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CanYouSeeMe

Bewertungen

Insgesamt 270 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


ausgezeichnet

"Dead Romantics" von Autorin Ashley Poston ist mir schon regelmäßig in den sozialen Medien begegnet - umso gespannter war ich das Buch dann auch wirklich lesen zu können. Die Covergestaltung gefällt mir richtig gut und der Klappentext macht richtig neugierig auf die tatsächliche Story.
Schon ab den ersten Seiten besticht das Buch mit einem lakonischen und direkten Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Florence ist eine überaus sympathische Protagonistin, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte.
Der Spannungsbogen hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen können und somit eine sehr schlaflose Nacht vollbracht. Dieses Buch hat meine Erwartungen - eine kitschige Liebesgeschichte mit einem Hauch Übernatürlichem - vollkommen erfüllt.
Zeitgleich haben mich die beschriebenen Emotionen, vor allem zum Ende des Buches hin, vollkommen mitfühlen lassen. Freude - Trauer - Überraschung - all das habe ich in diesem Buch wiedergefunden.

Bewertung vom 25.03.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Tatsächlich ist "Melody" das erste Buch, dass ich von Autor Martin Suter gelesen habe. Nachdem ich bereits viel Gutes über seine Bücher gehört habe, habe ich in diesem Buch die Möglichkeit gesehen meine Wissenslücke aufzuholen - und ich bin nicht enttäuscht worden.
Die Geschichte ist unaufgeregt, wird in einem gemächlichen Tempo erzählt und ist dabei auf keiner Seite langatmig. Der Spannungsbogen wird ganz subtil gebaut, ich wollte immer wissen, wie es weiter geht, das Buch nicht aus den Händen legen. Wendungen, neues Geschenisse und Erkenntnisse werden sacht in die Handlung eingewoben, nichts passiert plötzlich und doch ist die Handlung nicht vorhersehbar.
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Einige sind flacher als andere, insgesamt entsteht jedoch ein ausgewogenes und ausreichendes Gesamtbild. Melody ist dabei der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, wobei schnell klar wird, dass sie nicht der eigentliche Fokus der Geschichte ist.
Dies wird defintiv nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein!

Bewertung vom 16.03.2023
Unsichtbar
Moreno, Eloy

Unsichtbar


ausgezeichnet

Von Autor Eloy Moreno habe ich bisher nichts gehört, umso gespannter war ich, wie er dieses sehr emotionale und schwierige Thema angeht. Die Covergestaltung durch den FISCHER Sauerländer Verlag ist sehr schön gelungen. Sowohl die Farbgebung, als auch die Farbeffekte sind wunderbar anzusehen. Die Gestaltung passt gut zur Thematik, die Shilouette des Junges und der Tropfen nimmt den Inhalt des Buches gut auf.
Sprache und Schreibstil des Autors gefallen mir ausgesprochen gut. Die Sprache ist unaufgeregt, ruhig, emotional, ohne anklagend zu sein. Das Buch ist trotz der erdrückenden Thematik so spannend und mitreißend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte!
Die Handlung beginnt zunächst am eigentlichen Ende, so dass ich als Leserin erst etwas verwirrt war und mich zurecht finden musste. Das Zurechtfinden gelang mir dann sehr zügig, die Story gewinnt durch die vielen Perspektivwechsel an Tiefe und lässt so die verschiedenen Aktuer:innen (Mitwissende, Wegsehende, Täter:innen, Opfer, Helfende) zu Wort kommen. Dadurch wird die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und wirkt sogleich deutlich authentischer.
Das Mobbing steht klar im Vordergrund, die Ohnmacht und Perspektivlosigkeit wird sehr deutlich gemacht. Mich hätte sehr interessiert, wie es weiter geht mit dem namenlosen Protagonisten, ob und wie sich diese verfahrene Situation aufgelöst hat.
Insgesamt hat mich dieses Buch auf vollkommen packen können. Es hat mich mitgenommen, fassungslos gemacht und berührt. Ein sehr wichtiges Thema, das hier sensibel und feinfühlig verpackt wurde.

Bewertung vom 14.03.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


gut

An dem Buch 'The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe' von Autorin Jenny L. Howe hat mich zuerst das toll gestaltete Cover interessiert. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut und hat mich neugierig auf diese Lovestory gemacht. Liebesgeschichte, die dann auch noch viel literarischen Input geben - das klingt nach dem richtigen Lesestoff für mich.
Ich bin dann leider nicht ganz so gut in die Story gekommen, wie angenommen. Das liegt vor allem daran, dass ich mit Protagonistin Allison nur selten sympathisieren konnte. Häufig ging sie mir auf die Nerven, das Wegtrinken von Problemen mit Alkohol und das Weggrennen vor Problemen, statt diese offen anzusprechen hat mir zunächst überhaupt nicht zugesagt und Allison für mich zu einer nervigen Protagonistin. Glücklicherweise gibt es in dem Buch zumindest ein Stück weit Charakterentwicklung. Die Beziehung zu Collin schien zunächst insgesamt sehr unausgewogen, insbesondere, wenn beide Parteien nicht wirklich miteinander kommunizieren, sondern nur in stetem Wettstreit zueinander stehen.
Allisons Liebe zur Literatur wurde sehr angenehm dargestellt, man merkt dabei, dass auch Autorin Jenny L. Howe ein besonderes Faible dafür hat. Dieses Aspekt hat mir sehr gefallen. Auch die Ausführungen zur Body-Positivity-Thematik haben mir gut gefallen.
Insgesamt konnte mich das Buch aber nicht vollends überzeugen, ich habe mir mehr erwartet.

Bewertung vom 26.02.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


sehr gut

STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes ist in der Hörbuchfassung von Laura Maire gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Dieses Buch ist das erste, das ich von Autorin Natalie Haynes gelesen habe. Ihren bisherigen Veröffentlichungen zu Folge ist griechische Mythologie jedoch ganz klar ihr Spezialgebiet - dies wurde auch in diesem Buch deutlich. Durch Titel und Klappentext wird suggeriert, dass es sich bei diesem Buch exklusiv um die Geschichte der Medusa handelt - das stimmt so jedoch nicht ganz. Haynes beschreibt hier so viel mehr der griechischen Mythologie, dass Medusa zu Teilen sogar etwas zu kurz kommt. Wer sich nicht in der komplexen Welt der Götter und Kreaturen auskennt, wird schnell überfordert von all den Namen, Zuordnungen und Beziehungen sein. Parallel zum Buch habe ich öfter Wikipedia zu Rate gezogen...
Die vielen Ausschweifungen öffnen viele verschiedene Handlungsstränge, die zum Teil aufeinander aufbauen oder einander erklären, zu anderen Teilen jedoch nicht viel zur eigentlichen Story beitragen. Ich hätte mir mehr emotionalen Fokus auf Medusa gewünscht, denn diese Aspekte bleiben das gesamte Buch über ein wenig flach. Dennoch habe ich mir dieses Hörbuch sehr gern angehört und konnte der Geschichte trotz vielen Nebenschauplätzen gut folgen.

Bewertung vom 25.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


weniger gut

Roxy von Johann von Bülow ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Das Cover zu diesem Buch fällt auf - es ist schrill, laut und bunt. Es passt zum Klappentext und verspricht eine lebendige, authentische und wilde Reise zurück in die Vergangenheit von Protagonist Marc und Freund Roy. Die Erzählung ist als Rückblick auf ein Leben getarnt, Anlass das zu frühe Versterben von Roy. Dabei schafft der Autor es nicht eine Spannung aufzubauen, die Erzählung dümpelt dahin, ist ruhig und bedacht. Auch die Schilderungen wilder Partynächte sind ruhig und unaufgeregt - eine Spannung oder gar irgendeine emotionale Beteiligung an der Geschichte vermochte bei mir an keiner Stelle des Buches aufzukommen. Ich habe mich beim Höern oft gefragt, worauf der Autor hinaus will, was der Mehrwert der Erzählung ist. Ich weiß es nicht. Ich musste bei diesem Buch viele Pausen machen, um nicht zu sehr mit meinen Gedanken abzuschweifen,
Ich habe mir anhand von Leseprobe und Klappentext mehr von diesem Buch erhofft - leider konnte ich keinen emotionalen Zugang zur Geschichte finden und bin im Großen und Ganzen einfach nur gelangweilt von diesem Buch.

Bewertung vom 23.02.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


sehr gut

An diesem Buch hat mich die Kombination aus Artwork auf dem Cover und Titel sofort neugierig gemacht. Der Klappentext las sich interessant, modern, aktuell. Dies ist das Debüt von Autorin Esther Schüttpelz. Die namenlose Protagonistin erzählt schonungslos von einem Jahr der Selbstfindung - des Zweifels, der Nicht-Wissens, des Trotzdem-Weitermachens, des Suchens und vielleicht sogar des Findens. Der Ehemann - und auch sonst vieles - seltsam entfernt, immer wieder schafft es die Autorin eine gewissen Distanz zu Themen zu gestalten, ein gelungenes Stilmittel. Dabei wirkt die geschaffene Kulisse sehr real, könnte mitten aus dem Leben gegriffen sein. Das gefällt mir sehr. Der Schreibstil ist zuweilen sehr direkt, sehr forsch und das Tempo mitunter sehr zügig. All das passt jedoch gut ins Gesamtsetting, in eine schnellebige Welt, in der die Protagonistin lebt.
Der angenehme Stil des Buches lässt sich sehr leicht lesen, auch, weil das Buch thematisch häufig oberflächlich bleibt - an einigen Stellen gibt es jedoch auch den nötigen Tiefgang. Die Zügigkeit der Erzählung spiegelt womöglich die Rastlosigkeit der Protagonistin wieder, lässt mich als Leserin jedoch auch rastlos zurück.
Insgesamt ist dies ein gelungenes Debüt, ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin!

Bewertung vom 20.02.2023
Young Mungo
Stuart, Douglas

Young Mungo


ausgezeichnet

Das Cover der deutschen Ausgabe von Young Mungo ist offensiv, klar und macht schon auf den ersten Blick deutlich, was Kern dieser Geschichte ist. So einfach wie auf den ersten Blick gedacht ist es jedoch nicht. Die von Autor Douglas Stuart entworfene Geschichte ist so viel komplexer und katapultiert die Leserschaft ins raue Glasgow der 90er Jahre hinein in das Leben des jungen Mungo. Es ist keine typische Coming-of-Age Geschichte. Im Glasgower Arbeiterviertel geht es handfest zu - Homophobie, toxische Männlichkeit, Armut und Perspektivlosigkeit schweben über allem. Die geschaffene Atmosphäre konnte mich ab dem ersten Kapitel abholen und ist ein wichtiger Aspekt der Story.
Mungo selbst ist einfühlsam porträtiert, wirkt viel zu zart für seine Umgebung, scheint an den äußeren Umständen zu zerbrechen - und wird auf allerschlimmste Proben gestellt. Die Sprache des Autors ist sehr direkt, schafft ohne Umschweife eindeutige Bilder, an anderen Stellen werden wiederum nur Andeutungen gegeben. Diese Mischung hat mir gut gefallen, die Erzählung ist lebendig, nah und authentisch. Ich habe das Buch beinahe nicht aus den Händen legen können.
Dieses Buch erzählt in zwei Handlungssträngen, bei denen ich zuerst nicht gut einordnen konnte, in welchem zeitlichen Abstand sie zueinander stehen - beide Stränge nähern sich im Verlauf des Buches an und kommen zusammen. Das Ende des Buches spendet ein wenig Hoffnung - Hoffnung für Mungo, es hat mich tröstlich gestimmt.

Bewertung vom 11.02.2023
Rote Sirenen
Belim, Victoria

Rote Sirenen


sehr gut

Rote Sirenen - Geschichte meiner ukrainischen Familie von Victoria Belim ist in der Hörbuchfassung von Jana Kozewa gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Anhand des Titels und der Covergestaltung bleibt zunächst unklar, was genau sich dahinter verbirgt. Der Klappentext hat mich jedoch sehr neugierig gemacht - die Ukraine ist aktuell ein sehr präsentes Thema. Diese autobiografische Geschichte ist schon ab den ersten Seiten sehr privat, die Autorin gibt viele Einblicke in das ukrainische Leben und kann Gedanken und Gefühle sehr passend verschriftlichen. Rote Sirenen ist nicht nur eine Familiengeschichte, es wird zeitgleich viel ukrainische und sowietische Geschichte thematisiert. Dadurch wirkte das Buch stellenweise beinahe schon wie ein Geschichtsbuch und weniger wie ein Roman. Eine interessante und durchaus faktenreiche Erfahrung. Bei einigen Passagen habe ich dann jedoch die Ausfmerksamkeit ein wenig verloren... Diese hat das Buch dann aber schnell wieder auf sich ziehen können.
Die beschriebene Spurensuche und die daraus resultierende Annäherung an ihre Familie habe ich gern verfolgt - auch hier wird das Lebenssystem sehr klar beschrieben und skizziert. Autorin Victoria Belim hat mit diesem Buch ein sehr persönliches erstes Buch geschaffen, dass ich gern gelesen habe und das - auch in Anbetracht der aktuellen politischen Situation - einen andauernden Eindruck hinterlassen hat.

Bewertung vom 06.02.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


gut

Das glückliche Geheimnis von Arno Geiger ist in der Hörbuchfassung von Matthias Brandt gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Tatsächlich habe ich bisher noch kein Buch von Autor Arno Geiger gelesen - sein Name war mir auch nur ein vager Begriff, weshalb ich diese autobiografische Erzählung im vorhinein spannend fand ohne irgendwelche Erwartungen oder Vorstellungen zu haben. Ich finde es zudem auch meist schwierig biografisches Material zu bewerten - immerhin wird ein gelebtes Leben, oder zumindest Ausschnitte davon, wiedergegeben. Wie viel Wahres diesem Buch zu Grunde liegt weiß womöglich nur Autor Arno Geiger selbst.
Die Erzählung war jedoch stringent und gut aufgebaut, so dass ich ihr gern gefolgt bin. Dennoch habe ich einige Passagen als eher langatmig wahrgenommen und mich öfter dabei erwischt das Hörbuch eher als Hintergrundgeräusch angemacht zu haben.
Geiger philosopiert in diesem Buch auch über verschiedene Aspekte des Lebens. Diese Einschübe sind nett, unterbrechen jedoch die fortlaufende Handlung - wie es wahrscheinlich im echten Leben auch ist.
Insgesamt habe ich das Buch gern gehört - Arno Geiger ist mir nun etwas näher. Einen langfristigen Nachhall wird dieses Buch jedoch nicht bei mir hinterlassen.