Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sommerlese
Über mich: 
Zu meinen Hobbies gehört Lesen einfach dazu. Meine Rezensionen erscheinen auch auf meinem Blog. Schaut doch bei Interesse mal rein! https://sommerlese.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 2471 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2024
Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald
Goldfarb, Tobias

Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald


sehr gut

Eine abenteuerliche Geschichte um Mut und Freundschaft

Hilda Hasenherz lebt in einem großen Kaninchenbau unter dem Möhrenfeld und muss dort Tag und Nacht für den gierigen Baron von Ratzezahn Möhren ernten. Und diese Möhren darf sie nicht einmal essen, denn laut Ratzezahn sind sie für den König und als Tribut an den alten Fuch Sam Grau, damit dieser die Hasen leben lässt. Hilda würde statt im Dunkeln zu buddeln liebend gern mal die Sonne oder den Mond sehen. Als sie eines Tages beim Ziehen einer Möhre das Tageslicht sieht, fängt sie an, die Dinge zu hinterfragen. Das hat bisher niemand gewagt. Warum bekommt eigentlich nur der Baron die Möhren und wieso fressen Füchse Möhren? Da stimmt etwas nicht! Hilda kommt einem Geheimnis auf die Schliche und erlebt ein großes Abenteuer.

Das Häschen Hilda ist mutig und warmherzig und lässt sich nichts vormachen. Sie möchte heraus aus ihrem dunklen unterirdischen Bau und will den alten Fuchs Sam Grau suchen, vor dem der fiese Baron von Ratzezahn Angst hat. Auf ihrem Weg findet sie drei neue Freunde, die sie auf ihrem Weg begleiten und ihr beistehen, wenn sie Niederlagen einstecken muss.
Die Handlung verteilt sich auf zwanzig Kapitel, die man wunderbar als Gute-Nacht-Geschichte
vorlesen kann. Die große Schrift macht es zusätzlich leicht und die spannende Geschichte begeistert jung und alt. Die liebenswerte Hilda ist für Kinder die Heldin des Buches, mit der sie sich gerne identifizieren und an ihrer Seite hautnah die abenteuerliche Reise miterleben. Die zauberhaften und naturgetreuen Illustrationen sorgen für eine passende Untermalung und bilden das Aussehen der Figuren detailgetreu ab.

Igromir, Dschango Biber und Ritter Robinius, diese individuellen Namen gefallen mir wunderbar, sie passen gut zu den einzelnen Charakteren und gemeinsam mit den süßen Bildern kann man sie alle gut auseinander halten.
Aus biologischer Sicht muss ich allerdings anmerken, dass Hasen nicht unter der Erde leben, sondern Kaninchen. Vielleicht hätte man das berücksichtigen sollen, dem Vergnügen der Geschichte tut diese Tatsache aber keinen Abbruch.

Für Kinder ist diese märchenhafte Geschichte ein spannendes Abenteuer um Freundschaft und Zusammenhalt verschiedener Tierarten. Hilda kämpft gegen einen Bösewicht und andere Tiere beteiligen sich, hier wird deutlich gemacht, dass in einem kleinen Hasenmädchen mehr Mut stecken kann als andere vermuten.

Eine wunderbare Botschaft von Freundschaft und Zusammenhalt, die zeigt, wie aus einem kleinen Hasenmädchen eine mutige Heldin wird. Eine liebenswert erzählte Geschichte und ein erfolgreicher Siegeszug für die Gerechtigkeit!

Bewertung vom 01.03.2024
Abgeholt!
Lindemann, Johanna

Abgeholt!


ausgezeichnet

Wunderschönes Vorlesebuch mit einer tollen Geschichte!
Bens Papa ist alleinerziehend und kommt häufig zu spät, um Ben von der Kita abzuholen.

Ben ist ein toller Junge, der gerne klettert, fantasievoll ist und alle Kinder gerne mitspielen lässt. Er isst gerne Erdbeeren und auch Spinat, aber Erbsen findet Ben doof. Ähnlich doof, wie immer als Letzter abgeholt zu werden. Denn alle anderen Kinder gehen vor ihm nach Hause, alle! Und das liegt daran, dass Papa immer länger arbeiten muss. Es ist nicht schön, die Blicke der anderen Eltern ertragen zu müssen, wenn Ben noch auf Papa wartet.

Bei diesem wunderschön illustrierten Bilderbuch kann man sich gut einfühlen, wie es Kita-Kindern geht, wenn sie nicht rechtzeitig abgeholt werden und ständig die Letzten sind. Wenn die Mütter und Väter kommen, freuen sich die Kinder und jeder bekommt durch das Gerufe "Abgeholt" mit, dass sich jemand um die Kinder sorgt. Leider ist Ben ständig der Letzte, weil Papa immer lange arbeiten muss und das verletzt ihn. Es ist zwar lieb, wenn die Erzieherinnen sich dann um Ben kümmern, aber auch peinlich, weil es den Anschein hat, dass sich Bens Vater nicht für ihn interessiert. Aber Ben dreht den Spieß herum und macht aus seinem Vater einen wagemutigen Helden, der in einem Schlaraffenland arbeitet und mutig Übergriffe von Gitterrittern abwehrt und dafür sorgt, dass auch bezahlt wird.

Toll, so einen Vater wollen die anderen Kinder auch haben! Dafür würden sie auch mal länger in der Kita bleiben. Zu gerne hören sie die fantasievollen Geschichten von Ben und bleiben dafür auch gerne noch ein bisschen länger. Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schön, immer als Erstes abgeholt zu werden.

Die Illustrationen zeigen eine heldenhafte Rittergeschichte, die für abenteuerliche Stimmung sorgen. Bens Ritter-Gitter-Geschichte finden die anderen Kinder super, genauso einen Helden-Vater möchten sie auch haben.

Eine heldenhafte Abenteuergeschichte über ein Thema aus dem Kita-Alltag von Kindern. Die wunderschönen Bilder und die tolle Geschichte machen dieses Buch zum Lieblingsvorlesebuch!

Bewertung vom 28.02.2024
In Liebe, Deine Paula
Hutzenlaub, Lucinde

In Liebe, Deine Paula


sehr gut

Ein berührender Roman über ein Auswandererschicksal
Bei Penguin Bücher erscheint Lucinde Hutzenlaubs Roman "In Liebe, Deine Paula".

Esther entdeckt auf dem Dachboden ihres Hauses in Stuttgart ein altes Kleidungsstück ihrer Mutter Paula, es ist ein eleganter Mantel mit Fuchspelzkragen. Mit diesem Mantel kommen schmerzhafte Erinnerungen zurück, denn Paula erhielt ihn in ihrer Jugend als sie in den Dreißigerjahren Kindermädchen in einer reichen Familie in New York war. Paula liebte das Leben in der Metropole, sie ging in Jazzclubs, spazierte durch den Central Park und war verliebt in einen jungen Anwalt namens Norman. Aber diese positiven Erinnerungen verbindet Esther nicht mit dem Mantel. Noch immer fühlt sie sich von ihrer Mutter verraten, weil Paula einfach so aus ihrem Leben verschwand. Aber Esther weiß auch, sie muss sich endlich auf die Suche machen nach der einen großen Liebe, die für das schwierige Schicksal ihrer Familie verantwortlich war.

Mit dem Bezug zu einer wahren Geschichte spinnt sich die Handlung dieses Romans über drei Generationen hinweg. Es startet damit, das die junge Paula nach New York auswandert, dort beruflich Fuss fasst und und dort die Liebe ihres Lebens findet. In der Folge machen die drei Frauen dieser Familie auch eine historische Zeitreise und dabei werden New York, Stuttgart und Tokio als besondere Schauplätze näher eingebunden.

Durch die Hauptfiguren Paula und Esther erlebt man bildhaft und eindringlich die verschiedenen Settings ihrer Lebenstationen mit. Es startet mit Paulas eindrücklich geschilderten Reise mit dem Auswandererschiff nach New York, diese Szenen habe ich gespannt mitverfolgt. Es war so ergreifend zu sehen, welch große Hoffnungen all diese Menschen in ihre Zukunft gesetzt haben und dann erkennen müssen, das auch in Amerika Rezession und Armut an der Tagesordnung sind. Immerhin geht Paulas Traum auf, sie arbeitet erst in einem Fotogeschäft und nimmt später in einer Milliardärsfamilie eine Stelle als Kindermädchen an. In ihren Briefen berichtet sie ihrer Familie aus ihrem Alltag mit den anhänglichen Kindern, aber auch von der Prohibition und den Besonderheiten der Metropole.

Immer wieder dringen auch die politischen Veränderungen Deutschlands ans Licht und man erkennt, welche Umbrüche die Menschen in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg erleben.

Esther reist 1964 zur Olympiade nach Tokio, auch diese Szenerie wird ausgesprochen interessant beschrieben und man kann hinter die Kulissen der Veranstaltungen schauen.

Die Charaktere hat die Autorin mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben. Ich habe mit Paula mitfühlen können, wie sehr sie auf eine Antwort von Norman gehofft hat und wie sehr sie gelitten haben muss. Esther versucht erst nach dem Drängen ihrer Tochter, Paulas Geheimnis zu erkunden. Warum sie und Paula viele Jahre keinen Kontakt zueinander aufgenommen haben, konnte ich persönlich allerdings nicht nachvollziehen. Es wird deutlich, wie sehr enttäuschte Gefühle, eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und verletzte Eitelkeit der beiden Frauen ihre Zuneigung erschwert hat.

Die Liebesgeschichte bekommt in der Geschichte zwar einen wichtigen Stellenwert, sie ist aber nie vordergründig und verbindet mehr als roter Faden die Story-Teile miteinander. Wie es zu dieser Zeit üblich war, erzählen Paulas Briefe aus den Erlebnissen und Hoffnungen ihres Lebens. Diese Briefe lesen sich sehr anschaulich, viele Zeitbeschreibungen lesen sich sehr auserzählt, dagegen bekommt die von mir herbei gesehnte Auflösung zum Ende eher wenig Raum zur Entfaltung.

Dieser Roman hat mich berührt, denn er beschreibt eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und zeigt, was verpasste Chancen und verletzte Gefühle auslösen können. Für alle Leser:innen von interessanten Familienschicksalen mit historischem Hintergrund.

Bewertung vom 26.02.2024
Bis an den Rand der Welt
Abromeit, Lars

Bis an den Rand der Welt


ausgezeichnet

Einzigartige Fotografien und spannende Reportagen
Im Prestel Verlag erscheint der Bildband "Bis an den Rand der Welt", in dem Wissenschaftsjournalist Lars Abromeit seine sensationellsten Forschungsreisen der vergangenen zwanzig Jahre vorstellt. Hinter den Fotos stehen namhafte Fotofograf:innen wie George Steinmetz, Christian Ziegler, Tim Laman und Esther Horvath.

"Bis ans Ende der Welt" beschreibt die Vorgänge und wissenschaftlichen Entdeckungen zu zehn außergewöhnlichen Expeditionen, die sich über den ganzen Erdball verteilen. Sensationelle Fotos verschaffen einen monumentalen Eindruck dieser extremen und entlegenen Lebensräume. Die Reportagen wurden bereits von Lars Abromeit im Magazin GEO veröffentlicht.


"Von der Tiefsee bis zum Himalaya, von der Antarktis bis zu den Tropen: mit Forschungsteams unterwegs auf der Suche nach Einsichten, die für uns alle von Nutzen sind." Zitat L. Abromeit S. 9


Lars Abromeit berichtet von seinen beeindruckenden Reisen und erklärt in sachbezogenen, interessanten Texten von den Vorhaben, den Untersuchungen und jeweiligen Erkenntnissen der Expeditionen. Durch die großartigen Naturaufnahmen lassen uns die Forschern die einzigartige Natur von spektakulären Orten der Erde miterleben. So bestaunt man Antarktische Trockentäler, erlebt die beeindruckende Welt von Korallenriffen und entdeckt die Quallen von Palau. Man begleitet ein höhenmedizinisches Experiment zu einem 7000 m hohen Gipfel des Himalaya, taucht mit einer Tiefseemission im Atlantik bis zu 1000 Meter tief, bestaunt den artenreichen Archipel von Coiba, erlebt Chinas sagenhafte Höhlen und steigt hinab in Venezuelas Tafelberge zu den lebenden Steinen und begleitet zum Schluss eine Polarexpedition nach Spitzbergen.

Die einzigartigen Bilder hinterlassen beeindruckende Gefühle, hier vereinen sich großartige Fotos der unterschiedlichsten und entlegensten Orte der Welt.

Es ist großartig, was hier an Forschungsberichten und Fotos zusammen getragen wurde. Diese Bilder sind so unterschiedlich wie wunderschön und lassen uns die Welt fernab unseres eigenen kleinen Lebensraums entdecken.
Die Berichte enthüllen die Vorgänge der Expeditionen, sie enthüllen die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse über Flora, Fauna und Bakterien, über das Wasser und die Luft, über Gesteine und Mikroorganismen. Wir erleben die teilnehmenden Wissenschaftler bei ihrer Arbeit und kommen ihren Forschungsaufträgen so ganz nah. Sehr lobenswert finde ich auch die vorgestellten Porträts der Forscher:innen, deren Berufsgruppe die Ichtyologen, Mikro- und Makrobiologen, Höhlen- und Wasserforscher, Tropenbotanikern, Vulkanologen und mehr umfasst.

Die Texte sind vielfältig und interessant, Lars Abromeit berichtet fesselnd und wissensreich und bringt seinen Lesern mit den zahlreichen Fakten die verschiedenen Expeditionen und ihre Forschungsgruppen näher. Die Lektüre enthüllt vielseitige wissenschaftliche Aufträge, zeigt den Forschergeist und lässt uns diese Abenteuer anhand von sensationellem Bildmaterial hautnah und verständlich miterleben. Eine wunderbare, tiefergehende Lektüre, die mehr will als nur Bilder und Geschichten einer heilen Welt zu erzählen.

Dieses Buch zeigt Forscher:innen bei ihrer Arbeit und macht mit sensationellen Fotos deutlich, wie vielfältig, schön und zerbrechlich unsere Welt ist.

Bewertung vom 26.02.2024
Helma legt los
Krause, Ute

Helma legt los


ausgezeichnet

Helma, das clevere Oster-Huhn!
Bei cbj erscheint die Neuauflage des Bilderbuchklassikers "Helma legt los" von Ute Krause. Es richtet sich an Kinder ab vier Jahren.

Helma hat ein Problem, alle Schülerinnen in der Hühnerschule legen schöne weiße Eier. Nur Helma schafft es einfach nicht und alle ihre gelegten Eier sind kunterbunt. Was soll sie nun mit den vielen farbigen Eiern machen? Ihr Missgeschick soll doch niemand mitbekommen. Doch da hat Helma eine Idee, sie verkleidet sich und versteckt die Eier ringsherum auf dem Bauernhof. Der nächste Morgen ist Ostersonntag und die Tiere entdecken begeistert die bunten Eier. Kuh Mona hat beobachtet, wer die Eier verteilt hat: Es war ein merkwürdig aussehender Hase!

Woher kommen eigentlich die Ostereier? Diese humorvolle und witzig illustrierte Geschichte erzählt eine Variante, weshalb es zu Ostern bunte Eier gibt. In diesem Fall wird die clevere Helma zu einer Art Osterhase und bereitet den Tieren auf dem Bauernhof großen Spaß beim Eiersuchen.

Kinder erkennen, dass Helma anders ist als die anderen Hühner und verzweifelt versucht, weiße Eier zu legen. Und sie sehen, wie sie dank einer Verkleidung in eine andere Rolle schlüpft. Hier macht Helma die Welt fröhlich bunt und bringt die Tiere dazu, begeistert und voller Freude die versteckten Eier zu suchen. Das kennen Kinder gut, denn auch sie freuen sich auf Ostern und die Suche nach bunten Eiern.

Der Text ist recht kurz und knapp gehalten, dabei sehr einfach und aussagekräftig und schon die Kleinsten verstehen, worum es hier geht.

Beim Betrachten der wundervollen Illustrationen gibt es viele kleine Details zu entdecken, die zum Schmunzeln verleitet und die Geschichte nicht langweilig werden lässt. Diese Ostergeschichte ist humorvoll, kunterbunt und weckt Vorfreude auf Ostern!

Genauso könnte man sich die Tradition des Eiersuchens zu Ostern vorstellen. Es muss ja nicht immer ein Osterhase sein, der Freude bereitet.
Ein herrlicher Vorlesespaß mit kunterbunten Bildern und einem cleveren Oster-Huhn!

Bewertung vom 25.02.2024
Wer weiß denn sowas? 6
Wilhelm Heyne Verlag

Wer weiß denn sowas? 6


sehr gut

Erstaunliches Wissensquiz für den Spieleabend!
"Wer weiß denn sowas?" erscheint im Heyne Verlag.

Wussten Sie schon, dass Touristen in Venedig an manchen Orten Wasserpistolen erhalten? Oder welche Wirkung Katzenminze hat? Und fuhr der Rennfahrer Emerson Fittipaldi 1993 beim Autorennen in Indianapolis mit Flip-Flops?


Wer die Sendung mit Kai Pflaume kennt, weiß, auf welche Art von Fragen man sich in diesem Buch freuen darf. Die Auswahl ist vielseitig, denn es gibt interessante, triviale, schwer zu beantwortende, aber auch kuriose Fragen, bei denen man entweder die Antwort weiß oder aber einfach mal raten muss. Denn so manche Frage ist schon irgendwie skurril, lustig oder ungewöhnlich und man kann sie nur mit dem richtigen Bauchgefühl beantworten.

Vorgestellt werden in diesem Band 146 neue Fragen aus verschiedenen Wissensbereichen, die Themen kommen aus der Wissenschaft, Filmwelt, Geschichte, Natur und Tierwelt, Essen und Trinken und aus alltäglichem unnützen Wissen und allerlei Kuriosem. Besonders interessant sind die wissenschaftlichen Fragen, dort werden physikalische oder chemische Hintergründe angesprochen, die in der Sendung häufig mit Erklärvideos beantwortet werden. Das fehlt natürlich im Buch.

Pro Doppelseite wird eine Frage abgehandelt, vorne befindet sich die Frage mit den drei Antwortmöglichkeiten und auf der Rückseite steht die Antwort mit dazugehöriger Erklärung.


Manche Antworten sind wirklich interessant, andere einfach nur lustig oder auch mal trivial. Doch es ist für jeden Geschmack etwas dabei, die Auswahl ist ein bunter Mix aus allen Bereichen unseres Lebens und damit ist das Buch auch so unterhaltsam und wissenswert, selbst wenn man nur analog alleine liest und rätselt.

Mehr Spaß macht es natürlich, wenn man dieses Quiz bei einem Spieleabend einsetzt. Ein wenig Wissen und Spielfreude kann ja nie schaden. Ich empfehle das Buch unbedingt als Geschenk für die nächste Einladung bei Freunden.


Erstaunliches Wissen und unterhaltsame Themen, die das Wissen erweitern! Eine wunderbare Geschenkidee und ein lehrreicher Wissensschatz mit Spaßeffekt für die ganze Familie!

Bewertung vom 24.02.2024
Wintermord / Romy Beccare Bd.13
Peters, Katharina

Wintermord / Romy Beccare Bd.13


ausgezeichnet

Eine entsetzliche Familientragödie mit schwieriger Beweislage
Im Aufbau Taschenbuch Verlag erscheint mit Wintermord der 13. Band der Rügen-Krimi-Reihe um Romy Beccare von Katharina Peters.

Anfang Dezember wird die Leiche des 20-jährigen Benjamin Koller im Jasmund gefunden. Er lehnt wie schlafend an einem Baum, doch der Schein trügt, denn wie sich herausstellt, wurde er getötet. Als Hauptkommissarin Romy Beccare und ihr Team die Ermittlungen aufnehmen, finden sie heraus, dass die Familie von recht vielen Schicksalsschlägen heimgesucht wurde. Vor einigen Jahren verschwand zunächst der Großvater spurlos, dann starb die Mutter bei einem Autounfall, der Vater nahm sich kurz darauf das Leben und nun, nach Benjamins Tod bleibt nur noch der jüngere Bruder, der 18-jährige Jakob, allein zurück. Bei den Ermittlungen fällt der Name Koller in Verbindung mit dem Cold Case eines achtjährigen Mädchens auf, die von den Kreidefelsen in den Tod gestürzt war. Benjamin Koller hatte auf das Mädchen aufgepasst. Gibt es zwischen den Fällen eine Verbindung?


Diesem Krimi liegt eine Familie zugrunde, die fast komplett ausgelöscht wurde. Die Schicksalsschläge überleben nur die Großmutter, die weit entfernt wohnt und der hochintelligente 18-jährige Jakob. Wie kann Jakob mit diesen Verlusten umgehen?

Der Todesfall von Benjamin bringt die Ermittlungen von Romy Becare und ihrem Team ins Rollen. Sie untersuchen den Fall vom verschwundenen Großvater und finden heraus, dass der Tod der Mutter ein Unfall war und kein Fremdverschulden vorlag. Aber dann führt sie Benjamins Name zu einem Cold Case und neue Fakten bringen den Stein der Wahrheit ins Rollen. Der alte Fall wird wieder aufgenommen und bringt erstaunliche Hintergründe ans Tageslicht.

Die Handlung birgt viele Fragen zu den Tathergängen, auch wenn offensichtliche Tatsachen gefunden werden. Es gibt immer wieder raffinierte Schachzüge der Ermittler, bei denen ich gehofft habe, dass sich der Täter nun doch endlich verrät. Aber diesem kniffligen Fall lässt sich nur mit zufälligen Fakten und reichlich Recherchearbeit beikommen. Man ahnt, wer der Täter ist, fragt sich nach den Gründen, aber lange Zeit sind stichfeste Beweise einfach nicht vorhanden.

Die Insel Rügen wird mit regionalen Schauplätzen bildhaft ins Spiel gebracht, man kann sich die winterliche Stimmung dort gut vorstellen und die Todesfälle sorgen zusätzlich für Gänsehautgefühle.

Der Erzählstil von Katharina Peters ist flüssig, wunderbar situationsbeschreibend und sie hat mich mit diesem raffiniert ausgeklügelten Krimi von Anfang bis zum Ende gepackt. Hier kann man gut miträtseln, hat einen Verdacht und weiß trotzdem nicht, warum und wieso genau dieser Täter hätte zuschlagen sollen. Das Ende hat mich dann von meiner anhaltenden Spannung erlöst und ich konnte das Buch mit ruhigem Gewissen zuschlagen.

Es gibt einige fragwürdige und verwirrende Indizien und wage Vermutungen zum Täter, die man einfach nicht glauben mag. Romy wird durch die pensionierte Ruth Kranold unterstützt und sie hat den engagierten und fachlich schlau agierenden Finn Maurer an ihrer Seite, der zwar recht jung ist, aber dennoch den Fall mit seinen Entdeckungen und entscheidenden Befragungen in die entscheidende Richtung manövriert.


Ein fesselnder und interessant aufgebauter Krimi, bei dem die Beweisführung die entscheidende Rolle spielt. Für alle Fans der Reihe unbedingt zu empfehlen und auch Quereinsteiger können diesen Band ohne Vorkenntnisse lesen.

Bewertung vom 22.02.2024
Blutrot / Die Áróra-Reihe Bd.2
Sigurðardóttir, Lilja

Blutrot / Die Áróra-Reihe Bd.2


sehr gut

Spannende Fortsetzung der Reihe
Der Island-Krimi "Blutrot" von Lilja Sigurðardóttir ist der zweite Band der Áróra-Reihe, die im Dumont Verlag erscheint.

Der reiche Unternehmer Flosi kehrt abends in sein Haus zurück, es ist alles durchwühlt und verwüstet, seine Frau Gudrun ist verschwunden, ein Schreiben mit einer Lösegeldforderung deutet auf eine Entführung hin. Da er die Polizei nicht einschalten darf, meldet er sich bei Áróra, die sich um Fälle von Wirtschaftskriminalität kümmert. Gemeinsam mit dem befreundeten Kriminalkommissar Daniel übernimmt sie inoffiziell die Ermittlung im Entführungsfall Gudruns.

Der zweite Band der Krimi-Reihe startet mit einem Entführungsfall, bei dem Flosi, der Mann der entführten Gudrun, eine hohe Lösegeldsumme eines Auslandskontos von seinem Vermögensverwalter anfordert. Für den grenzüberschreitenden Transport des Geldes ist Finanzermittlerin Áróra zuständig, die zuvor in England gelebt hat und nach der vergeblichen Suche nach ihrer verschollenen Schwester auf Island geblieben ist.

Sigurdardottir schafft es mit einem kniffligen Fall und spannend geschilderten Ermittlungen mit zahlreichen Wendungen, ihre Leser in die Aufklärung der Entführung mitzunehmen und mitraten zu lassen. Mit kurzen Kapitel und häufigen Szenenwechseln wird zusätzlich Spannung erzeugt. Der Schreibstil ist recht sachlich und prägnant gehalten und wirkt insgesamt eher düster, was ich bei Krimis sehr schätze. Allerdings kommt das Setting der nordischen Landschaft Islands in diesem Band nicht groß rüber, die Handlung konzentriert sich mehr auf die allgemeine Spurensuche, die Beziehungen der Figuren miteinander und speziell auf Flosis Unternehmen und seine Finanzen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, dieses Mal gibt es mehrere potentielle Verdächtige, es werden private und geschäftliche Verstrickungen aufgedeckt, bei denen man als Leser gut miträtseln kann.

Die Darstellung der Charaktere empfinde ich durchgängig als authentisch, Áróra wirkt sehr selbstbewusst und äußerlich hart, sie beherrscht Selbstverteidigung und neigt zu unüberlegten Reaktionen. Das macht sie nicht gerade sympathisch, aber interessant. Dagegen erscheint Daniel aufgrund seiner menschlichen Art sofort sympathisch und bei beiden bahnt sich eine Beziehung an, die sicher noch weiter vertieft wird. Auch Helena wird nun durch ihr Outing besser greifbar und ich bin gespannt, welche Aufgabe ihr im nächsten Band zugedacht wird.

Aufgrund der personellen Entwicklung und Hintergründe sollte man die Reihe von Beginn an lesen.

Dieser Fall wurde fesselnd dargestellt und schlüssig gelöst, das Rätsel um die verschwundene Schwester wird offensichtlich auf den Folgeband verschoben. Man darf gespannt sein, denn diese Autorin schafft es, aktuelle und spannende Themen in ihre Krimis einzubauen.

Bewertung vom 20.02.2024
Weitsprung mit Schwein
Wilson, Henrike

Weitsprung mit Schwein


ausgezeichnet

Hauptsache man hat Spaß!
Henrike Wilsons Bilderbuch "Weitsprung mit Schwein" ist für Kinder ab vier Jahren und erscheint bei DTV.

Die Tiere veranstalten einen Wettkampf, das läuft genauso ab wie bei den Menschen. Sie laufen, springen, werfen, klettern und schwimmen um die Wette. Beim Laufen hat die Ente mit ihren kurzen Watschelbeinchen keine Chance gegen die anderen und der Hase gewinnt ganz klar das Rennen. Prompt lachen alle die Ente aus, dabei kann sie doch nichts für ihre kurzen Beine. Danach ist der Weitsprung an der Reihe und hier versagt das Schwein, denn es stolpert über seine Hufe. Wieder lachen alle, nur die Ente und das Schwein nicht. Und so geht es weiter, es gibt immer wieder Disziplinen, bei denen ein Tier nicht so perfekt abschneidet. Aber ist das denn überhaupt wichtig? Jeder hat doch seine persönlichen Stärken und über die Schwächen sollte man einfach nicht lachen. Das ist echt uncool! Viel wichtiger ist doch, das man gemeinsam Sport macht, dabei Spaß hat und sich gemeinsam freuen kann, wenn alle mitmachen.


Dieses Buch lässt sich durch die lebensnahen Textzeilen super vorlesen, man hat dabei das Gefühl, hier berichtet ein Sportreporter, der die Tiere bei ihrem Wettkampf begleitet. Man kann super bei den Disziplinen mitfiebern und über die Fehlversuche lachen, die aussagestarken Bilder sind klasse anzusehen und unterstreichen die Geschichte auf humorvolle Art. Denn mal hängt den Tieren die Zunge vor Anstrengung aus dem Hals oder man schwitzt vor Anstrengung förmlich mit, als das kleine Eichhörnchen versucht, einen Medizinball zu werfen. Ausnahmsweise verrate ich mal, es schafft nur ein paar Zentimeterchen. Aber das ist nicht schlimm, trotzdem sollte man es immer versuchen und mit den anderen gemeinsam Freude an der Bewegung und am Wettkampf haben. Dieses Buch möchten meine Lesekinder sich immer wieder ansehen und vorlesen lassen.

Henrike Wilsons hinreißendes Bilderbuch enthält eine großartige Botschaft. Es ist etwas für Kinder, die vielleicht im Sport keine großen Erfolge erzielen, aber trotzdem gerne dabei mitmachen und richtig viel Spaß mit ihren Freunden haben.


Einer kann richtig weit werfen, jemand anderes wirft sogar rückwärts und alle lachen. Es ist egal, Hauptsache, man hat Spaß! Dabeisein ist alles!

Bewertung vom 20.02.2024
So wunderbare Ostern! - Mein Pop-up-Überraschungsbuch
Strobel, Olga

So wunderbare Ostern! - Mein Pop-up-Überraschungsbuch


ausgezeichnet

Ein entzückender Vorlesespaß mit Spieleffekten
Im Penguin Junior Verlag erscheint Olga Strobels Pop-up-Bilderbuch "So wunderbare Ostern" für Kinder ab 2,5 Jahren.

Dieses Jahr ist es endlich soweit, Osterhase Ben darf zum ersten Mal Ostereier verteilen! Er nimmt den gefüllten Korb und hüpft fröhlich los. Was gibt es da nicht alles in der Natur zu sehen! Unterwegs trifft Ben ein paar Freunde, denen er schnell mal hilft. Nur leider verliert Ben dabei alle Ostereier. Aber seine Freunde sind zur Stelle und helfen ihm, das Osterfest zu retten. Nun wird gemeinsam Ostern gefeiert.

Dieses stabile Papp-Bilderbuch ist auch schon etwas für die Kleinkinder. Der Text wird in lustigen Reimen erzählt und Kleinkinder verstehen schon gut, was dort in der Geschichte passiert. Die bunten und fröhlichen Bilder zeigen entzückende Tiere und Pflanzen, die im Frühling zu neuem Leben erwachen. Und der Anblick der bunten Ostereier in Bens Körbchen lässt auch bei den Kindern die Vorfreude auf das Osterfest wachsen. Da werden Blumen gegossen, Haustüren mit Osterkränzen geschmückt und Ben füttert die Ferkel mit Möhren. Und weil Ben alle Eier verloren hat, helfen ihm seine Freunde, denn sie alle wollen Ostern feiern.

Doch das Großartige in diesem Buch sind die tollen und überraschenden Effekte durch Schieber und Pop-up-Effekte. Den Hasen Ben mal eben hüpfen zu lassen, macht richtig Spaß. Das verleitet Kinder zum Mitmachen und Erzählen, schult dabei die Motorik und fördert die Sprachentwicklung.

Es ist ein entzückender Vorlesespaß, bei dem sich Kinder aktiv durch die Pop-up-Effekte beteiligen können und selbst erzählen, was dort gerade geschieht. Für Ostern meine Buch-Empfehlung fürs Osternest!