Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
neling
Wohnort: 
nahe Wismar

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2019
Tote Hand / Kreuthner und Wallner Bd.8
Föhr, Andreas

Tote Hand / Kreuthner und Wallner Bd.8


ausgezeichnet

Bestseller???
Inhaltsangabe mit eigenen Worten: Bei einem Unfall verliert ein Spezi von Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner seine rechte Hand. Diese soll wrdig bestattet werden, beschließt die Schafkopfrunde. Doch bei Bei der heimlichen Bestattung der abgetrennten Hand wird eine Leiche entdeckt. Wer ist der Tote?War es Selbstmord oder Mord? Kreuthner und Wallner ermitteln.


Über den Autoren: Andreas Föhr (geb. 1959) ist ein erfolgreicher Drehbuchautor und Schriftsteller. Er schrieb z.B. viele Drehbücher bekannter Fernsehserien wie Tatort, Bulle von Tölz,Soko 5113 und „Ein Fall für zwei“. Seine Alpenkrimis sind regelmäßig Bestseller. Tote Hand ist der 8. Fall des Ermittlerduos Kreuthner und Wallner


Meine Meinung:Weil der Autor regelmäßig Bestseller hervorbringt, wollte ich nun den neuen Fall auch lesen. Schließlich hatte ich früher schon einige Bücher von ihm als Hörbücher gehört und mochte die bayrischen Krimis mit dem schwarzen Humor. Allerdings war das jahre her und es kann sein, dass mir das als Hörer besser gefiel, weil da der Dialekt mir Freude machte. Das tat er als Buch nicht, ich hatte als Norddeutsche an den vielen bayrischen Spezialausdrücken und bayrischen Dialogen etwas Mühe. Der Schreibstil des Autors liegt mir nicht wirklich.

Auch die Charaktere konnten mich nur wenig überzeugen. Die Figur des Kommissars Wallner blieb für mich etwas blass und der Polizeiobermeister Kreuthner hatte mir einfach zu viel auf dem Kerbholz, den fand ich unglaubwürdig. Ebenso wie manche der erzählten Episoden. Und ich fand viele Ungereimtheiten. All das führe ich nun nicht weiter aus, um nicht zu spoilern.

Einige Sachen blieben auch der Phantasie überlassen, so z.B. warum der Freund vom Polizisten Kreuthner seine rechte Hand nicht mochte.

Ich hatte die anderen Fälle auch amüsanter in Erinnerung. Lediglich eine Verfolgungsjagd auf dem Golfplatz konnte mir ein müdes Lächeln entlocken.

Wer meine Rezension bis hierher gelesen hat, merkt: Begeisterung sieht anders aus. Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen und finde der Autor wird überschätzt. Dass er regelmäßig in Bestsellerlisten auftaucht, überrascht mich ein wenig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2019
Bis zur letzten Sekunde (eBook, ePUB)
Jagusch, Rudolf

Bis zur letzten Sekunde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Dieser Thriller hat mich total überzeugt, ich bin restlos begeistert. Ein fesselndes Lesevergnügen- sollte man sich nicht entgehen lassen!
Hinweis: Der Inhalt von "Bis zur letzten Sekunde" ist identisch mit dem broschierten Buch unter dem Titel "Amen!" Ich las es als E-Buch. Die Inhaltsangabe kann dem Klappentext entnommen werden.

Meine Meinung: Bisher hatte ich noch nichts vom Autoren gelesen. Jedoch gefiel mir der Schreibstil von beginn an sehr gut und die Geschichte nahm mich gleich gefangen. Ich konnte mich kaum vom Buch lösen. Die Atmosphäre von Köln und besonders des Schauplatzes Dom war sehr gut eingefangen, ich fühlte mich wie ein Beobachter der spannenden Szenerie. Da sucht der Protagonist Besinnung und Ruhe in der Kirche und dann kommt ein Verrückter, der den Dom in die Luft sprengen will.

Die Charaktere überzeugen, sie sind liebevoll ausgearbeitet. Da ist zum einen der Kommissar Landgräf, der mich von seiner Art total begeistert hat. Oft werden Ermittler entweder als Dussel dargestellt, oder sie sind verkrachte Existenzen, Alkoholiker u.s.w.. Oder der Gegensatz, es sind so taffe superschlaue Leute, die unglaubwürdig erscheinen. Hier ist es ein Polizist, der überzeugt, mit dem man sich identifizieren kann. . Auch das Team mit den Charaktere Schmitz und Schmadtke gefielen mir, nur die BKA Leiterin Ritter mochte ich gar nicht.

Sehr überzeugend wird aber der Täter dargestellt, den wir anders als bei anderen Krimis gleich kennen lernen. Die ganze Tragik seiner Person kommt nach und nach heraus. Wie aus einem kleinen harmlosen Jungen ein verblendeter Narzisst wird. Wie jemand zum gewissenlosen Massenmörder werden kann, ist hier meiner Meinung nach eindrucksvoll dargelegt. Die Sympathien fliegen auch zu Beginn zu der Frau Neros, ihr Schicksal schaffte es gleich mich zu berühren.

Wer denkt: aha, da ist einer der will ne Bombe hochgehen lassen und nun kommt es nur darauf an ihn irgendwie zu stoppen, wird noch manche Überraschung und Wendung erleben.
Ich hoffe auf eine Fortsetzung mit Landgräf und muss nun unbedingt auch weitere Bücher des Autoren lesen.

Fazit: Das Buch war von Anfang an spannend und wurde immer fesselnder. Und es hat mich berührt. Ich vergebe selten 5 Sterne, aber hier ist das wirklich verdient und mir fällt auch kein Kritikpunkt ein.
Das Buch ist wirklich spannend "....Bis zur letzten Sekunde!"

Bewertung vom 24.08.2019
ATME!
Merchant, Judith

ATME!


gut

Kurzbewertung: Ein etwas anderer Thriller, der ziemlich verwirrend , für mich allerdings ein wenig zu vorhersehbar war.

Meine Meinung: Gleich zu Beginn verwendet die Autorin ein sehr passendes Zitat von Francisco de Goya, dessen Übersetzung lautet: Der Traum von der Vernunft erschafft Monster! Dies steht allerdings, wie auch viele Wörter zwischendurch auf Spanisch. Da ich zufällig etwas Spanisch kann, war das für mich wie ein Vokabeltrainer, aber ein Glossar am Buchende wäre sicher für die meisten hilfreich gewesen. Ich mag nämlich nicht beim Lesen erst nachschlagen und wenn ich etwas nicht verstehe, dann mag ich auch nicht einfach drüber lesen, auch wenn sich der Text ohne die Worte sinngemäß erschließt. .
Ich bin gut rein gekommen, das Buch liest sich schnell und mühelos.Das Schriftbild ist sehr übersichtlich und die Kapitel umfassen oft nicht mehr als 2-4 Seiten. Die Sätze sind sehr kurz und eher stakkato , aber irgendwie passt das zu der recht hysterischen Protagonistin, ist ein gutes Stilmittel. Ebenso wie die eingestreuten spanischen Begriffe, das passt sehr gut zu Nile, da sie Spanischübersetzerin ist. Dem Leser wird schnell klar: Irgendwas stimmt mit Nile nicht, stimmt mit Ben nicht, stimmt an der Geschichte nicht. Doch wem kann man trauen? Die Verwirrung nimmt immer mehr zu. Das ist gut gemacht und auch der Schreibstil war mal was anderes . Allerdings war die Handlung für mich sehr vorhersehbar, auch wenn ich den Klappentext, (der auch hier zu viel verrät- mein ewiger Kritikpunkt!) gar nicht vorher las.

Das Buch ist kein typischer Thriller, aber auch kein Krimi,. Es ist eigentlich ein verwirrender Roman, in dem es hauptsächlich um die Protagonistin geht. Diese dürfte als Charakter kein Leserliebling sein. Sicher empfinden viele ähnlich wie ich die Protagonistin als anstrengend, überzogen, panisch und besitzergreifend. Niles Albtraum wird immer mehr zum Albtraum Nile und man fragt sich immer mehr, was ist wahr, was ist Wahn?

Mich unterhielt das Buch gut, aber für einen Thriller war mir das Buch eindeutig nicht spannend genug.

Die Geschichte konnte mich leider nicht ganz überzeugen, denn sie war mir zu vorhersehbar und die Spannung kam durch die vielen Worte gar nicht auf....wurde irgendwie zerredet. Trotzdem war das Buch nicht schlecht und ich habe das Buch gern gelesen.

Fazit: Wer einen spannenden Thriller lesen möchte, wird hier wahrscheinlich eher enttäuscht sein. Zumindest bei mir kam Gänsehaut nicht auf. Wer allerdings ein Buch über psychische Abgründe und verwirrende Rätsel und einmal einen anderen Schreibstil mag, dem könnte das Buch gefallen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 17.08.2019
Das Tal der Orangen
Courtot, Béatrice

Das Tal der Orangen


sehr gut

Kurzmeinung: Das Buch lädt uns auf eine Reise ins Tal der Orangen auf die Insel Mallorca ein und erzählt auch über den spanischen Bürgerkrieg. Lesenswert!

Inhalt mit eigenen Worten: Anais wohnt in Paris und bäckt für ihr Cafe mallorquinische Ensaimadas(nach einem Rezept ihrer Urgroßmutter) . Plötzlich bekommt sie eine Nachricht aus Marseille. Bei der Restaurierung eines alten Hotels entdeckten Bauarbeiter eine Schachtel ihrer Urgroßmutter. Der Inhalt ist sehr rätselhaft und Anais begibt sich auf die Spuren ihrer Urgroßmutter, die sie ins Tal der Orangen nach Mallorca in die Zeit des spanischen Bürgerkriegs führen. ....

Über die Autorin: Beatrice Courtot wurde 1989 in Bordeaux geboren und hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften und Politikwissenschaften. Nach ihren Aufenthalten in Madrid und Paris lebt sie jetzt in Lausanne. Sie verreist gern, das regt auch ihre Phantasie an. "Im Tal der Orangen", das mit dem Romantik Book Award 2018 ausgezeichnet wurde, ist ihr Debüt. Da ich es für gelungen halte, bin ich auf weiter Bücher der Autorin gespannt.

Cover und Buch: Mir gefällt das Cover sehr...man hat fast das Gefühl direkt im Bild zu stehen, die Orangen fast greifen zu können, die warme Luft zu spüren....Das lädt definitiv zu einem Urlaub ein und natürlich zum Lesen des Buches.
Meine Meinung: Die Autorin hat es sehr gut geschafft, mich ins wunderschöne Mallorca zu entführen. Die Beschreibungen der Umgebung und der Kultur waren sehr gelungen, man war gleich „vor Ort“ und konnte die herrliche Natur genießen. Da ich das Tal der Orangen schon kennen lernen durfte, war es mir wie eine liebe Erinnerung.

Eine nette Idee sind auch die typischen mallorquinischen Rezepte jeweils zu Kapitelbeginn. Sie passen zum Inhalt, lockern das Buch etwas auf und lassen es noch mehr zu einem Roman für alle Sinne werden.

Mir gefiel es , dass dieses Buch nicht einfach ein Liebesroman ist, sondern, dass es auch um die Zeit des spanischen Bürgerkrieges ging. Ich mag es sehr in einem Roman auch etwas über historische Hintergründe zu erfahren.

Ich finde es schön, wenn es in Büchern verschiedene Zeitstränge gibt. So ist es auch in diesem Buch. Die Zeitstränge wurden geschickt miteinander verwoben, wobei mich der historische Zeitstrang viel mehr interessierte, was aber für mich auch typisch ist. Es war sehr spannend etwas über den Widerstand zu erfahren. Die Geschichte war interessant und die Autorin erzählte gefühlvoll und nicht zu ausschweifend. Während man sich öfters wünscht, dass die Autoren den Inhalt ein wenig mehr straffen, hätte ich hier gern manchmal noch etwas ausführlicher gewünscht, besonders im historischen Zeitstrang. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und überzeugend.

Mir hat die Reise nach Mallorca gut gefallen. Interessant fand ich bei der Danksagung, dass die Autorin Teile ihrer Familiengeschichte in diesem Roman erzählt hat.

Der Roman hat mich gut unterhalten, es ist eine Geschichte für alle Sinne. Dafür vergebe ich sehr gute 4 Sterne und empfehle es gern weiter.

Bewertung vom 11.08.2019
Jede Falte hart erlacht
Malessa, Andreas

Jede Falte hart erlacht


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Christliche Kurzgeschichten, über die vor allem Leute im reiferen Alter zustimmend schmunzeln werden. Lesevergnügen und nettes Geschenk !

Inhaltsangabe:
Gemeinsam mit Wolf-Rüdiger und Roswitha- einem urkomischen Ehepaar - erleben wir Alltagssituationen daheim, bei Freunden, Im Urlaub und in der Kirche und es gibt so manches zum Schmunzeln.

Über den Autoren:
Andreas Malessa (geb. 1955) ist mir seit meiner Jugend bekannt, denn von 1972 bis 1991 war er gemeinsam mit Arno Bachhaus als Liedermacherduo "Arno & Andreas" unterwegs und prägte die christliche Musik ganz stark. Außerdem ist er ein deutscher Hörfunk-und Fernsehjournalist, evangelisch-freikirchlicher Theologe und Referent auf Veranstaltungen mit religiös-kulturellen, kirchlichen und sozialethischen Themen. Und er ist Autor von Zahlreichen Sachbüchern, Aufsätzen und Erzählungen und Satiren. Dazu gehört auch das folgende Büchlein.

Meine Meinung:
Schon die äußere Gestaltung fällt positiv auf, auch das augenfreundliche Schriftbild. so lassen sich die amüsanten Geschichten sehr schnell lesen, aber ich empfehle das Buch nicht schnell am Stück durchzulesen, sondern die Kurzgeschichten einzeln zu genießen. Sie sind abwechslungsreich und humorvoll. Alltagssituationen werden überspitzt und hinterfragt, manches der neuen Entwicklungen wird ad absurdum geführt. So z.B. der Gesundheitswahn, wenn es beim Kaffeetrinken um die Kuchenzusammensetzung geht. Genial fand ich auch die Geschichte zum Thema Fasten und zur Rechtschreibung. Das Rentnerehepaar ist einfach zum Knuddeln und ich finde es schön, wie Wolf-Rüdiger auch Heuchelei entlarvt. Das Buch ist für die Generation 50+ , junge Menschen werden manchmal nicht richtig wissen, was gemeint ist.
Der Buchtitel "Jede Falte hart erlacht" lässt erwarten, dass man in schallendes Gelächter ausbricht. So war es bei mir nicht, aber es gab Lesestoff zum zustimmenden Schmunzeln, einen feinen Humor, der mir gefiel. Besonders mochte ich auch die christliche Ausrichtung der Geschichten.

Fazit:
Darum gebe ich dem Buch 5 glitzernde Sternchen und empfehle das Buch vor allem Leuten ab 60 als Schmunzelhilfe. Auch ein nettes Geschenk zur goldenen Hochzeit oder zum Geburtstag in Kirche und Gemeinde.

Bewertung vom 20.07.2019
Die Braut von Ivy Green
Klassen, Julie

Die Braut von Ivy Green


gut

Zum Inhalt: Das ist Band 3 einer Serie, die im fiktiven Dorf Ivy Hill um 1821 spielt. In diesem Dörfchen ist allerhand los. Wie werden sich Jane und Mercy entscheiden? Und welches Geheimnis steckt hinter Victorine , der neuen Schneiderin?


Über die Autorin: Die 55 jährige Julie Klassen ist e ine US-amerikanische Autorin von Regency-Romanen. Sie ist Gewinnerin mehrerer Christy Awards und eines Midwest Book Award.
Sie hat schon viele christliche Romane geschrieben, dies war nun der zweite, den ich von ihr las, aber der erste dieser Serie.

Cover und Buch: Das Buch ist Band 3 der Reihe und ist wie die beiden Vorgängerbände beim christlichen SCM Verlag erschienen. Es ist mit seinen 490 Seiten ein sehr dickes Paperbackbuch. Das Cover fand ich schön. Es ist passend zum Inhalt und deutet schon auf ein etwas romantisches Buch hin.

Meine Meinung: Man sollte die Bücher unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen. Dies ist der 3. Band vom Geschehen in Ivy Hill. Ich kannte die Vorgängerbände nicht und das war wirklich von Nachteil.
So war ich auch ein wenig von den vielen Namen überfordert. Die Skizze von Ivy Hill war ja ganz niedlich, ein Personenverzeichnis wäre aber für mich hilfreicher gewesen.

Die Autorin hat zwar einen sehr angenehmen Schreibstil, aber leider schaffte sie es nicht mich mit der Geschichte richtig zu berühren. Das könnte aber auch daran liegen, dass das Buch wohl doch nicht ganz so mein Genre ist. Ich gehöre auch nicht zu den zahlreichen Jane Austen Fans, das Buch ist aber in dem Stil und der Zeit geschrieben.
An mindestens einer Stelle (S. 160) wurden leider die Namen der Protagonisten vertauscht. Das sollte unbedingt bei einer Neuauflage geändert werden. Ich lese ja wirklich sehr gern gut recherchierte historische Romane und auch hier spielte die Geschichte eine gewisse Rolle, die historische Darstellung hat mich allerdings nicht ganz überzeugt.

Die Charaktere waren mir ein wenig eindimensional gezeichnet, meine Lieblingsfigur war Mercy, die fand ich wirklich beeindruckend, allerdings beinahe engelgleich. Und dann gab es Figuren, die wohl jeder abstoßend findet, wie die total arrogante, versnobte Helena.

Manchmal blitze auch ein wenig Humor hervor, das gefiel mir.
Zum Ende hin wurde die Handlung ein wenig spannender und da schaffte es das Buch mich auch ein wenig zu berühren. Insgesamt war es mir leider oft ein wenig zu langweilig.

Was ich aber ganz schön fand, war die christliche Seite des Romans. Hier ging es besonders um Gnade. Man merkte der Autorin an, dass der Glaube für sie wichtig ist.

Das Buch hat mich leider nicht so überzeugt, dass ich jetzt noch unbedingt die ersten beiden Bände lesen möchte. Wahrscheinlich liegen mir solche Romane nicht wirklich, ich mag es, wenn mehr Wert auf das Historische gelegt wird und es insgesamt mehr Handlung gibt.

Fazit: Da mich das Buch zwar nett unterhielt, aber nicht wirklich überzeugte, bewerte ich es mit guten 3,5 von 5 Sternen. Ich empfehle das Buch Leserinnen die gerne christliche Liebesromane aus der beschriebenen Zeitepoche lesen und die Jane Austen mögen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2019
Dein ist die Schuld
Höfle, Maria

Dein ist die Schuld


sehr gut

Spannender Regionalkrimi aus Kufstein/ Tirol. Das Buch habe ich an einem Tag durchlesen müssen!

Inhaltsangabe: "War es Selbstmord?"fragt man sich als die 17jährige Elena tot im Treppenhaus des kathol. Gymnasiums aufgefunden wird. Inspektorin Dorothea Keusch kann das nicht glauben und ermittelt, selbst als von höchster Stelle die Anweisung ergeht, sämtliche Ermittlungen einzustellen. Damit setzt die Polizistin nicht nur ihre Karriere aufs Spiel, sondern begibt sich auch in Gefahr. Bei den Ermittlungen stößt sie auf haarsträubende Geheimnisse und muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen…

Die Autorin : Maria Höfle, 1978 in Schwaz/Tirol geboren, studierte Germanistik, Klassische Philologie, Anglistik und Amerikanistik. Sie unterrichtet an einem Gymnasium Deutsch, Latein und Englisch. Maria Höfle lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kufstein. Dieser Krimi ist ihr erster, aber ich hoffe sie wird noch weitere so spannende Bücher veröffentlichen.

Meine Meinung: Ich freue mich immer wenn ich neue Autoren kennen lernen darf. Und das erste Werk dieser Autorin ist vielversprechend. Der Schreibstil hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die Autorin schafft es aber auch mit sensiblen Themen wie Mobbing, Missbrauch und Abtreibung zu berühren. Auch die regionale Seite überzeugt. Man merkt, dass die Autorin ihre Heimat gut kennt und auch zur Geschichte recherchiert hat.
Die Polizistin Dorothea Keusch ist keine ganz einfache und umgängliche Person, sie hat so einige Eigenarten, die mir nicht lagen. Auch wenn es nicht unbedingt glaubhaft war, dass eine Polizistin alles allein ermittelt und sich immer wieder in Gefahr begibt und wie schnell das mit Suspendierung von Polizisten erfolgt und wieder rückgängig gemacht wurde und einige Ausdrücke sich wiederholten, so waren das nur Kleinigkeiten am Rande, die mich etwas störten und Kritik auf hohem Niveau. Der Fall selber war spannend und schlüssig, der Mörder war nicht vorhersehbar und die Autorin schaffte es überzeugend Gefühle zu transportieren. Man konnte sich sowohl in die Kommissarin die Opfer, Angehörigen und Verdächtigen rein zu versetzen.
Dass ich den Krimi so spannend fand, dass ich ihn unbedingt an einem Tag durchlesen musste, spricht sehr für dieses Buch.

Fazit: Ich vergebe dafür 4, 5 von 5 Sternen und empfehle das Buch sowohl Tirolern, als auch Flachlandtirolern die spannende Krimis mit interessanten Nebenthemen mögen.

Bewertung vom 09.07.2019
Letzte Hoffnung Meer / Ruth Keiser und Martin Ziegler Bd.2
Eichbaum, Anja

Letzte Hoffnung Meer / Ruth Keiser und Martin Ziegler Bd.2


ausgezeichnet

Ausgezeichneter Ostseekrimi mit berührendem Thema
Kurzmeinung: Ein anspruchsvoller Krimi, der mit seinem ernsten Thema berührt und sehr spannend ist, gleichzeitig aber durch die überzeugende Kulisse auch Lust auf einen Ostseeurlaub an der Wismarer Bucht macht. Prädikat:wertvoll!

Inhaltsangabe: Die krebskranke Marie Hafen setzt auf eine Privatklinik an der Mecklenburgischen Ostseeküste ihre letzte Hoffnung. Diese scheint sich zu erfüllen, denn es tritt eine Besserung ein. Sie ist glücklich. Doch dann stirbt sie überraschend und auf den ersten Blick ist klar, dass sie ermordet wurde. Da ihr Mord zwei Fällen ähnelt , muss wohl ein Serienmörder unterwegs sein. Oder? Der neue Ermittler Dr. Ernst Bender und die Polizeipsychologin Ruth Keiser ermitteln. ….

Über die Autorin: Anja Eichbaum stammt aus dem Rheinland, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Als Diplom-Sozialarbeiterin ist sie seit vielen Jahren leitend in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Frühere biographische Stationen wie eine Krankenpflegeausbildung und ein „halbes“ Germanistikstudium bildeten zugleich Grundlage und Füllhorn für ihr literarisches Arbeiten. Seit 2015 geht sie mit ihren Werken an die Öffentlichkeit. "Inselcocktail" spielte auf Norderney, "Letzte Hoffnung Meer" an der mecklenburgischen Ostsee in Boltenhagen. Dies war jetzt das erste Buch was ich von ihr las. Nachdem es mich aber wirklich überzeugte wird es nicht das letzte sein.

Meine Meinung(spoilerfrei): Das Buch zog mich gleich in seinen Bann. Der lebendige Schreibstil der Autorin machte es mir da leicht und ich konnte mich kaum vom Buch lösen.

Der Krimi spielt im kleinen mecklenburgischen Boltenhagen (und teilweise auch in Wismar). Auch weil ich die Gegend von klein auf kenne und liebe, wollte ich diesen Regionalkrimi gern lesen. Und ich muss sagen, es war eine gute Wahl. Denn auch wenn die Autorin keine "Einheimische" ist , merkt man doch, wie sehr es ihr am Meer gefällt. Sie hat liebevoll den Zauber der Umgebung eingefangen und das bildet eine stimmige Kulisse für den eigentlichen Fall. Besonders schön fand ich, dass sie auch einzelne Stellen beschrieben hat, die man in der Realität besuchen kann, wie z.B. besonders gemütliche Cafés. Das macht das Buch perfekt für die Vorbereitung auf einen Urlaub und selbst Leser die die Gegend kennen, bekommen hier vielleicht noch einen neuen Tipp. Wie schon bei der Beschreibung der Gegend, sind die umfangreichen Recherchen der Autorin überall spürbar, so auch bei den medizinischen Fakten und kriminalistische Hintergründen .

„Letzte Hoffnung Meer“ bietet ein weitgefächertes Spektrum an Gefühlen. Denn es geht um ein ernstes und trauriges Thema: Krebs. Das berührt, bedrückt aber nicht. Es wird aufgezeigt, wie oft Geschäfte damit gemacht werden und wie die Verzweiflung der Menschen so groß ist, dass sie auch zu unerprobten und zweifelhaften Therapien greifen.

Toll sind auch die verschiedenen Charaktere. Da sehr viele Personen mitspielen und manchmal nur der Vorname oder der Nachname erwähnt werden, hilft das Personenregister gleich zu Anfang. Das war für mich eine gute Hilfe und dass sollte es bei mehr Büchern geben. Alle handelnden Personen wurden sehr gekonnt vielschichtig gezeichnet. Besonders der altmodische und skurrile Ermittler Doktor Bender bleibt mir in Erinnerung, ebenso wie der total unsympathische Pfleger Tom.

Die Spannung wird bis zum Ende hoch gehalten, ja steigt sogar noch, so dass ich bis zum unvorhersehbaren Ende wie in einem Sog war.

Fazit: Ein Regionalkrimi, der mich total überzeugt hat und dem ich, (was bei mir selten ist) die Höchstzahl von 5 Sternen gebe. Krimleser, die anspruchsvolle Themen schätzen, es bis zum Schluss spannend mögen und nebenbei eine zauberhafte Landschaft erleben möchten, sollten hier unbedingt zuschlagen! Es lohnt sich!

Bewertung vom 08.07.2019
ADAC Reiseführer Bodensee
Philipp, Margrit

ADAC Reiseführer Bodensee


sehr gut

"Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen!" Und weil das so ist, ist es klug, wenn man auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen kann. Nun braucht man ja heute nicht unbedingt einen Reiseführer, weil man ja alles googeln kann. Wer aber, wie wir, lieber im Urlaub auf ein bewährtes Buch zurückgreifen möchte, der ist mit diesem Reiseführer gut beraten. Praktisch fand ich die Spiralbindung und die meisten Tipps und Hinweise waren wirklich gut. Es gibt viele Attraktionen die hier empfohlen werden und es wird durch manch Wissenwertes aus der Geschichte und manch nette Anekdote ergänzt. Die Karte hätte ich mir größer und praktischer gewünscht und es störte mich, dass z.B. die Bahnlinie darauf nicht zu sehen war.


Ansonsten trug aber auch das Buch zu unserm gelungenen Urlaub bei und darum bekommt es von mir sehr gute 4 von 5 Sterne.