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smberge

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2019
Harz
Riel, Ane

Harz


ausgezeichnet

Inhalt:

Die kleine Liv lebt mit ihrem Zwillingsbruder Carl und ihren Eltern auf einer einsamen Halbinsel in Schweden. Als ihr Bruder bei einem Unfall im Säuglingsalter ums Leben kommt, wir Livs Vater immer sonderlicher, ihn plage große Verlustängste um seine verbleibende Tochter. Er geht so weit, als vermißt nach einem Bootsausflug zu melden, damit sie nicht die örtliche Schule besuchen muß. Auch seine Mutter bringt er um, da sie versucht hat „Ordnung“ in das Leben der Familie zu bringen. Liv führt ab diesem Zeitpunkt ein Leben im Verborgenen, ihr leben spielt sich hauptsächlich nachts ab …… bis es irgendwann zum großen Showdown kommt.

Meine Meinung:

Auf mich hat das Buch in weiten Teilen verstörend gewirkt, erleben wir die Handlung doch zu weiten Teilen direkt aus der Sicht von Liv und für sie ist das Leben das sie führt vollkommen normal, für den Leser aber hoffentlich nicht. Schon der erste Satz gibt einen passenden Geschmack auf das ganze Buch „Im weissen Zimmer war es dunkel, als mein Vater meine Großmutter umbrache“, ein erschreckend emotionsloser Satz für so ein Ereignis.
Liv lebt in einem Container, abgeschlossen von der Welt, auch ihre Mutter kann das Schlafzimmer aufgrund ihrer Fettleibigkeit nicht verlassen. Zusammen mit ihrem Vater sammelt sie Harz, um die neugeborene Schwester einzubalsamieren. Alls diese Dinge scheinen für Liv normal zu sein. Ich fand diese Beschreibungen schwer zu ertragen und habe mehrmals überlegt, dieses Buch nicht weiterzulesen. Aber es hat mich immer wieder gepackt. Irgendwann wurde mir klar, dass man in diesem Buch erleben konnte, wie ein Vater an dem Verlust seines Kindes zerbrach, sich mit einem Schutzwall von Dingen umgibt und immer weiter in seine Welt verschwindet.
Der Charakter des Vater wird sehr gut entwickelt, von dem jungen, attraktiven Mann hin zu dem Verrückten, zu dem er sich entwickelt. Liv erstaunt mit ihrer Bereitschaft, das Handeln des Vaters für normal zu halten. Aber woher soll sie auch wissen, dass sein Verhalten nicht normal ist?
Dieses Buch ist schwer zu ertragen, aber auch sehr fesselnd und zeigt, wohin ein Verlust einen Menschen bringen kann. Ein etwas anderer Thriller, die Handlung wird gut entwickelt und ist auf seine Art einfach anders. Man muß sich als Leser auf dieses Buch einlassen, um es ertragen zu können

Bewertung vom 18.07.2019
Die verschwundenen Katzen / Der magische Blumenladen für Erstleser Bd.1
Mayer, Gina

Die verschwundenen Katzen / Der magische Blumenladen für Erstleser Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Violets Kater Lord Nelson ist verschwunden. Schnell stellt sie fest, dass auch noch andere Katzen aus der Nachbarschaft verschwunden sind. Als kleine Detektivin macht sie sich auf die Suche nach Lord Nelson und hat auch schon einen Verdacht, was mit den Katzen passiert ist. Ob sie wohl mit den Zauberpflanzen aus Tante Abigails Blumenladen das Problem lösen kann?

Meine Meinung:

Ich habe das Buch zusammen mit meinen bald 6 jährigen Zwillingen gelesen und wir waren begeistert. Die Geschichte wurde von den beiden teils selber gelesen, teils mußte ich ihnen noch helfen. Die große Schrift, der relativ einfache Satzbau und die vielen wunderschön gezeichneten Bilder ließen die Motivation nie sinken und wir haben das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Die Handlung ist spannend und sie nimmt ein versöhnliches End, was bei Kinder in dieser Altersstufe immer sehr wichtig ist. Unser Lieblingscharakter ist natürlich Violet. aber toll ist natürlich auch Lady Madonna mit ihren lustigen Kommentaren und ihrer wichtigen Rolle bei der Lösung des Falls. Ein absolutes Highlight sind natürlich die tollen Zeichnungen, die die schöne Geschichte so richtig abrunden.
Eine wirklich schönes Kinderbuch, ideal für Erstleser, aber auch zum Vorlesen sehr gut geeignet

Bewertung vom 04.07.2019
All die unbewohnten Zimmer
Ani, Friedrich

All die unbewohnten Zimmer


sehr gut

Inhalt:

In diese Roman geht es gleich um 2 Kriminalfälle, einem Anschlag auf einen Polizisten und eine erschossene Passantin, die anscheinend ein Zufallsopfer wurde und einen ermordeten Polizisten.
Gelöst werden diese Fälle von einem sehr ungewöhnlichen Ermittlerteam. Die zentrale Rolle spielt hier Fariza Nasir, eine syrischstämmige Kommissarin, die schon in der Vergangenheit durch ihre unkonventionellen Ermittlungsmethode Probleme bekommen hat. Aber ich ihr Chef, der ehemalige Mönch Polonius Fischer und der Ex-Polizist und Privatermittler Tabor Süden sind sehr erfrischende Charaktere. Abgerundet wird das Team durch Jakob Frank, der schon nicht mehr im aktiven Polizeidienst ist, aber trotz seines Ruhestandes immer wieder in die Ermittlungen eingreift.

Meine Meinung:

Dieser Roman ist nicht ganz einfach zu lesen. Es handelt sich um keinen Kriminalroman, was man bei der Beschreibung des Buches vermuten könnte, sondern eher um einen Roman mit Einfluß aus dem Bereich des Krimis.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, waren doch die vier Ermittler alle interessante Personen, die ein besonderes Team bilden.
Die Handlung ist sehr spannend, aber man muß beim Lesen schon genau aufpassen, um die Fäden der verschiedenen Handlungsebenen nicht zu verlieren. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber der Aufbau der Handlung doch etwas komplexer als bei einem reinen Krimi.
So spielen auch die Menschen eine größere Rolle. Besonders die beiden Flüchtlingsjungs mit ihrem Vater lernen wir besser kennen, geraten sie doch in den Verdacht, an dem Polizistenmord beteiligt zu sein. So bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gefühle in der fremden Stadt, ihre Zerrissenheit in ihrem neuen Leben in Deutschland und in ihre Ängste.
Aber auch das Leben von Menschen in prekären Verhältnissen und die teilweise Überforderung der Polizei spielen in diesem Buch eine wichtige Rolle.
Mir fehlte bei diesem Buch die runde Geschichte, das Buch wirkt etwas zerrissen. Mehrere Handlungsstränge laufen nebeneinander her, ohne zu einem gemeinsamen Finale zusammen zu laufen. Ich hatte das Gefühl, hier werden verschiedene Geschichten aneinander gereiht, ohne dass dem Autor so ganz klar war, was er eigentlich erzählen wollt.
Das Buch spiegelt das große Erzähltalent des Autoren wieder, jedoch fehlt mir die runde, abgeschlossenen Geschichte, die dieses Buch zu einem richtigen Lesegenuss machen würde.

Bewertung vom 03.07.2019
Tiefes Grab
Ripley, Nathan

Tiefes Grab


sehr gut

Inhalt:

Seit dem unaufgeklärten Verschwinden seiner Schwägerin, geht Martin einer ungewöhnlichen Leidenschaft nach: er besorgt sich Hintergrundinformationen zu nicht gefundenen Mordopern und gräbt sie aus. Getarnt als Campingwochenenden, begibt er sich auf die Suche und gibt der Polizei im Anschluß einen anonymen Hinweis. i
Was zunächst nach einem zwar ungewöhnlichen, aber doch harmlosen Hobby ausschaut, wird gefährlich, als er dem ursprünglichen Mörder in die Quere kommt, dem es gar nicht gefällt, dass jemand seine Opfer ausgräbt.

Meine Meinung:

Auf mich wirkte die Handlung zunächst sehr ungewöhnlich. Ein erfolgreicher Geschäftsmann macht sich am Wochenende auf den Weg, um Mordopfer zu finden, die die Polizei bisher nicht finden konnte. Was zunächst wie ein sehr ungewöhnliches Hobby ausschaut, entwickelt sich zu einem sehr gefährlichen Spiel.
Martin hat mit 2 Menschen zu tun, die ihm gefährlich werden können. Die Kommissarin Sandra, die nach dem Verschwinden weiterer Frauen mit den Ermittlungen beauftragt wird und natürlich mit dem Täter, dem es gar nicht gefällt, dass da jemand sein „Werk“ beschädigt, denn als solches sieht er seine Taten an.
Es war sehr spannend, zu erleben, wie sich die Schlinge rund um Martin immer enger zuzog und man sich als Leser schon sicher war, dass die Situation für Martin ausweglos ist. Die Handlung nimmt aber immer wieder eine sehr überraschende Wendung, so dass das Buch von Anfang bis Ende sehr spannend ist und zu einem überraschenden, unerwarteten Ende führt.
Martin ist ein ungewöhnlicher Charakter, der aber gut gezeichnet wird und in seinen Handlungen glaubwürdig wirkt. Auch wenn die Handlung sehr ungewöhnlich ist, ist sie nachvollziehbar und logisch aufgebaut.
Der Thriller ist zwar ungewöhnlich, aber gut und flüssig zu lesen, zeigt einige unerwartete Wendungen, ohne dabei Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Dieses Buch ist eine Empfehlung für Liebhaber etwas anderer Thriller.

Bewertung vom 11.06.2019
Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4
Sveen, Gard

Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4


ausgezeichnet

Inhalt:

Norwegen 2016:
In einem See in Norwegen wird die Leiche einer Frau gefunden, kurze Zeit danach wir der ehemalige Doppelagent Arvid Storhold zusammen mit seiner Frau ermordet. Zunächst ist die Identität der Frauenleiche unbekannt, aber es mehren sich die Hinweise, dass es sich wahrscheinlich um Christel Heinze handeln könnte, die als Mitglied des Schwimmleistungskaders der DDR einen Wettbewerb in Oslo genutzt hat, um aus der DDR zu fliehen.
Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen beauftragt und Schritt für Schritt findet er heraus, was damals passiert ist.

Meine Meinung:
Die Ermittlungen sind sehr spannend und führen den Leser weit zurück in die Jahre 1973 – 1982, die Zeit des Kalten Krieges. In fortlaufendem Wechsel erleben wir Tommy Ermittlungen und Christels Leben nach der Flucht. Christel wird zum Spielball der Geheimdienste und so kann man anhand ihrer Geschichte einen tiefen Einblick in die Arbeit der Ost- und West-Geheimdienste zur Zeit des Kalten Krieges bekommen.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, jedoch muss man als Leser doch sehr aufpassen, damit man den Faden nicht verliert. Das Buch hat viele Zeitsprünge und viele Perspektivwechsel, was beim Lesen leicht verwirrend wirkt. Die Geschichte ist aber absolut fesselnd und ich muss sagen, mich beschäftigt das Buch auch noch nach dem Lesen, denn die beschriebenen Ereignisse sind keine leichte Kost.
Bergmann ist ein sehr engagierter Ermittler, bei seinen Ermittlungen schon mehrmals mit seinen Ermittlungsmethoden aufgefallen ist und auch dieses Mal ist er wieder dabei, sich Probleme einzuhandeln.
Insgesamt sind die Charaktere sehr gut gezeichnet und besonders mit Christel konnte ich sehr gut mitfühlen.

Dieses Buch ist absolut lesenswert und besonders zu empfehlen für Leser, die Bücher auf mehreren Zeitebenen mögen. Hier sind die Ereignisse in der Gegenwart genau so spannend wie die in der Vergangenheit.

Bewertung vom 27.05.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1
Allert, Judith

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Gretas Eltern haben den Privatzoo auf dem Wilden Hügel übernommen und kennen sich gut mit wilden Tieren aus. An Gretas erstem Schultag in dem Ort zu Füssen des wilden Hügels stürzt eine Wand des Schulhauses ein, so das die Kinder mit ihrer Lehrerein nach einem Ausweichquartier suchen müssen.
Kurzerhand nimmt Greta die Kinder mit auf den Wilden Hügel und so findet der Unterricht hat einfach im Zoo statt. Natürlich kommt es dabei zu einigen witzigen Verwicklungen und es gibt auch den Bösen, der versucht den Bestand des Zoos zu gefährden - so werden die Kinder auch noch zu Detektiven.

Meine Meinung:

Die Geschichte ich der Traum meiner Kinder. Der Schulunterricht wird in den Zoo verlegt und findet zwischen Giraffe, Elefanten und Löwen statt. Natürlich sind die Kinder begeistert.

Die Geschichte ist kindgerecht geschrieben, meine Kinder waren von der ersten Seite an von der Geschichte begeistert. Die Tiere werden so putzig beschrieben und die ganze Geschichte hat einen auch für kleinere Kinder angenehmen Schreibstil.

Die Zeichnung sind sehr liebevoll gemalt und geben die wichtigsten Szenen der Handlung wieder. Meine Kinder hätten sich bunte Zeichnungen gewünscht, aber das ist wohl in der Herstellung zu aufwändig. Man war sich aber am Ende des Buches einig, dass die schwarz-weiss Zeichnungen nicht so schlimm waren, da die Handlung so spannend war und man auf den Zeichnung auch so die wichtigsten Szenen erkennen konnte.

Ein wunderschönes Kinderbuch, toll gestaltet, eine spannende, aber auch lustige Geschichte, sehr kindgerecht – wir können dieses Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 09.05.2019
Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5
Eyssen, Remy

Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5


ausgezeichnet

Inhalt: An langer Sommer geht in dem beschaulichen provenzalischen Ort Le Lavandou zu Ende. Die Touristen reisen aus dem beschaulichen Urlaubsort ab, und auch Leon Ritter, der Gerichtsmediziner des Ortes, freut sich auf eine ruhige Zeit. Doch daraus wird zunächst nichts, denn es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie ist grausam zugerichtet und schnell scheint ein Verdächtigter gefunden zu sein. Doch dann wird eine zweite Leiche gefunden. Als dann auch noch Ritter selber in Verdacht gerät, der Täter zu sein, beginnt er eigene Ermittlungen anzustellen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als auch noch Seine Lebensgefährtin Isabell in Gefahr gerät. Meine Meinung: Dieser Krimi ist nicht für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Leichen und die Ableitung der Leiden der Opfer gehen unter die Haut. Auch die Perspektivwechsel, bei der der Leser in die Person der Opfer schlüpft erhöht den Gruselfaktor. Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig zu lesen, die Handlung ist gut aufgebaut und spannend von der ersten bis zu letzten Seite. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Wendungen. Sehr gut haben mir auch die Charaktere gefallen, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabell, die Menschen in dem Ort Le Lavandou und die Kollegen im Polizeirevier. Den besonderen Touch bekommt das Buch durch die Beschreibung von Ritters Leben in der Provence, das Boulespiel, die Morgende im Café und dem guten Schluck Rosé am Nachmittag. Diese Aspekte milderten die schlimmen Ereignisse rund um die Morde etwas ab, das kann man als Leser aber auch gut gebrauchen. Schon auf den erste Seiten steigt die Spannung an und hält ein hohes Niveau bis zum Ende. Die Auflösung ist logisch aufgebaut, aber auch überraschend. Auch wenn man schon einige Seiten vor dem Ende das Gefühl hat, dass Leon eine Spur gefunden hat, bin ich bis zum Ende nicht auf die Lösung gekommen. Ein sehr spannender, gut geschriebener und konstruierter Krimi, der aber nichts für schwache Nerven ist. Sehr interessante Charaktere und ein gehöriger Schuß Lokalkolorid zeichnen dieses Buch aus. Eine Leseempfehlung nicht nur für die Fans des südfranzösischen Lebensgefühls

Bewertung vom 07.05.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


ausgezeichnet

Am Elster-Saale-Kanal wird in einem Auto eine Leiche gefunden. Bei den weiteren Ermittlung stellt sich heraus, dass es sich um einen Anwalt handelt, der auch Kontakte zum Rotlichtmilieu hatte. Die Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic nehmen die Ermittlungen auf. Im Besitz des Toten wird Filmmaterial mit skandalösen Aufnahmen gefunden.

Die Handlung ist spannend und logisch aufgebaut. Nach einem relativ ruhigen Beginn, wird man Leser schnell in einen Strudel von Ereignissen gezogen. Es zeigt sich schnell, dass die Hintergründe der Tat tief in das kriminelle Milieu von Leipzig hineinführen, aber doch unerwartete Charaktere im Hintergrund agieren.

Die Charaktere von Novic und Seiler sind sehr starke Charaktere, die in der Vergangenheit schon einiges erlebt haben. Mir ist es bei Krimis immer sehr wichtig, dass die Ermittler als Menschen dargestellt werden mit ihrem Privatleben, ihren Sorgen und Nöten. Das ist in diesem Buch sehr gut gelungen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einige Aufmerksamkeit sollt man den Zeitsprüngen der relativ kurzen Kapitel widmen. Hier tauchen Zeitverschiebungen von wenigen Tagen auf, die mich anfangs etwas verwirrt haben. Dem gesamten Lesefluss und die Spannung mindert das nicht.

Eine rundum spannender, lesenswerter Krimi, mit einigem Lokalkolorid aus Leipzig

Bewertung vom 29.06.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


sehr gut

Inhalt:

1986: Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nickey besuchen gemeinsam einen Jahrmarkt in dem kleinen Ort in dem sie leben. Hierbei kommt es zu einem schweren Unfall, als sich Teile von einem Karussel lösen und ein Mädchen schwer verletzen. Eddie rettet dem Mädchen zusammen mit Mr. Halloran das Leben. Mr. Halloran ist Albino und bekommt von den Jugendlichen aufgrund seines Aussehens den Namen Kreidemann. Mr. Halloran bringt die Jungenlichen auch auch die Idee, wie sie sich mit Kreidezeichen auf der Strasse mit einer Art Geheminsymbolen verständigen können.
Nach einiger Zeit tauchen die Symbole scheinbar von alleine auf und leiten die Jugendlichen zu der Leiche eines Mädchens.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist sehr spannend, aber die Handlung ist an einigen Stellen auch etwas verwirrend.
Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt und führt den Leser aus dem Jahr 2016 zurück in das Jahr 1986, wo auch der Fund des toten Mädchens stattfindet. Der Mordfall konnte damals nicht aufgeklärt werden und der Kopf des Mädchens bleibt verschwunden. Ein Brief mit den Kreidesymbolen lässt die inzwischen Erwachsenen wieder zusammen kommen und bringt sie wieder zurück zu den Ereignissen des Jahres 1986.
Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet. Wir lernen mit alle ihren Träumen und Problemen kennen und so kann man sich als Leser gut in die handelnden Personen hineinversetzen.
Die Atmosphäre wird zunehmend dunkler und die Ereignissen undurchschaubarer. Leider hat die Handlung hier auch einige Sprünge und ich musste an einigen Stellen zurückblättern, um den verlorenen Faden wieder zu finden. Grade zum Ende hin hatte die Handlung einige logische Sprünge, die mir etwas die Lesefreunde genommen hat.
Insgesamt ist das Buch aber lesenswert und ein gelungenes Debüt.

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