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Benutzername: 
Ann-Katrin
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Enger

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2016
Sieben minus eins / Berger & Blom Bd.1
Dahl, Arne

Sieben minus eins / Berger & Blom Bd.1


sehr gut

Kriminalkommissar Sam Berger ermittelt im Fall eines verschwundenen fünfzehnjährigen Mädchens. Spätestens nach dem Auffinden eines Kellerverlieses, samt Blutspuren, in dem das Mädchen scheinbar gefangen gehalten wurde, ist er sicher, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat. Es muss weitere Opfer geben. Leider steht Berger mit dieser Theorie ziemlich alleine da. Sams Chef hat wenig Verständnis für seine Alleingänge und droht mit Konsequenzen. Bergers Ermittlungen führen zu einer geheimnisvollen Frau und weitere Spuren mitten in seine eigene Vergangenheit.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Eine Zeugenaussage führt die Ermittler zu einer einsamen Waldhütte, in deren Keller sie ein Verlies und Blutspuren des vermissten Mädchens entdecken. Im Anschluss flacht die Spannung aber leider wieder deutlich ab. Ich hatte ein paar Probleme mich in die Handlung einzufinden, da ich mit der Person Sam Berger nichts anfangen und nicht so recht verstehen konnte, woher seine Sicherheit bezüglich einer Verbindung zu weiteren Fällen rührt. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mir Informationen über ihn und seine Situation fehlen. Meine Begeisterung ließ zunächst also zu wünschen übrig. Zum Glück änderte sich dies mit dem Auftauchen erster Spuren recht schnell. Die Geschichte nahm rasant an Fahrt und Spannung auf. Auch der Kommissar und sein Verhalten wurden weniger unverständlich. Er wurde mir immer sympathischer. Im Verlauf der Handlung fieberte ich regelrecht mit ihm und Molly Blom.

„Sieben minus eins“ ist ein wirklich spannender Krimi um ein interessantes, ungewöhnliches Ermittlerduo, der mich nach leichten Starschwierigkeiten so sehr gefesselt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es regelrecht verschlungen habe. Die Handlung hielt einige unerwartete Wendungen bereit und überraschte mich an vielen Stellen. Auch der Schreib- und der Erzählstil von Arne Dahl überzeugten. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Und das nicht nur, weil das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger endete. ;-)

Fazit: Ein wirklich gelungener, Serienauftakt, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 10.10.2016
Die Wahrheit
Raabe, Melanie

Die Wahrheit


gut

Der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen verschwindet bei einer Geschäftsreise nach Südamerika spurlos. Jahrelang gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Seine Ehefrau Sarah kümmert sich seit seinem Verschwinden allein um den gemeinsamen Sohn. Gerade ist sie dabei die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu sehen, als nach sieben Jahren ein Anruf alles verändert. Das Auswärtige Amt teilt ihr mit, dass man Philipp gefunden habe, es ihm gut gehe und er bald nach Hause zurück kehren werde. Mit gemischten Gefühlen steht Sarah am Tag von Philipps Ankunft am Flughafen. Dann der Schock: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann und niemand scheint ihr dies zu glauben.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Sarah erzählt. Dadurch konnte ich mich gut in sie und ihre Situation hineinversetzen und ihre Wut, Verzweiflung und Angst nachempfinden. Nach dem Auftauchen des fremden Mannes gibt es immer wieder kurze Einschübe, die aus seiner Sicht geschrieben sind. Das hat mir gut gefallen.

Das Buch hatte alles, was ein guter Thriller braucht: Eine sehr spannende Handlung und viele Cliffhanger, die mich fesselten und zum Weiterlesen zwangen. Die Geschichte übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Es tauchten zwar immer mal wieder kleinere inhaltliche Ungereimtheiten auf, über die ich aber aufgrund der spannenden Handlung und des tollen, mitreißenden Schreib- und Erzählstils von Melanie Raabe, gut hinweg sehen konnte.

Ich war wirklich begeistert. Schon lange hatte mich kein Buch mehr so gefesselt wie „Die Wahrheit“. Doch leider ruinierte die Autorin mit einem, meiner Meinung nach, sehr unpassende Ende die, bis zu diesem Zeitpunkt, wirklich gelungene Geschichte. Selten enttäuschte mich ein über lange Strecken so vielversprechendes und wirklich gutes Buch am Ende doch noch so sehr. Schade…

Bewertung vom 08.10.2016
DNA / Kommissar Huldar Bd.1
Sigurdardóttir, Yrsa

DNA / Kommissar Huldar Bd.1


sehr gut

Innerhalb kurzer Zeit werden in Reykjavik zwei Frauen brutal ermordet. Das erste Opfer ist eine junge Mutter, die nachts in ihrem Haus ihr Leben verliert. Ihre siebenjährige Tochter, die den Vorfall wie durch ein Wunder überlebt, ist die einzige Zeugin. Wenig später wird eine weitere Frau in ihrer Wohnung unter ähnlich grausamen Umständen getötet. Kriminalkommissar Huldar wird erstmals als leitender Ermittler mit den Untersuchungen in einem solch wichtigen Fall betraut und muss sich nun beweisen. Eine erste Hürde: Er muss mit der Psychologin Freya zusammenarbeiten, mit der er vor kurzem unter falschen Angaben eine Nacht verbrachte und anschließend einfach verschwand.

Ich las eine Leseprobe von „DNA“ und war sofort begeistert. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen. Viel später, als das Buch bereits auf dem Weg zu mir war, erinnerte ich mich, dass ich bereits ein Buch von Yrsa Sigurdadóttir gelesen hatte, das mir überhaupt nicht gefallen hatte. Der Thriller „Seelen im Eis“ ließ an Spannung vermissen und konnte mich inhaltlich nicht überzeugen. Nun war ich ein wenig skeptisch gegenüber dem neuen Buch der Autorin.
Meine Bedenken waren glücklicherweise völlig unbegründet.
Der achtzehn Jahre vor der eigentlichen Handlung spielende Prolog macht schon einmal neugierig. Die Geschichte beginnt dann mit dem Mord an der jungen Mutter direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten. Bis zur Auflösung am Ende habe ich über die Verbindung zum Prolog gerätselt. Für mich war bis zum Schluss nicht ersichtlich, um wen es sich bei dem Täter handelt und nach welchen Kriterien er seine Opfer ausgewählt hat.

Die Charaktere, um die sich diese neue Serie von Yrsa Sigurdadóttir dreht, Kriminalkommissar Huldar und Psychologin Freya, sind interessant und waren mir trotz einiger Fehler schnell sympathisch. Ich bin gespannt darauf, in weiteren Bänden mehr über die beiden zu erfahren.

Alles in allem hat mir „DNA“ wirklich gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Serienstart, der auch inhaltlich überzeugen konnte. Nachdem ich nach „Seelen im Eis“ eigentlich kein Buch der Autorin mehr lesen wollte, bin ich nun froh, dass ich es doch getan habe. Ich freue mich sehr auf weitere Fälle für Kriminalkommissar Huldar und die Psychologin Freya.

Bewertung vom 16.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Gwen war herzkrank. Sie hatte das Glück ein passendes Spenderherz zu erhalten. Die Transplantation und die anschließende Reha verliefen gut. Eigentlich sollte sie glücklich und voller Lebensfreude sein. Doch Gwen ist alles andere als das. Sie empfindet Schuld gegenüber dem Menschen, dessen Herz sie erhalten hat und dessen Angehörigen. Sie fasst einen Entschluss. Sie will das neue Herz verschenken und postet diesen Wunsch in einem Internetforum für Herzkranke, -transplantierte und deren Angehörige. Noah, der Moderator dieses Forums, hält diesen Aufruf für einen schlechten Scherz und geht zum Schein darauf ein. Erst als Gwen tatsächlich vor ihm steht, merkt er, wie ernst es ihr wirklich ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah erzählt. Durch die verwendete Ich-Perspektive brachte mir die Autorin die Gefühlswelten und Sichtweisen der beiden sympathischen Protagonisten nah, so dass ich mich gut in beide hinein versetzen , ihre jeweilige Situation nachempfinden und mit ihnen fühlen konnte. Die Veränderungen, die Gwen während des Handlungsverlaufs durchmacht, waren glaubhaft dargestellt.
Der Schreib- und der Erzählstil von Lily Oliver haben mir sehr gefallen. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Autorin transportiert mit ihren Worten viel Gefühl.

Die Informationen über Herzkrankheiten, Transplantation und dem Leben mit einem neuen Organ waren sehr interessant und zeugen von einer guten Recherche der Autorin.

„Die Tage, die ich dir verspreche“ ist definitiv eines meiner bisherigen Lesehighlights des
Jahres 2016. Es handelt sich um einen wirklich schönen Roman, der mich gleichermaßen berührt, zum Nachdenken angeregt und gut unterhalten hat. Schon nach wenigen Seiten zog mich die Geschichte von Gwen in ihren Bann und ließ mich nicht mehr los. Zeitweise vergaß ich beim Lesen alles um mich herum.

Fazit: Ein wirklich toller, emotionaler Roman. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.09.2016
Am Ende aller Zeiten
Walker, Adrian J.

Am Ende aller Zeiten


sehr gut

Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer ist komplett unzufrieden mit sich und seinem Leben.

Eines Morgens bricht die Katastrophe über die Britischen Inseln herein. Asteroideneinschläge zerstören alles: Häuser, Straßen, sogar komplette Städte. Viele Menschen sterben. Das Chaos ist riesig. Edgar und seine Familie überleben, werden aber nach ihrer Rettung getrennt. Um seine Frau und seine beiden Kinder wiederzusehen, muss Edgar über sich hinaus wachsen und die größte Herausforderung seines Lebens meistern. Er muss in einem komplett verwüsteten Land 500 Meilen zurück legen, um von Schottland nach Cornwall zu gelangen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Edgar erzählt. Dieser ist zunächst alles andere als ein Sympathieträger. Dennoch schaffte es der Autor, dass ich nahezu von Beginn an mit ihm fühlte und fieberte. Sein Charakter macht im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durch, die Adrian J. Walker wirklich toll dargestellt hat. Auch die Skizzierung der anderen Charaktere ist sehr gelungen.

Die Beschreibungen der Umgebung und der Zerstörung sind sehr bildhaft, so dass ich mich als Leser gut in die jeweilige Szenerie einfinden konnte.

Die Darstellungen der Abgründe, die sich im Verhalten der überlebenden Menschen in dieser Katastrophensituation auftaten, regten mich zum Nachdenken an. Jeder ist nur auf sein eigenes Überleben bedacht. Die Menschlichkeit geht völlig verloren.

Bei „Am Ende aller Zeiten“ handelte es sich um meinen ersten „Endzeitroman“. Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Adrian J. Walker ist ein wirklich toller, aber auch recht düsterer postapokalyptischer Roman mit einer spannenden Handlung voller interessanter Charaktere und Tiefgang gelungen. Nach leichten Startschwierigkeiten zog mich die Geschichte schnell in ihren Bann, fesselte mich und ließ mich am Ende ein wenig nachdenklich zurück. Dieses Buch ist echt empfehlenswert.

Bewertung vom 14.08.2016
So wie die Hoffnung lebt
Ernst, Susanna

So wie die Hoffnung lebt


ausgezeichnet

Als Jonah Katie kennenlernt, ist diese schwer von einer schrecklichen Familienkatastrophe gezeichnet. Seit diesem schlimmen Ereignis hat sie sich zurückgezogen und spricht nicht mehr. Mit viel Einfühlungsvermögen gewinnt Jonah das Vertrauen des Mädchens und schafft es zu ihr durchzudringen. Die beiden knüpfen eine innige Freundschaft. Als aus dieser irgendwann Liebe wird, schlägt das Schicksal jedoch erneut zu.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Jonah und Katie erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in die Gefühlswelten der beiden Charaktere. Die beiden Protagonisten, sowie Freund Milow wurden glaubhaft dargestellt und waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in Jonah und Katie hineinversetzen, ihre jeweilige Situation nachempfinden und mit ihnen fühlen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Susanna Ernst haben mir sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Autorin schafft es mit ihren Worten viel Gefühl zu transportieren.

Bei „So lange die Hoffnung lebt“ handelt es sich um einen wirklich schönen Roman, der mich sehr berührt und gut unterhalten hat. In der zweiten Hälfte des Buches, besonders im letzten Teil, habe ich so sehr mit Jonah und Katie mitgefiebert, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Das Buch hat mir sehr gefallen. Es hatte alles, was einen guten Roman für mich ausmacht: Liebe, Romantik, Emotionen und Spannung.

Fazit: Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.07.2016
Skin
Etzold, Veit

Skin


sehr gut

Ich bin ein großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold und auch der Standalone „Todesdeal“ hat mir sehr gefallen. Ich war also sehr gespannt auf „Skin“, das neueste Werk des Autors. Der Klappentext klang auf jeden Fall schon einmal sehr vielversprechend.

Christian hat gerade seinen neuen Job bei der Unternehmensberatung ECC angetreten, als eine Kette von seltsamen Ereignissen sein geordnetes Leben ordentlich durcheinander bringt. Ein grausamer Höhepunkt dieser Ereigniskette ist der Erhalt eines Links, der zu einem Video führt, in dem eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Wasserleiche zu sehen ist. Als er sich an die Polizei wendet, hat er das Gefühl, dass diese ihm nicht glaubt. Weitere Ereignisse folgen und der Verdacht gegen Christian scheint sich immer mehr zu erhärten.

Im ersten Teil des Buches mag, abgesehen von der Beschreibung einer Wasserleiche in einer Messiewohnung im Prolog, zunächst nicht so recht Spannung aufkommen. Dieser Abschnitt besteht hauptsächlich aus der Vorstellung des Protagonisten Christian, der des Hauptkommissars Frank Deckhardt und den Beschreibungen der Unternehmensberatung ECC sowie Christians Job. Als die seltsamen Ereignisse ihren Anfang nehmen, wird es jedoch interessanter. Die Spannung nimmt an Fahrt auf, wird aber leider durch viele Details zu ECC und deren Praktiken immer wieder ausgebremst. Zum Glück rücken diese Beschreibungen im Verlauf der Handlung immer weiter in den Hintergrund und machen der Spannung Platz. Der letzte Teil des Buches hat mich dann so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und ihn regelrecht verschlungen habe. Die Auflösung am Ende war logisch und für mich völlig unerwartet.

Mit Christian bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so recht warm geworden. Seine Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar und völlig unverständlich.

Bei der Polizeiarbeit und auch inhaltlich gab es ein paar Ungereimtheiten. Dies hat mich sehr verwundert, denn die anderen Thriller des Autors weisen solche nicht auf.

Alles in allem hat mir „Skin“ aber dennoch gefallen. Das Buch liest sich gewohnt gut und die Handlung ist trotz der angeführten Kritikpunkte spannend. Es handelt sich, meiner Meinung nach, aber eindeutig nicht um das beste Buch von Veit Etzold.

Bewertung vom 03.07.2016
I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7
Carter, Chris

I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7


ausgezeichnet

In der Nähe des Los Angeles International Airports wird die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Bei der Obduktion wird in ihrer Kehle ein mit Blut beschriebener Zettel mit der Nachricht: „Ich bin der Tod“ gefunden. Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia vom Raub- und Morddezernat des LAPD beginnen mit den Ermittlungen. Kurz darauf wird eine weitere junge Frau ermordet aufgefunden. Der Tathergang ist völlig zwar anders, aber die Handschrift des Täters ist unverkennbar. Immer wieder hinterlässt er Botschaften für die Ermittler. Die Jagd auf das Monster beginnt.

Bei diesem Buch handelt es sich um den siebten Fall für Detective Robert Hunter.

Vor „I am Death – Der Totmacher“ habe ich bereits die Bücher „Der Kruzifix-Killer“, „Totenkünstler“ und „Die stille Bestie“ der Robert-Hunter-Reihe von Chris Carter gelesen bzw. gehört. Wie auch bei diesen Titeln zog mich hier die Handlung schnell in ihren Bann und fesselte mich. Die Geschichte beginnt direkt spannend. Diese direkt zu Beginn aufgebaute Spannung flacht während des gesamten Verlaufs nicht ab und wird bis zur überraschenden Auflösung am Ende sogar noch einmal gesteigert. Viele der Kapitel enden mit Cliffhangern, die oft nicht im drauffolgenden, sondern erst im übernächsten Abschnitt, aufgeklärt werden. Dadurch fiel es mir zwischenzeitlich sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Beschreibungen der Opfer und der Tötungsmethoden sind teilweise recht blutig und grausam. Mich persönlich hat dies aber nicht gestört.

„I am Death – Der Totmacher“ hat mir, wie auch die anderen Bücher der Reihe, die ich bereits gelesen habe, ausgesprochen gut gefallen. Es handelt sich wieder um einen tollen, spannenden Thriller mit einer packenden Handlung, die den Leser zu fesseln vermag. Ich kann dieses Buch bzw. diese Reihe jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen. Die drei mir noch fehlenden Bücher der Reihe werden bestimmt demnächst bei mir Einzug halten. Außerdem freue mich auf weitere Fälle für die beiden sympathischen Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia.

Bewertung vom 07.05.2016
Kein Sommer ohne Liebe
Andrews, Mary Kay

Kein Sommer ohne Liebe


gut

Greer Hennessy ist Location-Scout. Sie soll für ein Filmprojekt einen verschlafenen Küstenort in Florida finden, in dem der Massentourismus noch keinen Einzug gehalten hat. Nach einer langwierigen Suche gelangt sie nach Cypress Key. Schnell merkt sie, dass dieser kleine Ort der perfekte Drehort für den geplanten Film ist. Bevor der Dreh jedoch beginnen kann, hat Greer einiges zu organisieren. Dabei und auch während der Dreharbeiten gerät sie immer wieder an den durchaus attraktiven Bürgermeister von Cypress Key, Eb Thibadeaux.

Anhand des Klappentextes hatte ich eine Liebesgeschichte mit Romantik, Kitsch, aber auch ein wenig Zündstoff erwartet. Diese Liebesgeschichte sucht man über weite Strecken vergeblich. Es gibt viele Nebenhandlungen, die häufig mehr im Vordergrund stehen. Da diese teilweise auch sehr interessant sind, ist dies aber weniger schlimm. Leider lässt die Geschichte auch an Kitsch und Romantik vermissen. Eb und Greer scheinen sich zwar irgendwo sympathisch zu sein, aber von Anziehung und tieferen Gefühlen füreinander keine Spur. Das Knistern und diese gewisse Spannung zwischen zwei Verliebten fehlen leider völlig.

Greers Handlungen und ihr Verhalten waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Dadurch fiel die Identifikation mit ihr nicht immer leicht, aber trotz dieses Kritikpunktes war sie eine sympathische Protagonistin, die ich gern durch den Sommer in Cypress Key begleitet habe.

Am Ende blieben einige Fragen ungeklärt. Da es sich teilweise um, meiner Ansicht nach, wichtige Fragen handelte, war dies eher unbefriedigend.

Der Schreibstil der Autorin war ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen.

Alles in allem hat mir „Kein Sommer ohne Liebe“ trotz der aufgeführten Kritikpunkte aber ganz gut gefallen. Ich habe das Buch gerne gelesen. Es handelt sich um eine nette, leichte Sommerlektüre für zwischendurch, ohne viel Anspruch und Tiefgang. Das Buch ist genau das Richtige zum Abschalten und für ein paar unbeschwerte Lesestunden.