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Juli

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2022
Als die Welt zerbrach
Boyne, John

Als die Welt zerbrach


ausgezeichnet

Welche Schuld trägt Gretel an den Grausamkeiten, welche in der Vergangenheit passiert sind? Seit einigen Jahrzehnte lebt die über neunzigjährige Gretel nun bereits in London. Dabei versucht sie so gut wie möglich nicht über ihre Vergangenheit zu sprechen. Bis in die Wohnung unter ihr eine junge Familie zieht. Der neunjährige Henry weckt bei ihr Erinnerungen. Das in seiner Familie aber nicht alles glatt läuft merkt Gretel relativ schnell. Kann sie ihre Schuld aus der Vergangenheit begleichen, indem sie Henry hilft?

Als die Welt zerbrach erzählt die Geschichte von Gretel, deren Bruder Bruno wohl viele aus dem ersten Band ‚Der Junge im gestreiften Pyjama‘ kennen. Das Buch ist unterteil in drei Teile und schildert immer im Wechsel zwischen Gegenwart und den einzelnen Station in Gretels Vergangenheit, welche sie nach Ende des Krieges erlebt hat. Von ihrer Flucht 1946 nach Frankreich, ihrem Aufenthalt in Sydney 1952 und letztendlich ihrem Anfang in London 1953. Voller Spannung habe ich die Kapitel verschlungen. Gretel setzt sich stark mit ihrer Schuld auseinander, denn obwohl sie damals erst zwölft war, ist sie sich im Klaren, dass sie eine gewisse Mitschuld trägt.
Mich hat bereits der erste Band sehr gut gefallen und ich musste natürlich auch unbedingt die Fortsetzung lesen. Und ich wurde auf keinen Fall enttäuscht. Gretels Geschichte ist realistisch und emotional. Henrys Auftauchen bringt sie dazu sich selbst noch einmal im hohen Alter mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzten. Und auch wenn das gesamte Buch total spannungsvoll und flüssig geschrieben war, haben die letzten Kapitel mir noch einmal einen letzten Wow Effekt verschafft. Von mir gibt es eine 100% Leseempfehlung für Gretels bewegende Lebensgeschichte!

Bewertung vom 20.10.2022
Winterzauber im Ferienhaus Talblick
Friedrich, Janka

Winterzauber im Ferienhaus Talblick


sehr gut

Sophie hängt sehr an ihrem Ferienhaus Talblick in Schönbach. Die Lage ist einzigartig, die Einrichtung jedoch auch, denn die Zimmer sind schon lange renovierungsbedürftig. Aber Sophie hängt mit ihrem Herzen an dem Haus, weshalb sie die vielen Angebote von Hotelkonzernen, die das Grundstück teuer kaufen und ein Luxushotel darauf bauen möchten, einfach ignoriert. Da taucht plötzlich der gut aussehende Gast Lennart bei ihr auf und schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Verbundenheit. Doch Lennart spielt nicht mit offenen Karten.

Der Schreibstil des Buches ist locker leicht und somit fällt es nicht schwer schnell in die Geschichte rein zu finden. Sophie und Lennart sind zwei Charaktere, mit denen man recht leicht eine Verbindung aufbauen kann und vor allem Sophie mit ihrem starken, selbstständigen Kämpfergeist schließt man direkt ins Herz. Schönbach als Schauplatz ist ein weihnachtliches, romantisches kleines Dorf, in dem Zusammenhalt noch groß geschrieben wird. Toll fand ich daher auch, dass man viele Dorfbewohner kennen gelernt hat und sieht, was die Dorfgemeinschaft gemeinsam auf die Beine stellt.

Der Ausgang der Geschichte ist wohl des meisten schon von Anfang an klar. Den als Leser erfährt man durch die wechselnden Perspektiven zwischen Sophie und Lennart ziemlich schnell den eigentliche Grund für Lennarts Reise in das kleine Dorf. Die sich zuspitzende Situation wird spannungsvoll aufgebaut.

Janka Friedrich schafft es mit ihrem Roman auf jeden Fall romantische Weihnachtsstimmung zu zaubern. Für alle, die in der kalten Jahreszeit gerne mal nach einem Roman mit ganz viel Liebe und Happy End greifen, kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Mit hat es einige gemütliche Lesestunden bereitet.

Bewertung vom 10.10.2022
Tohrus Japan
Nakamura, Tohru

Tohrus Japan


sehr gut

Sushi ist wohl eines der bekanntesten japanischen Gerichte, umso mehr habe ich mich auf das Kochbuch gefreut, indem es eben alles außer Sushi gibt. Das Buch beginnt mit vierzig Seiten Text und Bilder über ‚Japan in Deutschland‘ und wie Tohur Nakamura seinen Beruf fand. Anschließend folgt der Rezeptteil.
Dieser ist, anders als bei den meisten Kochbücher, nicht die verschiedenen Gänge gegliedert, sondern in typisch japanische Zutaten. So gibt es also Rezepte zu Sesam, Ei, Koji, Reis, Katsuobushi, Umeboshi, Miso, Shoyu, Tofu, Algen und Baiscs. Zu jeder Zutat gibt es zunächst eine kleine Warenkunde und anschließend folgen die Rezepte. Die sind meiner Meinung nach bunt gemischt, zwischen einfach und ausgefalleneren Gerichten, typisch japanisch, aber auch leicht deutsch angehaucht. Einige Zutaten sind wohl eher nicht so bekannt, dafür gibt es am Ende jedoch ein Glossar, das weiterhilft. Wie leicht die Zutaten zu beschaffen sind kann ich ehrlich gesagt nicht einschätzen, aber die Asialäden, die ich kenne, sind eigentlich ziemlich gut ausgestattet, dass ich manchmal selber überrascht bin, dort alle mir vorher unbekannten Zutaten zu finden. Und im Notfall kann man das meiste heute auch online bestellen.
Die Bilder zu den Rezepten finde ich sehr schön, klar liegt hier der Fokus auf gehobener Küche, für den privaten Kochabend würde man sich vermutlich nicht so viel Mühe geben. Für mich als Hobbyköchin klingen eigentlich alle Gerichte sehr gut machbar, auch wenn ich für einige sicherlich etwas länger in der Küche stehen werde. Ich freue mich jedenfalls in nächster Zeit mal ein bisschen japanisch kochen zu können und zwar alles, außer Sushi!

Bewertung vom 05.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


sehr gut

Elly, Tochter eines Pfarrers, verschlägt es entgegen dem Willen ihres Vaters nach Berlin. Dort arbeitet sie bei der jüdischen Familie Sternberg. Als Sara und Hanns im Dezember 1938 von den Nazis verschleppt werden schafft Elly es deren Sohn Leon als ihren eigenen auszugeben und zu fliehen. Sie landet auf einem Bauernhof und hat nur ein einziges Ziel, Leon beschützen, die Krieg zu überstehen und die Eltern wieder zu finden. Dabei gibt es einige Hürden zu überwinden.
Die Thematik des Buches fand ich sehr interessant, da mich vor allem Geschichten der ‚heimlichen‘ Helden während der Kriegszeit packen. Auch wenn Ellys Geschichte nur erfunden ist, so ist sie doch an wahren Begebenheiten angelehnt. Elly ist ein sehr starker Charakter, der manchmal vielleicht nicht ganz so handelt, wie man es sich wünschen würde, jedoch für damalige Zeiten durchaus nachvollziehbar. Die Geschichte ist unterteil in vier Teile, welche jeweils eine gewisse Zeitspanne abdecken. Hier haben mich beim Lesen ab und an jedoch die Zeitsprünge stört. Denn auch wenn man weiß, in welcher Zeitspanne man sich gerade befindet, so weiß man nicht die genaue Jahreszahl. Oftmals habe ich dann anhand der Alter der Kinder versucht zu rechnen, in welchem Jahr die Handlung gerade stattfindet.
Auch wenn man anhand des Prologes das Ende der Geschichte teilweise erahnen kann, so hat sie mich dennoch gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Schade fand ich, dass am Ende der weitere Verlauf einiger Charaktere nicht mehr beleuchtet wurde, was jedoch auch damit zusammenhängt, dass hier vor allem Elly im Vordergrund steht.
Alles in allem ist Ein Kind namens Hoffnung eine sehr tolle Geschichte, die nichts verschönert oder versucht eine ‚schöne‘ Geschichte zu erzählen. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.10.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


sehr gut

Anfang des 20. Jahrhunderts bekommt Adelheid Schaaf, die Tochter eines Tagelöhners, unerwartet eine Anstellung auf Schloss Liebenberg. Doch es ist nicht nur irgendeine Anstellung, sie wird direkt als Stubenmädchen eingestellt und überspringt somit einig Hierarchiestufen, was Neider innerhalb der Dienstbotenschaft mit sich bringt. Auf Grund eines gravierenden Fehlers wird sie jedoch zum Hausmädchen degradiert und teilt sich von nun an die Stube mit Hedda Pietsch. Die beiden freundet sich schnell an und Hedda zeigt Adelheid eine neue Welt und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Doch während Adelheid langsam in der glitzernden Welt des Adels Fuß fasst bahnt sich im Hintergrund ein gewaltiger Skandal an, der nicht nur für das Fürstenpaar, sondern auch für ihre Angestellten Gefahren birgt.
Der Schreibstil von Hanna Caspian ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. In der Reihe Rund um Schloss Liebenberg gibt die Autorin den Dienstboten den Vortritt. Neben der Hauptprotagonistin Adelheid erfährt man auch einiges aus der Sicht des Stubenmädchens Hedda, des Dieners Viktor Novak und der Gouvernante Constanze. Dabei lernt man einiges über das Lebe der Dienstbotenschaft, über die harte Arbeit, welche diese verrichten mussten, die Unsichtbarkeit, welche teils von Nutzen sein kann und wie schnell ein kleiner Fehler große Auswirkungen auf deren Leben haben kann.
Da es sich um eine Triologie handelt wurden im ersten Band vor allem erst einmal die Grundlagen geschaffen, alle Umstände kennenzulernen. Außerdem wurden bereits einige Andeutungen auf weitere Konfliktpotentiale und die Eulenburg-Affäre gegeben. Es handelt sich bei diesem Roman also um eine Mischung aus wahren, historischen Ereignissen und fiktiven Charakteren. Auch wenn sich die Entwicklung des Ganzen ein klein wenig in die Länge gezogen hat, bin ich dennoch ganz froh darüber. Durch die vielen gut recherchierten Details habe ich lieber eine langsame Entwicklung, bei der ich mich in den ganzen Verstrickungen zurechtfinde, anstatt eine schnelle Entwicklung, bei der ich früher oder später den roten Faden verliere.
Adelheids Entwicklung im Verlaufe des Romans hat mir ziemlich gut gefallen, sie ist ein fleißiges Mädchen, mit viel Eifer und Lernbereitschaft und entwickelt sich von einem schüchternen Mädchen hin zu einer starken Frau. Dennoch bin ich mir über ihren Wandel am Ende des Buches ein wenig unschlüssig. Es bleibt jedenfalls spannend, wie es mit Adelheid, aber auch mit den anderen Charakteren in Band 2 weiter gehen wird, ich werde ihn definitiv lesen!

Bewertung vom 24.08.2022
Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)
Holmgren, Hanna

Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)


sehr gut

Romantisches Italien. Oder doch nicht?
Nachdem Emilia nicht nur beruflich, sondern auch privat ziemlich enttäuscht wurde möchte sie nur noch eines, und zwar weg. Da kommt die Möglichkeit in der Toskana ein kleines Boutique-Hotel aufzubauen gerade recht. Italienisches Essen, warme Sommernächte und guter Wein lassen von einer vielversprechenden Zukunft träumen. Doch vor Ort muss Emilia feststellen, dass der Zustand der Anlage alles andere als perfekt ist. Außerdem gibt es da noch den griesgrämigen Nachbarn Gianni, der ihr das Leben alles andere als leicht macht. Und auch der charmante Musiker Aurelio birgt mehr Geheimnisse, als sie denkt.

Pinienduft im Hotel Toscana Mare verspricht einige gemütliche Stunden im wunderschönen Italien. Und die Leser werden definitiv nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist so bildhaft, dass man sich direkt in die wunderschöne Natur hineinversetzen und die Düfte fast riechen kann. Die Charaktere sind typisch italienisch und man kann sie einfach nur ins Herz schließen. Die geheimnisvolle Art von Aurelio finde ich super umgesetzt und auch der mürrische Gianni ist ein Charakter für sich.
Während man nur so über die Seiten fliegt, verfolgt man Emilia dabei, wie sie versucht sich selbst, ihre Arbeitgeber und ihren Vater stolz zu machen und das Hotel auf Vordermann zu bringen. Aber man erlebt auch, wie Emilia mit der Zeit wächst und sich selbst fragt, ob die Ziele, die sie verfolgt wirklich die ihren sind. Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich mit Emilia mitgefiebert und mich mit einigen der Charakteren mitgefreut habe. Wer also Lust auf schöne Stunden in der Toskana hat und ein wenig italienischen Flair genießen möchte, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Ergänzt wird die Stimmung noch durch die original italienischen Rezepte am Ende des Buches.

Bewertung vom 17.08.2022
EVENTORRA - Das schwarze Herz der Sehnsucht (Band 2)
C. Schenk, Ella

EVENTORRA - Das schwarze Herz der Sehnsucht (Band 2)


ausgezeichnet

Während Violetta und Ben bei den Göttinnen gelandet sind und dort versuchen Violetta und die Göttin in ihr zu trennen, versuchen ihre Schwestern die Finsternis im Königreich zu besiegen. Dabei schafft es Nora in den Süden zu flüchten, doch schafft sie es auch dort Verstärkung zu holen und die Dunkelheit zu vernichten?

Während ich mich beim ersten Band ein wenig schwer getan habe in die Geschichte reinzufinden, ist mir dies bei diesem Teil sofort gelungen. Ich war direkt mittendrin im Geschehen und von Anfang an gefesselt. Die Kapitel erzählen unterschiedliche Handlungsstränge aus der Sicht der Schwestern. Auch erfährt man in diesem Teil einiges mehr über die Göttinnen und über andere Bewohner im Eventorra.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und auch der Spannungsbogen wurde definitiv super aufgebaut. Ich fand es toll die alten Charaktere alle wieder zu treffen und auch einige neue kennenzulernen. Es gab einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe. Für mich war der zweite Band auf jeden Fall eine Steigerung zum ersten und verdient daher eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.08.2022
Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1
Borck, Hubertus

Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1


sehr gut

Auf einem Spielplatz in Hamburg wird eine Leiche entdeckt. Kurz darauf wird eine Influencerin brutal in ihrer Wohnung zugerichtet. Schon bald ist sich die Polizei sicher, dass diese Morde vom selben Täter begangen wurden, nur der Zusammenhang fehlt. Franka übernimmt den Fall und muss dabei mit ihrem jungen, unerfahrenen Kollegen Alpay zusammenarbeiten, den die lieber nicht im Team gehabt hätte. Dabei wird es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Täter hat sein nächstes Opfer bereits im Visier.

Borck greift bei seinem Thriller ein topaktuelles und wichtiges Thema auf: wie viel sollte man auf Social Media wirklich teilen? Wie nahe kann dir jemand mit den unbewusst geteilten Details aus deinem Leben kommen? Auch wenn mir an einigen Stellen des Buches die Spannung ein wenig verloren gegangen ist, so habe ich es dennoch verschlungen. Es findet immer wieder ein Wechsel der Perspektiven statt, zwischen Ermittlern, Tätern und Opfern. Dies geschieht jedoch immer mitten im Kapitel, was mich zu Beginn immer ein wenig verwirrt hat. Auch fanden zeitweise plötzliche Sprünge in die Vergangenheit statt. Nach kurzer Zeit kam ich damit aber super klar.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und die unterschiedlichen Charaktere wurden super beschrieben. Vor allem die Tätersicht fand ich super umgesetzt und spannend. Während die meisten Kapitel eine angenehme Länge hatte, waren die letzten beiden Kapitel mehr als doppelt so lange, was ich ein wenig störend fand, jedoch hat dies keine Auswirkung auf die Spannung gehabt und ist nur eine persönliche Vorliebe. Alles in allem ist ‚Das Profil‘ ein gelungener Auftakt für das Ermittlerteam aus Hamburg und ich freue mich auf weitere Fälle für Franka und Alpay.

Bewertung vom 29.06.2022
Sierra Clara
Eger, Karin

Sierra Clara


ausgezeichnet

Clara wächst mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Bergdorf in der Nähe von München auf. Was im erste Augenblick nicht nach einem allzu großen Problem klingt, verbirgt bei genauerem Hinsehen einige Schwierigkeiten, die Clara zu meistern hat. Denn sie hat weder dieselbe Hautfarbe, wie ihre Mitschüler, auch ihre Mutter ist nicht „dunkelhäutig“. Clara wächst mit Rassismus auf und der Frage, wer ihr eigentlicher Vater ist. Aber Clara wächst auch mit aufgeschlossenen und lebensfrohen Freunden auf, die ihr immer wieder zeigen, wie besonders sie ist.
Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, von ihrer Kindheit bis hin zum Erwachsen werden. Dabei meistert sie Höhen und Tiefen und versucht ihren eigenen Weg zu finden, in einer Welt, die ihr immer wieder zeigt, dass sie anders ist. Die Autorin behandelt die Themen Alltagsrassismus und sexualisierte Gewalt und meistert es brillant, die in die Geschichte einzubauen, ohne zu sehr in eine negative Richtung abzuweichen.
Die Erzählung folgt dabei keiner klaren zeitlichen Struktur, was das Aufwachsen Claras betrifft, sondern springt immer wieder von der Zeit um ihre Geburt, hin zu ihrer Kindheit, den Teenager Jahren und dem Erwachsenenleben. Mich hat das allerdings nicht gestört und ich konnte der Geschichte, auch aufgrund des großartigen Schreibstiles, wunderbar folgen. Es war toll Clara auf ihre Lebensweg zu begleiten und die Geschichte hat mich bis zum Ende hin gefesselt.

Bewertung vom 29.06.2022
111 Alltagsabenteuer, die glücklich machen
Morlock, Tatiana

111 Alltagsabenteuer, die glücklich machen


sehr gut

Tolle Inspirationen für kleine und große Abenteuer

111 Altagsabenteuer ist ein bunter Mix aus kleine und großen Abenteuern, die jeder in seinen Alltag einbauen kann, um diesen ein wenig abenteuerlicher zu gestalten. Dabei ist das Buch in sechs Teile unterteilt, die verschiedene Abenteuer enthalten, z.B. für Drinnen, Draußen, Gemeinsam oder auch nebenher. Sicherlich werden nicht alle 111 Abenteuer zu jeder Person passen, einige macht man vielleicht schon seit einigen Jahren, dennoch bietet das Buch sehr viele Inspirationen und regt dazu an auch einfach einmal kleine Dinge in die Tat umzusetzen. Einig Abenteuer eignen sich für den Sommer, andere für den Winter und wiederum andere können das gesamte Jahr umgesetzt werden. Jedes Abenteuer wird jeweils auf einer Seite beschrieben und anschaulich erklärt und zudem mit einer passenden und wunderschönen Illustration ergänzt.
Die meisten Abenteuer sind außerdem sehr kostengünstig oder sogar umsonst und können ohne große Vorbereitungen gestartet werden, sodass man das Buch an jeder x-beliebigen Stelle aufschlagen und einfach loslegen kann.
Einige der Abenteuer habe ich bereits selbst schon umgesetzt, einige sind auf meine To-Do-Liste gewandert. Ein tolles Buch, dass einem Anregungen gibt, dem Alltag für eine kurze Zeit zu entfliehen.