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Kissss
Wohnort: 
Notzingen

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2013
Socken zocken (Kinderspiel)

Socken zocken (Kinderspiel)


ausgezeichnet

Die Sockenpaare werden gemischt und auf den Tisch gehäuft, in ein freies Feld in der Mitte kommt das Sockenmonster. Auf das Startsignal hin ("Socken zocken!") beginnen alle gleichzeitig an zu wühlen, allerdings darf man nur eine Hand dafür benutzen. Wer zuerst fünf passende Paare gefunden hat, schnappt sich das Sockenmonster und beendet damit die Runde. Sind alle Paare richtig, erhält der schnellste Spieler eine Wäscheklammer. Wer zuerst drei Wäscheklammern gesammelt hat, gewinnt...

Spielerlebnis
+ Fördert laut Hersteller genaues Schauen, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Konzentration
+ Variante für erfahrene Spieler: In jeder Runde wird eine Socke aus dem Spiel genommen und in die Schachtel gelegt. So kann es sein, dass man nach einer Socke sucht, die gar nicht mehr im Spiel ist
+ Macht auch zu zweit Spaß, aber wenn mehrere Leute herumwühlen ist es noch viel aufregender
+ Keine Wartezeiten, da alle gleichzeitig spielen
+ Fast keine Vorbereitung nötig, man mischt nur die Socken und los geht's
+ Regeln sind ruckzuck erklärt
+ Man muss auf drei Dinge gleichzeitig achten: Die Grundfarbe (rot, blau, grün, gelb), die Farbe der Zehen und der Ferse (rot, blau, grün, gelb) und die Farbe des Bündchens (rot, blau, grün, gelb). Anfangs ist das gar nicht so leicht, mit der Zeit wird man aber besser

Ausstattung
+ 1 Sockenmonster, 48 Socken, 13 Wäscheklammern
+ Sockenmonster und Klammern sind aus bunt lackiertem Holz, die Sockenpaare aus sehr dicker, bedruckter Pappe (2 mm)
+ Sehr stabil, abgerundete Ecken
+ Anleitung in 6 verschiedenen Sprachen: dt., engl., frz., nl., span., ital. Illustrationen von Martina Leykamm
+ Übersichtliche, gut verständliche Anleitung
+ Tipps zur spielerischen Sprachförderung (4 Seiten)
+ Preis liegt zurzeit bei € 13,-
+ Made in Germany

- Anfangs war ich etwas enttäuscht, dass die Socken nicht aus Stoff sind, aber die Pappe ist sicher robuster und langlebiger

FAZIT:
"Socken zocken" ist ein Spiel, das wir immer wieder gerne herausholen, selbst nach 1 1/2 Jahren noch. Man muss nur die Socken auf den Tisch häufen, mischen und los geht's. Die Paare zu finden ist aber schwerer, als man denkt, denn man muss auf drei unterschiedliche Dinge achten, nämlich auf die Grundfarbe, die Farbe von Zehen und Ferse und die Farbe des Bündchens. Musste ich mich anfangs als Erwachsener etwas zurückhalten, habe ich jetzt redlich Mühe, mit unserer Tochter (4 1/2) mitzuhalten. Und je älter sie wird, desto schneller wird sie, wodurch das Spiel auch langfristig Spaß macht. Noch lustiger ist es allerdings, wenn zwei oder mehr Leute mitspielen, denn da ist Schnelligkeit gefragt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2012
Viva Topo (Kinderspiel)

Viva Topo (Kinderspiel)


ausgezeichnet

Die Mäuse werden alle in das Startfeld in der Mitte des Spielplans gesetzt, der Käse wird der Größe nach in den Ecken verteilt. Die kleinsten Käsestücke kommen in die erste Ecke, die nächstgrößeren in die zweite usw. und die größten schließlich ins Zielfeld. Nun wird abwechselnd gewürfelt und je nach Augenzahl im Uhrzeigersinn gezogen, aber nur mit jeweils einer Maus. Würfelt man das Katzensymbol, rückt dieses Tier ein Feld vor. Holt die Katze ein Mäuschen ein, wird dieses aus dem Spiel genommen. Vorher kann man sich aber in die Ecken des Spielplans flüchten und erhält eines der dort liegenden Käsestücke. Wer am Ende die meiste Nahrung gesammelt hat, gewinnt...

Spielerlebnis
+ Optik und Haptik sind sehr ansprechend
+ Man muss richtig überlegen, ob man versucht, möglichst viele Mäuse weiterzubringen oder nur wenige Mäuse bis ins Ziel zu bekommen
+ Rückt die Katze immer näher, wird es spannend. Schafft man es ins Ziel? Oder wenigstens in eine der Ecken des Spielplans?
+ Gute Mischung aus Glück und Taktik. Denn alle Pläne nutzen nichts, wenn man nur einsen oder die Katze würfelt
+ Spielt man zu dritt oder zu viert, ist das ein herrliches Gewusel auf dem Spielbrett
+ Vergleichbar mit "Mensch ärgere dich nicht", aber viel besser. Das habe ich schon als Kind gehasst

- Was bedeutet "Viva Topo!"?

Ausstattung
+ 1 Spielplan, je fünf rote, gelbe, blaue und grüne Mäuse, 20 Käsestücke unterschiedlicher Größe, 1 Katze, 1 Würfel
+ Die Mäuse, die Katze, die Käsestücke und der Würfel sind aus bunt lackiertem Holz, sehr stabil und langlebig. Die Ohren der Mäuse sind aus Filz, Schwanz und Nase bestehen aus einer verknoteten Schnur
+ Die großen Figuren liegen gut in der Hand und können auch von kleinen Händen leicht bewegt werden
+ Der Spielplan besteht aus 1 mm dicker, sehr stabiler Pappe und weist eine farbenfrohe Illustration auf (von Barbara Kinzebach)
+ Anleitung in 8 verschiedenen Sprachen: dt., engl., frz., nl., span., ital., japanisch, portugiesisch
+ Preis liegt zurzeit bei € 30,-
+ Made in Germany

- Die Standfläche der Mäuse ist zu klein, so dass sie ständig umkippen. Das wurde aber meines Wissens bei den neueren Auflage behoben. Außerdem sieht man die Punkte auf dem Würfel nicht mehr, da er so abgegriffen ist. Vielleicht wäre es besser, die Punkte einzusenken
- Die auf dem Spielplan abgebildeten Mäuse finde ich nicht so schön, sie lächeln fast grenzdebil

FAZIT:
Beim ersten Spielen hielt ich mich für ganz schlau und versuchte, alle meine Mäuse aus dem Startfeld herauszubekommen, denn wenn die Katze erst einmal an dem Startfeld vorbeigelaufen ist, darf man es nicht mehr verlassen. Unsere 4jährige Tochter zog derweil mit zwei einzelnen Mäusen von dannen - und gewann. Die Katze hat man nämlich schneller am Hacken, als man denkt und dann heißt es flüchten. Das heißt aber auch, dass man sich mit den kleinen Käsestücken begnügen muss.
Diese Mischung aus Glück und Taktik finde ich sehr gelungen, da man sich als Erwachsener überhaupt nicht zurücknehmen muss, damit auch mal der Nachwuchs gewinnt. Das schafft der auch alleine. Darüber hinaus finde ich das Spiel sehr schön gestaltet, da es nicht nur sehr bunt, sondern auch sehr gut verarbeitet ist und wahrscheinlich Generationen überstehen wird. Vielleicht ist mit "Viva Topo!" ein neuer Klassiker geboren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2012
Sprengkraft
Eckert, Horst

Sprengkraft


ausgezeichnet

Die Komissare Martin Zander und Anna Winkler sollen einen Fall bearbeiten, der schon über ein Jahr alt ist und wahrscheinlich niemals aufgeklärt werden wird. Zumal das Opfer bekanntermaßen Drogenhändler war und sich die Kreise, in denen es sich bewegte, nicht gerade auskunftsfreudig zeigen.
Währenddessen nimmt der PR-Profi Moritz Lemke eine Stelle bei den Freiheitlichen an, einer Partei, die bisher weit rechts angesiedelt war. Lemke soll jetzt den Schwenk zur Mitte vollführen und vor allem begründen. Dabei kommt ihm sehr gelegen, dass eine Bombe hochgeht, die wahrscheinlich von Islamisten gebaut worden ist...

Zwischen diesen drei Schauplätzen wird nun hin und her gewechselt: Zwischen der Polizei und ihrer Ermittlungsarbeit, der Partei der Freiheitlichen und den Islamisten. So mancher Rezensent hatte ebendies bemängelt, dass Eckert zu dick aufgetragen, zu viele Baustellen aufgemacht hätte. Tatsache ist, dass dabei die Figuren nur oberflächlich charakterisiert werden, ihre Situation jedoch fühlt sich sehr real an. Da ist zum einen der Druck, unter dem die Ermittler stehen, die Enttäuschung des Islamisten darüber, in seinem Leben nichts erreicht zu haben und die Kaltblütigkeit des PR-Mannes, der die aktuelle Lage für seine Zwecke ausschlachtet. Was eindeutig zu kurz kam war die positive Seite des muslimischen Teils unserer Gesellschaft, schließlich gibt es viele Gläubige, die hier integriert sind und sich von den Radikalen distanzieren. Vielleicht hätte ein Ermittler mit Migrationshintergrund gut getan.
Davon abgesehen fand ich "Sprengkraft" äußerst packend, weil sich eben alles genau so abspielen könnte. Die Polizisten sind nicht die strahlenden Helden, als die sie gerne vor allem in amerikanischen Thrillern dargestellt werden, Politiker wie die Vorsitzende der Freiheitlichen zweifeln an sich selbst und der Islamist, blind in seinem Hass gegen die westliche Lebensweise, wird zur echten Bedrohung. Die Auflösung überrascht und schockiert (Zander!), bringt den Roman aber zu einem würdigen Abschluss.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2012
Die Teufelssonate
Galen, Alex van

Die Teufelssonate


weniger gut

Mikhael Notovich ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er auf eines seiner Konzertes blutverschmiert und völlig geistesabwesend erscheint und wenig später von der Polizei abgeführt wird. Er soll seine Freundin Senna ermordet haben, doch eine Leiche wird nie gefunden. Senna ist und bleibt verschwunden und Notovich konnte nie dafür belangt werden. Jahre später, der einst gefeierte Pianist ist inzwischen ein seelisches und körperliches Wrack, taucht eine neue Spur auf...

Mit Notovich ist van Galen ein großes Risiko eingegangen, da er eine Figur erschaffen hat, die exzentrisch und geheimnisvoll, aber gleichzeitig sehr unsymapthisch ist. Das ist er zumindest meiner Meinung nach, denn schließlich interessiert er sich für sich selbst und seine Musik. Von Senna ist er geradezu besessen - Liebe möchte ich es nicht nennen, dafür muss man jemanden kennen und das tut er nicht, Senna ist eine Fremde für ihn. Von seiner Schwester lässt er sich bemuttern und seinen dubiosen Agenten lässt er im Regen stehen. Soziale Fähigkeiten scheint er nicht zu besitzen und somit ist es mir völlig gleichgültig, was mit ihm geschieht.
Das alles könnte man verschmerzen, wenn die Handlung interessant wäre. Ist sie in meinen Augen aber nicht. Sie schleppt sich dahin, so wie ihr Protagonist sich durch's Leben schleppt und machte mich nicht einmal auf die Auflösung neugierig, die ich sonst immer erfahren will. Einzig die Abschnitte über die Musik, vor allem der von Liszt, aber auch von Chopin und Paganini, besitzen ein wenig von der Seele, die der Autor seiner Figur hätte einhauchen sollen. Leider sind diese Zeilen viel zu knapp und der Lerneffekt ist gleich Null. Bei "Schlafes Bruder" konnte man die Lieder beinahe aus den Sätzen klingen hören, bei van Galen ist lediglich ein Hauch der Genialität dieser Komponisten zu erahnen. Ein paar der erwähnten Stücke habe ich mir notiert, also war dieser Roman doch noch zu etwas nütze.

Bewertung vom 28.12.2012
Das Angstmacherchen
Heitz, Markus; Parciak, Monika

Das Angstmacherchen


sehr gut

Der kleine Ole traut sich vieles zu, etwa allein in den dunklen Keller zu gehen oder freihändig Fahrrad zu fahren. Nur vor Gewittern fürchtet er sich und selbst Mama und Papa können ihn dann nicht trösten. Eines Nachts allerdings, als es blitzt und donnert, lugt Ole unter der Bettdecke hervor, unter der er sich versteckt hat. Da sieht er ein winziges Männchen auf seinem Nachttisch sitzen...

Die Illustratorin Monika Parciak verwendet für ihre Bilder sehr kräftige Farben, die geradezu leuchten und großflächig Anwendung finden (Format 276 x 216 x 10 mm). Wunderbar dieser Kontrast zischen dunkler Nacht und dem sonnigen Tag auf dem Spielplatz. Es gibt allerdings wenig Details, die man bewundern könnte, dafür entschädigen die niedlichen Kinder mit ihren riesigen Kulleraugen, rosigen Bäckchen und ihren überdimensionierten Köpfen. Die Anordnung der Absätze finde ich manchmal etwas verwirrend. Mal liest man von oben nach unten, also ganz normal erst die komplette linke Seite, dann die rechte. Manchmal muss man aber über die Doppelseite hinweg lesen, sonst ergibt die Geschichte keinen Sinn. Der Schrifttyp gefällt mir sehr und obwohl er ständig die Farbe wechselt ist er stets gut lesbar.
Leider hat die Illustratorin den Text nicht sorgfältig gelesen, denn zuerst heißt das blonde Mädchen Maja und hat Angst vor Gespenstern, während einige Seiten später plötzlich das braunhaarige Mädchen diesen Nahmen trägt. Ganz zum Schluss ist die Dunkelhaarigen wieder Mia - da passen die Bilder nicht zum Text! Gegen Ende hat sie noch etwas durcheinander gebracht, denn auf ihrer Zeichnung ist es Ben, der auf das Angstmacherchen zeigt, während im Text von Tobias die Rede ist.
Der Autor versucht mit seinem Buch kleinen Kindern ein wenig die Angst zu nehmen und zeigt Wege auf, wie sie damit umgehen können. So spricht Ole mit seinen Freunden über seine Furcht und lädt sie zu sich zum Übernachten ein, als das nächste Gewitter ansteht. Maja hingegen fragt ihre Eltern, wenn sie vor etwas Angst hat und es nicht versteht. Ganz zum Schluss stellt sich jeder der Situation, die ihm einen Schrecken einjagt und stellt fest, dass eigentlich nichts Schlimmes dahintersteckt. Dieses Werk ist also nicht nur schön anzusehen, sondern lehrreich dazu.

Bewertung vom 24.12.2012
Glückspiraten (Spiel)

Glückspiraten (Spiel)


gut

Der gesamte Schatz wird in die Mitte gelegt, drumherum legt man die Spielfeldkarten in beliebiger Reihenfolge. Auf dem Piratenschiff geht es los. Nun wird reihum gewürfelt. Gelangt man auf ein Feld mit einer Schatzinsel, darf man sich einen der Steine aus der Mitte nehmen. Auf Feldern mit Wasser gibt es nichts, trifft man auf das Piratenschiff, muss man einen Schatz abgeben. Gerät man auf ein Feld, das von einem anderen Piraten besetzt ist, gibt es ein Duell. Dazu wirft man die beiden Plättchen aus Pappe. Wer zuerst zwei gleiche Symbole wirft, gewinnt das Duell und erhält einen Schatz. Derjenige gewinnt das Spiel, der als erstes fünf Schätze sein eigen nennt...

Spielerlebnis
+ Die Piraten kenne ich doch! Das sind dieselben wie aus "Die große Ratz-Fatz-Spielewelt"!
+ Das Spielfeld ist immer wieder anders, je nachdem, wie man die 7 Spielfeldkarten auslegt. Auf drei der Karten gibt es einen Schatz zu heben
+ Regeln sind kurz und leicht zu verstehen. Man kann fast sofort loslegen
+ Keine große Vorbereitung nötig, man muss nur die 7 Spielfeldkarten auslegen
+ Sehr kurze Spielzeit, gerade für die jüngeren Kinder ideal
+ Kurze Wartezeiten, ebenfalls gut für ein Spiel mit jüngeren Kindern
+ Da das Spiel vom Zufall bestimmt wird, muss man sich als Erwachsener nicht zurückhalten, um die Kleinen gewinnen zu lassen

- Das Spielfeld ist viel zu klein mit nur 7 Spielfeldkarten. Würfelt man also eine 6, kann man das Spielfeld fast umrunden

Ausstattung
+ 4 Piraten aus Holz, 1 Würfel, 17 Schätze, 7 Spielfeldkarten, 2 Holzscheiben
+ Sehr ansprechendes Spielmaterial mit Figuren aus Holz (rot, gelb, blau, grün), bunten Spielfeldkarten aus sehr dicker Pappe mit abgerundeten Ecken und Glassteinen, die den Schatz bilden
+ Anleitung in 6 verschiedenen Sprachen: dt., engl., frz., nl., span., ital.
+ Preis liegt zurzeit bei € 8,-
+ Made in Germany
+ Sehr kompakt, daher gut zum Mitnehmen

FAZIT:
Für eine kleine Partie zwischendurch ist "Glückspiraten" ideal. Es verlangt fast keine Vorbereitungen, es gibt kein kompliziertes Regelwerk, das verhindert, dass man sofort loslegen könnte. Es ist ein reines Glücksspiel für jüngere Kinder von 4-6 Jahren, die älteren wird es schnell langweilen. Die Langzeitmotivation ist eher gering, da man viel zu schnell die für einen Sieg benötigten Schätze gesammelt hat und das Spielfeld lächerlich klein ist.