Kunst- und Modeszene, exzessiven Parties und interessanten Persönlichkeiten. Daher gefielen mir auch die Nebenfiguren und die Kapitel, in denen vertieft auf ihre Geschichten eingegangen wird.

"Cleopatra und Frankenstein" habe ich in den sozialen Medien überall gesehen, es gab viele positive Stimmen, weshalb ich sehr gespannt war. Allein das Cover erregte meine Aufmerksamkeit und kam als must-read daher.
Ich kann gar nicht so genau sagen, was mich an dem Buch gefesselt hat, denn sympathisch waren mir Cleo und Frank bis zum Schluss nicht. Ich konnte sie schlecht nachvollziehen, emfpand ihre Beziehung immer mehr als toxisch, einengend und gescheitert. Dennoch hielt Coco Mellors an den beiden fest, konnte mich mit dem Ende jedoch noch einmal überraschen.

Für mich ein sehr gelungenes Debüt mit einem besonderen Stil!

Bewertung vom 21.11.2023
Mein schrecklich schönes Leben
Smale, Holly

Mein schrecklich schönes Leben


sehr gut

Cassandra Dankworths Welt wird an dem Tag vollkommen auf den Kopf gestellt, an dem ihr Freund Will aus heiterem Himmel mit ihr Schluss macht. Wenige Stunden später verliert sie auch noch ihren Job, weil sie einen wichtigne Kunden verärgert hat und auch bei den Kolleg*innen als eher unbequeme und eigenartige Person gilt. Frustriert geht sie nach Hause, bis Will bei ihr auftaucht, sie zum Essen ausführt und so tut, als hätte er sich nicht von ihr getrennt. Doch dann macht er am nächsten Tag schon wieder Schluss, mit den gleichen Worten wie am Tag zuvor. Für Cassandra ist klar: Sie steckt in einer Zeitschleife fest und muss dringend den Weg hinausfinden. Bis dahin verliert sie jeden Tag aufs Neue ihren Job und Will.

Ich mag Zeitschleifen-Filme wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" oder "30 über Nacht" sehr gern und war daher sehr auf Holly Smales Story gespannt. Cassandra ist eine eigenwillige Figur, mit der ihr Umfeld sicherlich nicht sofort etwas anfangen kann. Mir war sie jedoch sofort sympathisch und ich mochte ihre klare, rationale Art.
Auch die anderen Figuren fand ich authentisch und mochte deren Konstellation.
Holly Smale schreibt flüssig, humorvoll und an einigen Stellen selbstironisch, was ich sehr mochte. Die Zeitschleifen hatten verschiedene Kniffe und Cassandras Leben in den Zeitschleifen nahmen diverse Wendungen und offenbarten immer mehr Zusammenhänge. Im Mittelteil nahmen mir die Zeitschleifen und die Verwirrungen darin etwas zu viel Platz ein, waren mir zu wiederholend. Jedoch hielt dieser Eindruck nicht lange an.
Gerade das Ende gefiel mir sehr gut und ich war positiv überrascht, dass es sich hier nicht um eine klassische Lovestory handelt.

Unterhaltsamer und kurzweiliger Zeitschleifen-Roman!

Bewertung vom 21.11.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


sehr gut

Beth wurde mit zehn Jahren von ihrer Mutter verlassen - ohne ein Wort der Erklärung oder Vorwarnung. Sie wurde dann liebevoll von ihrem Vater großgezogen und umsorgt nun ihn, da er seit einem Schlaganfall im Pflegeheim in der Nähe lebt. Beth selbst wohnt in einem schönen Haus, hat einen zufriedenstellenden Job und lebt allein mit ihren zwei Kindern, nachdem ihr Ehemann sie für eine andere Frau verlassen hat. Eigentlich läuft alles gut.
Dann steht plötzlich eine ältere Frau vor Tür, stellt sich als Beth' Mutter vor, die Beth und ihre Familie nun endlich kennenlernen möchte und wird von Beth mit weit geöffneten Armen aufgenommen.
Doch seit der Ankunft ihrer Mutter stellt Beth Veränderungen fest: Sie verlegt ihre Schlüssel, die Heizungsanlage funktioniert nicht richtig und generell entwickelt si ein immer merkwürdigeres Gefühl.

Jackie Kabler hat in "Eine glückliche Familie" einen interessanten Plot entwickelt. Es wird aus der Gegenwartsperspektive erzählt, jedoch immer wieder mit Rückblenden und Einschüben aus der Vergangenheit, wodurch wir Leser*innen häppchenweise immer mehr Einblicke in Beth' Leben und all die Geheimnisse bekommen, die sie gut hütet.
Die Autorin erzählt spannend, schreibt flüssig und lässt Beth häufig als ahnungslose Figur darstehen, die so glücklich über die Ankunft ihrer Mutter sieht, die aktuellen Geschehnisse jedoch nicht einzuordnen weiß. So steuert alles auf eien große Katastrophe hin...

"Eine glückliche Familie" hatte auf mich eine fesselnde, fast schon sogartige Wirkung. Wer Spannung mag und es aushält, die Protagonistin über weite Lesestrecken wachrütteln zu wollen, sollte sich das Buch genauer ansehen.

Bewertung vom 18.11.2023
Tausche neues Leben gegen altes
Harms, Kelly

Tausche neues Leben gegen altes


sehr gut

Celeste und Wendy sind Nachbarinnen, aber können schon beim ersten Aufeinandertreffen gar nichts miteinander anfangen und können sich nicht leiden. Celeste ist Mutter und Hausfrau, näht ihren Kindern Klamotten, sorgt dafür, dass immer frisch gekochte, vollwertige Gerichte auf dem Tisch stehen und umsorgt neben ihren drei Kindern auch ihren Ehemann. Offenbar fällt ihr die Hausarbeit leicht und sie erledigt alles mit links. Nebenbei kann sie sich sogar noch ehrenamtlich engagieren.
Wendy ist selbständig mit einer Produktivitätsberatung, will die Karriereleiter weit hinauf klettern und plant für ihre Kinder eine Stunde am Tag ein, die sie immer mit ihnen verbringt. Wendy und Celeste können mit dem Lebensstil der anderen wirklich gar nichts anfangen, bis sie sich eines Tages im Körper der anderen wiederfinden. Jetzt müssen sie sich mit Themen wie Erwerbsarbeit, Ehe, Kindererziehung, elterliches Ansehen und Zeitmanagement aus der anderen Perspektive beschäftigen.

Kelly Harms schreibt flüssig, erzählt aus wechselnden Perspektiven von Celestes und Wendys neuem Alltag. Auf humorvolle und gleichzeitig gedankenanregende Art erzählt sie von Einsichten, Lernprozessen und individuellen Hürden. Dabei thematisiert sie Vorurteile, Klischees und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Ein unterhaltsamer Roman, der ein bisschen an "Freaky Friday" erinnert.

Bewertung vom 15.11.2023
Der Trost der Schönheit
Arnim, Gabriele von

Der Trost der Schönheit


ausgezeichnet

Gabriele von Arnim ist auf der Suche nach Trost in dieser überwältigenden, fordernden und angsterregenden Welt. Das Finden von Trost in der Empfindung von Schönheit gilt für sie als Selbsterhalt, da sie durch die Schönheit an Möglichkeiten glaubt und Wege sieht.

In recht leichtem Ton geht Gabriele von Arnim verschiedenen Situationen, Erfahrungen und Erlebnissen nach, in denen Trost angebracht ist und begibt sich auf die Suche nach Schönheit in den Dingen. Sie erzählt aus ihrer Kindheit, die sie in einem eher kühlen, distanzierten und sachlichen Elternhaus erlebt hat und erzählt, wie sie dies geprägt hat und wie sie den Weg des Empfindens ging, gelernt hat, ihre Gefühle zu spüren und Schönheit zu erkennen und empfinden zu können.
Gabriele von Arnim hat mich mit "Der Trost der Schönheit" selbst einmal durch meine eigenen Gefühle geführt, Gedanken an Situationen in mir geweckt, in denen ich ebenfalls Trost in der Empfindung von Schönheit gefunden habe.
Der Grat zwischen dem Schönen und dem Dunklen ist hier sehr schmal und von Arnim ist die Beleuchtung dessen meiner Meinung nach sehr gelungen.

Bewertung vom 15.11.2023
Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2
Yokomizo, Seishi

Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2


weniger gut

"Mord auf der Insel Gokumon" ist zwar der zweite Teil der Reihe, ich habe ihn jedoch auch unabhängig vom ersten gelesen, was problemlos ging.
Kosuke Kindaichi, ein Privatermittler, hat einen besonderen Auftrag: Er reist auf die abgelegene Insel Gokumon und überbringt dort einer der reichsten und wichtigsten Familie eine schreckliche Nachricht. Denn deren Sohn, Chimata Kito, ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf einem Truppentransportschiff auf dem Weg zurück nach Hause gestorben. Dabei warnte er Kindaichi, dass er gut auf seine Stiefschwestern aufpassen müsse, da sie - nun, da er stürbe - ebenfalls sterben werden, sollte er sie nicht beschützen. Als kurz darauf mehrere Morde auf der Insel passieren, ist Kosuke Kindaichi nicht nur von der Gefahr überzeugt, sondern hat sich selbst in die Schusslinie gebracht.

Seishi Yokomizo hat das Buch bereits vor einigen Jahrzehnten geschrieben, wenn ich das richtig mitbekommen habe, es wurde jedoch jetzt erst ins Deutsche übersetzt. Viele handeln seine Krimis ja als die "Agatha-Christie-Krimis aus Japan", was ich so nicht sagen würden. Ja, es werden diverse Fährten gelegt und das Motiv ist ähnlich unerwartet und konstruiert, wie es für Agatha Christie üblich war.
Der Schreibstil war zwar flüssig und die Abgelegenheit der Insel und die Düsternis wurden ganz gut beschrieben. Allerdings hat mich das misogyne Frauenbild sehr gestört - da frage ich mich auch, weshalb das Buch jetzt noch übersetzt wurde (ohne Änderungen) - und ich fand einige Passagen sehr langatmig.

Bewertung vom 31.10.2023
A Place to Shine
Lucas, Lilly

A Place to Shine


ausgezeichnet

Poppy McCarthy wird Zeugin eines Autounfalls und leistet Erste Hilfe, ohne zu ahnen, dass es sich bei dem Verletzten um den Sänger Trace Bradley handelt, mit dem sie bereits eine Vergangenheit hat. Die Sanitäter*innen halten sie für Traces Freundin und Poppy begleitet sie ins Krankenhaus. Dabei kann Poppy Trace nicht leiden, seit er vor einigen Jahren einen Song über den Kuss zwischen den beiden ohne ihr Einverständnis veröffentlicht und damit den musikalischen Durchbruch geschafft hat.
Als auch die Presse davon mitbekommt und erste Gerüchte veröffentlicht, kommt Traces Manager auf die Idee, die Story zu nutzen und die beiden als Liebespaar auszugeben. Diese Strategie kostet Poppy zwar eingie Überwindung, kann jedoch auch die finanzielle Situation ihres Baumhaushotels retten. Und schon bald spürt sie wieder die Anziehung zu Trace, die sie auch damals verspürt hat.

Lilly Lucas' New-Adult-Reihe "Cherry Hill" kannte ich bis zu "A place to shine" nicht, sodass das Setting und alle Figuren neu für mich waren.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, unterhaltsam und spiegelt die Gefühle und das Prickeln zwischen Trace und Poppy gut wider. Ich mochte, wie die beiden sich annähern, sich langsam näher kommen und auch die Konflikt-Situation, ohne die New-Adult-Geschichten wohl nicht auskommen, ist nicht allzu konstruiert und wird gut gelöst.

Den großen Hype um Lilly Lucas habe ich schon eine Weile mitbekommen und habe "A place to shine" gern gelesen - gerade, weil ich den Umgang mit den Figuren und ihren Rollenverhältnissen mochte und es mal ein New-Adult-Roman war, der nicht vor Klischees überquillt.