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Insel

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Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2022
Tief in den Wäldern / Spannung made in Kanada Bd.4
Stevens, Chevy

Tief in den Wäldern / Spannung made in Kanada Bd.4


gut

Die 16jährige Hailey zieht nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Tante ein, wo der Mann der Tante, seines Zeichens Polizist, sie in ihrer Freiheit einengt und sie ständig überwacht. Hailey hat ein ganz ungutes Gefühl bei ihm, zu mal auf dem Highway in der Nähe ihres Wohnorts junge Frauen veschwinden bzw. tot aufgefunden werden. St der Mörder in ihrer Nähe?

Die Story ließ mich von Anfang an gruseln, denn nicht nur die Atmosphäre und das das Verhalten des Onkels jagen mir Anst ein, sondern auch das gesamte Setting des Ortes in den einsamen Wäldern Kanadas unterstreichen dies.

Nach einem Drittel der Story fiel es mir jedoch immer schwerer das Handeln der Figuren nachzuvollziehen, denn auf mich wirkte es unglaubwürdig. Nachdem die Geschichte erst leicht ins Stocken geriet, nahm sie dann mit einer überraschenden Wendung wieder an Fahrt auf und die Lösung des Falls hat mich überrascht. Mein Problem war, dass für mich in der Story keine wirkliche überzeugende , sympathische Figur dabei war, deren Gefühle und Handeln mich packen bzw. überzeugen konnten.

Drei Sterne

Bewertung vom 09.07.2022
Sommerträume auf Sylt
Jana, Stephanie;Kollritsch, Ursula

Sommerträume auf Sylt


ausgezeichnet

Wundervoller Wohlfühlroman
Vor 25 Jahren haben sich vier Mädchen im Feriencamp auf Sylt kennengelernt, sind zu Freundinnen geworden und haben sich geschworen den jeweils anderen bei der Erfüllung der Wünsche zu helfen.Trotz ihrer Unterschiedlichkeit und ihrer sehr unterschiedlichen Lebenswege, die sie eingeschlagen haben, sind sie Freundinnen geblieben. Nun, nach 25 Jahren beschließen sie gemeinsam nach Sylt zu fahreen, um dort der Erfüllung ihrer neuen Träume näher zu kommen.

Was für eine wunderschön erzählte Geschichte und ich hatte aufgrund des Erzählstils das Gefühl gemeinsam mit den Freundinnnen auf Sylt bzw. in Hamburg zu sein. Ich sah das Meer, spürte den Sand, das Salz, das Wasser und den Wind auf meiner Haut, hatte den Geschmack des köstlichen Essens im Mund und hatte die gesamte Zeit überhaupt "Kopfkino". Mich hat der Zusammenhalt und die Offenheit der Freundinnen untereinander beeindruckt und ich konnte mir jede einzene der Frauen einfach sehr gut vorstellen. ich lachte, träumte und litt mit ihnen. Am Ende gab es für alle eine individuelle, wunderbare Lösung bzw. die Erfüllung des Traums und ich hätte gerne noch weiter mit ihnen geträumt.

Ein Loblied auf diesen Roman!

Bewertung vom 28.06.2022
Der Weg ins Ungewisse / Die Landärztin Bd.2
Otten, Felicia

Der Weg ins Ungewisse / Die Landärztin Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Teil der Landärztin Thea Graven wird sie durch eine massive Polioerkankung völlig aus der Bahn geworfen. Ihr Leben, ihre Liebe, ihre Träume und ihre Pläne alles steht auf der Kippe. Sie verweigert sich zunächst sämtlicher positiver Zuwendung durch ihre Familie, ihren Verlobten und auch dem Personal der Klinik. Das Blatt wendet sich als sie merkt, das sie was bewirken kann.

Der Roman schildert einmal Theas Situation und ihre Erlebnisse in der Kilinik im Allgäu, während parallel dazu das Leben in der Eifel bei ihrem Verlobten Georg erzählt wird, bei dem Theas Schwester Marlene mit ihren Kindern kurzfristig nach Streitigkeiten mit dem Vater unterkommt. Ihren thematischen Schwerpunkt hat die Autorin auf die Krankheit Polio (Kinderlähmung) und die damaligen Behandlungsmethoden gelegt, der in der Eifel und im Allgau in vielfältiger Art zum Tragen kommt. Ich habe sehr viel Neues erfahren und bin geschockt, welches Leid auf Betroffene zugekommen ist. Die Geschichte hat jedoch neben traurigen Szenen auch viele schöne Mömente, in denen es um Zuneigung, Verständnis und Liebe geht. Die Autorin hat Ihren Figuren so viel Leben und Persönlichkeit eingehaucht, so dass ich das Gefühl hatte in Wirklichkeit neben ihnen zu stehen. Ich würde mich sehr über einen weiteren Teil freuen, um zu erfahren, wie sich das Leben von Thea und ihrer Familie weiterentwickelt.

Ich vergebe fünf Sterne.

Bewertung vom 27.06.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Clara, Martha und Betty sind drei junge Mädchen, die im Strandbad Müggelseee an einem Nachmittag einen Badegast retten und so sich näher kennenlernen. Sie werden richtig gute Freundinnen, obwohl sie sehr verschieden sind, sie unterschiedlich aufwachsen und ganz unterschiedliche Träume haben. Clara wächst in einem systemkritischen und sehr liebevollen Elternhaus auf und bekommt je älter sie wird immer mehr die Konsequenzen bezüglich der Regimekritik zu spüren. Betty ist in vielerlei Hinsicht sehr naiv, aber sehr empathisch was ihre Freundinnen betrifft und wächst mit einer alkoholkranken Mutter auf. Ihr Traum ist die Schauspielerei, während Martha mit wenig Liebe, aber viel Strenge und Kontrolle in einem Elternhaus groß wird, dass auf den Staat schwört.

Die Autorin bzw., die Geschichte, die sie wunderbar erzählt, hat mich begeistert und ich war plötzlich in Ostberlin ein Jahr vor Mauerbau und erlebe den Alltag dreier Freundinnen bzw. Ausschnitte daraus. Ich lese mit Grauen, was es bedeutet hat in diesem Staat zu leben und wie Mechanismen greifen, die für mich unfassbar sind. Doch dies spielt sich teilweise nur im Hintergrund ab und ich weiß durch mein Wissen von heute natürlich viel mehr um die weiteren Konsequenzen und Entwicklungen. Die drei Freundinnen sind vor allen Dingen jung, im gewissen Sinne abenteuerlustig, ungewollt angepasst oder auch gewollt nicht angepasst, können die Folgen ihres Handelns nicht abschätzen und lernen das Gefühl des Verliebtseins und der Liebe kennen.

Mit großer Begeisterung habe ich diesen Roman als jemand gelesen, der im Westen aufgewachsen ist und die DDR nur aus Erzählungen kennt. Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen und vergebe fünf Sterne.

Bewertung vom 21.06.2022
Dünenleuchten
Janz, Tanja

Dünenleuchten


ausgezeichnet

Wunderschöner Sommerroman mit ganz viel St.Peter-Ording Feeling
Der Roman ließ mich in Geanken nach St.Peter-Ording reisen und ich bin die ganze Zeit an der Seite von Bente, die ihre Zelte in Amerika nach einer schmerzlichen Erfahrung abgebrochen hat und nun in ihre Heimat zu ihren Eltern und ihrer Schwester mit Familie zurückgekehrt ist. Glücklicherweise gibt es neben einem interessanten Job an an der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm, auch noch eine schöne Unterkunft bei ihren Eltern, ihre Freundin Franka und sehr nette MitarbeiterInnen.

Der Schreibstil der Autorin Tanja Janz ist so wundervoll, dass ich das Gefühl hatte selbst ein Teil der Gemeinschaft in SPO zu sein. Ich mochte die Mischung zwischen der Umweltproblematik, privater Probleme, der Liebe und dem Feeling von SPO sehr. Eine unterhaltsame Geschichte, die mir Stunden der Entspannung geschenkt hat und mich gefühlsmäßig nach SPO hat reisen lassen. Fünf Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2022
Sommerzauber am Fjord
Larsen, Julie

Sommerzauber am Fjord


ausgezeichnet

Zwei Menschen, Frida , eine Insta-Künstlerin, sehr speziell, chaoisch und sehr sehr liebenswert, sowie Sander, ein introvertierter, äußerst ordnungsliebender und planvoller Mann seines Zeichens Kunsthistoriker, haben von Kjersti, einer älteren Dame. das gleiche Ladenlokal vermietet bekommen. Während beide beim Kennenlernen beide große Zweifel haben wie das gut gehen kann, aber beide ihren Laden eröffnen werden, arrangieren sie sich miteinander. Jeder von beiden hat eine Vergangenheit, die er dem anderen erst verschweigt und das Leben hat seine ganz eigenen Pläne.

Ich mochte die Geschichte von Anfang an sehr, denn der Schreibstil ist hinreißend und aus einer scheinbar eher seichten Geschichte entwicktelt sich nicht nur eine sehr spezielle und zauberhafte Liebesgeschichte, sondern der Roman zeigt auch auf, wie sehr Menschen mit Gemeinschaftssinn sich für ein gemeinsames Projekt einsetzen können und welche Schwierigkeiten überwunden werden können. Ich konnte mir zudem die Umgebung von Trondheim, das Geschäft von Frida und Sander sowie die anderen Personen sehr gut vorstellen bzw. spürte ich das besondere Flair.

Ein Roman, der mich bezaubert. Fünf Sterne dafür.

Bewertung vom 30.05.2022
Über Carl reden wir morgen
Taschler, Judith W.

Über Carl reden wir morgen


sehr gut

Facettenreiche Familiengeschichte
Die Autorin Judith W.Taschler erzählt in ihrem Roman "Morgen reden wir über Carl" einen Roman, der im Zeitraum des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des ersten Weltkrieges spielt und in dessen Mittelpunkt die Familie Brugger steht. Die Autorin erzählt immer wieder kleine Ausschnitte aus dem Leben mit Schwerpunkt auf jeweils ein Familienmitglied bzw. Menschen aus ihrem Umkreis. Ich erfahre einiges über das harte Arbeitsleben auf dem Land und in der Stadt bzw. auch darüber wie die gehobene Gesellschaft seine Dienerschaft drangsaliert hat und selbst kaum irgendeine Arbeit verrichtet hat. Auch über die katastrophalen hygienischen Bedingunngen, die medizinische Versorgung und auch welche Gefahr Geburten für die Frauen bedeuteten und wie wenig Rechte sie hatten, das waren Themen dieses Romanes.ebenso wie Auswanderung nach Amerika und die Situation im Krieg. Dadurch, dass die Autorin sehr viele kleine Begebenheiten erzählt, zwischen Orten, Zeiten und Personen hin- und herspringt, wird der Roman sehr lebendig, wenn gleich auch manchmal ein wenig unübersichtlich und anstrengend zu lesen. Vermisst habe ich einen im Buch hinterlegten Stammbaum mit Daten und ein Personenregister. Ein dem Buch beigefügtes Lesezeichen mit einem kleinen Stammbaum ohne Daten beantwortete nämlich mir nicht alle Fragen.

Die Geschichte an sich hat mich auf sehr vielen Seiten sehr bewegt, jedoch gab es auch detailliert erzählte Stellen, deren Sinn sich auch am Ende des Romans für mich nicht ganz erschlossen haben. Das Ende war offen und ließ mich mit vielen Fragezeichen im Gesicht zurück

Vier Sterne

Bewertung vom 30.05.2022
Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2
Müller, Titus

Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2


ausgezeichnet

Ria Nachtmann arbeitet im Mininterium für den Außenhandel in der DDR und vor zwölf Jahren war sie noch als Spionin für den BND aktiv, bis die Mauer gebaut wurde. Sie will in den Westen, denn dort wohnt der Journalist Jens, in den sie sehr verliebt war und den sie immer noch liebt.Acht Jahre haben sie sich nicht gesehen, als sie sich in Bulgarien treffen, doch die Stasi hat ihre Augen überall. Die Ereignisse überschlagen sich, denn Ria muss die Stasi glauben machen, das sie ein staatstreuer Mensch ist und zudem leben ihre Schwester und ihre Tochter in der DDR. Ihr Schwager Henning steht auch unter Beobachtung.

Leider habe ich den ersten Teil nicht gelesen und so weiß ich nicht, was damals zwischen Ria und Jens passiert ist, mit Rias Familie und was es damit auf sich hat, dass Annie nicht bei ihr lebt. Jedoch gibt es immer wieder kurze Hinweise, so dass ich mich trotzdem gut in der Geschichte einfinden konnte. Die Atmosphäre, das Lebensgefühl der damaligen Zeit werden in der Erzählung um Ria sehr gekonnt heraufbeschworen und zudem mit historischen Personen und realen Ereignissen auch in der politischen Welt verknüpft. Ich spürte das Gefühl der Überwachung und überlegte bei jeder Figur, ob sie auf der guten oder bösen Seite stand. Die direkten Auswirkungen auf das Leben von Kindern, die schon von klein auf indoktriniert wurden, hat mich schockiert und gleichzeitig hellhörig gemacht für das, was heute über Geschichte, Politik und das Klima in der Schule vermittelt wird.

Alles im Roman wird auf sehr spannende, emotionale und dadurch sehr mitreißende Art erzählt.

Mich hat der Roman begeistert und ich werde mir jetzt den ersten Teil kaufen und den dritten Teil auf meine Wunschliste setzen, damit ich ihn bloß nicht verpasse.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 04.05.2022
Das Geschenk der Adlerin
Alge, Daniela

Das Geschenk der Adlerin


ausgezeichnet

Dies ist eine Geschichte über vier Frauen, deren Leben sich ganz anders entwickelt hat, als sie es sich nach dem Abitur gedacht haben. Die Vierergruppe hat einige Jahre zusammen ein Zimmer im Internat bewohnt und sich als Freundinnen gesehen. Nachdem sie sich in zwanzig Jahren aus den Augen verloren haben, lädt Franziska sie zu einer Wanderung an einem Wochenende ein.

Die Autorin erzählt ungeschönt Ausschnitte aus dem Leben der Frauen und als die vier Freundinnen sich treffen, geraten sie durch die Wanderung an ihre Grenzen, was gleichzeitig dazu führt, dass sie gegenseitig die Fassaden fallen lassen und den Mut finden über das zu sprechen, was sie wirklich bewegt. Die Probleme und Sorgen gehen teilweise Richtung Traumata und sind sehr heftig. All dies findet in einer wundervoll beschriebenen Berglandschaft statt. Hier ist es ruhig und die Frauen machen, jede auf ihre Weise, Grenzerfahrungen, aus denen sie Kraft schöpfen.

Der Roman ließ mich berührt und nachdenklich, traurig und gleichzeitig auch optimistisch zurück. Fünf Sterne!

Bewertung vom 01.05.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman beginnt im Jahr 1953 als die 16jährige Maria, die als "Haustochter" bei der Winzerfamilie Hellert lebt und dort ziemlich viel arbeiten muss, schwanger wird. Bei der Geburt ihrer Tochter Greta stirbt sie und Greta wächst bei den Hellerts auf. Ebenso wie ihre Mutter muss sie viel im Haushalt und in den Weinbergen mithelfen und sie bekommt immer wieder zu spüren, dass sie nicht die leibliche Tochter der Familie ist. Greta unterscheidet sich auch durch ihren Geist, ihre Lernbegierde und ihre Tatkraft von den leiblichen Hellertkindern. Greta möchte zum Gymnnasium, sie hat eigene Träume und zudem verliebt sie sich.

Der Roman erzählt auf eindrucksvolle Weise, wie das Leben von Greta und der Winzerfamilie abläuft. Ich konnte mir die Protagonisten alle sehr gut vorstellen und litt mit Greta unter derem sehr stark eingegrenzten, arbeitsamen Leben bei den Hellerts. Ich fand es sehr geschickt von dem Autorenteam wie sie die damalige Zeitgeschichte durch unterschiedliche Ereignisse und die Ansichten bezüglich der Rolle der Frau u.v.m. in ihrem Roman unterbrachten und ihm dadurch Authenzität verliehen. Der Roman endet mit einem Cliffhänger und ich kann das Erscheinen des zweiten Teils kaum erwarten.

Fünf Sterne