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Ostfriesland

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2014
Wenn die Liebe hinfällt
Buresch, Luisa

Wenn die Liebe hinfällt


ausgezeichnet

Ich danke das ich das Buch "vorablesen" durfte.
Ein so wunderschönes Buch, welches schnell und flüssig zu lesen ist, die richtige Unterhaltung Perfekt für einen verregneten Sonntag auf der Couch. Herzschmerz, Liebe, unendlich viel Gefühl, Freundschaften und alles ohne überflüssigen Kitsch und Gefühlsduselei. wunderbare, authentisch wirkende Figuren und eine clevere Erzählperspektive, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann dieses Buch guten Gewissens weiter empfehlen! Es berührt die Seele und das Herz, regt zum nachdenken an und nimmt einen mit auf eine spannende Reise. Von Kapitel zu Kapitel erfährt man mehr von Alia und Leander und taucht ein in ihre Welt und ihre Liebe und die Freundschaften. Bis sich am Ende alles klärt und wendet, lebt man einfach mit ihnen mit. Die Autorin Luisa Buresch hat es wundervoll geschafft, Alias Gefühlsleben in keinster Weise kitschig rüberzubringen, sondern dass man mit ihr fühlt und denkt, man ist mitten drin in der Geschichte, gleichzeitig konnte ich mir aber auch alle anderen Figuren gut vorstellen. Man kann gar nicht aufhören zu lesen und rauscht nur so durch die Seiten. Ein wunderschönes Buch, was richtig gut tut , und am Ende stellt man fest, dass es wichtig ist, das Leben zu leben, denn "...man steht auch immer wieder auf..."

Bewertung vom 04.07.2014
Zwölf Leben
Mathis, Ayana

Zwölf Leben


ausgezeichnet

Während des Lesens kann man Hatti förmlich vor sich sehen, wie sie lacht und weint, sich wundert oder auch ärgert. Sie ist auch die eigentliche "Hauptfigur" dieses Romans, der sich mit den vielen unterschiedlichen Gesichtern und Hintergründen der Wahrheit beschäftigt. Mathis malt kein Schwarz-Weiss-Bild, sondern zeigt auch einzelne Lebensgeschichten ihrer Kinder, und wie sie verknüpft sind. Es beginnt mit der Hoffnung auf ein besseres Leben von Hatty und dem Wunsch das die Zukunft leichter wird, aber dieses Buch gestattet, neben der Fmailiengeschcihte - mehrere Lesarten: da ist zum einen die politische. Die bisherige illegale Opposition kommt an die Macht, die Schwarzen erhoffen sich Gerechtigkeit auf allen Ebenen. Es stellt sich aber heraus, daß das große Wunder ausbleibt: die guten Jobs gehen weiterhin an Weiße und – neuerdings – an reiche Schwarze, weil diese sich die teuren Privatschulen und -universitäten leisten können, die dem Gros der Bevölkerung verschlossen sind. Korruption und Freunderlwirtschaft gehen unter anderem Vorzeichen weiter, wie vorher. Und Hattys Zukunftsträume lösen sich in Luft auf, dennoch muss Sie weitermachen, gebiert Kinder und versucht mit viel Mut das Beste aus Ihrem Leben zu machen.

Die wundersame Lebens-Leidensgeschichte einer Frau in den Zeiten der Great Migration - für die diese Zeit nicht die Zuckerseite bereit hält, die immer wieder die Tücken des Lebens und dieser schweren zeit für Schwarze meistern muss und mit Ihren Kindern einen langen Weg beschreitet aber in Wirklichkeit kein schönes Leben lebt, da Ihre Hoffnungen alle zerstreut wurden, dennoch schafft sie es, sich und ihre Kinder mit Liebe und Achtung in der Welt zu behaupten und nach einem neuen Schicksalsschlag wieder neuen Mut zu schöpfen. Das Buch ist mitreißend, spannend und in einer außerordentlich guten literarischen Sprache geschrieben.
Eine ergreifende Geschichte über das Leben, die Begierde und Hoffnung, das Berechnende im Menschen, das Enttäuscht-Werden, das Ins-Leben-Geworfen-Sein und nicht zuletzt die Liebe, sowie Familienzusammenhalt.
Doch die Autorin schafft noch mehr ' und beweist damit, dass sie zu den wirklich talentierten NachwuchsautorInnen gehört. Ayana Mathis Buch bringt uns zum nachdenken, lachen und traurig sein, und das ist das eigentlich Schöne an diesem Buch. Dieser ständige Wechsel zwischen Melancholie und Leichtigkeit.
Mathis Sprache besticht und wird zum Suchtmittel.
Ein intelligent geschriebener Roman für alle, die hinter die Fassade dieses wunderschönen aber auch erschreckend brutalen und damit komplizierten Landes blicken wollen, das einen packt, sobald man anfängt, sich damit zu beschäftigen. So wie mich der Roman gepackt hat: nach der ersten Seite konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Aber es Aber es sind nicht nur die Episodengeschichten über Hattis Kinder superspannend, und der Aufbau raffiniert, sondern zwischendrin gibt es bisschen geschichtlichen Hintergrund zur Unterfütterung, was sehr zum Verständnis der Situation dieses Landes beiträgt und damit den Leser in angenehmer Weise an die Hand nimmt.

Bewertung vom 04.07.2014
Der stille Putsch
Roth, Jürgen

Der stille Putsch


ausgezeichnet

Was man sonst nur so bruchstückweise aus besseren Tageszeitungen oder auch manchmal aus kritischen Fernsehmagazinen erfährt, bekommt der Leser schonungslos in vollem Umfang serviert. Natürlich kann so ein Buch nicht perfekt sein, aber es befindet sich dicht an der aktuellen Nachrichtenlage. In " Der stille Putsch" stellt Jürgen Roth eine sehr große Menge an Fällen dar, in denen gezeigt wird, wie Eliten aus Politik, Wirtschaft, Justiz und organisierter Kriminalität zu gegenseitigem Nutzen zusammenarbeiten und somit den Rechtsstaat ad absurdum führen. Dies ist ohne Zweifel gut gelungen und zeichnet damit ein glaubwürdiges und erschreckendes Bild unseres heutigen Gesellschaftssystems. Wenn man über einige zu detailreich oder schwer verfolgbar geschriebenen Passagen hinwegsetzt, so vermittelt dieses Buch dem gutgläubigen Bürger einen kleinen Einblick in ein perfektes System der Netzwerke in unserem Land, welche sich über die Grenzen Europas hinausstrecken. Nimmt man die korrupten Politiker der EU-Staaten hinzu, ist leicht abzusehen, dass die Demokratie irgendwann nur noch auf dem Papier steht, denn die ist solchen Kriminellen nur im Weg.
Der Autor versteht es durchaus, bekannte Themen neu aufzulegen und auszuschmücken, aber auch den ein oder anderen neuen "Skandal" zu erläutern. Als durchaus politisch interessierter Bürger waren mir die ein oder anderen Machenschaften bereits bekannt, konnte aber durch dieses Buch mehr Details erfahren, als mir bisher (überwiegend aus zeitlichen Gründen) möglich war. Der " Der stille Putsch " bietet kompakte Informationen über das besagte Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Justiz, die man in dieser handlichen Form wohl nirgend finden dürfte.

Dieses Buch ist generell zu empfehlen und als Anregung des Nachdenkens zu verstehen, wobei man nie in der Lage sein wird, was aber nicht dem Autor anzulasten ist, die Wahrheit der Darstellungen aufgrund des riesigen Systems der Ungereimtheiten zu prüfen.

Bewertung vom 04.07.2014
Rabenschwestern
Kreslehner, Gabi

Rabenschwestern


ausgezeichnet

Die Handlung kommt ohne Gewalt und Blutvergießen aus und legt den Schwerpunkt eher auf Gesellschaftskritik, die Spannungskurve bleibt also relativ flach. Trotzdem wird der Leser mit den durch die jeweiligen Vernehmungen hinzugekommenen Puzzlesteinchen dazu animiert, sich (s)ein Bild von dem Fall zu machen.
Der Handlungsverlauf ist ebenso wie die Figurenzeichnung realistisch und nachvollziehbar, das Ganze wird in flüssiger Erzählweise dargeboten, sodass gute Unterhaltung auf gehobenem Niveau garantiert ist. Die Kenntnis der vorherigen Buches von Kreslehner ist nicht unbedingt erforderlich,

Fazit:
Ich vergebe eine uneingeschränkte Empfehlung für Freunde realitätsnaher und gesellschaftskritischer Kriminalromane mit wenig Blutvergießen.

Bewertung vom 04.07.2014
Ein feiner dunkler Riss
Lansdale, Joe R.

Ein feiner dunkler Riss


ausgezeichnet

Joe R. Lansdale ist ein echter Geheimtip! Gute Sprache, ordentlich recherchiert, liberale Gedanken, nie loslassender Erzählstil, spannende Geschichte, Bodenhaftung. Sehr gut besetzte Figuren, mit jeder Menge Leben. Beim Lesen nicht ein Quäntchen Langeweile verspürt.Als ich das erste Drittel durch hatte, musste ich das Buch zu Ende lesen und habe den Rest in einem Stück in 5 - 6 Stunden hintereinander förmlich verschlungen. Der Grund war auch, dass ich die vielfältigen Verzweigungen nicht vergessen wollte. Das Buch hat mehrere parallele Handlungsstränge. Kein Mensch ist heroisch dargestellt und Sie alle haben Ihre menschlichen Fehler. Nichts ist klischeehaft, und entgegen den Sherlock Holmes Büchern ist hier die Spur nicht immer eindeutig. Landsdale hat den richtigen Mix aus komplexerer Atmosphäre, verbundenen Hintergrundsgeschichten und flüssigem Lesefluss gefunden. Lacher gibt es auch noch. Man fiebert mit, ist oft dem Jungen einen Schritt voraus, manchmal aber auch nicht.

Bewertung vom 04.07.2014
Die Engelmacherin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.8
Läckberg, Camilla

Die Engelmacherin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.8


ausgezeichnet

Wenn man bisher alle Romane um das Ermittler- und Liebesduo Patrik Hedström und Erica Falck gelesen hat, ist es wie ein Stück Heimkehr, wenn man einen neuen Roman von Camilla Läckberg in den Händen hält.Liebevolle Details schmücken das Leben um Patrik und Erica, spannend, düster und abgründig geht es bei den Mordermittlungen zu. Eine gelungene Mischung mit Charakteren, die sich im jeden Band weiterentwickeln.Eine spannungsgeladene Geschichte, interessante Figuren und ein entsetzliches Geheimnis aus der Vergangenheit: Zutaten, derer sich Camilla Läckberg bedient und damit einen Krimi ersinnt, der durchgängig fesselt. Dabei bedient sie sich mehrerer Erzählstränge, gibt Einblicke in die Vergangenheit und versteht es dermaßen realistisch über menschliches Versagen und unerfüllte Gefühle zu berichten, dass der leser tief in den tragischen Verlauf der Ereignisse eintaucht. Mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen erwartet den leser mit "Der Engelmacherin" ein Buch, das sich durchgängig spannend und atmosphärisch dicht präsentiert.

Fazit:
"Die Engelmacherin" ist ein von Tragik und Schuldgefühlen gezeichneter Krimi, der neben überraschenden Momenten auch einen tiefen Einblick in menschliche Abgründe gewährt. Ein Huch, das neben dem nötigen Tiefgang auch einen guten Unterhaltungswert besitzt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2014
Journeyman
Körner, Fabian S.

Journeyman


sehr gut

Das Buch hat mir zunächst aufgrund des Titels schon sehr gut gefallen. Die ersten Seiten waren gleich fesselnd, da ich mich sehr in die Situation hineinversetzen konnte. Wer also in ähnlicher Situation steckt, der erfreut sich mit dem Buch an einer Lebensgeschichte, die zeigt, wie es auch anders laufen kann. Wer dann noch reisebegeistert ist, der kommt hier sehr auf seine Kosten. Die Erlebnisse, Gedanken sind mitreißend geschildert, so dass es kaum gelingt das Buch zur Seite zu legen.Der Mut des Autors wird belohnt, klingt fast wie ein Märchen, aber warum sollen nicht auch im leben solche Märchen geschehen??Zeit ist das, was man aus ihr macht... Ein Satz der nicht neu ist, aber der einem immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden sollte. Oft reisen wir in Urlaubsländer und verbringen unsere Zeit dort, ohne uns wirklich mit diesen Ländern und deren Menschen zu befassen. Spannend, welche Geschichten schon fast auf der Straße liegen, wie viel man über andere Länder erfährt, ohne viel von den Orten selbst zu erfahren.

Ein tolles Buch für alle, die mehr als "All inclusive" von der Welt erleben möchten und momentan nicht selbst verreisen können!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.