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Benutzername: 
Pink Anemone
Wohnort: 
Wien
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www.pinkanemoneblog.wordpress.com

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2016
I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7
Carter, Chris

I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7


ausgezeichnet

Denn ich bin der Tod ... Vor dem Los Angeles International Airport wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Profiler Robert Hunter ist der Einzige, der den Täter finden kann. Bald hat er einen Verdacht. Doch da taucht eine weitere Leiche auf. Ein grausames Spiel beginnt …(Klappentext)

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Das ist der 7. Teil der Hunter&Garcia-Reihe, kann jedoch problemlos unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Auf einem Brachland unweit des L.A. International Airports wird eine Leiche entdeckt. Auf den ersten Blick sind nur Fesselspuren sichtbar und das einzig Auffällige ist, daß die Stellung der Leiche ein Pentagramm ergibt. Erst bei der Obduktion wird das volle Ausmaß der Brutalität des Täters ersichtlich. Dieser hat hier regelrecht gewütet, inklusive einer Nachricht des Täters - ICH BIN DER TOD.
Doch auch als die Identität des Opfers geklärt ist, bringt dies die beiden Ermittler Hunter und Garcia kein Stück weiter. Als eine zweite grässlich verstümmelte Leiche auftaucht, weist wieder nur diese eine Nachricht auf den selben Täter hin.
Schnell wird klar, daß sie es mit einem höchst intelligenten Täter zu tun haben. Ein Täter der durchorganisiert ist und alles minutiös plant. Und genau dieser Täter hat Lust zu spielen - ein morbides und grausames Spiel. Sein Gegner - niemand Geringeres als das LAPD und Hunter selbst.

Hier muss gleich erwähnt werden, daß dieser Thriller nichts, aber absolut nichts für schwache Nerven ist. Hier wird gefoltert, ausgeweidet und das Blut fließt literweise. Da man auch aus der Perspektive des Täters liest, ist man mitten drin, statt nur dabei. Schonungslos wird auf Einzelheiten eingegangen, sodass man sich einbilden könnte den metallischen Geruch des Blutes zu riechen.

Aufgrund der "Rätsel", welche der Täter den Ermittlern stellt, wird man als Leser regelrecht animiert mitzuraten. Doch kaum hat man einen Verdacht und ist sich sicher diesen Fall gelöst zu haben, kommt es zu einer überaus überraschenden Wendung.

Der Plot ist absolut fesselnd, gipfelt in einem Showdown vom Feinsten und führt zu einem schlüssigen Ende. Die Spannung bleibt währenddessen konstant im hohen Bereich.
Der Schreibstil ist temporeich und der Autor schafft es grausames Kopfkino entstehen zu lassen. Trotz morbider und blutiger Szenen ist der Schreibstil dennoch angenehm.

Fazit:
Einmal in dieses Buch eingetaucht, kommt man davon nicht mehr los und wenn man es zu Ende gelesen hat, muss man erstmal durchschnaufen. Carter hat mich mit dieser Story regelrecht mitgerissen.
Morbid, grausam, blutig, eingebettet in eine fesselnde Story mit einer derart überraschenden Wendung. So muss das!
Von mir gibt es daher natürlch eine absolute Leseempfehlung. Dies war mein erster Carter, aber ich will verdammt sein wenn es mein Letzter war.

Bewertung vom 10.09.2016
Der Proband
Kniesel, Guido

Der Proband


weniger gut

Paul Amon - Alkoholiker vom Feinsten, jedoch noch nicht gänzlich im Alkoholwahn versumpft, wacht eines Morgens auf. Platzwunde am Hinterkopf und Filmriss bezüglich der durchzechten Nacht. Das einzige Bild was sich immer vor seine Augen schiebt ist von einem jungen Mädchen in panischer Angst.
In seiner Stammkneipe dann die Nachricht, daß in der Nähe ein Mädchen vergewaltigt wurde. Da trifft ihn der Schlag der Erkenntnis - in seinem Suff war er derjenige der diese Tat begangen hat. Nur dem Leser ist klar, daß Paul es nicht war, da dies bereits auf der ersten Seite geklärt wurde. *kopfschüttel*
Er stürzt in eine tiefes Loch aus Verzweiflung und Unsicherheit. Doch die Rettung für sein Alkoholproblem scheint eine Announce in der Zeitung zu sein. Eine Privatpraxis verspricht Suchtprobleme in wenigen Stunden zu heilen. Dies scheint Pauls letzte und einzige Chance zu sein in ein normales Leben zurückzufinden. Nichtwissend, daß er von der einen Hölle in die nächste gezogen wird.

Die Thematik dieses Thrillers ist durchaus interessant und angsteinflössend und wie ich finde nicht mal so an den Haaren herbeigezogen.
Der Schreibstil angenehm und temporeich.
Spannung kommt jedoch lange nicht auf. Bis zur Hälfte des Buches erhält der Leser ein Psychogramm eines Alkoholikers, dies jedoch äußerst gut gezeichnet. Man erhält Einblick welche Ängste und Zweifel einen Alkoholiker beschäftigen, spürt die innere Zerrissenheit zwischen Aufhörenwollen und dem Nachgeben der Sucht.
Zusätzlich wird aus der Perspektive zweier Neurologen einer Forschungseinrichtung erzählt, die eher auf illegalem Wege forschen. Tierversuche sind Gang und Gäbe und die Forschung wird ohne Rücksicht auf Verluste vorangetrieben. Jedoch ohneErfolg, da diese immer in der Selbstverstümmelung und dem Tod der Versuchstiere (Menschenaffen) endet. So bleibt ihnen scheinbar nur noch eine Möglichkeit - Humanexperimente.
Hier wird die gute Recherche des Autors sichtbar. In der ersten Hälfte bekommt man nicht nur Einblick in das Gefühlsleben eines Alkoholikers, sondern auch in die Neurologie. Das fand ich durchaus interessant und auch faszinierend, aber ich bin auch in gewisser Weise vom Fach. Trotzdem war es selbst für mich zu ausufernd.

Die Story nahm dann erst ab der Hälfte an Fahrt zu und zeitweise war auch Spannung spürbar - jedoch zu spät, zu wenig.
Das letzte Drittel konnte mich dann endlich packen, das Ende war dann aber in meinen Augen zu konstruiert, gewisse Stellen auch überaus unglaubwürdig und konnte mich daher so gar nicht überzeugen.

Fazit:
Lange Zeit nur ein Psychogramm eines Alkoholikers, inklusive Neurowissenschaft, danach auch nur mässige Spannung und ein stark konstruiertes Ende mit unglaubwürden Szenen.
Wenn mich diese Thematik nicht so fasziniert hätte, hätte ich dieses Buch wohl ziemlich schnell in die Ecke gepfeffert. Man hätte daraus so viel mehr machen können und der Autor hat auch durchaus Potenzial, aber irgendwie hat es nicht so ganz geklappt.
Daher bleibt dies leider nur ein mittelmässiger Thriller, der mich eher unbefriedigt und kopfschüttelnd zurücklässt.
Daher von mir nur eine bedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.09.2016
Das verlorene Kind
Bussi, Michel

Das verlorene Kind


sehr gut

Malone hat ein Geheimnis. Ein Geheimnis welches er niemandem erzählen darf. Nur sein Stofftier Gouti weiß davon. Ihm kann er alles anvertrauen und Gouti erzählt ihm auch Geschichten damit er dieses Geheimnis niemals vergisst. Doch dann erzählt Malone dieses Geheimnis dem Schulpsychologen Vasil. Obwohl es eine eher unglaubwürdige Geschichte ist glaubt ihm dieser. Malone ist nämlich der Überzeugung, daß seine Eltern nicht seine richtigen Eltern sind und er zuvor schon ein anderes Leben hatte.
Vasil wendet sich an die Polizeiermittlerin Marianne. Diese nimmt Vasil und die Geschichte von Malone nicht für voll, hat sie doch gerade ganz andere Probleme mit einem hartnäckigen Fall.
Sie und ihr Team sind dabei die Überlebenden einer Gang aufzuspüren, welche vor fast einem Jahr mehrere Geschäfte überfiel und dabei eine Welle der Verwüstung hinterließ.
Mit diesem einen Schritt hat Vasil jedoch sich und den kleinen Malone in Gefahr gebracht, denn irgendjemand will, daß diese Geschichte ein Geheimnis bleibt.
Wird Marianne Vasil Glauben schenken? Und wenn ja, kann sie noch rechtzeitig handeln?

Dem Leser eröffnet sich hier ein genialer Spannungsroman in einem einzigartigen und tollen Schreib- und Erzählstil.
Hier wird zwischen mehreren Erzählsträngen geswitched. Hierbei hat mir vor allem die Perspektive des 5-jährigen Malones gefallen.
Diese kindliche Sichtweise mit all seinen Gedanken und Ängsten wurde gekonnt eingefangen. Die Märchen, welche ihm sein Stofftier Gouti erzählt, haben Tiefgang und auch etwas Rührendes. Kleiner Tipp - in jedem Märchen sind Hinweise versteckt, also heißt es aufpassen *g*.
Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, agieren und reagieren authentisch - zumindest bis knapp vor dem Ende.
Es ist immer eine subtile Spannung vorhanden, eingebettet in eine melancholische und drückende Atmosphäre. Als Leser spürt man wie die Zeit drängt.
Was mich begeistern konnte sind die vielen überraschenden Wendungen die diese Story enthält und welche zum Ende hin immer mehr zunehmen, bis es dann zur Auflösung kommt.

Im Großen und Ganzen wäre dies ein perfekter Spannungsroman, wenn da nicht dieses Ende wäre. Dieses ist für mich nämlich schon sehr unglaubwürdig und zwar im Ablauf und im Agieren mancher Charaktere. Das Ende ließ mich dann also etwas überrascht zurück, aber im negativem Sinne.
Die anschließenden Kapitel hätte ich auch nicht unbedingt benötigt.

Fazit:
Bis auf das Ende war es ein fantastischer Spannungsroman mit einer melancholischen und daher passenden Atmosphäre und einem unheimlich tollen Schreibstil der Wiedererkennungswert hat.

Obwohl ich so gut wie nie etwas zur Aufmachung eines Buches sage - hier muss es sein. Obwohl es broschiert ist, hat man hier nämlich wirklich gute Qualität in der Hand und daher greift man gerne zu diesem Buch, alleine weil es sich in den Händen unglaublich gut anfühlt, ebenso das Blättern darin.
Das Cover spiegelt diese im Buch vorhandene Atmosphäre wider und ich finde es wirklich gut gelungen. Mit der goldenen Schrift hat es Wiedererkennungswert und macht sich verdammt gut im Bücherregal.
So, nun genug der Lobhudelei über das Cover und ab zu meinem Ergebnis, denn im Grunde zählt der Inhalt. Und hierfür gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.
Dies war mein erster Bussi, wird aber nicht mein Letzter gewesen sein.

Bewertung vom 02.09.2016
Verschwörung im Zeughaus
Schier, Petra

Verschwörung im Zeughaus


sehr gut

Dies ist der 5. Teil der Adelina-Reihe, kann aber getrost unabhängig und ohne Vorkenntnisse zu den vorherigen Teilen gelesen werden.

Man öffnet das Buch und betritt das mittelalterliche Köln, ist sofort in der Geschichte gefangen. Hier wird nicht lange rumgekaspert, sondern es geht gleich mit einem Mord los und ab diesem Zeitpunkt wird es auch nicht mehr langweilig.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, das atmosphärische Setting einfach unglaublich. Die Autorin schafft es, den Leser von der ersten Seite an in das mittelalterliche Köln zu katapultieren und auch noch darin festzuhalten bis man am Ende des Buches schweren Herzens in die Realität zurückkehrt.
Die Charaktere sind authentisch und gut gezeichnet.
In den vorherigen Teilen wurde immer aus der Sicht der Hauptprotagonistin Adelina erzählt. Hier bekommt man das erste Mal auch Einblicke in die Sichtweise anderer. Dies fand ich persönlich sehr erfrischend.
Der Plot beinhaltet einen ruhigen, aber dennoch spannenden Krimi in dem sich die Verdächtigen die Klinke in die Hand drücken, man als Leser mit den Protagonisten miträtselt und es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt, um mit einer großen überraschenden Auflösung endet.
Neben dem Krimi beinhaltet diese Story aber auch eine kleine Liebesgeschichte. So etwas ist normalerweise nicht so mein Ding, hier wurde sie jedoch gekonnt in den Krimi eingewoben ohne der Story die Spannung zu nehmen. Im Gegenteil! Diese ist ein kleiner Fall für sich und war ebenfalls spannend zu verfolgen.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und ich musste über eingie Dialoge schmunzeln.
Nebenbei erhält man Einblick in die Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit, sowie einen kleinen Einblick in das Barderhandwerk und die ein oder andere Kräuterkunde.

Was mich an dieser Reihe ebenso begeistert ist, daß in jedem Teil eine Person hinzukommt. Somit wächst diese "Familie" mit jedem Buch und wird auch deswegen niemals langweilig.

Was mich jedoch etwas störte war, daß ständig die Dickköpfigkeit, spitze Zunge und der Eigensinn von Adelina und ihrer Gesellin Mira erwähnt werden. Zwar im positivem Sinne, aber dies so häufig zu erwähnen, ständig zum Thema zu machen und die daraus resultierende Lobhudelei fand ich nach einiger Zeit etwas nervig.

Fazit:
Ich kannte schon die vorherigen Teile dieser Reihe und für mich ist jedes Buch sowas wie nach Hause kommen. Als würde man eine alte knarrende Türe öffnen, in die mittelalterliche Stube treten und alten Bekannten wieder begegnen. Jeder von ihnen wuchs mir im Laufe der Reihe ans Herz.
Wieder einmal konnte mich die Autorin von sich überzeugen und ließ mich in das mittelalterliche Köln abtauchen. Wieder erschuf sie einen spannenden Krimi, der mich am Ende überraschen konnte und wieder war ich von dem atmosphärischem Setting und den Charakteren begeistert.
Dies ist eine Reihe die mich begeistert und ich jedes Mal schon dem nächsten Teil entgegenfieber.
Von mir gibt es daher natürlich eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 06.06.2016
Für immer in deinem Herzen
Shipman, Viola

Für immer in deinem Herzen


ausgezeichnet

Großmutter Lolly lebt immer noch am Lost Land Lake, wo ihre Mutter ihr vor langer Zeit das Armband gab, das ihr Talisman wurde und Symbol für ihre Verbindung zur Familie. Aber ihre Tochter Arden und ihre Enkelin Lauren haben sie seit Jahren nicht mehr besucht, und Lolly läuft die Zeit davon.
Arden konnte es kaum erwarten, ihre Kleinstadt hinter sich zu lassen und nach Chicago zu ziehen, aber jetzt, im mittleren Alter, besteht ihr Leben nur noch aus Arbeit in der Redaktion, und sie schleppt sich einfach nur noch von Tag zu Tag. Alles, was ihr mal Spaß machte, ist ihr entglitten. Als sie einen Brief mit einem Armbandanhänger von Lolly und einen unerwarteten Anruf aus dem Heimatort erhält, ist sie alarmiert. Ein Notfall? Arden muss sich überlegen, ob sie es erträgt, nach Hause zu kommen.
Lauren, eine begabte junge Malerin, hat ihre Leidenschaft aufgegeben, um Betriebswirtschaft zu studieren. Aber sie verkümmert allmählich immer mehr und weiß nicht, wie sie ihrer Mutter die Wahrheit sagen soll.
Durch das Armband mit Charms entdecken die drei Frauen die Bedeutung von Familie, Liebe, Treue, Freundschaft, Spaß und der Lust zu leben, während der Zauber der Glücksbringer ihre Leben verändert.
Alle Frauen der Familie Lindsey besitzen ein Armband mit Glücksbringern, Großmutter Lolly, Tochter Arden und Enkelin Lauren. Die Anhänger werden von Generation zu Generation weitergegeben und stehen für Geschichten voller Hoffnung, Sehnsucht und Lebenslust. Viola Shipmans Roman ›Für immer in deinem Herzen‹ erzählt von einem Sommer, der drei Lebenswege zusammenführt und verändert....(Klappentext)

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Die Hauptprotagonisten:
Lolly - eine herrlich skurrile Person mit Lebensfreude, Herz, Humor und einer weisen Sicht auf das Leben. Doch auch sie hat Ängste - beginnende Demenz. Für so eine selbständige und lebenslustige Frau ein Schlag ins Gesicht.

Arden - Tochter von Lolly. Eine gestresste Businessfrau. Immer darauf bedacht das Richtige zu tun und die Kontrolle zu behalten. Organisation und finanzielle Sicherheit ist für sie alles. Was sie dabei vergisst ist, auf ihr eigenes Glück und ihre eigenen Wünsche zu achten. Doch auch sie hat das Herz am rechten Fleck.

Lauren - Tochter von Arden, Enkelin von Lolly und Studentin, mit ihrem Wahlfach Wirtschaft jedoch alles andere als glücklich. Um ihrer Mutter unter die Arme zu greifen, hat sie auf ihren Traum Kunst zu studieren verzichtet und diese Entscheidung nagt jeden Tag an ihr.

Drei unterschiedliche Charaktere, drei unterschiedliche Generationen und doch haben sie eines gemeinsam - ihre Vergangenheit.
Im Laufe der Geschichte durchlaufen Arden und Lauren eine Wandlung, und diese ist auf beindruckende und wunderschöne Arte und Weise beschrieben.
Hier wird mit Hilfe der Bettelarmband-Anhänger die Familiengeschichte an die jüngere Generation weitergegeben. Jeder Anhänger ist eine Geschichte und jede Geschichte beinhaltet einen tieferen Sinn und wunderschöne Anekdoten.
Jede Einzelne ist traurig, zum Schmunzeln, oder einfach nur schön.

Der flüssige und wunderschön atmosphärische Schreibstil macht dieses Buch komplett - man riecht die Pfingstrosen im Garten, man hört die Seetaucher rufen und man spürt den Sommer auf der Haut.
Des Weiteren ist die Geschichte sehr gefühlvoll, ohne jedoch kitschig oder überladen zu wirken. Es passt einfach.

Ein Buch zum Weinen, Lachen, Träumen und Nachdenken. Ein Buch, welches anregt einen Gang runterzuschalten, zu genießen und mit noch vielen anderen Denkanstößen, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte.

Fazit:
Ein wunderbares Buch mit wunderschöner Geschichte und wundervollen Anekdoten.
Es hat mich zu Tränen gerührt, es ließ mich lachen und schmunzeln, es regte mich zum Träumen und Nachdenken an und es ist ein Buch, welches lange nachwirkt und man immer wieder lesen kann.
Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2016
Das Versteck / Blood on snow Bd.2
Nesbø, Jo

Das Versteck / Blood on snow Bd.2


schlecht

Ulf ist Geldeintreiber.
Sein Boss ist der Fischer.
Der Fischer ist DER Drogenhändler Oslos.
Als Geldeintreiber wird man nicht unbedingt reich.
Doch jetzt hat Ulf einen Weg gefunden.
Glaubt er. Zwei Probleme stellen sich:
Drogenhändler lassen sich ungern reinlegen.
Schicken sie ihre Killer los, braucht man ein gutes Versteck...(Klappentext)

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Der Klappentext vespricht eine Hetzjagd durch halb Skandinavien, mit Spannung, Humor und Action in alter Nesbø-Manier. Und was habe ich hier vor mir liegen? Tja, ich weiß es nicht. Auf keinen Fall den vesprochenen Thriller.

Hier erzählt ein ehemaliger Geldeintreiber über seine Vergangenheit und wieso er sich verstecken muss - klar, sein Boss, bzw. seine ehemaligen Kollegen sind ihm auf den Fersen. Trifft dabei in einem norwegischen Kleindorf auf eine schwerst gläubige, aber wunder-, wunderschöne Frau (mit langen schwarzglänzenden Haaren und Augen so blau, wie er noch nie gesehen hat und zusätzlich noch einen blauen Glanz aufweisen - Nesbø's Worte, nicht meine) und ihren 10-jährigen Sohn, und....ja nix und, das war es schon.
Einmal kommt kurz Spannung auf, war aber auch gleich wieder futsch. Der Roman, denn ein Thriller ist das definitiv nicht, plätschert so dahin, ohne richtige Handlung vorzuweisen, oder Sinn zu ergeben.
Die Beschreibung des Settings wie immer hervorragend, der trockene Humor der hin und wieder bei den Dialogen hervorblitzt brachte mich zum Schmunzeln, aber hängengeblieben ist nichts.
Ist hier vielleicht zwischen den Zeilen eine Message versteckt, die mir Nesbø näher bringen will, ich aber nicht gecheckt habe? Was will mir der Autor damit sagen?
Ich sage es auf jeden Fall mit den Worten meiner ehemaligen Deutschlehrerin: "Also Jo, das ist eine klare Themaverfehlung ohne Handlung und ohne Sinn - setzen 5!"

Fazit:
Tja, ich denke dazu brauche ich nicht viel zu sagen.
Wer dahinplätschernde Romane ohne Sinn, aber tollem Setting mag, ist mit diesem Roman, ich betone - ROMAN, gut bedient. Auch die Herzschmerz-Ladies werden begeistert sein.
Ich habe einen packenden Thriller, mit Spannung, Action und überraschenden Wendungen erwartet und einen melancholischen Schnulzenroman erhalten. Und Hr. Nesbø, das geht ja nun mal gar nicht. Ich bin schwer enttäuscht und kann daher keine Leseempfehlung aussprechen - zumindest für Thriller- und Krimi-Fans.
Jo Nesbø behalte ich trotzdem weiterhin im Auge, konnte er mich doch durch den ersten Teil dieser "Blood on Snow"-Reihe von sich übereugen und zeigen, daß mehr in ihm steckt.