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Tara
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Insgesamt 1407 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2025
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Unglaubliche Spannung in zwei Zeitebenen

„Das Geheimnis der toten Mädchen“ ist der fünfzehnte Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Da aber die Entwicklung der Protagonisten durchaus interessant ist, lohnt es sich die anderen Bücher ebenfalls zu lesen.

Wie gewohnt gibt es auch dieses Mal wieder einen Handlungsstrang in der Gegenwart und einen vor fünfhundert Jahren in der Vergangenheit. Der Handlungsort ist jeweils Zons.

In der Gegenwart wird der Kriminalkommissar Oliver Bergmann zu einer toten Geschichtsstudentin in das Stadtarchiv gerufen. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, aber der Kriminalkommissar hat Zweifel. Noch bevor sich diese bestätigen, gibt es eine weitere Tote und gleichzeitig eine Nachricht des Täters.

In der Vergangenheit stößt der Staatssoldat Bastian Mühlenberg im Wald auf eine Tote, die kurz darauf verschwindet. Noch bevor Bastian etwas klären kann, kommt es auch hier zu einer weiteren Toten.


Die Handlung wird im Wechsel in der Gegenwart und im Jahr 1506 erzählt. Durch permanente Perspektivwechsel und Cliffhanger an den Kapitelenden, kommt eine unglaubliche Spannung auf. Stets möchte man erfahren, wie es in dem anderen Erzählstrang weitergeht und wie Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft sein könnten.
In meinem Kopf sind immer mehr Fragezeichen entstanden und ich musste meine Ideen/Lösungsansätze mehrfach wieder aufgeben.

Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist leicht und flüssig zu lesen. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Ereignisse entstehen beim Lesen direkt Gänsehaut und ein tolles Kopfkino. Den Handlungsort Zons hatte ich dabei stets vor Augen und der Ortsplan im vorderen Innencover verdeutlicht die Gegebenheiten auch für nicht Ortskundige.

Die Charaktere werden gut und facettenreich dargestellt. Die düstere und beklemmende Atmosphäre der Vergangenheit war für mich durchweg zu spüren.

Mich hat die Geschichte vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Reise in die Vergangenheit ist faszinierend und ich habe bis zum Schluss in beiden Zeitebenen mitgerätselt, wer hinter den Morden steckt.
Die Auflösung war wieder einmal vollkommen überraschend und für mich keineswegs vorhersehbar. Dennoch war sie in allen Punkten schlüssig und passend.

Mich hat dieser Band genauso gefesselt und unterhalten wie die vorherigen Bände, so dass ich schon jetzt gespannt auf weitere Thriller der Zons-Reihe bin.

Bewertung vom 29.03.2025
Hunter, Alice

Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3


ausgezeichnet

Genial konstruiert

„Die Schwester des Serienkillers: Für deinen Bruder gibst du alles - auch dein Leben?“ ist der dritte Band aus der Reihe „Die Familie des Serienkillers“ von der Autorin Alice Hunter. Die Bücher sind unabhängig voneinander und lassen sich ohne Vorkenntnisse lesen.

Anna Price ist gemeinsam mit ihrem Bruder Henry in einem Kinderheim aufgewachsen. Im Laufe der Jahre ist der Kontakt zwischen den Geschwistern abgebrochen. Nun steht DI Walker vor Annas Tür. Henry wird gesucht, da er ein Serienmörder sein soll. DI Walker hofft auf Annas Hilfe, da Henrys Morde immer an bestimmten Daten stattfanden und das nächste kurz bevor steht. Anna ist geschockt.

Der Schreibstil von Alice Hunter ist lebendig und fesselnd. Sie berichtet in kurzen Kapitel aus der Perspektive von Anna, wodurch ich Annas Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen konnte.
Die Zeit drängt, der besagte Tag rückt immer näher und Annas Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Zwischendurch gibt es Rückblenden in die Zeit von Anna und Henry im Kinderheim, die alles andere als einfach war.

Die Charaktere werden authentisch beschrieben und die Ereignisse haben mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte.
Abschließend gab es vollkommen unvorhersehbare Wendungen, die ich niemals hätte vorhersehen können und die mich die Luft anhalten ließen.
Der Blick in die Psyche eines Serienkillers ist jedenfalls nichts für schwache Nerven und ich fand den Plott einfach großartig.

Bewertung vom 29.03.2025
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Eine gelungene Kombination aus historischem Roman und Krimi

Der Tote in der Crown Row“ ist das Debüt der Autorin und Anwältin Sally Smith.

Die Handlung findet in London im Temple-Bezirk statt und ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts angesiedelt.
Als der Anwalt Gabriel Ward wie jeden Morgen seine Kanzlei betritt, liegt Lordoberrichter Dunning tot hinter der Tür. Er wurde erstochen und das mitten im Zentrum der englischen Rechtswelt. Nun soll Gabriel Ward mit Hilfe eines Polizeibeamten, von dem er nur wenig hält, ermitteln.
Als Lordoberrichter hat Dunning nicht nur Freunde gehabt und so gibt es zahlreiche Verdächtige.

Mit Sir Gabriel Ward hat die Autorin einen sympathischen, wenn auch etwas weltfremden Protagonisten erschaffen. Er ist zurückhaltend, perfektionistisch und weicht nur ungern von seinen Gewohnheiten ab. Seine Arbeit ist sein Lebensmittelpunkt.

Man merkt, dass Sally Smith den Temple-Bezirks gut kennt und ausgiebig recherchiert hat. Sie hat die Atmosphäre perfekt eingefangen und das Setting sowie die Lebensumstände der damaligen Zeit gelungen beschrieben. Die Karte zu Beginn des Buches sorgt ebenfalls dafür, dass man beim Lesen direkt in die Gegebenheiten vor Ort abtauchen kann.

Es macht Spaß Gabriel bei seinen Ermittlungsarbeiten zu folgen und für mich war dieser historische, britische Kriminalfall beste Unterhaltung.

Bewertung vom 26.03.2025
Gilmore, Lucy

Die Bibliothek der geborgten Herzen


ausgezeichnet

Tiefgründig & wunderschön zu lesen

„Die Bibliothek der geborgten Herzen“ ist ein zauberhafter Roman der in Washington lebenden amerikanischen Autorin Lucy Gilmore.
Chloe ist gerade einmal Mitte 20 als sie die Verantwortung für ihre drei Geschwister übernehmen muss, nachdem ihre Mutter sie allein gelassen hat. Statt ihres Studiums arbeitet sie nun in der Colville Public Library als „Mädchen für alles“. Beim Aufräumen des vollkommen überfüllten Kellers entdeckt sie ein altes, wertvolles Buch und nimmt es an sich. Bei genauerer Betrachtung sieht sie, dass es in diesem handschriftliche Notizen gibt und stellt fest, dass sich zwei Liebende über das Buch ausgetauscht haben. Als ihr grummeliger Nachbarn Jaspar sie mit dem Buch sieht, will er es ihr abkaufen. Damit ist Chloes Neugierde geweckt. Was steckt hinter den Notizen und was hat ihr Nachbar damit zu tun?
Die Handlung beginnt zunächst in der Gegenwart und geht dann, in einem zweiten Handlungsstrang zurück in das Jahr 1960, in dem der Austausch der handschriftlichen Notizen stattfand.
Der Schreibstil von Lucy Gilmore ist sehr lebendig und liest sich leicht und angenehm. Durch den Wechsel der Zeiten bleibt es durchgehend interessant und spannend. Zudem wechseln auch die Perspektiven, den Größtenteil erfahren wir allerdings aus Chloes Sicht.
Chloe ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich liebevoll für ihre Geschwister einsetzt und versucht ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Neben ihr gibt es weitere gut gezeichnete Charaktere wie ihren grummeligen Nachbarn Jasper, der im Verlauf der Handlung eine tolle Entwicklung durchmacht.
Zudem spielen natürlich auch Bücher immer wieder eine große Rolle und das sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und geben einen interessanten Einblick in die Welt der Literatur.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, da es insgesamt ein schöner, humorvoller Roman mit sympathischen Charakteren und ein wenig Tiefgang ist, der einen guten Blick auf das Leben und die Liebe gibt.

Bewertung vom 25.03.2025
Stiglmeier, Alexandra

Törtchen, Tod und Techtelmechtel


ausgezeichnet

Ein spannender & amüsanter Regionalkrimi

„Törtchen, Tod und Techtelmechtel“ ist bereits der zweite Band mit der Protagonistin Elli Fuchs der Autorin und Kabarettistin Alexandra Stiglmeier. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band sind zum Verständnis nicht notwendig.

Die Handlung beginnt in einem Wirtshaus mit einer Mega-Achtziger-Mottoparty, bei der auch Elli Fuchs zugegen ist. Es dauert nicht lange bis nicht nur Wörter, sondern auch Fäuste und Maßkrüge fliegen. Da muss etwas zum Kühlen her und auf der Suche danach, wird die Hofreiter Mona tot in der Gefriertruhe entdeckt. Damit hat die Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs direkt ihren nächsten Fall.

Es geht direkt sehr lebendig los. Die Handlung wird aus der Perspektive von Elli erzählt. Sie beginnt direkt zu ermitteln und geht ohne Rücksicht auf Gefahr verschiedenen Spuren nach. Verdächtige gibt es reichlich und es macht Spaß ihr auf der Suche nach Beweisen zu folgen. Ich habe gerne mit ihr gerätselt, wer es hier auf die Hofreiter Mona abgesehen haben könnte.

Durch die zahlreichen Dialoge im bayerischen Dialekt und reichlich Humor bietet der Kriminalfall beste Unterhaltung. Die Kombination aus Spannung, Situationskomik und Wortwitz fesselt und macht einfach Spaß.

Der Krimi kommt ohne unnötiges Blutvergießen und Brutalität aus, dafür gibt es reichlich Lokalkolorit, viel zu lachen und ein schlüssiges Ende.

Durch ihr Nachwort, den entsprechenden Glossar, für alle Leser, die dem Bayerischen nicht so mächtig sind und zwei Rezepten für eine Achtziger-Mottoparty hat Alexandra Stiglmeier ihren Roman gelungen abgerundet. Ich freue mich schon auf weitere Fälle für Elli Fuchs.

Bewertung vom 25.03.2025
Hagena, Katharina

Flusslinien


ausgezeichnet

Sehr berührend

„Flusslinien“ ist der vierte Roman der in Hamburg lebenden Autorin Katharina Hagena.
Die 102-jährige Margrit hat eine kleine Wohnung in einer Seniorenresidenz. Von dort wird sie von Arthur in den Römischen Garten an das Elbufer gefahren, wo sie ihren Gedanken nachhängt.
Ihre Enkelin Luzie hat die Schule abgebrochen und arbeitet nun als Tätowiererin. Margrit sorgt sich um ihre Enkelin und ist für sie eine ebenso gute Gesprächspartnerin wie für Arthur, der auch schon einige Schicksalsschläge erdulden musste.
Die Protagonisten - Margrit, Arthur und Luzie - sind drei Menschen, die an ganz unterschiedlichen Punkten stehen und deren Leben dennoch eng miteinander verwoben sind.
Katharina Hagena schreibt über zwölf Tage und wechselt dabei immer wieder die Perspektive zwischen den drei Protagonisten. Die Ereignisse werden nicht immer chronologisch geschildert, manchmal sind es Erinnerungen oder Gedanken, die zurückliegen.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, wechselt zwischen poetischen Sätzen, humorvollen und tiefsinnigen Dialogen, sowie wunderschönen Beschreibungen der Natur an der Elbe.
Der Roman thematisiert auf eine berührende Art und Weise das Leben von drei Menschen und regt durch deren Erlebnisse und philosophische Gedanken zum Nachdenken an. Es ist ein ganz besonderes Buch, das einfühlsam über das Leben erzählt und dadurch nachklingt.
In ihrem Nachwort erläutert Katharina Hagena, dass die Handlung fiktiv ist. Lediglich Else Hoffa, die Gestalterin des Römischen Gartens hat tatsächlich gelebt.
Zusammenfassend gesagt ist es ein ruhiger Roman über das Leben, Verlust, Mut, Liebe, Enttäuschungen, Schuld und vieles mehr, was zum Leben einfach dazugehört, der mich bewegt und zum Nachdenken angeregt hat und den ich gerne empfehle.

Bewertung vom 23.03.2025
Runberg, Sylvain

Captain Future


ausgezeichnet

Captain Future ist zurück

Der Klassiker Captain Future von Edmond Hamilton ist bereits in den 1940er Jahren erschienen und erhielt sein erstes großes Revival in den 1980er Jahren.
Nun haben der Autor Sylvain Runberg und der Illustrator Alexis Tallone Captain Future, den Androiden Otto, Roboter Grag und das fliegende Gehirn Professor Simon Wright wiederbelebt.


Der Comic beginnt in leicht neu interpretierter Form mit der altbekannten Story wie alles Begann. Da werden nostalgische Gefühle wach und der Sound der Serie war direkt in meinem Kopf. Im weiteren Verlauf wird das erste Abenteuer von Captain Future – Der Herrscher von Megara – in seiner bekannten Form mit einigen eigenen Ideen von Sylvain Runberg erzählt.

Die Figuren sind etwas kantiger als in der Vergangenheit und Captain Future ist deutlich emotionaler. Auch die übrigen Charaktere haben ausgeprägtere Eigenschaften als zuvor.


Egal ob Neueinsteiger oder eingefleischter Fan, der Comic macht Spaß und das Comeback ist gelungen.

Bewertung vom 20.03.2025
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Ein ruhiger Roman, der berührt und bewegt

„Für Polina“ ist ein Roman über Musik und die Liebe des Journalisten und Autors Takis Würger.

Fritzi und Güneş lernen sich im Krankenhaus kennen. Fritzi wurde gerade von ihrem Sohn Hannes und Güneş von ihrer Tochter Polina entbunden. Die beiden Frauen freunden sich an und ihre Kinder wachsen gemeinsam in der Moorvilla bei Heinrich Hildebrand auf. Obwohl Hannes und Polina sehr unterschiedlich sind, entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft.
Hannes ist ein sehr ruhiges Kind, das viel beobachtet und dem es schwer fällt sich auszudrücken. Sein Weg dafür ist die Musik, über die Heinrich ihm alles beibringt was er selbst weiß.
Polina ist ganz anders, sehr lebendig und wissbegierig. Nach Fritzis frühem Tod zieht sich Hannes zurück.
Die Wege von Hannes und Polina trennen sich und laufen wieder zusammen. Hannes kann Polina nicht vergessen, er fühlt sich mit Polina verbunden auch wenn sie nicht zugegen ist.

Der Schreibstil des Autors ist ruhig und dennoch voller Leben. Dadurch nimmt er seine Leser direkt mit. Er beschreibt seine Charaktere auf eine liebevolle Art, so dass man Fritz, Güneş, Hannes und Polina einfach mögen muss.

Auch wenn der Titel des Buches etwas Anderes vermuten lässt, nicht Polina, sondern Hannes steht im Vordergrund der Handlung. Ihn begleiten wir durch sein Leben, spüren seinen Schmerz und erleben seine Hoffnung.

Mir hat dieser Roman über das Leben, die Liebe, Musik, Verbundenheit, Freundschaft, Verlust und allem, was das Leben sonst noch mit sich bringt, sehr gut gefallen. Es ist eine ganz außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ein wenig Zeit benötigt und einfach wunderschön zu lesen ist.

Bewertung vom 19.03.2025
Godfrey, Rebecca;Jamison, Leslie

Peggy


ausgezeichnet

Aus dem Leben einer Ikone

„Peggy“ ist eine Romanbiografie über die amerikanische Kunstsammlerin Peggy Guggenheim.
Das Buch besteht aus drei Teilen „Alte Meister“, „Surrealismus“ und „Modernismus“.
Die ersten beiden wurden hauptsächlich von der kanadischen Autorin und Journalistin Rebecca Godfrey verfasst. Da sie vor der Vollendung ihres Werks verstarb, hat ihre Freundin die US-amerikanische Autorin Leslie Jamison den letzten Abschnitt auf der Grundlage der Notizen von Rebecca Godfrey fertiggestellt.

Die Handlung erstreckt sich von 1912 bis 1938.
Zu Beginn ist Peggy 14 und lebt mit ihrer Familie, in der weder Liebe noch Geld ein Thema sind, in einem Hotel. Sie interessiert sich schon damals für Kunst und muss nach dem Tod ihres Vaters früh erwachsen werden.

Die Ereignisse werden chronologisch aus der Ich-Perspektive von Peggy berichtet. Dadurch bekommt man schnell einen guten Einblick in ihre Welt und wie sie das Leben wahrnimmt.
Aus New York geht es für sie nach Paris. Sie lernt viele bekannte Persönlichkeiten kennen. So bin ich mit dem Buch nicht nur in das Beginn des 20. Jahrhunderts abgetaucht, sondern auch in die damalige Kunstszene. Die Atmosphäre wird gut eingefangen. Peggy ist mit ihrer eigenwilliges Persönlichkeit schon etwas ganz Besonderes.

Sowohl der Epilog, der 20 Jahre nach der eigentlichen Handlung liegt, als auch die Nachbemerkung, in der Leslie Jamison nochmals auf die Fertigstellung des Werkes eingeht , sowie die Danksagung von Herb Wislon - ihrem Ehemann - runden das Buch gelungen ab.

Ich kann das Buch Lesern, die sich für historische Romane ebenso empfehlen wie denen, die gerne Romanbiografien über starke Frauen oder interessante Persönlichkeiten lesen oder sich für Kunst interessieren.

Bewertung vom 18.03.2025
Herold, Romy

Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade


ausgezeichnet

Ein packender Roman über Schokolade und Familie

„Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade“ ist ein interessanter Roman des Autorenduos Romy Herold. Romy Herold sind die Journalistin und Autorin Eva-Maria Bast und der Autor Jørn Precht.

Die Marke Ritter Sport kennen wir alle, aber was und wer steckt eigentlich dahinter?
Die Handlung ist in drei Teile gegliedert und erstreckt sich über einen Zeitraum von 1897 bis 1954.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Clara Göttle. Sie wird im Dezember 1877 in Baden-Württemberg geboren. Ihre Eltern haben eine Gastwirtschaft, in der sie auch zum ersten Mal Schokolade probiert. Ihr ist sofort klar, das ist ihre Zukunft. Es dauert noch einige Jahre bis Clara ihre erste Schokoladen- und Zuckerwarenhandlung eröffnet. Dort lernt sie auch ihren späteren Ehemann den Konditor Alfred Ritter kennen. Sie heiraten 1912 und eröffnen im gleichen Jahr die Schokoladenfabrik Ritter.

Der Roman basiert auf historischen Fakten und enthält viele historische Details. Das politische Zeitgeschehen ist gut mit der Handlung verwoben, so dass die Herausforderungen der damaligen Zeit deutlich werden.
Clara ist eine interessante und starke Persönlichkeit. Ihre Zielstrebigkeit und ihr Ideenreichtum führt zum Erfolg.
Sie erfindet die uns heute bekannte quadratische Tafel und erobert mit ihrer Sortenvielfalt die Welt.

Durch die Danksagung des Autorenduos wird nochmals deutlich, wie viel Recherchearbeit in dem Buch steckt.

In den Innencovern befinden sich historische Fotos, die ebenso wie das kleine quadratische Emblem mit der Kapitelnummerierung das Buch gelungen abrunden.

Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn Schokoladenliebhaber*innen ebenso empfehlen wie Leser*innen, die historische Romane mögen.