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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 316 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2024
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Nevio, ein Milliardär, sieht mit Freude der Eröffnung der mittelalterlichen Burg entgegen, die er mit neuester KI-Technik für Escape-Spiele ausgestattet hat. Die Burg ist ein historisches riesiges Gebäude mit unterirdischen Gängen. Vor der Eröffnung hat er ein paar Leute zum Probedurchlauf eingeladen, die sich verschiedene Rätsel lösen und in dem unterirdischen Gemäuer zurechtfinden sollen. Von einer Influenerin und einem Professor ist alles dabei. Ab einem bestimmten Punkt fängt die KI an sich in beängstigendem Maße an, sich selbständig zu machen und die Menschen mit ihren Spielchen zu quälen. Kontrollverlust in jeder Hinsicht.

Diese Geschichte ist nicht nur ein Krimi, sondern eher ein spannendes Abenteuer, nicht nur für Krimileser geeignet. Ich war skeptisch, bin aber nur so durch die Seiten geflogen. Es gibt alles, was man sich auch an historischen Spielen vorstellen kann – Folterkammern, Scheiterhaufen, Tafelrunden, Geister, Monster, Horrorgestalten und eine Vielzahl von ausgeplauderten Geheimnissen, die nicht ans Licht der Öffentlichkeit hätten kommen sollen.

Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht, da ich überhaupt keine Ahnung hatte, wie sich die Story weiter entwickeln würde, die KI hat sich als unberechenbar gestaltet und der Verhalten der Menschen in involviert sind, ebenso.

Die Figuren bleiben eher blass, stört bei dieser Geschichte aber gar nicht. Tolle Idee, große Empfehlung.

Bewertung vom 26.02.2024
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns


sehr gut

Lana, eine bekannte Schönheit hat ihre Schauspiel-Karriere hinter sich gelassen und verbringt die Osterfeiertage mit ihren Freunden, ihrem Mann und Sohn sowie zwei Angestellten auf ihrer griechischen Privatinsel. Als der Zorn aufzieht, wie der Sturm von den Einheimischen genannt wird, passiert ein Mord. Wegen des Sturms kann keine Polizei auf die Insel kommen und die Verbliebenen fangen an sich gegenseitig zu beschuldigen.

Die Geschichte beginnt ungewöhnlich, wird aus der Perspektive von Elliot geschrieben, dem langjährigen Freund und Bewunderer von Lana. Es gibt etliche Twists, die verwirren sollen. Oftmals habe ich mich gefragt, was an dieser Story real ist und was fake. Die ganze Story erinnert an eine griechische Tragödie, es gibt jede Menge Leidenschaft, Intrigen und Geheimnisse.

Manchmal wollte ich die Leute schütteln und fragen, warum redet ihr nicht miteinander, wäre einfacher. Die Auflösung ist dann doch enttäuschend, zumindest für mich. Habe ich doch mit etwas ganz anderem gerechnet.

Aber rätselt selbst und lasst euch vom Zorn mitreißen.

Bewertung vom 22.02.2024
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Guy hat mit seiner Familie vor 20 Jahren eine Familientragödie miterlebt, als sein Stiefvater ermordet im Garten ermordet wurde und der Täter wurde nie gefasst. Jetzt soll eine mehrteilige Doku über den Cold Case Fall etwas Licht ins Dunkel bringen und vor allem dem Sender Einschaltquoten bringen.

Guy ist Produzent der Serie und war zum Zeitpunkt des Verbrechens 10 Jahre alt und nun den nötigen Abstand. Seine beiden älteren Schwestern können sich noch gut erinnern, seine Mutter ist allerdings inzwischen an Demenz erkrankt und kann selbst zu den Geschehnissen von damals nichts beitragen.

Ich hatte einige Probleme in die Geschichte einzusteigen. Es werden Zeitungsartikel, Chatverläufe sowie Protokolle von Befragungen veröffentlicht, was ich ziemlich verwirrend fand. Nach ca. Seite 50 allerdings hat es mich gepackt und je weiter die Geschichte vorankam, desto spannender wurde es, was ich am Anfang des Buches nicht für möglich gehalten hatte.

Einige damals involvierte Personen sowie Polizisten im Ruhestand und der Kronanwalt und auch Guy und seine Schwestern kommen in der Doku zu Wort. Jeder hat etwas beizutragen und es kommen Dinge ans Licht, die 20 Jahre zuvor nicht rausgefunden wurden oder denen nicht nachgegangen wurde. Die Story wird immer skurriler als alle Mitwirkenden anfangen Geheimnisse rauszufinden und auszuplaudern sowie sich gegenseitig zu beschuldigen. Jeder Teil endet mit einem Cliffhänger und die Zuschauer müssen dann zwei Wochen warten bis die nächste Folge läuft. Das Ende ist dann doch überraschend, hätte man aber auch erwarten können.Die Schrift bei den Zeitungsartikeln hätte größer sein können, sonst war es eine ungewöhnliche gute Krimiunterhaltung.

Bewertung vom 12.02.2024
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Leo Asker hat es mit zwei Vermisstenfällen zu tun. Die jungen Leute haben sich für alte verlassene Gebäude, sogenannte geheime - Lost Places – interessiert und sind nicht wieder aufgetaucht. Da die Familie des verschwundenen Mädchens aus einer einflussreichen Familie stammt, bekommt Leo Jonas Hellmann, einen früheren Kollegen aus Stockholm vor die Nase gesetzt. Mit diesem hat sie noch Differenzen aus der Vergangenheit und er möchte gern allein im Rampenlicht stehen. Da Leo eine ganz andere Spur verfolgt, wird sie in die Abteilung für hoffnungslose Fälle versetzt, die sich im Untergeschoss befindet und von der noch nie jemand etwas gehört hat. Der frühere Chef der Abteilung hat einen Herzinfarkt erlitten und Leo soll ihn vertreten. Die Mitarbeiter dieser Abteilung sind völlig skurril und niemand scheint zu wissen, was sie überhaupt machen und es interessiert auch sonst keinen Mitarbeiter der oberen Etagen. Eine vergessene Abteilung. Ein bisschen erinnert es an Jussi Adler Olssen und sein Sonderdezernat Q.

Anders de la Motte hat hier ein paar ungewöhnliche Figuren erschaffen, die für spannende Unterhaltung sorgen. Die Perspektivwechsel sowie die Zeitsprünge sorgen ebenfalls für Spannung. Leo ist eine unangepasste eigenbrötlerische brillante Ermittlerin, deren harte Kindheit erst nach und nach ans Licht kommt.

Der Schreibstil des Autoren ist flüssig und locker mit einer guten Portion Humor an den richtigen Stellen. Ich konnte der Geschichte gut folgen und habe mich gut unterhalten gefühlt und hoffe auf einen baldigen zweiten Teil der Serie.

Bewertung vom 21.01.2024
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


sehr gut

Roza Szabo, die Kollegin von Bernhard Krammer von der Polizei in Innsbruck, verschwindet spurlos und nimmt nicht mal ihre Handtasche mit. Er bekommt Unterstützung von Alexa Jahn aus Weilheim. Es wird immer mysteriöser, da in ihrer Wohnung eine männliche Leiche gefunden wird. Trotz intensiver Suche bleibt Roza verschwunden. Krammer fragt sich, ob er die Kollegin mit der er viele Jahre zusammengearbeitet hat, überhaupt wirklich kannte.

Ich mag die Serie um Bernhard Krammer und Alexa Jahn sehr gerne und werde sie auch weiterhin lesen, diese Geschichte ist allerdings für mich der bisher schwächste Teil, da ich die Serie aber vor allem wegen der Protagonisten lese, ist das für mich nicht so wichtig.

Da es bei dem Ermittlungen Zwistigkeiten gibt, suchen beide Ermittler getrennt nach Szabo und verfolgen unterschiedlich Spuren, die sogar nach Ungarn führen und es gibt mehrere Puzzleteile, die sich später zu einem zusammenfügen.

Bewertung vom 13.01.2024
Walsh, Tríona

Schneesturm


ausgezeichnet

Cara wohnt mit ihren Kindern und ihrer Oma auf der irischen Insel Inishmore. Sie ist die einzige Polizistin hier. Wegen ihrer roten Haare und weil sie vor vielen Jahren zugezogen ist, begegnen ihr die Bewohner der Insel mit Misstrauen. 10 Jahre sind vergangen, seit ihr Mann Cillian bei einem Bootsunfall ums Leben kam. Seit der Zeit sind ihre Freunde weggezogen, außer der Lehrerin und dem Pub-Besitzer, die auf der Insel geblieben sind. Nun treffen sich die 6 Freunde erstmals den 10 Jahrestag zu feiern. Als einer der sechs nicht erscheint und die Leiche unten an den Klippen gefunden wird, ist für Cara klar, dass sich der Mörder auf der Insel befindet, denn wegen des Schneesturms gibt es keinen Weg die Insel zu verlassen.

Am Anfang habe ich schlecht in die Geschichte reingefunden, aber nachdem ich einmal alle Namen für mich aufgeschrieben hatte, konnte ich gar nicht mehr aufhören und habe das Buch innerhalb 2 Tagen bzw. Nächten verschlungen.

Perfekte Kulisse, einsames Haus, Schneesturm, Stromausfall, alle lügen bzw. haben etwas zu verbergen. Für Cara, die auf sich allein gestellt ist, da sie niemandem vertrauen kann, ist es nahezu unmöglich die Wahrheit herauszufinden, zumal sie keine Unterstützung der Inselbewohner erhält.Die Auflösung ist dann doch eine Überraschung und dieser Winterkrimi hat es in sich, ich habe praktisch jeden einzelnen Schritt ihrer Ermittlungen bzw. Ermittlungsversuche mit Cara mitgelitten.

Bewertung vom 06.01.2024
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Oliver und Pia haben es mit einem besonders berührenden Fall zu tun. Die 16-jährige Schülerin Larissa wurde unter Schneemassen erdrosselt aufgefunden. Ein Verdächtiger ist schnell ausgemacht, aber ist er auch der Täter ? Das ganze Team des K11 arbeitet fast rund um die Uhr, um den Fall voran zu bringen. Eine Kollegin, der alle vertraut haben und die geschätzt wurde, ist nicht die für die sie alle gehalten haben und große Bestürzung macht sich breit.

Ich liebe diese Serie von Anfang an und freue mich immer über neue Fälle von Bodenstein/Sander. Dieser Band allerdings konnte die anderen Bücher noch toppen, was kaum möglich scheint. Ich habe beim Lesen oft eine Gänsehaut bekommen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es sehr bedauert, dass ich arbeiten gehen musste und nicht weiterlesen konnte.

Als Leserin habe ich völlig im Dunkeln getappt und hatte keine Idee, was am Ende rauskommen wird. Zwei Handlungsstränge liefen parallel und haben dem Team viel abverlangt. Themen wie Ausländerhass, Mobbings, Sensationslust und Selbstjustiz werden hier realistisch thematisiert. Es gibt ein Knaller nach dem anderen bei bester Krimiunterhaltung.

Ein großes Lob an die Autorin, die mir schöne Lesestunden bereitet hat. Für alle, die keine neue Serie anfangen möchten, das Buch lässt sich auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Aber ich verspreche, dass dann die Neugierde auf die Vorgänger groß wird.

Ich bin sehr traurig das Buch nun ausgelesen zu haben und kann es kaum erwarten den nächsten Teil zu lesen.

Bewertung vom 31.12.2023
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


gut

Eine bekannte Tierschutz-Influencerin wird bestialisch ermordet in ihrem Loft aufgefunden. Die Adresse war nicht vielen Menschen bekannt. Das Team tut sich schwer mit den Ermittlungen, da sich viele Hater im Netz tummeln. Es gibt weitere Morde und die Polizei steht unterm Druck.

Der erste Teil hatte mir total gut gefallen, das Team finde ich nach wie vor sehr interessant, obwohl mir die ständige Streiterei der beiden Protagonisten sowie auch der Stress von Milo mit ihrer Lebensgefährtin teilweise ganz schön auf die Nerven ging. Negative Stimmung von allen Seiten nimmt in dieser Geschichte viel Raum ein.

Das Thema Schlachthof und Tierquälerei mit vielen Details ist teilweise schwer zu ertragen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Story kam aber doch etwas zu abgehackt und gewollt rüber. Den nächsten Teil werde ich dennoch lesen, da mir das Team gut gefällt.

Bewertung vom 23.12.2023
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Fredrika Storm kehrt in ihr Heimatdorf zurück und muss sich bei der neuen Dienststelle noch beweisen. Direkt bei ihrem ersten Fall ist ihre ganze Familie involviert und sie hat nach einiger Zeit fast alle Familienmitglieder gegen sich.

Eine junge Frau ist aufs Eis gelaufen und dort eingebrochen und ertrunken, sieht ganz danach aus, als wäre sie verfolgt worden. Fredrika ist äußerst ambitioniert und geht daher etwas sehr forsch vor und macht sich insgesamt im Dorf nicht sehr beliebt.

Die Geschichte wird flüssig erzählt und ist eher ein Familiendrama denn ein Krimi. Die Ermittler nehmen viel Raum ein, was mir gut gefällt, die private und berufliche Fredrika verschmelzen miteinander. Die Frustration von Fredrika konnte ich gut verstehen, da kaum jemand die Wahrheit sagt oder überhaupt redet. Ein Krimidrama gut erzählt mit überraschendem Ende, ich freue mich auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 16.11.2023
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


ausgezeichnet

Die alleinerziehende Mutter Marianna verschwindet spurlos und lässt ihr Teenagertochter Hekla zurück. Da Marianna nicht sehr zuverlässig war als Person und vor allem als Mutter, hatte Hekla Unterstützung von einer Pflegefamilie, die sie anschließend auch aufnimmt. Niemand wundert sich und erst als Mariannas Leiche in einer Höhle im Lavafeld gefunden wird, kommen die Ermittlungen in Gang.

Die Geschichte spielt auf 2 Zeitebenen und nimmt langsam und stetig Fahrt auf. Alle Fäden laufen später zusammen und haben mich total in die Irre geführt.

Eine sehr böse unblutige Geschichte voller Intrigen. Getragen wird die Story durch das tolle Ermittlerteam Elma und Sævar, die ich im ersten Teil schon sehr mochte und die auch einen kleinen Einblick in deren Privatleben geben.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde den dritten Teil auf jeden Fall noch lesen.