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Kerry
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Berlin
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ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2016
Gemmas Visionen / Der geheime Zirkel Bd.1
Bray, Libba

Gemmas Visionen / Der geheime Zirkel Bd.1


sehr gut

Die 16-jährige Gemma lebte bisher ein behütetes Leben mit ihren Eltern im fernen Indien. Vor kurzem jedoch ist ihre Mutter verstorben, an einer Krankheit, wie es offiziell heißt - Mord, wie Gemma weiß, denn sie war dabei, als ihre Mutter ermordet wurde. Ihr Vater ist "krank", sodass er sich nicht um seine Tochter, die langsam aber sicher eine junge Dame wird, kümmern kann. Tatsächlich ist ihr Vater einem Drogenrausch verfallen und die Droge ist stärker, als seine Verantwortung gegenüber seiner Tochter. Gemmas Bruder sieht sich in der Verantwortung gegenüber seiner Schwester und lässt sie nach England kommen, wo sie auf die Spence-Akademie für junge Damen gehen soll.


Dieses neue Leben ist anfänglich nicht einfach für Gemma. Von der Kleidung bis hin zum Verhalten, alles ist fremdbestimmt - eine neue Welt für dieses bisher relativ freie Mädchen. Doch sie hat Glück im Unglück und findet schnell Anschluss in der Spence. Felicity, Pippa und Ann werden ihre neuen Freundinnen, wobei die ersteren ebenfalls, wie Gemma, aus gutem Hause kommen, während Ann nur dank eines Stipendiums die Schule besuchen kann. Die übrigen Schüler lassen Ann oft spüren, dass sie nicht aus der gleichen gesellschaftlichen Schicht stammt, wie sie selbst.


Auf der Spence-Akademie gibt es ein großes Geheimnis - einer der Flügel ist verschlossen. Es gelingt den Mädchen herauszufinden, dass vor über 20 Jahren dort ein furchtbares Feuer gewütet hat, in dem zwei Schülerinnen seinerzeit umkamen. Seitdem ist dieser Flügel verschlossen. Es gibt auch keine Jahrgangsfotos, auf denen die beiden Todesopfer mit abgebildet sind. Gemma jedoch findet ein Buch mit Aufzeichnungen, die darauf schließen lassen, dass etwa zur Zeit des Feuers, die Verfasserin mit Magie experimentiert hat und in der Lage war, in eine andere Welt zu reisen. Natürlich sind die vier Mädchen wie elektrifiziert, sodass sie selbst einen eigenen Zirkel gründen und des Nachts nicht nur dem strengen Internatsleben entkommen, sondern auch mit den in ihnen wohnenden Kräften experimentieren und tatsächlich gelingt es Gemma, in diese andere Welt zu reisen ...



Der 1. Band der Geheime-Zirkel-Trilogie! Der Plot wurde bildhaft und abwechlsungreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass es sich hierbei nicht um einen typischen historischen Jugendroman handelt, sondern es sich eher um ein Jugendbuch mit mystischen Eigenschaften, was ich sehr angenehm fand, denn der historische Part war hier wirklich nur im Hintergrund zu vernehmen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Natürlich besticht in diesem Band vor allem Protagonistin Gemma, die sich plötzlich in einem fremden Land, in einer ihr völlig unbekannten Umgebung wiederfindet und sich hier, alleingelassen von ihrer Familie, ein eigenes Leben aufbauen muss. Den Schreibstil empfand ich als sehr bildhaft erarbeitet, ich konnte mir die Szenen jederzeit vor Augen führen.

Bewertung vom 22.08.2016
Die Stunde der Erben / Sturmzeit Bd.3
Link, Charlotte

Die Stunde der Erben / Sturmzeit Bd.3


sehr gut

Felicia hat es über die Jahrzehnte geschafft, ihrer Familie zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen. Die Familie ist gut situiert, doch Geld ist nicht alles. Untereinander ist das Verhältnis der einzelnen Familienmitglieder eher distanziert zueinander, wirkliche Gefühle scheinen sie einander nicht entgegenzubringen. Felicia ist noch immer in ihrer Spielzeugfabrik tätig, doch sie weiß, dass ihre Zeit gezählt ist, denn so ungern sie es wahr haben will, sie ist nicht mehr die jüngste und sie muss langsam aber sicher das Feld den Jüngeren überlassen. Ihre eigenen Töchter kommen als Nachfolge nicht in Frage, beide sind völlig ungeeignet für eine solche Aufgabe. Doch ihr Enkel Chris scheint das nötige Potential zu haben.


In der Tat scheinen lediglich zwei ihrer Enkel überhaupt das Potential zu besitzen, ihr nachfolgen zu können, doch sie gibt dem älteren den Vorzug und setzt all ihre Hoffnungen in ihn. Chris selbst ist durchaus bewusst, welche Erwartungen auf ihm Lasten, doch er ist jung und eher nicht am materiellen Erfolg interessiert. Vielmehr will er etwas in der Gesellschaft verändern - wie ähnlich er doch seinem Großvater in dieser Beziehung ist. Jedoch kommt er auf Grund seiner politischen Einstellung mit der Polizei in Konflikt und ist somit als Erbe für eine Spielzeugfabrik nicht mehr geeignet.


Nun ist es an Alexandra, in die großen Fußstapfen ihrer Großmutter zu treten. Erstaunlicherweise macht sich die junge Frau, die eigentlich nicht wirklich begeistert von ihrer Aufgabe ist, sehr gut. Es scheint in der Tat so, dass Felicia ihr Erbe in gute Hände gegeben hat, alles läuft wirklich hervorragend - doch dann begeht sie einen folgenschweren Fehler und verliert alles ...



Der 3. Band der Sturmzeiten-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Im Abschlussband kann der Leser Felicias Familie durch die wilden 1970er bis in die 1990er begleiten und erlebt innerhalb der familiären Strukturen u. a. die Wiedervereinigung Deutschlands. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Faszinierend empfand ich die Figur der Alex erarbeitet, denn diese ähnelt in geradezu gespenstischer Art und Weise ihrer Großmutter - sowohl im Privaten, wie auch im Geschäftlichen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen (zumal jetzt auch ein Zeitraum angebrochen ist, den ich zum Teil persönlich erlebt habe) und ich kann abschließend sagen, dass mir auch dieser Abschlussband sehr schöne Lesestunden bereitet hat.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2016
Wilde Lupinen / Sturmzeit Bd.2
Link, Charlotte

Wilde Lupinen / Sturmzeit Bd.2


sehr gut

Felicia ist mittlerweile das Familienoberhaupt geworden. Sie ist verwitwet und musste in den letzten Jahren sich und ihre beiden Töchter alleine durchbringen. Egoistisch und geschäftstüchtig wie sie ist, hat sie diese Aufgabe in den letzten Jahren hervorragend gemeistert. Ihre beiden Töchter sind mittlerweile erwachsen und gehen mehr oder weniger ihre eigenen Wege.


Belle, die davon ausgeht, dass Felicias Ex-Mann Alex ihr Vater ist, ist eine Schönheit geworden und versucht ihr Glück beim Film. Sie heiratet früh und anstelle des großen Durchbruchs bekommt sie ein Kind. Ihre Ehe ist nicht glücklich, zu sehr hängt sie ihren eigenen Träumen von einer großen Karriere nach. Sie sucht ihr privates Glück auch außerhalb ihrer Ehe. Sie ist charakterlich ihrer Mutter sehr ähnlich, sprich egoistisch, doch die Welt wandelt sich - der 2. Weltkrieg steht kurz bevor.


Susanne ist die unscheinbarere von Felicias Töchtern. Sie ist das gemeinsame Produkt zwischen Felicia und ihrem zweiten Mann. Anfangs scheint es so, als würde die graue Maus keinen Mann abbekommen, denn neben ihrer Schwester oder gar ihrer Mutter kann sie einfach nicht glänzen, doch sie lernt einen jungen Mann kennen und der sieht sie als perfekt an, denn sie ist eine gute Deutsche, reiner Abstammung und gewillt, viele Kinder in die Welt zu setzen, wobei hier das Ziel natürlich möglichst viele Söhne sind. Zum Leidwesen von Susannes Mann, einem ranghohen Nazi, bekommen sie drei Töchter - und das alles in den Wirren des 2. Weltkrieges ...



Der 2. Band der Sturmzeiten-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Faszinierend empfand ich es wieder zu beobachten, wie die Jahre vorbeiziehen und dies direkt anhand der Figuren mitzuerleben, in diesem Fall wieder Familienoberhaupt Felicia. Die Figuren fand ich facettenreich erarbeitet. Interessant fand ich, dass ausgerechnet ihre älteste Tochter ihr so ähnlich erarbeitete wurde, wohingegen die jüngere vollkommen gegensätzlich. Den Schreibstil empfand ich als sehr bildhaft erarbeitet, sodass sich jederzeit das Gefühl hatte, direkt vor Ort dabei gewesen zu sein und all diese Familiendramen selbst zu durchleben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2016
Sturmzeit Bd.1
Link, Charlotte

Sturmzeit Bd.1


sehr gut

Felicia Degnelly ist sehr behütet auf dem Familiengut in Ostpreußen aufgewachsen. Ihre schönsten Erinnerungen sind mit diesem verbunden, denn sie liebt es zu reiten und ist sehr naturverbunden. Allerdings ist sie auch sehr schön und weiß diese Tatsache durchaus zu ihrem Vorteil zu nutzen, sodass sie vor allem eines ist - eigensüchtig. Auf diesem Gut lebt auch Maksim, der nur wenige Jahre älter ist als Felicia und mit ihm verbrachte sie ihre Kindheit. Aus einer kindlichen Schwärmerei ihm gegenüber wird Liebe, doch Maksim entwickelt eher ein politisches Interesse an der Gesellschaft, denn große Gefühle für Felicia.


Als die Russen in Ostpreußen eindringen, ändert sich alles für die Familie Degnelly. Das Gut in Ostpreußen müssen sie verlassen, doch anstelle mit Felicia zu gehen, entscheidet sich Maksim, sein Glück in Russland zu suchen, zumal er dort von der revolutionären Idee sehr angetan ist. Felicia geht nach Berlin, wo ihre Familie lebt, ist jedoch nach wie vor umtriebig und zieht lieber um die Häuser, denn als gesittete junge Damen Zuhause zu bleiben. Dabei begleitet wird sie von Alex Lombard, einem jungen Mann, ebenfalls aus gutem Hause. Dieser ist sehr angetan von Felicias Schönheit und als beide in einer Bar auf Maksim nebst dessen weiblicher Begleitung treffen, sieht er seine Chance gekommen und macht Felicia umgehend einen Heiratsantrag, den diese, gefrustet wie sie ist, annimmt. Fortan wird sie als Felicia Lombard in München bei ihrem Mann leben.


Die Ehe ist jedoch, gerade auf Grund von Felicias Egoismus, nicht glücklich. Sie lässt ihren Mann genau spüren, dass er nicht derjenige ist, den sie eigentlich wollte. Auch Alex hat sie nicht ganz uneigennützig geheiratet und dennoch, er begehrt diese Frau mehr als alles andere auf der Welt. Endgültig zerrüttet wird diese Verbindung jedoch, als Felicia einen folgenschweren Fehler begeht und damit Alex tödlich verletzt. Doch dies ist nur ein kleiner Teil der Familie, die einem radikalen Wandel in den Wirren des 1. Weltkrieges unterliegt ...



Der 1. Band der Sturmzeiten-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich und bildgewaltig erarbeitet. Besonders schön fand ich, wie ich den Wandel der Zeit (hier gerade im Hinblick auf den 1. Weltkrieg) direkt mit einer Figur miterleben konnte, es fühlte sich fast so an, als wäre ich direkt dabei gewesen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Protagonistin Felicia ist sehr eigen, weiß was sie will, aber Himmel, man sollte sich mit ihr niemals anlegen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2016
Ein ganz neues Leben / Lou Bd.2
Moyes, Jojo

Ein ganz neues Leben / Lou Bd.2


sehr gut

Sie hat Glück im Unglück, die Markise eines Nachbarn bremst ihren Fall und so überlebt sie, ist aber schwer verletzt. Mag man etwas Gutes in dem Vorfall sehen, so die Tatsache, dass ihre Eltern sofort an ihr Krankenbett geeilt sind, um ihr beizustehen, als sie von ihrem Unfall erfahren haben. Tatsächlich nähern sie sich sogar soweit wieder an, dass Lou, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bei ihren Eltern Zuhause weiter an ihrer Genesung arbeiten. Doch sie kann sich nicht ewig dort verstecken, sodass sie schlussendlich wieder in ihr eigenes Leben zurückkehrt und dennoch, es hat sich etwas nachhaltig verändert.

Sie besucht nun wöchentlich eine Trauergruppe, um ihre Trauer um den Verlust Wills endlich verarbeiten zu können und sie erhält unverhofften Besuch. Ein junges Mädchen taucht vor ihrer Tür auf - und offenbart, dass sie Wills Tochter ist, von der er nichts wusste. Bei sich Zuhause hält sie es nicht mehr aus, ihre Mutter ist mit der Erziehung der jüngeren Halbgeschwister überfordert und überhaupt hat niemand dort Verständnis für sie. Man könnte glatt meinen, dass Lily so etwas wie ein rettender Anker ist, den Lou zum Überleben braucht, denn mit ihr ist Will wieder zu einem Teil bei ihr und sie nimmt sich des jungen Mädchens an - ohne zu ahnen, welchen Schlamassel sie sich damit in ihr Leben holt. Aber könnte dies nicht auch eine Chance sein, endlich ihr Leben in eine andere Richtung zu lenken?

Der 2. Band der Louisa-Clark-Dilogie! Der Plot wurde sehr einfühlsam und authentisch erarbeitet. Ich fand es schön zu sehen, wie sich das kleine Häuflein Elend namens Lou langsam aber sicher ins Leben zurückkämpft. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, aber ich muss sagen, ich war von der Figur der Lou doch etwas enttäuscht. Wo war die junge Frau, die vor Leben nur so strotzte, eine krasse Aktion nach der anderen plante und durchzog und in jedes sich bietende Fettnäpfchen trampelte? An ihrer Stelle ist eine sehr einsame junge Frau zurückgeblieben, die nur das Haus verlässt, um zu einem unbefriedigenden Job zu gehen und ansonsten auf der Stelle tritt. Ich hatte schon fast die Hoffnung für Lou aufgegeben, doch ab dem Zeitpunkt, als Lily in ihr Leben tritt, beginnt endlich die Wandlung zurück zu alten Lou, auch wenn diese sehr langsam und teils mit Rückschlägen vonstattengeht. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen (es waren wieder herrlich sarkastische Dialoge mit von der Partie), sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch, trotz der Kritikpunkte, schöne Lesestunden bereitet hat.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2016
Seefeuer
Herrmann, Elisabeth

Seefeuer


sehr gut

Marie Vosskamp ist überglücklich, denn sie konnte eine Praktikantenstelle bei einer Seehundrettungsstation in Friedrichskoog an der Nordsee ergattern. Ihr großer Traum ist es, Meeresbiologin zu werden und dieses Praktikum ist der erste Schritt in Richtung ihrer Traumkarriere. Dass sie sich während des Praktikums auch noch fern ihrer Familie aufhält, ist ein Bonus, den es nicht zu unterschätzen gilt. Ihre Mutter ist ein wirklich lieber Mensch, aber recht unbedarft. Ihr Vater ist vor Jahren verschollen und wurde zwischenzeitlich für tot erklärt. Maries Lebensziel ist es, nach ihrem Studium, auf die Suche nach ihm zu gehen.


Soweit noch nicht genug der Dramatik, denn ihre Mutter Viola hat einen neuen Freund. Dieser ist seit kurzem Geschäftsführer des Vosskamp-Familienunternehmens und macht ihrer Mutter sogar einen Heiratsantrag, den diese annimmt. Das ist dann doch zu viel für die junge Frau, die dem neuen Mann im Leben ihrer Mutter nicht so recht über den Weg traut. In Friedrichskoog fühlt sie sich hingegen sehr wohl und gut aufgehoben, sie hat Freundschaften geschlossen und geht voll und ganz in ihren Aufgaben vor Ort auf. Marie hat die Hoffnung, nach dem Praktikum in der Seehundrettungsstation, dort auch noch ihr freiwilliges soziales Jahr absolvieren zu können.


Als sie jedoch die Nachricht erhält, dass ihre Großmutter Clara ins Krankenhaus eingeliefert wurde, muss sie zu ihr, denn zu ihr hatte Marie immer ein gutes Verhältnis. Tatsächlich gelingt es ihr, noch kurz ihre Großmutter zu sehen und ihr sogar von der aufregenden Entdeckung des Wracks des versunkenen Schiffs "Trinity" zu berichten. Marie kehrt nach Friedrichskoog zurück. Sie vertieft die Bekanntschaft zu Schatzsucher Vince, der es sich mit seinem Team zur Aufgabe gemacht hat, die Trinity zu bergen. Was Marie zu diesen Zeitpunkt noch nicht ahnt - auf der Trinity ist ein Teil ihrer Familiengeschichte begraben ...



Versunkene Geheimnisse! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Buch vor Intrigen nur so strotzte - einfach herrlich, wenn nach und nach aufgedeckt wird, wer alles ein falsches Spiel spielte. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Gerade Marie hatte es in der Vergangenheit, gerade mit der Problematik ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, nicht immer einfach und dennoch ist aus ihr eine taffe junge Frau geworden, die weiß, was sie im Leben erreichen will und die bereit ist, für ihre Ziele zu kämpfen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 16.08.2016
Wir beide, irgendwann
Asher, Jay;Mackler, Carolyn

Wir beide, irgendwann


sehr gut

Es ist der Mai im Jahr 1996. Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten und auch die 16-jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Es ist das bislang teuerste Geschenk ihres Vaters, der von der Familie getrennt lebt. Ein Stück weit will er sich dadurch die Liebe seiner Tochter sichern, denn gerade in dem Alter ist das Verhältnis zu Teenagern alles andere als einfach, wobei hier noch erschwerend die Scheidung hinzukommt. Um gleich durchstarten zu können, gibt ihr Josh, ihr bester Freund und Junge von nebenan eine AOL-Starter-CD. Als sie sich nach einer zeitraubenden Installation ins Internet einwählt, erscheint ihr eine etwas merkwürdige Seite, die sich Facebook nennt.


Ihr ist nicht ganz klar, was passiert ist, aber dieses Facebook, das sich ihr offenbart, scheint ihr Leben in 15 Jahren widerzuspiegeln und was sie dort liest, gefällt ihr so ganz und gar nicht. Sie ist mit ihrem Leben vollkommen unzufrieden, arbeitslos und unglücklich verheiratet. Josh hingegen, der in 15 Jahren ebenfalls auf diesem Facebook vertreten ist, ist mit einer Schönheit verheiratet und führt ein perfektes Leben. Wann genau ist aus Josh, dem netten Jungen von nebenan, ein Frauenheld geworden? Auf jeden Fall kann es nicht angehen, dass ihr Leben so den Bach runtergehen wird!


Soweit der Vorsatz, doch wie in die Tat umsetzen? Fest steht, sie weiß, wo es wohl in 15 Jahren enden wird, doch eigentlich müsste sie dieses Leben verändern können, wenn sie sich konsequent Vorsätze setzt und diese auch strikt einhält. Tatsächlich versucht sie sich erst in kleineren Gegebenheiten und es scheint zu funktionieren - der Status auf diesem Facebook verändert sich. Allerdings, so ganz optimal ist es noch nicht gelaufen und überhaupt, man kann ja einiges austesten, immerhin wird sie erfahren, welche Konsequenzen es nach sich ziehen wird. Josh hingegen beobachtet die Veränderungen anfänglich durchaus interessiert, bis ihm bewusst wird, dass sich durch die Änderungen Emmas auch das Leben der anderen Menschen in ihrem Umfeld radikal verändern wird ...



Wenn du alles ändern könntest! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir die Interaktionen der Figuren Emma und Josh gefallen, denn obwohl Josh anfänglich diesem Experiment gegenüber recht aufgeschlossen ist, so sieht er doch relativ schnell die Gefahr, die dieses birgt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Mir hat es besonders die Figur des Josh angetan, denn dieser verfügt einer einen gesunden Menschenverstand und weiß, dass auch nur kleine Änderungen in der Gegenwart große Konsequenzen haben werden. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch nette Lesestunden bereitet hat, das Buch jedoch nicht an "Tote Mädchen lügen nicht" vom selben Autoren heranreicht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2016
Rot wie das Meer
Stiefvater, Maggie

Rot wie das Meer


gut

Am 1. November eines jeden Jahres startet auf der Insel Thisby das Skorpio-Rennen, das wohl gefährlichste Pferderennen der Welt, denn dieses Rennen wir nicht auf gewöhnlichen Pferden bestritten, sondern auf Capaill Uisce. Diese mystischen Wesen entsteigen in Pferdeform wenige Wochen zuvor dem Meer - und die Wasserpferde sind wunderschön anzusehen. Es gibt sie in allen Farben, sie sind viel größer als normale Pferde, schneller, stärker und sehr viel gefährlicher, denn es ist ihnen nicht gelegen, sich von Menschen bändigen zu lassen, um an einem Rennen teilzunehmen - nein, vielmehr wollen sie die Menschen mit sich ins Meer ziehen und sie verspeisen. Nur die stärksten und mutigsten Männer wagen es, sich für dieses Ereignis anzumelden - der Gewinn ist enorm, jedoch auch die Gefahr, denn bereits während des Trainings mit den Capaill Uisce sterben die ersten.


Dieses Jahr soll jedoch alles anders werden, denn erstmalig hat sich eine Frau zur Teilnahme angemeldet. Es handelt sich um die junge Kate "Puck" Connolly, doch ihre Beweggründe sind andere, als bei den Männern. Ihr geht es nicht darum, sich zu beweisen, sondern das Überleben ihrer Familie sicher zu stellen. Im letzten Jahr haben sie und ihre Geschwister beide Elternteile durch einen Angriff der Capaill Uisce verloren und kommen seitdem mehr schlecht als recht über die Runden. Als auch noch ihr älterer Bruder Gabe ihr und ihrem jüngeren Bruder Finn offenbart, dass er die Insel verlassen wird und sein Glück auf dem Festland suchen will, ist ihre Verzweiflung nahezu unendlich, denn ohne Gabe können sie nicht auf der Insel überleben und auch ist ungewiss, wie lange sie noch in ihrem von Schulden belasteten Heim bleiben können.


Sie hat keine andere Wahl - auch wenn sie schon daran scheitert, ein Capaill Uisce zu fangen. Sicherlich könnte sie eines käuflich erwerben und damit antreten, doch dafür fehlt ihr das Geld. So bleibt ihr keine Wahl, als mit einem konventionellen Tier zu trainieren und anzutreten, denn einen Rückzieher kann sie nicht mehr machen. Während ihres Trainings lernt sie Sean Kendrick kennen, der sich schon seit Jahren um die Capaill Uisce des reichsten Mannes der Insel kümmert. Sein Traum ist ein ganz besonderes Exemplar, zu dem er eine fast innige Beziehung hat, auch wenn der Umgang auch für ihn nicht immer ungefährlich ist. Dennoch ist er auf der Insel der einzige, der die Wasserpferde versteht wie kein anderer und auf sie eingehen kann - ein von ihm betreutes Tier hat die besten Chancen zu gewinnen und er muss gewinnen, denn nur so kann er sich seinen Traum erfüllen, mit der Siegerprämie dieses eine Capaill Uisce zu kaufen und mit diesem sein eigenes Gestüt aufzubauen. Aus anfänglicher Rivalität zwischen Puck und Sean entwickelt sich im Laufe der Zeit mehr, doch wie könnte es mehr werden, wenn beide verzweifelt siegen müssen, um ihre Träume zu erfüllen?



Das Rennen der Wasserpferde! Der Plot wurde anschaulich und abwechslungsreich erarbeitet. Leider dauerte es etwas, bis die Geschichte in Fahrt kam und generell scheint mir das Thema des Buches eher weniger zu liegen, denn ich habe von Natur aus schon Respekt vor Pferden und mich mit einer Spezies anzulegen, die noch größer, schneller und gefährlicher ist, als normale Pferde, würde mir persönlich im Traum nicht einfallen. Zum Glück handelt es sich hierbei um Fiktion, sodass ich das nie austesten muss. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Besonders ins Herz geschlossen habe ich die Figur des Sean, denn auch dieser hatte bereits Verluste durch die Capaill Uisce zu verkraften und dennoch gibt es in diesem feinfühligen Mann etwas, dass ihn unwiderruflich immer wieder zu ihnen zieht und diese scheuen bzw. mit unter auch aggressiven Tiere reagieren auf ihn völlig anders, als auf alle übrigen Menschen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, genauso, wie ich es von der Autorin gewohnt war.

Bewertung vom 16.08.2016
Blutopfer / Black Dagger Bd.2
Ward, J. R.

Blutopfer / Black Dagger Bd.2


ausgezeichnet

Vampir Wrath und (Elisa)Beth Randall kommen sich immer näher und tatsächlich vertiefen sie ihre Beziehung auf allen Ebenen, etwas, das Polizist Brian "Butch" O`Neal ein regelrechter Dorn im Auge ist, denn auch er ist an Beth nicht uninteressiert, auch wenn diese mehr einen raubeinigen Freund in ihm sieht. Tatsächlich ist Butch gerade bei Beth, als ihre Wandlung einsetzt. Mit letzter Kraft kann sie ihn noch anweisen, sie unbedingt zu Wrath zu bringen, da ansonsten ihr Leben in Gefahr wäre.


Zähneknirschend fügt er sich und ist wenig begeistert, als er erfährt, dass er das Gelände der Bruderschaft der Black Dagger erst einmal nicht mehr verlassen darf, denn damit würde er Beth und alle Anwesenden in Gefahr bringen. Butchs Laune könnte also nicht tiefer sinken, doch dann erblickt er Marissa, Wraths ehemalige Shellan und er ist sofort angetan von ihr. Diese jedoch verhält sich ihm gegenüber sehr "korrekt", zumal sie gerade erst die Verbindung zu Wrath gelöst hat und mit dieser neuen Situation erst einmal zurechtkommen muss.


Derweil Butch beginnt, langsam aber sicher Richtung Wolke 7 zu driften, kämpft Beth, mit Wrath an ihrer Seite, um ihr Leben, denn die Wandlung setzt ihr stark zu. Wrath weiß, dass er nicht viel tun kann, als ihr beistehen und sie anschließend mit seinem Blut zu nähren, doch wenn er könnte, er würde diese Last von ihr nehmen, denn obwohl er versucht hat, sich gegen seine Gefühle zu sträuben: er liebt sie und würde alles tun, um ihr Leben zu retten und vor allem, alles, damit sie bei ihm bleibt - doch wenn sie alles überstanden hat - ist sie überhaupt bereit, an seiner Seite zu stehen, denn immerhin ist er der letzte reinrassige Vampir auf Erden und er ist der König ihrer Spezies ...



Der 2. Band der Black-Dagger-Reihe! Der Plot des Buches beginnt unmittelbar nach Ende des Vorgängerbandes und ist wieder packend und abwechslungsreich erarbeitet worden. In diesem Band vertiefen sich die Gefühle der beiden Protagonisten und auch der sonst so rationale Wrath muss einsehen, dass Beth für ihn mehr ist, als nur ein Zögling, der demnächst seine Wandlung vollziehen wird. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. In diesem Band hat mich die Figur des Wrath begeistert zurückgelassen, denn obwohl er sich anfänglich nur Beths annahm, um seinem "Bruder" dessen letzten Wunsch zu erfüllen, so muss er doch erkennen, dass zwischen ihm und Beth sehr viel mehr ist, als ursprünglich gedacht und das Risiko, dass sie die Wandlung nicht überlebt, setzt ihm schwer zu. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich mich gar nicht von dem Buch trennen mochte. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Bände der Reihe.

Bewertung vom 15.08.2016
Nachtjagd / Black Dagger Bd.1
Ward, J. R.

Nachtjagd / Black Dagger Bd.1


sehr gut

Es gibt sie: Vampire. Doch sie sind anders, als bisher bekannt, denn sie nähren sich nur untereinander und nur selten von Menschen. Auch töten sie keine Menschen. Ihre Gesellschaft ist ähnlich einer Monarchie aufgebaut. Es gibt das normale Volk, die Adligen (reinrassigere Vampire) und es gibt einen König, auch wenn er sein Amt nicht ausübt. Wrath ist dieser nicht amtierende König, doch er ist nicht nur das. Er ist auch der Anführer der Black Dagger, einer Bruderschaft der stärksten Vampire, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihr Volk zu beschützen, denn es gibt auch die anderen: die Vampirjäger, Lesser genannt. Diese waren einst Menschen, gingen jedoch eine Verbindung mit "Omega", einem höheren, überaus sadistischem Wesen ein, dass ihnen mehr Kräfte, als einen normalen Menschen zur Verfügung stellt. Zwischen den Vampiren und den Lessern herrscht Krieg - und die Menschen wissen darüber gar nichts.


Bei einem Lesser-Angriff wird ein ranghoher Vampir der Bruderschaft durch eine Autobombe getötet. Das beschauliche Caldwell im Staate New York ist erschüttert. Beth Randall, eine junge Reporterin, wird damit beauftragt, über diesen Anschlag zu berichten. Erstaunlicherweise kann die Polizei keinerlei Angaben zur Identität des Opfers geben, doch ein Mann rückt immer näher in den Fokus der Ermittlungen, Wrath. Auch Beth macht Bekanntschaft mit diesem Mann und ist vom ersten Augenblick an fasziniert von ihm.


Wrath kann sich Beth kaum entziehen, doch hütet er ein Geheimnis, welches sie nicht einmal im Ansatz ahnt. Das Opfer des Anschlags war einer seiner "Brüder" der Black Dagger und wie ihm anhand seiner testamentarischen Aufzeichnungen offenbart wird, war er auch der leibliche Vater von Beth Randall. Dies bedeutet nichts anderes, als dass Beth ein Mensch vampirischer Abstammung ist und Wrath kann es spüren - ihre Wandlung zu einem vollwertigen Vampir steht kurz bevor. Nicht alle überleben diese, doch wenn, dann brauchen sie unbedingt das Blut ihrer Art, um zu überleben. Obwohl sich alles in ihm dagegen sträubt, zieht es ihn immer wieder zu Beth und die beiden kommen sich bedenklich nahe. Dann offenbart er ihr, was er wirklich ist und auch, was sie ist ...



Der 1. Band der Black-Dagger-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Jedoch kam mir das Ende dieses Bandes zu abrupt, es wirkte in meinen Augen leider wie abgeschnitten - was mich natürlich umgehend veranlasste, mich dem nächsten Band "Blutopfer" zu widmen. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich die Figur des Wrath, denn dieser mächtige Vampir versucht wirklich alles, um Beth in der Menschenwelt in Sicherheit zu wissen und als ihm keine andere Wahl bleibt, weil auf Grund ihrer bevorstehenden Wandlung ihr Leben auf dem Spiel steht, nimmt er sich ihrer an und ist bereit, sich voll und ganz auf sie einzulassen, nur um sie in Sicherheit zu wiegen. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch wundervolle Lesestunden bereitet hat.