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Benutzername: 
Netha
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Hamburg
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Bücher sind mein Lebenselixier

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2009
Die Frau aus Nazareth
Martin, Jonah

Die Frau aus Nazareth


sehr gut

Mit diesem Buch nahm ich das Debütwerk von Iris Klockmann & Peter Höft zur Hand, eine gewisse Erwartungshaltung hatte ich nicht. Da ich von den beiden ja noch nichts gelesen hatte.

Angesprochen hatte mich das in meinen Augen sehr geschmackvolle Cover des Buches, und der Klappentext. Dieser versprach mir eine Geschichte mit biblischem Hintergrund und drumrum eine spannende Geschichte.
Beides habe ich vorgefunden, so das ich sagen kann endlich mal wieder ein Buch gefunden zu haben bei dem der Klappentext aussagekräftig ist und hält was er verspricht.

Eine biblische Geschichte zu schreiben aus der Sicht einer eher unbekannten Frau, die in der Bibel Namenlos ist, fand ich eine prima Idee. Und ich freute mich auf das was die Autoren daraus gemacht haben.

Shoshanna wird in jungen Jahren von ihrem Onkel fast vergewaltigt und leidet seit dem unter Blutfluss. Als Jüdin galt sie dadurch als unrein und wird von der Gesellschaft gemieden. Aber sie ist stark und versucht das Beste aus ihrem Leben zu machen. Ihre letzte Hoffung wieder als rein zu gelten scheint Jesus zu sein, der wie sie selber aus Nazareth stammte.
Aber selbst nach ihrer Heilung findet sie keinen Frieden, als sie dann auch noch verschleppt wird und fortan in Griechenland als Sklavin ihr Leben fristen muss, nimmt die Geschichte einen rasanten Verlauf.

Den Protagonisten widerfahren allerlei Dinge die alles andere als ungefährlich sind. Im Laufe der Geschichte wachsen einem die Protagonisten regelrecht ans Herz. Das Buch aus der Hand zu legen fällt einem immer schwerer je weiter die Geschichte gedeiht. Immer mehr lernt an die Figuren kennen und lieben, oder man wünscht diese ins ewige Eis.

Die überlieferten biblischen Szenen sind liebevoll gezeichnet und die Orte sehr gut beschrieben. Szenen in denen die Gefühle der Figuren beschrieben werden waren für mich schon fast plastisch dargestellt, die eigenen Empfindungen gingen mir dabei sehr ans Herz. Am Ende der Geschichte habe ich deutlich ausatmen können, mehr möchte ich hier nicht verraten. Da es sich in meinen Augen lohnt dieses Buch selber zu lesen.
Ich bin sehr gespannt auf das zwei Werk von Iris Klockmann & Peter Höft.

Bewertung vom 24.11.2009
Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich
Nürnberger, Christian

Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich


ausgezeichnet

Mit diesem Buch habe ich jetzt auch das zweite aus Christian Nürnbergers Reihe über Menschen, die Mut bewiesen haben, gelesen.
Das Thema diesmal war das Dritte Reich. Der Autor stellte zwölf Menschen vor, die aktiv gegen die Machenschaften von Adolf Hitler und seinen Schergen angegangen sind. Einige
dieser zwölf haben ihre Zivilcourage mit dem Leben bezahlen müssen.
Jeder mutige Mensch, den Christian Nürnberger vorstellt, hat seinen eigenen Abschnitt, in dem zu Beginn immer eine kurze Biographie erstellt wurde. Dann erst geht der Autor darauf ein, mit welchen Mitteln und Wegen sich diese Person gegen Hitlers Treiben gewehrt hat.

Das Vorwort des Autors war in meinen Augen einfach großartig. Christian Nürnberger schildert die Machtergreifung Hitlers und die Dinge, die er gleich nach seiner Ernennung zum Reichskanzler eingeführt hat. Auch nimmt er kein Blatt vor den Mund, wie viele Menschen Hitler hat umbringen lassen, nur weil diese dem jüdischen Glauben angehörten.

Zitat: „ So etwas wie das absolut Böse war in jenen zwölf Jahren zur Herrschaft gekommen“
Dieser Satz sprach mir aus dem Herzen, eine bessere Umschreibung gibt es wirklich nicht.

Gerade für junge Menschen in unserer Zeit ist es wichtig, dass dieses Thema nie in Vergessenheit gerät.
Wo immer mehr Kulturen aufeinandertreffen, finde ich es wichtig, den Heranwachsenden mitzuteilen, wie gefährlich es werden kann, zu allem Ja und Amen zu sagen. Wie unverzichtbar es ist, seine eigene Meinung zu vertreten und Missstände anzuzeigen. Und das nicht nur im politischen Sinne.

Die einzelnen Abschnitte sind klar und deutlich ausgearbeitet und so geschrieben, dass auch junge Menschen dieses Thema sehr gut verstehen können, ohne mit einem Fremdwörterbuch hantieren zu müssen. Ein solches Buch hätte ich mir zur Hand gewünscht, als es bei meinem Kind mit den Fragen um das Dritte Reich losging, da die Schule dieses Thema nur kurz angerissen hatte und die Jugendlichen mit ihren Fragen praktisch im Regen stehen ließ.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, das aufzeigt, dass nicht alle Deutschen hinter Hitler und dessen Wahnsinn standen.

Eine hundertprozentige Empfehlung von mir!

Dieses Werk bekommt von mir fünf von fünf Sternen

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Tochter der Schuld
Martin, Ricarda

Tochter der Schuld


ausgezeichnet

Mit diesem Buch nahm ich das zweite der Autorin in die Hand und es war wieder eine wundervolle Reise in eine andere Welt.

Der Klappentext wird dieser Geschichte nicht gerecht, denn Edith ist noch am Leben als Alayne die Babykleidung findet. Diese Kinderkleidung ist der Anstoß dafür dass Edith ihrer Enkelin Alayne und ihrer Tochter Blanche die Geschichte ihres Lebens erzählt.
In dieser Geschichte gibt es Höhen und Tiefen für Edith und ihrer Schwester Jowna.
Aber das solltet ihr selber lesen.

Mich hat die Autorin wieder überzeugen können mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil.
Sehr gefreut hat mich der Geschichtliche Hintergrund, der sauber und ohne Ecken und Kanten eingebaut wurde. Alles ist glaubhaft ausgearbeitet und hätte genau so wirklich passieren können. Mit jeder Seite lernt man die Protagonisten mehr und mehr kennen, bis sie einem so recht an Herz wachsen oder die einen oder anderen in die Wüste wünschen möchte.
Die Autorin versteht es ausgezeichnet die intensiven Gefühle und Begebenheiten fast schon plastisch zu beschreiben. Kopfkino wird gleich mitgeliefert.
Für mich eine sehr lesenswerte Geschichte und eine volle Empfehlung von mir.
Wieder ein wunderbarer Roman von Ricarda Martin, nach dem ich jetzt auf die Harte Probe gestellt werde, warten zu müssen bis das dritte Werk zu haben sein wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2009
Das Glück beim Händewaschen
Zoderer, Joseph

Das Glück beim Händewaschen


sehr gut

Dieses Buch war der Debüt Roman des Autors, es wurde jetzt neu aufgelegt. Angesprochen hat mich der ungewöhnliche Titel des Buches, als ich dann den Klappentest las war klar, dieses Buch möchte ich lesen.
Durch seine geringe Seitenzahl konnte ich es gut zwischendurch lesen. Ja das dachte ich mir so. Doch diese Geschichte des 12 jährigen der eigentlich nie Wurzeln schlagen konnte, geht im Kopf weiter wenn man nicht lesen kann.
Die Geschichte ist alles in allem etwas schwermütig gezeichnet. Aber wie kann es auch anders sein wenn ein Kind zu bedingungslosen Gehorsam und vor allem zum Schweigen angehalten wird.
Wenn die Seiten eine Farbe annehmen würden, der Geschichte nach, wären sie hellgrau.
Irgendwie hatte ich das Gefühl das dieses Kind niemals ankommt und immer nur auf der Durchreise ist.
Zuhause ist man dort wo man geliebt wird, dieser Satz passt nun gar nicht auf dieses verlassene, abgeschobene Kind.
Kein Raum für Selbstentfaltung oder kindliches Verhalten. Dafür nur Demut, schweigen, unverstanden sein.
Die Beschreibungen von Umgebung und Gefühlen sind so plastisch das bei mir das Kopfkino sofort ansprang. Dieser Junge kann einem nur Leid tun. Und dieser Junge ist der Autor selber.
Die Schauplätze wechseln zwischen Österreich, der Schweiz und Italien mit Südtirol. Dadurch lernt aber auch der Leser eine Menge verschiedener Figuren kennen, die im Lebens des Jungen eine Rolle spielt haben. Dieses wiederum gibt der ganzen Geschichte einen Autobiographischen Touch.
Wenn man genau hinschaut kommt die ganze innere Zerrissenheit des Jungen zu Tage, aber denn noch kommt eine positive Seite zum tragen. Beschreibt er doch die Landschaften, die Berge, den Süden, mit seinem Herzensblut.

Über diese Geschichte werde ich noch einige Zeit nachdenken und so schnell nicht vergessen.

Bewertung vom 29.10.2009
Der Buchdrucker der Medici
Bauer, Christoph W.

Der Buchdrucker der Medici


sehr gut

Christoph W. Bauer lässt in diesem Buch Michael Wagner selber erzählen, es werden 300 Jahre Buchgeschichte erzählt. Vom Wunsch Drucker zu werden bis hin zu den ersten Buchhandlungen und dessen Auflagen vom Staat.
Durch Krieg und Inflation haben es die jeweiligen Besitzer der Wagner’schen Buchhandlung alles andere als leicht.

Wie ein Engel der von oben zuschaut erzählt uns der erste Besitzer die gegenwärtigen Begebenheiten. Was mich teils zum schmunzeln gebracht hat. Denn nach einer ganz bestimmten Zeit konnte ja Michael Wagner nicht mehr zugegen sein, da auch bei ihm die Lebensuhr irgendwann ausgelaufen war.

Leider wird zu dem Thema welches der Titel mir versprach sehr wenig geschrieben, die Claudia de Medici wird im ganzen Buch nur ein paar mal genannt. Es wird nicht auf ihr Wirken in Sachen Bücher und Drucksachen eingegangen.
Denn noch ist diese Erzählung sehr interessant gewesen, zu lesen wie die Menschen reagiert haben, als es endlich Arbeitszeit Reglungen sowie die Einführung von Urlaub für Arbeiter und Angestellte ging, war schon recht lustig. Was für uns selbstverständlich ist, dafür mussten die Menschen regelrecht kämpfen.

Der Autor hat einen sehr freundlichen Schreibstil, so dass dieses Buch sehr flüssig zu lesen ist. Um die ganzen Figuren besser vorzustellen ist dieses Buch zu dünn, aber in dem Maß wie es geschehen ist reicht es völlig aus für den fluss der Geschichte und auch für das Verständnis beim lesen.

In meinen Augen ein sehr schönes Werk zur Geschichte des Buches, nur der Titel wird der Geschichte nicht gerecht.

Bewertung vom 27.10.2009
Pergamentum
Koschyk, Heike

Pergamentum


ausgezeichnet

Mit Pergamentum nahm ich für mich das erste Buch von Heike Koschyk zur Hand. Angesprochen hat mich zu erst das Cover, ich fragte mich das dort abgebildet ist. Von weitem sah es aus wie ein gebauschtes Seidentuch. Als ich das Buch in die Hand nahm sah ich dass es sich um gotische Gewölbebögen handelte.
Also sagte ich mir, hier bekomme ich etwas Historisches zu lesen. Der Klappentext war dann ausschlaggebend dieses Buch lesen zu wollen. Einen historischen Krimi lese ich doch immer gerne.
Und ich wurde nicht enttäuscht, gleich auf den ersten Seiten schaffte es die Autorin mich zu fesseln und in den Bann der Geschichte zu ziehen. Lesepausen empfand ich als Strafe.

Im Eibinger Kloster wurde ein Mönch tot aufgefunden. In der Hand ein Stück Pergament haltend.
Der Kanonikus Clemens soll eigentlich eine junge Dame, Elysa, zu ihrem Bruder begleiten, macht aber einen Abstecher ins Kloster Eibingen um sich dort umzuhören was den dort geschehen ist. Für diesen Zweck spannt er Elysa ein, kann er ja schlecht als Mann in einem Nonnenkloster selber ermitteln. Es dreht sich fast alles um die Versionen der Hildegard von Bingen, was in meinen Augen ein sehr schönes Thema ist.

Mit einer kräftigen Portion Spannung erzählt Heike Koschyk eine Geschichte die wahre Begebenheit mit Fiktion mischt, alles sehr glaubwürdig und plastisch. Mein Kopfkino zeigte mir einen ausgezeichneten Film.
Bei dem sprachlich sehr schönen und flüssigen Schreibstil habe ich nicht bemerkt, dass dieses Buch fast 500 Seiten stark ist. Der berühmte rote Faden fand keine Ecken und Kanten zum hängenbleiben, alles ist sehr schön rund.
Besonders gefallen haben mir die schöne Umgebungskarte, sowie der Grundriss des Eibinger Klosters, am Ende des Buches. So konnte ich immer sehr genau sehen wo ich mich gerade mit den Helden der Geschichte bewegte.
Gefehlt hat mir ein Glossar der kirchlichen Bezeichnungen, die ein normaler Leser nicht alle kennen kann. Da Heike Koschyk im folgenden Text aber fast alles erklärte ist ein Glossar nicht zwingend notwendig.
Das Ende ist dann etwas offen geblieben, was mich auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit: Spannend, fesselnd, glaubwürdig, einfach toll geschrieben.

Bewertung vom 16.10.2009
Traummann an der Angel / Fredrika Bimm Bd.1
Davidson, Mary Janice

Traummann an der Angel / Fredrika Bimm Bd.1


schlecht

Das vorliegende Buch ist der erste Teil einer neuen Serie von Mary Janice Davidson. Nach der Vampirin-Betsy-Tailor- und der Werwolf - Reihe ist dies also die dritte Reihe aus der Feder der Autorin.
Anhand des Klappentextes habe ich mir eine romantisch, spannende Geschichte vorgestellt.
Das war leider nicht so.
Die Meerjungfrau Fred erwischt ihre Eltern in einer sehr delikaten Situation und reagiert sehr gereizt. Ihre Sprache ist sehr gewöhnlich und flapsig, was sich durch die ganze Geschichte zieht.
Fred ist laut Buch 29 Jahre alt, hat aber das Verhalten eines pubertierenden Teenies. Die Geschichte selbst ist alles in allem sehr oberflächlich gehalten, das Thema Umweltverschmutzung kommt gar nicht wirklich zum Zuge.
Dafür wird aber sehr ausführlich erzählt, wie sich der Freund von Fred mit Freds Chefin sexuell vergnügt.
Auch Fred wird durch die ganze Geschichte hinweg angebaggert, entweder von Thomas, dem menschlichen Meeresbiologen, oder von Arthur, dem Prinzen des Unterwasservolkes.
Fred findet in der ganzen Geschichte kaum ein positives Wort, was mir beim Lesen schnell zu viel wurde.
Einige Passagen sollten wohl humorvoll sein, leider konnte ich diese Art von Humor nicht teilen.
Selbst die Szene, die Spannung versprach, eine Schießerei in einem Hotel, wird durch diese gereizte, gewöhnliche Sprache zunichte gemacht.
Am Ende des Buches sind Zweifel bei Fred, wie kann es anderes sein, und dann ist auf einmal Schluss, wie abgeschnitten.

Die Bonusstory in diesem Buch hat nichts mehr mit Meerjungfrauen zu tun, auf einmal sah ich eine Werwölfin vor mir. Sprachlich war diese Geschichte um einiges besser als die Titelstory.

Mit diesem Buch konnte mich die Autorin gar nicht überzeugen. Oder die Übersetzerin hat hier sehr daneben gelegen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2009
Nicht tot genug / Roy Grace Bd.3
James, Peter

Nicht tot genug / Roy Grace Bd.3


ausgezeichnet

Dieses Buch war für mich das dritte des Autors, und es ging weiter mit dem Ermittler Roy Grace.
Das Cover zeigte mir ein verknautschtes Stück Stoff mit einem Blutfleck. Allein diese Schlichtheit des Covers machte mich wieder neugierig, was sich Peter James diesmal für seine Leser erdacht hatte. Waren seine ersten beiden Bände schon wie eine Formel 1 fahrt.
Enttäuscht wurde ich auch diesmal nicht, nach einer anfänglichen leichten Phase in der einiges sehr ungereimt erschien, gab der Autor wieder Gas. Das Buch aus der Hand zu legen glich einer Bestrafung.
Die Ungereimtheiten vom Anfang ketteten sich Stück für Stück aneinander, und wenn ich gedacht hatte des Rätsels Lösung zu wissen, zeigte mir die Geschichte eine lange Nase, den es kam ganz anders als gedacht.
Nach der hälfte des Buches ahnte ich einen Zusammenhang, der sich auch bestätigte, aber doch wieder etwas anders.

Altbekannte Protagonisten waren auch wieder anwesend, deren Entwicklung nachvollziehbar war, neue kamen hinzu die einem zwar etwas unzureichend vorgestellt wurden, denn noch fehlte mir in dem Rund der Geschichte nichts.
Diese sich Stück für Stück aufbauende Spannung war wieder vom feinsten, konnte sehr gut gehalten und gesteigert werden.
Der leicht zu lesende Schreibstil zog mich nur so durch das Buch und der berühmte Rote Faden war allgegenwärtig.
Die Auflösung war dann wieder toll, rundum abgeschlossen, so dass es in meinen Augen nicht zwingend notwendig ist die vorigen Bände zu lesen. Besser wäre es um ein paar Elemente zu wissen, die sich auch in dieser Geschichte wiederfinden und fortsetzten.

Eine volle Empfehlung von mir.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.