Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kerry
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2016
Böses Blut
Lassiter, Rhiannon

Böses Blut


gut

Patchwork-Familien, bestehend aus Vater, Mutter und deren jeweiligen Kindern, können eine wunderbare Bereicherung für das Leben sein - oder auch nicht. Peter und Harriet sind seit über zwei Jahren verheiratet, soweit so gut. Die Probleme fangen eigentlich erst an bei Katherine und John (Peters Kindern) und Catriona und Roland (Harriets Kindern) an. Die Jungs John und Roland "Roley" kommen an sich gut miteinander und der Situation zurecht, doch bei den Mädchen ist Zickenkrieg angesagt. Catriona beansprucht den Spitznamen "Cat" für sich, wodurch die jüngere Katherine hier eindeutig das Nachsehen hat. Dies ist ein ständiger Streitpunkt in der Familie und gerade Katherine fühlt sich immer zurückgesetzt.


Völlig unerwartet erhält die Familie die Nachricht, dass sie die Möglichkeit haben, in Annes Elternhaus (Peters verstorbener Frau) Urlaub zu machen, bevor dieses verkauft wird. Auf finanzieller Sicht ist dieser Vorschlag ausgesprochen verführerisch für die Patchwork-Familie und eigentlich kann so ein Aufenthalt in einer etwas abgeschiedeneren Gegend ja auch nur gut für den Familienzusammenhalt sein. Kurzentschlossen beschließen die Elternteile, dieses Angebot anzunehmen und so werden die wichtigsten Sachen samt Kindern eingepackt und es geht los.


Vor Ort angekommen, herrscht zumindest bei den Kindern sehr schnell Ernüchterung. Das Haus ist verdammt alt und entspricht keineswegs den technischen Gegebenheiten, die sie von Zuhause gewohnt sind. Nun ja, sie müssen das beste aus dem ganzen machen. Bei der Erkundung des Hauses stößt Katherine auf das ehemalige Zimmer ihrer Mutter, in dem sich noch deren alten Bücher befinden - und eine Puppe nebst deren Drohnen, welche keine Augen haben. Etwas Merkwürdiges geht in dem Haus vor, das ist vor allem Katherine schnell klar, denn egal wo auch immer sie hingeht, egal was sie macht, immer wieder taucht diese alte Puppe mit ihren Drohnen auf. Es ist regelrecht unheimlich, es ist fast so, als würde die Puppe ein Eigenleben führen. Dann entdeckt Katherine in den Aufzeichnungen ihrer Mutter ein Spiel - und das Unheil nimmt seinen Lauf ...



Cat-Fight! Der Plot des Buches wurde mystisch und detailliert erarbeitet. Besonders gut fand ich die Darstellung der Gegebenheiten, in denen die Puppe in Szene tritt - die fand ich echt gruselig. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, aber ehrlich, dieser Zickenkrieg zwischen den Mädels ging mir manchmal echt zu weit. Sicherlich hat keine ein Einsehen mit der Anderen, immerhin sind beide mitten in der Pubertät, aber musste das hier so ausführlich beschrieben werden? Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, an einigen Stellen jedoch empfand ich kleinere Längen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hierbei sicherlich um ein schönes Gruselbuch für Jugendliche um die 12 Jahre haltet, für eine deutlich ältere Altersklasse allerdings nur bedingt geeignet ist.

Bewertung vom 01.08.2016
Holundermond (eBook, ePUB)
Wilke, Jutta

Holundermond (eBook, ePUB)


sehr gut

Die 12-jährige Nele Wagner freut sich, wie jeder Schüler, unbändig auf die Sommerferien. Doch anstelle die freie Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zu genießen, ereilt Nele eine schlechte Nachricht nach der anderen. So muss sie erfahren, dass ihre Eltern, Jan und Lilli, sich trennen werden und noch dazu muss ihr Vater, ein bekannter Historiker, dringend zu einem Auftrag nach Mauerbach abreisen. Vermehrt kam es in letzter Zeit zu Diebstählen wertvoller Kirchenreliquien, bei deren Aufklärung Jan helfen soll.


Nele ist so richtig sauer auf ihre Eltern, sodass sie sich entschließt, mit ihrem Vater zu reisen, allerdings ohne das Wissen eines ihrer Elternteile. Sie versteckt sich kurzerhand auf dem Rücksitz des väterlichen Autos und es gelingt ihr lange Zeit unentdeckt zu bleiben. Erst kurz vor Wien (Mauerbach liegt in der Nähe von Wien) bemerkt ihr Vater seinen blinden Passagier und so beschließen sie, dass Nele ein paar Tage bei ihrem Vater bleiben darf, obwohl dieser anfänglich alles andere als begeistert von der Situation ist. Auch wenn das jetzt nicht die verquere Situation ihrer Eltern auflöst, so hat sich doch Nele etwas Zeit erkauft, bis sie sich mit diesen ernsten Themen auseinandersetzen muss.


Vor Ort angekommen, wird Nele sofort herzlich von der Pensionsinhaberin Viviane empfangen und zu ihrer großen Freude ist es dort auch einen Jungen in ihrem Alter, mit dem sie sich sofort gut versteht: Flavio. Dieser lebt mit seinem Vater vor Ort, der das Eiscafé im naheliegenden Kloster betreibt. Im Rahmen der Arbeit ihres Vaters lernt sie auch dessen Kollegen Dr. Stephan Holzer kennen, ein Mann, der ihr auf den ersten Blick mehr als unsympathisch ist. Zusammen mit Flavio erkundet Nele die Abtei und erlebt so manches Abenteuer, immer auf der Hut vor den Erwachsenen, denen es so gar nicht recht ist, dass sich die Kinder dort aufhalten. Als jedoch Jan eines Tages verschwindet sind Neles und Flavios Spürsinn gefragt, um Licht hinter dessen Verschwinden zu bringen, denn womöglich hängt dieses mit den Diebstählen zusammen. Ist Jan dem Dieb zu nahe gekommen?



Abenteuer in Mauerbach! Der Plot wurde kindgerecht und spannend erarbeitet. Besonders gut haben mir die Schilderungen der örtlichen Gegebenheiten gefallen. Ich hatte hier immer das Gefühl, direkt vor Ort zu sein. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Nele ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, das ihren eigenen Kopf hat und nicht bereit ist, die Dinge als gegeben hinzunehmen, die ihr als solche präsentiert werden. Flavio ist von beiden eher der gemäßigte Part, was jedoch nicht bedeutet, dass er nicht bereit wäre, Risiken einzugehen, wenn er der Meinung ist, dass diese es wert wären. Den Schreibstil kann ich nur als bildhaft beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Die Vernichteten / Eleria Trilogie Bd.3
Poznanski, Ursula

Die Vernichteten / Eleria Trilogie Bd.3


sehr gut

Geschockt und fassungslos ist Ria, denn nun hat sich offenbart, warum der Sphärenbund sie und ihre Freunde umbringen wollte. Zu allem Unglück ist auch noch Quirin, der Heiler der Schwarzdornen verschwunden und mit ihm das Geheimnis um das Serum, dass die Sphärenbewohner vor der drohenden Seuche retten könnte. Schlimmer noch, es besteht der Verdacht, dass Quirin nicht einfach nur verschwunden ist, sondern ermordet wurde - und der Verdacht fällt natürlich auf die Außenseiter.

Ria und ihre Freunde müssen fliehen und auch Sandor schließt sich ihnen an. Dadurch, dass er sich auf die Seite der Außenseiter stellt, verliert er die Führungsposition innerhalb des Clans, doch er weiß, dass Ria und ihre Freunde nichts mit dem Verschwinden von Quirin zu tun haben, denn er glaubt Ria, was sie über den Heiler zu berichten weiß. Dennoch gelingt es der Gruppe zu überleben und sie treffen auf einen anderen Zweig des Schwarzkopfclans, dem sie sich kurzfristig anschließen. Hier finden sie tatsächlich auch noch etwas von dem heilenden Serum, doch für alle Sphärenbewohner ist es zu wenig, viel zu wenig - es könnte jedoch reichen, die Überträger des Virus zu neutralisieren bzw. den Virus in den Trägern.

Doch wollen sie das überhaupt tun? Den Versuch wagen, unter Einsatz ihres eigenen Lebens, um eine Gesellschaft zu retten, die sie hatte töten wollen? Die Frage ist jedoch wohl eher, könnten sie damit leben, diesen Versuch nicht zu starten und mit dem Wissen leben, dass sie womöglich für den Untergang eines großen Teiles der Menschheit verantwortlich sind? Für Ria steht die Antwort fest und sie entschließt sich in die Sphäre zurückzukehren und zumindest zu versuchen, das Unheil abzuwenden - doch sie steht noch immer auf der Abschussliste ...


Der 3. Band der Eleria-Trilogie! Der Plot wurde spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich in diesem Band endlich die Gründe offenbarten, warum Ria und ihre Freunde hätten sterben sollen und das dieses Geheimnis bereits seit Jahren über den Beteiligten schwebte, ohne dass außerhalb der Führungsriege des Sphärenbundes jemand etwas wusste. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. In diesem Band hat mich die Figur der Ria stark beeindruckt, denn gerade hier merkt man auf Grund ihrer Entscheidungen, wie sehr ihr Charakter sich entwickelt hat und dass aus dem einst folgsamen Mädchen eine starke Persönlichkeit geworden ist, die bereit ist, für ihre Überzeugungen einzutreten, auch wenn sie sich in große Gefahr begibt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieser Band sehr schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2
Poznanski, Ursula

Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2


sehr gut

Ria und ihren Freunden ist die Flucht gelungen, die Flucht vor ihrer eigenen Ermordung, doch wohin sollen die einst so behüteten jungen Menschen? Bei den Schwarzdornen konnten sie nicht bleiben, denn sie gehören nicht dazu und dennoch, weit weggegangen sind sie nicht. Sie haben sich unter die Erde zurückgezogen und führen ein Leben im Verborgenen. Das ist nicht schön, sichert aber derzeit das Überleben der kleinen Gruppe. Doch das Leben dort unten ist trostlos, ja der einzige Trost bieten Ria die Ausflüge mit Sandor an die Oberfläche, denn der junge Mann ist einer der wenigen Außenbewohner, der weiß, dass Ria und ihre Freunde noch nicht fortgezogen sind.

Sicherlich wäre Ria nicht sonderlich erfreut, für immer solch ein verborgenes Leben zu führen, doch für den Moment ist sie fast glücklich, denn mit jeder neuen Begegnung empfindet sie mehr für Sandor und es scheint, dass ihre Gefühle erwidert werden. Lediglich Aurelios Wunsch, zurück in die Sphären zu gehen, spaltet die kleine Gemeinschaft, denn wo mehrere Meinungen herrschen, ist es kaum möglich, an einem Strang zu ziehen.

Während dieser schwierigen Situation macht Ria jedoch weiterhin Fortschritte. Sie findet immer wieder vereinzelt Fragmente von Jordans Chronik, mit deren Hilfe sie sich erhofft, endlich Licht in das Dunkel zu bringen, warum die Menschen in den Sphären und die Außenbewohner anscheinend einander mit so viel Furcht begegnen. Einst waren sie ein gemeinsames Volk, doch davon ist in der derzeitigen Situation kaum etwas zu merken. Lediglich ihre Treffen mit Sandor geben ihr Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch dann wird Sandor zum neuen Oberhaupt der Schwarzdornen und Ria wird vor eine alles entscheidende Wahl gestellt ...


Der 2. Band der Eleria-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. In diesem Band geht es zu einem großen Teil um Konflikte und die Interaktion der Figuren in solchen Konfliktsituationen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss ja gestehen, mein Favorit in diesem Band ist eindeutig Sandor, denn ehrlich, wenn einem schon förmlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird, dann möchte Frau doch bitte so einen Mann an ihrer Seite habe. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2
Stroud, Jonathan

Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2


sehr gut

Der Agentur Lockwood & Co. geht es seit ihrem Erfolg im Fall der seufzenden Wendeltreppe besser, die Gefahr der Insolvenz besteht derzeit nicht. Doch noch ganz oben angekommen ist Lockwood noch nicht, aber er ist auf dem besten Weg dorthin. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht und ist auch nicht gewillt, Lockwood & Co. in die oberen Ränge der Geisteragenturen aufzunehmen, mögen sie auch noch so angesagt sein.

Während eines nächtlichen Einsatzes auf einem Friedhof kommt es zu einem verheerenden Zwischenfall. Bei der Öffnung eines Sarges, dessen Geist eigentlich gebannt werden sollte, wird ein wertvolles Artefakt gestohlen, das sich in diesem befand. Als auch noch einer der Diebe kurz darauf tot aufgefunden wird, ahnen Lockwood, Lucy und George, dass viel mehr hinter diesem Diebstahl stecken muss, als es auf den ersten Blick erscheint. Sie müssen diesen Fall lösen, denn Lockwood hat mit der gegnerischen Agentur Fittes, genauer gesagt mit Quill Kippes, einem Mitarbeiter von Fittes, eine Wette am laufen - wer den nächsten gemeinsamen Fall zuerst löst, ist die bessere Agentur, der Gegner muss öffentlich seine Niederlage eingestehen.

Es ist also eine Frage der Ehre, doch Lockwood hat ein Ass im Ärmel, in Form von Lucy. Denn nur Lockwood, George und Lucy selbst wissen, dass Lucy über eine äußerst seltene Gabe verfügt. Sie kann direkt mit starken Geistern sprechen, sie kann ihr Flüstern verstehen und direkt mit ihnen kommunizieren. Wie der Zufall es will, gibt es in der Agentur Lockwood noch einen entwendeten Schädel, den George vor einiger Zeit mitgehen lassen hat und dieser gibt offen und ehrlich zu, dass er weiß, warum die Artefakte gestohlen werden - jetzt muss Lucy ihn nur noch irgendwie von einer Zusammenarbeit mit ihr überzeugen und das ist gar nicht so einfach, denn dieser Schädel ist echt nervig ...


Der 2. Band der Lockwood & Co.-Reihe! Der Plot wurde spannend und fantastisch erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass es in diesem Buch wirklich Schlag auf Schlag geht und man kaum dazu kommt, Luft zu holen, so dynamisch schreitet die Geschichte voran. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich von der Figur des Lockwood halten soll, denn dieser hält sich teilweise sehr bedeckt, sodass es schwer ist, sich in ihn einzufühlen. Die Figur der Lucy hingegen ist wie ein offenes Buch, das einen sofort vereinnahmt und mitfiebern lässt, sodass ich ihr nur zu gerne durch die Geschichte gefolgt bin. Den Schreibstil empfand ich als packend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Skin
Etzold, Veit

Skin


sehr gut

Christian König ist ein Quereinsteiger bei East Coast Consulting, kurz ECC genannt. Dahinter verbirgt sich eine Firma für Strategieberatung und sie sind eines der führenden Unternehmen der Welt in der Branche. Für Christian ist es die Chance, gerade im Hinblick darauf, dass er Philosophie studiert hat. Seit vier Wochen ist er bei ECC und schon steht ihm die Mitarbeit in einem entscheidenden Projekt an. Der BWG-Bank hat die Wirtschaftskrise schwer zugesetzt und ein amerikanischer Investor ist derzeit dabei, die Bank bis auf den letzten Tropfen ausbluten zu lassen. ECC soll dies verhindern.

Privat läuft es für Christian sehr gut. Er ist mit Nicole Elvers liiert und beide planen zu heiraten. Erst kürzlich sind sie in eine neue Wohnung gezogen und sie wurde von Nicole liebevoll eingerichtet. Nicole selbst arbeitet im Bundestag, weiß aber durchaus, Arbeit und Privatleben zu trennen, im Gegensatz zu Christian, der seine Chance um jeden Preis nutzen und Karriere bei ECC machen will. Dafür arbeitet er weit über das normale Maß hinaus, sehr zum Unmut von Nicole, die sich immer mehr vernachlässigt fühlt. Christin vergräbt sich immer mehr in seine Arbeit - doch nicht jeder sieht gerne, wie sich sein Leben entwickelt.

Während er auf einen kurzen Besuch bei seinen Eltern ist, wird in seiner Wohnung eingebrochen und sein Firmenhandy gestohlen. Schnell ist Ersatz organisiert, doch Christian soll nicht zur Ruhe kommen. Kurz darauf erhält er von seinem eigenen Firmenaccount eine E-Mail mit einem Link - der ihn zu einem Video einer Wasserleiche führt. Christian ist geschockt und nachdem sich der Schreck gesetzt hat, wendet sich Christian an die Polizei. Frank Deckhard nimmt sich Christians Aussage an und lässt sich von ihm den Link zu dem Video schicken. Tatsächlich können sie im Nachhinein einige Details ausmachen, die sie schlussendlich zu einem Pool im Garten einer Villa führen - in dem eine Wasserleiche ist. Es handelt sich um den Hauseigentümer und dieser war einst Philosophie-Professor an der Universität, an der auch Christian studiert hatte und eben jener hatte es seinerzeit abgelehnt, Christians Doktor-Vater zu werden. Besteht hier ein Zusammenhang? Christian ahnt, wer auch immer ein Spiel mit ihm spielen mag - das ist erst der Anfang ...


Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie immer wieder der Faden gesponnen wird, der Christian mit allen aufgefundenen Leichen verbindet und sich somit die Schlinge um seinen Hals immer mehr zuzieht. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, in diesem Buch hat es mir vor allem die Figur des Frank Deckhard angetan, denn dieser entspricht nicht dem typischen Polizisten-Klischee, sondern eher dem Gegenteil. Frank ist kein besonders einfacher Mensch, trägt privat mit unter viel Verantwortung und überhaupt hat er was gegen Menschen wie Christian, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden. Diese können sich, seiner Meinung nach, alles erlauben und werden selten zur Rechenschaft gezogen und das ist Frank ein absoluter Dorn im Auge. Den Schreibstil kann ich nur als spannend beschreiben, sodass mir das Buch sehr angenehme Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Heart. Beat. Love.
Patterson, James;Raymond, Emily

Heart. Beat. Love.


sehr gut

Axi ist ein BM - ein braves Mädchen. Sie ist gut in der Schule, macht ihren Eltern keine Sorgen und ihr Lebensweg scheint vorherbestimmt. Dann kommt jedoch der Tag, an dem sie aussteigt, aussteigt aus dem Leben eines braven Mädchens. Kurz vor dem Schulabschluss schnappt sie sich ihren besten Freund Robinson und macht sich mit ihm auf und davon. Sie will etwas erleben, hat sogar einen groben Plan, was sie zusammen mit Robinson sehen will, jetzt, gleich, sofort! So ganz hat Axi das brave Mädchen noch nicht abgeschüttelt, sodass sie geplant hat, die Robinson diese Reise via Greyhoundbus anzutreten - doch nicht mit Robinson! Sie klauen eine Harley und es geht los!

Zusammen touren sie durch die USA, borgen neben der Harley noch andere Transportmittel, sie genießen ihr Leben, haben Spaß, sind Teenager. Sie kommen an bekannte und noch unbekannte Orte und alles ist für sie ein Abenteuer, denn sie erleben dies zum ersten Mal zusammen. Doch sind sie wirklich nur Freunde oder ist da nicht mehr? Warum bricht Axi so plötzlich aus ihrem wohlbehüteten Leben aus?

Doch eine jede Reise muss unweigerlich irgendwann enden - so auch die von Axi und Robinson. Sie endet genau da, wo ihre Freundschaft einst begann - im Krankenhaus, denn vor Jahren waren beide schwer erkrankt und lernten sich unter den widrigsten Umständen kennen und wurden Freunde. Seitdem sind sie unzertrennlich - doch wie lange noch?


Wenn das Schicksal zuschlägt ...! Der Plot wurde abwechslungsreich und sehr anschaulich erarbeitet. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Axi und diese offenbart erst nach und nach, wie sie von einem BM zu einer Ausreißerin wurde, die sich in ein unbekanntes Abenteuer stürzt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Anfangs empfand ich sie recht fad, denn im ersten Teil des Buches stand eindeutig der Roadtrip im Vordergrund, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, so mehr drängt sich die Ahnung auf, dass das alles nur Fassade ist und dass die Figuren tiefer gehende Gefühle haben, die sich erst mit der Zeit offenbaren. Wenn es soweit ist, sind die Figuren fast erschreckend realistisch, ja tatsächlich so, als würde man sie kennen oder als wären es Teenager aus der Nachbarschaft. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch melancholisch-schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 31.07.2016
Die Farben des Meeres / Alea Aquarius Bd.2
Stewner, Tanya

Die Farben des Meeres / Alea Aquarius Bd.2


ausgezeichnet

Die Alpha Cru, bestehend aus Alea Aquarius, Tess Taurus, Benjamin Libra, Samuel Draco und Lennox Skorpio sind wieder auf Tour - diesmal mit dem Ziel: Schottland, genauer gesagt Loch Ness. Alea weiß jetzt, dass sie ein Meermädchen ist, doch warum wurde sie damals als Baby ihrer Pflegemutter übergeben? Was ist mit ihren leiblichen Eltern geschehen und ist sie womöglich ganz allein auf der Welt?

Hinzu kommt noch, dass Alea sich zu Lennox stark hingezogen fühlt und auch er scheint mehr zu sein, als ein "normaler" Junge. Tatsächlich ist auch er ein Meermensch, wie sie bald herausfinden, doch er ist auch anders als Alea. Gibt bzw. gab es womöglich mehrere Arten Meermenschen und wenn ja, was ist mit ihnen allen geschehen? Ben hingegen macht sich Sorgen, dass Alea und Lennox Geschwister sein könnten, immerhin sind beide Meermenschen mit ähnlichen Fähigkeiten.

Bei einem Tauchgang entdecken Alea und ihre Freunde eine verlassene Meermenschsiedlung und sie erfahren, was mit den einstigen Bewohnern geschehen ist. Sie alle erlagen einer Krankheit. Ist es auch den Familien von Alea und Lennox so ergangen? Wurde Alea womöglich deshalb von ihrer Mutter in Pflege gegeben? Fest steht, sie müssen, aller Widrigkeiten zum Trotz unbedingt nach Schottland, denn nur dort besteht überhaupt die Möglichkeit, Antworten auf all ihre Fragen zu bekommen ...


Der 2. Band der Alea-Aquarius-Reihe! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir die bildhaften Darstellungen der Geschichte gefallen, denn ich hatte immer das Gefühl, ich bräuchte nur die Augen zu schließen und würde mich direkt mit Alea und ihren Freunden in ein Unterwasserabenteuer wagen. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Besonders die Figur der Alea hat sich in eine starke Persönlichkeit verwandelt, denn endlich hat sie zumindest eine Ahnung, wer sie wirklich ist und das sie nicht anders ist, als andere Menschen, sondern wirklich einer anderen Art angehört. Den Schreibstil kann ich nur als berauschend und teilweise emotional beschreiben (ja, ich musste tatsächlich weinen), sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch wunderschöne Lesestunden bereitet hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2016
Gefährliches Schweigen / Svea Andersson Bd.2
Jacobsson, Ritta

Gefährliches Schweigen / Svea Andersson Bd.2


sehr gut

Sveas Leben ist wieder zur Ruhe gekommen. Nach wie vor lebt sie mit ihren Eltern in einem ruhigen Stockholmer Vorort und ist heimlich in den Nachbarsjungen Linus verliebt. Bei einem Spaziergang mit ihrer Hündin Wuff sieht Svea, wie eine Jungenbande die Hecke eines Grundstücks anzündet. Svea selbst gelingt es, das Feuer zu löschen, ohne dass dieses auf das Haus übergreift, doch anstelle von Dankbarkeit, schlägt ihr der Verdacht entgegen, sie selbst könnte das Feuer gelegt haben. Svea ist empört - sie wollte doch nur helfen!

Das irgendetwas merkwürdiges in der Luft liegt, ist schnell klar, als sie bemerkt, dass sich ihre Mitschüler in der Schule sehr merkwürdig benehmen - so als hätten sie Angst vor irgendetwas. Doch es soll noch schlimmer kommen. Einer von Sveas Mitschülern behauptet, von ihr verprügelt worden zu sein und seine Verletzungen scheinen für diese Behauptung zu sprechen. Als auch noch ein paar gestohlene Ohrringe in ihrer Schultasche auftauchen, ahnt Svea, dass jemand ein ganz übles Spiel mit ihr spielt, doch wie soll sie es beweisen, wo ihr doch niemand glaubt? Wie kommen ihre Mitmenschen nur auf einmal auf die Idee, sie würde all die Dinge, die ihr unterstellt werden, getan haben?

Svea weiß, dass ihr niemand glauben wird, wenn sie nicht stichhaltige Beweise für ihre Unschuld aufweisen kann, doch wo soll sie diese nur finden? Sie hat einen Verdacht, denn seit kurzem treibt eine Jugenbande ihr Unwesen in dem Viertel. Doch um Beweise gegen diese Bande zu sammeln, muss sie sich mitten in die Höhle der Löwen begeben. Svea wäre jedoch nicht Svea, die zukünftige Polizistin, wenn sie solche Aussichten schrecken würden - doch sie schwebt in sehr großer Gefahr ...


Der 2. Band der Svea-Andersson-Reihe! Der Plot wurde realistisch erarbeitet. In diesem Band steht das Thema Mobbing in der Schülerschaft klar im Vordergrund und es wird aufgezeigt, wie weit Mobbingopfer mitunter getrieben werden können und das wirklich jeder ein solches Opfer sein kann, mag derjenige auch eine noch so starke Persönlichkeit haben. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier wieder die Figur der Svea gefallen, die nicht bereit ist aufzugeben, auch wenn wirklich niemand in ihrem Umfeld an sie glaubt. Doch das Mädchen ist taff und sie will die Wahrheit ans Licht bringen, koste es, was es wolle. Etwas enttäuscht war ich von der Figur des Linus. Diesen habe ich ja bereits im ersten Band kennengelernt, doch muss ich sagen, ich hatte damals einen vollkommen anderen und vor allem positiveren Eindruck von ihm. Den Schreibstil empfand ich spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch sehr schöne Lesestunden bereitet hat.