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Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2018
Ohne ein einziges Wort
Walsh, Rosie

Ohne ein einziges Wort


ausgezeichnet

zum weinen schön

Sarah lernt Eddie im Urlaub, den sie jährlich in ihrem Heimatort Gloucestershire verbringt, kennen. Schnell wird den beiden klar das sie beide mehr für einander empfinden als nur ein Urlaubsflirt. Für Sarah ist es die große Liebe. Sie verbringen eine traumhafte Woche zusammen. Doch dann tritt Eddie seinen lang geplanten Urlaub an, verspricht aber sich vom Flughafen bei ihr zu melden. Aber er ruft nicht an....
Sarahs Freunde raten ihr ihn zu vergessen, doch dass kann sie nicht. Was steckt hinter der Funkstille? Ist Eddie womöglich was passiert?

Dieses wunderschöne Cover hat mir bereits auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Die Farben und die Aufmachung sind sehr schön und passend.
Rosie Walsh hat sich in ihrer Geschichte für die „Ich-Perspektive“ entschieden, in der wir größtenteils Sarah in zwei Zeitebenen begleiten.
Einmal befinden wir uns in der Gegenwart und in der anderen springen wir in die Vergangenheit.
Diese Perspektive in Verbindung mit dem Schreibstil haben mir außerordentlich gut gefallen. Denn Sarahs Gefühle und ihre Persönlichkeit wurden mir dadurch so nachvollziehbar und authentisch nahe gebracht, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte,  Sarah live mitzuverfolgen. Die Autorin hat all ihren Charakteren sehr viel Leben, Leidenschaft und Herz eingehaucht, sodass es eine Freude war sie zu begleiten. Auch die Nebencharaktere sind nicht zu kurz gekommen.

Da ich ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, habe ich nach den ersten Seiten gedacht, dass es sich um eine leichte und schnulzig schöne Liebesgeschichte handelt. Aber Pustekuchen! Ab der Hälfte des Buches war mir klar, dass viel mehr in diesem Buch steckt. Denn hierbei handelt es sich auf keinen Fall um eine oberflächliche und leichte Liebeslektüre. Es herrscht eine gewisse Spannung, da man sehr lange am miträtselt ist, was denn mit Eddie geschehen ist und warum er sich nicht meldet. Aber an erster Stelle haben mich die Emotionen und die Tiefgründigkeit die in diesem Buch stecken beeindruckt und positiv überrascht. Ein sehr schönes und berührendes Lesevergnügen, dass mir so einige Tränen in die Augen getrieben hat, mich Sarah aber auch lange nicht vergessen lassen wird.

Bewertung vom 26.07.2018
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


ausgezeichnet

Thriller mit Gruselstimmung

Leni flüchtet aus ihrem Heimatdorf nach Hamburg, um dort ein Praktikum in einem Verlag anzutreten. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in eine Villa am Kanal ein. Dort lernt sie ihre Zimmernachbarin Vanessa kennen, eine lebensfrohe junge Frau. Doch am nächsten Tag ist sie spurlos Verschwunden. Was ist mit ihr geschehen? Und ist sie die einzige die aus dem Haus spurlos verschwunden ist? Was bürgt es für Geheimnisse?
Freddy Förster, lebt auf der Straße und beobachtet zufällig einen Mord an einem Mann. Um nicht das nächste Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Lenis und Freddys Wege kreuzen sich im laufe der Geschichte. Aber wie hängt der Mord an den Mann und Vanessas Verschwinden zusammen? Gibt es überhaupt einen? Und wer ist Jana? Das Mädchen das in einem eiskalten Kellerverlies erwacht und das erste was sie sieht ist eine Schild auf dem steht:„SCHWEIG,UM ZU LEBEN“

Dies ist mein zweiter Thriller von Winkelmann und er hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Autor hat von der ersten bis zur letzten Seite einen unglaublich fesselnden und packenden Schreibstil. Die kurzen und knackigen Kapitel, in denen man abwechselnd unterschiedliche Protagonisten begleitet, enden dementsprechend immer wieder mit einem fiesen Cliffhanger, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Im mittleren Teil war ich schon felsenfest davon überzeugt, dass ich weiß wer der Mörder ist. Aber Pustekuchen, Winkelmann hat mich komplett aufs Glatteis geführt und eine Wendung eingebracht mit der nicht gerechnet hatte.Ich war ab diesem Punkt immer wieder erneut am überlegen und rätseln. Somit kam auch nie Langweile auf.
In diesem Thriller steckt nicht nur Spannung, sondern auch eine starke Gruselstimmung, die mich Abends oft am einschlafen gehindert hat. Ein Kompliment an den Autor für dieses spannende, raffinierte und gut durchdachte Buch.

Bewertung vom 04.07.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


ausgezeichnet

Wieder einmal ein sehr guter deutscher Krimi

„Tiefer denn die Hölle“ ist der der zweite Band um den Polizeiseelsorger Martin Bauer von dem Autorenduo Pater Gallert und Jörg Reiter.
Für Reihen-Fans ist es zu empfehlen den ersten Band „Glaube Liebe Tod“ als erstes zu lesen. Wem aber die privaten Entwicklungen der Protagonist nicht so wichtig sind, kann auch diesen Teil ganz unabhängig vom ersten lesen. Beide Bücher beinhalten einen in sich abgeschlossen Fall und auch im zweiten Teil wird nicht weiter auf den ersten eingegangen.

Wie den ersten Band, habe ich auch diesen wiedereinmal in kurzer Zeit verschlungen. Da der Aufbau und der Schreibstil der Geschichte einfach wieder super gut waren.
Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden und ist somit an keiner Stelle langweilig. Die Stimmung und die Atmosphäre die in diesem Buch herrscht, wird wahnsinnig gut rüber gebracht. Ich hatte ständig das Gefühl mittendrin zu sein. Was an manchen Stellen doch sehr gruselig war, vor allem wenn es unter die Erde ging.
Sehr gut finde ich, dass die Autoren es schaffen ihre Protagonisten sehr authentisch und glaubwürdig darzustellen. Sie agieren und reagieren genauso wie ich es mir bei echten Ermittlungen vorstellen könnte. Besonders unser eigenwilliger, selbstkritischen und auch nicht fehlerfreie Polizeiseelsorger Martin Bauer ist ein sehr sympathischer Charakter, bei dem es wieder so viel Spaß gemacht hat mit ihm diesen grausamen und tief dunklen Fall aufzuklären. Aber auch die Ermittelnde Hauptkommissarin Verena Dohr bringt genau die richtig taff- und kühnheit mit hinein. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team.
Ich hoffe die Autoren werden uns noch mit weiteren so guten Fällen mit Martin Bauer versorgen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle deutschen Krimi-Fans, die sich in tiefe Abgründe mitnehmen lassen wollen.

Bewertung vom 30.06.2018
The Wife Between Us
Hendricks, Greer;Pekkanen, Sarah

The Wife Between Us


sehr gut

Ganz gut

Mehr als der Klappentext vom Inhalt wiedergibt kann und möchte ich nicht dazu sagen. Denn jedes Wort mehr würde zu viel vom Inhalt verraten. Und somit die klitzekleine Spannung, die in diesem Buch herrscht nehmen. Denn nur dieser Klappentext hat mich dazu bewegt, dieses Buch durchzulesen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter dieser ganzen Geschichte steckt und wer hier welche Geheimnisse hat.
Um das zu erfahren, muss man auf jeden Fall bis zum Ende durchhalten.

Die Autorinnen haben einen tollen Schreibstil und sich einen sehr guten Aufbau der Geschichte überlegt. Er hat auf jeden Fall einen ganz besonderen Sog an sich, der einen anregt immer weiterzulesen. Es kommt immer wieder zu vielen Wendungen und „Aha“ Effekten, die ich so nicht erwartet hatte. Immer wenn man denkt, man hat die Protagonisten durchschaut, ist man wieder völlig auf dem Holzweg. Das fand ich sehr gut, denn diese Achterbahnfahrt hat bis zum Ende hin angedauert. Am meisten aber fehlt mir an vielen Stellen die Gewisse Spannung, die ich in dieser Geschichte einfach erwartet hatte. Denn es wäre auf jeden Fall Potenzial dazu dagewesen.

An sich aber eine gute Geschichte, die mir durch ihre besondere Art noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 30.06.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Thriller

Profiler Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler, müssen einen grausamen und spektakulären Fall übernehmen. Ein brutaler Mörder treibt sich in Gralls alter Heimat, dem Westerwald, herrum und tätowiert seine Opfer mit Buchstaben nach dem Alphabet. A, B und C mussten schon dran glauben. Kann Grall den Mörder fassen? Und was hat das alles mit seiner Vergangenheit zu tun?

Der Alphabetmörder ist der Auftakt zu einer Serie um den Profiler Jan Grall und Rabea Wyler.
Nicht nur das mir das Cover und der passende Titel außerordentlich gut gefallen, auch der Inhalt konnte mich begeistern. Ein grandioses Debüt des Autors Lars Schütz.
Ich habe dieses Buch in sehr kurzer Zeit verschlungen. Das lag unter anderem an dem packenden und spannenden Schreibstil, der einen wahnsinnig gefesselt hat und das zum Glück bis zum Ende. Dazu haben die kurzen knackigen und temporeichen Kapitel immer mit einen kleinen Cliffhanger geendet, der es einem fast unmöglich gemacht hat das Buch zu Seite zu legen.
Die kurzen Zitate aus „Grimmsches Wörterbuch“ waren zudem sehr interessante und richtig passende Einschübe.
Die Stimmung die in diesem Buch herrscht ist genau die richtige Thriller-Stimmung.Düster und kalt.
Es ist zudem auch ein Buch für etwas „zartbesaitete“ Leser, die es nicht ganz so blutig mögen. Denn hier geht der Autor nicht so in blutige Details, sondern lässt dem Leser viel Raum für eigene Vorstellungen.
Auch ist mir unser ermittelndes Profilerteam sehr sympathisch. Das man trotz des grausamen Falls und der düsteren Stimmung, immer wieder über den Sarkasmus der zwei schmunzeln muss, rundet das ganze richtig toll ab.

Bewertung vom 25.05.2018
Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1
Bomann, Corina

Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1


ausgezeichnet

Einfach großartig

Corina Bomann entführt uns direkt nach Schweden in die 20iger Jahre. Wir lernen die 27jährige Adelstochter Agneta Lejongard kennen. Sie lebt als Kunststudentin in Stockholm, weit weg vom ländlichen Familiengut und den Zwängen ihrer Eltern und ihrem gesellschaftlichen Stand. Sie liebt ihr einfaches Leben und setzt sich sehr für die Rechte der Frauen ein. Doch ein plötzliches Unglück lässt ihre Träume zerplatzen und sie in ihre Heimat zurückkehren. Selbstlos stellt sie sich ihrer Familientradition und tritt das Erbe ihres Vaters an. Nun ist sie die Gutsherrin vom Löwenhof.

Das Cover ist wieder ein Traum! Es fällt mit seiner Aufmachung sofort positiv ins Auge. Auch passt es perfekt zum Inhalt des Buches - Agneta als Gutsherrin.
Als ich das Buch das erste mal in die Hand nahm, haben mich der Anblick von über 700 Seiten doch erst einmal etwas erschreckt. Um so neugieriger war ich, ob die Autorin es schafft, mich auch auf so vielen Seiten gut zu unterhalten. Eins kann ich schon vorneweg nehmen: sie hat mich nicht enttäuscht! Von mir aus hätte das Buch noch tausende von Seiten lang sein können. Denn am liebsten hätte ich Agneta sowie das Gut Löwenhof gar nicht mehr gehen lassen. Um so glücklicher bin ich, dass dies der erste Teil einer dreiteiligen Saga um das Gut und die Familie Lejongard ist.

Corina Bomann hat ein wahnsinniges Talent Leser mit ihrem lebhaften Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Sie hat auch hier wieder gezeigt, was sie kann. Und meiner Meinung nach hat sie sich sogar selbst übertroffen.
Mit Agneta hat sie ein Protagonistin erschaffen, die man nur lieben kann. Sie ist eine starke, mutige und eigenwillige Persönlichkeit, die ich mit Leidenschaft auf ihrem steinigen Weg als plötzliche Gutsherrin in den 20iger Jahren, in denen es Frauen nicht gerade leicht hatten, begleitet habe. Ich habe geweint, gelacht und mit soviel Begeisterung dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen.
Vor allem die gewählte Ich-Perspektive hat einem das Gefühl gegeben, dass man sich direkt in Agneta hineinversetzten konnte.
Aber auch alle Nebencharaktere sind so liebevoll und authentisch ausgearbeitet, dass sie sich perfekt in die Geschichte einfügen. Selbst die sehr konservative und starrsinnige Mutter habe ich mit der Zeit zu lieben gelernt. Und ihre häufigen Diskussionen und Auseinandersetzungen mit ihrer starken und selbstbewussten Tochter haben mich zum Lachen gebracht.

Auch finde ich wieder großartig, wie die Autorin ihre Leidenschaft für bildliche Beschreibungen ausgelebt hat. Denn ich konnte mir das schwedische Gut Löwenhof und alle vorkommenden Orte wieder bildlich vorstellen, als würde ich alles direkt vor mir sehen.
Für mich schon jetzt ein Jahreshighlight und ich kann es kaum erwarten den nächsten Band in den Händen zu halten. Sehr gespannt bin ich außerdem auf die Herausforderungen, die den starken Frauen auf ihrem Gut bevorstehen.

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Familiensagas und starke, sowie selbstbewusste Frauen lieben. Und für alle Corina Bomann – Fans sowieso.

Bewertung vom 11.05.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


ausgezeichnet

Spannung von Anfang bis Ende

Der Titel und das Cover gefallen mir nicht nur sehr gut, sondern passen auch hervorragend zum Inhalt des Buches. Das durch den Nebel düster und geheimnisvoll wirkende Cover, spiegelt perfekt die Stimmung, die in diesem Buch herrscht. Sehr bedrückend und rätselhaft.

Der vierjährige Billy verschwindet eines Tages spurlos und wird nie gefunden, weder lebendig, noch tot. Die Ermittlungen verlaufen alle im Sande. Ein absoluter Albtraum für jede Familie.
Anders de la Motte hat damit ein Thema gewählt, welches man so schon aus einigen Krimis und Thrillern kennt. Aber was dieser Mann daraus gemacht hat, war einfach grandios.
Mich konnte dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Der Autor hat es mit seinem Schreibstil geschafft, dass keine einzige Seite langweilig ist. Spannungsgarantie durchweg! Was natürlich auch dem gut gewählten Aufbau zu verdanken ist. Das Buch hat super kurze und knackige Kapitel, die dazu auch immer abwechselnd in zwei Zeitebenen spielen. Einmal begleiten wir 1983 den leitenden Polizeichef Mansson bei seiner Suche und Ermittlung im Fall Billy. Und in der anderen begleiten wir Vera, die große Schwester von Billy, wie sie 20 Jahre später mit ihrem Leben mehr oder eher weniger zurechtkommt. Und wie sie die Ereignisse von damals noch immer verfolgen und nicht loslassen. Bis sie sich in ihre altes Heimatdorf begibt, um auf eigene Faust den Versuch zu wagen, die Wahrheit aufzudecken. Jedes Kapitel endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man immer weiterlesen muss. Somit fliegen die 426 Seiten nur so dahin. Ich kann jedem nur empfehlen, sich für dieses Buch ein paar Stunden Zeit zu nehmen, denn es wird wahnsinnig schwer fallen es zwischendurch zur Seite zu legen.

Vera ist ein Charakter den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist warmherzig und ihre Gefühle und Handlungen sind bei mir glaubhaft angekommen. Ich habe bis zum Schluss mit ihr mitgefiebert.

Dieser Krimi ist sehr vielschichtig und außergewöhnlich, so dass er locker mit jedem Thriller mithalten kann. Und vor allem am Ende hat der Autor nochmal einr Wendung eingebaut, die ich so niemals erwartet hätte. Eine Auflösung die einen vollkommen überrascht und sprachlos lässt. Und bei mir sogar eine Gänsehaut hinterlassen hat.
Eine absolute Leseempfehlung für alle die spannungsgeladene Thriller und Krimis lieben.

Bewertung vom 16.04.2018
Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
Bardugo, Leigh

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen


sehr gut

Superheldin konnte mich begeistern

Als erstes muss ich gestehen, dass ich mich auf dem Gebiet der Superhelden überhaupt nicht auskenne. Von Wonder Woman ist mir gerade einmal der Name geläufig. Ansonsten habe ich weder die Comics, geschweige denn den Film gesehen. Das hatte für mich natürlich den Vorteil, dass ich mich völlig unvoreingenommen in die Geschichte fallen lassen konnte.
Von der Autorin Leigh Bardugo habe ich auch noch nichts gelesen, aber dafür viel Gutes gehört. Somit war ich nun sehr neugierig, ob sie es schafft mich von Wonder Woman zu überzeugen. Und was soll ich sagen? JA, sie hat es eindeutig geschafft.
Leigh Bardugo hat in diesem Buch mit Diana eine Protagonistin erschaffen, die mich mit ihrer Stärke, Mut, Hoffnung und Loyalität völlig begeistern konnte. Genauso stelle ich mir eine Superheldin vor. Aber nicht nur Diana ist eine tolle Person, auch ihre neu gewonnen Freunde sind großartige Charaktere, die ich sehr gerne auf ihrem Abenteuer begleitet habe. Vor allem liebe ich Alia und Nim. Beide sind so tolle und einzigartige Charaktere.
Die Autorin hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Schon allein wie die Insel Themyscira, auf der die Amazonen leben, beschrieben wird ist ein Traum. Ich hatte das Gefühl sie direkt vor mir zu sehen.
Da es sich hier natürlich um Superhelden handelt, bekommen wir auch sehr gute Actionszenen geboten, die unglaublich spannend und gut umgesetzt wurden. Nur hätten es nach meinem Geschmack ruhig noch ein paar mehr sein können. Das Buch verläuft im Großen und Ganzen doch sehr ruhig und zurückhaltend. Zum Ende hin gibt die Autorin jedoch nochmal Vollgas und bringt eine Wendung in die Geschichte, die ich so nie erwartet hätte und mich sprachlos zurückgelassen hat. Einfach großartig.
Nun bin ich gespannt ob mich die weiteren Teile der DC – Superhelden ebenso begeistern können, wie es Wonder Woman getan hat.

Bewertung vom 28.06.2017
Die Rebellin / Stormheart Bd.1
Carmack, Cora

Die Rebellin / Stormheart Bd.1


sehr gut

Ein Sturm der mich mitgerissen hat

Ein reiner Cover-Kauf wäre dieses Buch mit Sicherheit nicht geworden. Denn dieses gefällt mir von den Farben und der Aufmachung nicht besonders. Aber zum Buch und zur Atmosphäre die in diesem Buch herrscht, ist es sehr passend.
Von Cora Carmack kannte ich bisher nur ihre New Adult „Losing it“ Reihe, die ich sehr mochte. Daher war ich sehr gespannt auf den Auftakt ihrer neuen Jugendbuch – Trilogie „Stormheart“.

Für meinen Geschmack hat dieses Buch sehr holprig begonnen. Ich habe etwa 100 Seiten gebraucht, um erst einmal in die Geschichte reinzukommen. Ich habe diese Welt zunächst nicht verstanden und hatte große Probleme damit, mir diese magische Welt mit ihren Stürmen vorzustellen und mich darauf einzulassen. Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Welt mit ihren Stürmen gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Cora Carmack hat sich in ihrer Geschichte für die personalisierten Erzähler entschieden.
Somit erleben wir die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Da haben wir einmal Aurora unsere Königstochter, Cassius den Prinzen mit seinen zweifelhaften Absichten, Lock den rebellischen Sturmjäger und Auroras Freundin Nova mit ihren eigenen Geheimnissen.
Besonders Nova ist mir ans Herz gewachsen. Leider kam sie in diesem ersten Teil noch viel zu kurz. Dennoch ist sie für mich der interessanteste Charakter in dieser Geschichte.
Wohingegen ich mit Aurora etwas mehr Probleme hatte. Sie war mir stellenweise einfach zu flach und nicht rebellisch genug. Ich hatte mir eine etwas toughere und selbstbewusstere Protagonistin erhofft. Leider kam diese hier noch nicht so richtig zum Vorschein. Wobei ich mir aber sehr gut vorstellen kann, dass sich dies im zweiten Band stark ändern wird. Dieser Auftakt diente meiner Meinung nach dazu, dass Aurora sich und ihre Stärken erst einmal finden musste, um ihrer eigenen Zweifel überwinden zu können. Bei der Entwicklung der Liebesgeschichte in diesem Buch bin ich auch bis zum Ende noch sehr unschlüssig, was ich davon halten soll. Einerseits ging es mir zwischen den beiden viel zu schnell und etwas zu intensiv. Aber andererseits habe ich diese Szenen auch sehr genossen und sie haben sehr gut in die stürmische Atmosphäre der Geschichte hineingepasst.
Aber ansonsten war dieses Buch ein toller Auftakt für eine Trilogie, die für mich mal wieder etwas anderes und neues ist. Die Idee mit den Stürmen und ihren Jägern ist einfach sehr gelungen. Auch wenn es im ersten Teil meiner Meinung noch etwas zu ruhig zugegangen ist und es nicht geschadet hätte, wenn noch mehr Aktion vorhanden gewesen wäre. Ich glaube jedoch, dass die Reihe noch viel besser wird. Denn die Entwicklung, die dieser erste Teil zum Ende hin macht, gefällt mir ausgesprochen gut und lässt mich schon jetzt auf den nächsten Teil hin fiebern.
Eine tolle Mischung aus Fantasie und Romantik, die sich besonders gut an stürmischen und dunklen Tagen lesen lässt. Ich hatte das Glück, dass mich ein Gewitter beim Lesen begleitet hat. Somit war die Stimmung genau richtig.

Bewertung vom 28.05.2017
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannender Krimi

Bei diesem Krimi ist mir zuerst das Cover aufgefallen, welches nicht dunkel und finster gehalten, sondern bunt und trotzdem passend ist.

Schon die ersten Seiten haben mich buchstäblich an dieses Buch gefesselt. Die beiden Autoren Gallert und Reiter haben hier den gelungenen Auftakt einer Reihe um den Polizeiseelsorger Martin Bauer hingelegt. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, aber dafür umso fesselnder. Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit durchgelesen, da der Spannungsbogen super aufgebaut und es zum Ende hin immer rasanter wurde. Die vielen Perspektivwechsel und unterschiedlichen Handlungsstränge, auch innerhalb eines Kapitels, sind gut gewählt. Sie tragen dazu bei, dass man als Leser das Puzzle Stück für Stück bis zum Finale zusammensetzt.
Mit Martin Bauer haben wir hier einen Protagonisten der etwas anderen Art bekommen. Der etwas waghalsige, mutige und selbstkritische Pfarrer, der ab und an auch auch mit sich selbst im Zwiespalt ist, ist von der ersten Seite an authentisch und mir somit bis zum Ende hin immer sympathischer geworden. Aber auch seine Kollegin Kriminalkommissarin Verena Dohr, war ein ausgesprochen angenehmer Charakter, welche ihre Arbeit super gemacht hat. Auch finde ich es sehr gut, dass die Ermittler nicht mit wahnsinnig übertriebenen privaten Problemen ausgestattet wurden, sondern das sich das sehr in Grenzen hält und sich perfekt in die Geschichte einfügt ohne gezwungen zu wirken. Ansonsten liegt das Augenmerk aber auf dem Fall und dessen Lösung, so wie ich es mir für einen guten Krimi wünsche.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle deutschen Krimifans. Dies ist ein fantastischer Auftakt und ich freue mich schon auf weitere Teile diese Reihe.