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Benutzername: 
Kerstin
Wohnort: 
Rheinland Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2014
Totes Land - Die Zuflucht
Steinmetz, M. H.

Totes Land - Die Zuflucht


ausgezeichnet

Nachdem ich Band 1 "Totes Land - Ausnahmezustand" innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe, ging es mir mit diesem 2. Band "Die Zuflucht" genauso. Wobei es aber auch ohne Vorkenntnisse durch das 1. Buch selbsterkärend ist.

Zur Story:
Die Welt steht Kopf - durch ein Virus sind in rasend schneller Zeit Menschen erst erkrankt und daran gestorben, um dann als Untote hinter dem Fleisch der Lebenden herzujagen.
Markus ist noch immer auf dem Weg nach Speyer um seine Frau Anette zu finden. Begleitet auf diesem Horrortrip wird er von Sabine und deren Mann Pascal.

Auch in diesem Band ist der Erzählstil sehr flüssig, keine lange Floskeln oder umständliche Beschreibungen. Es wird genauso erzählt wie es sich in dem Moment der Geschichte zuträgt. Nun erfährt man auch endlich ( im Gegensatz zum 1. Band) den Ursprung des Virus und dessen Verbreitung.

Die verschiedenen Etappen durch einzelne Zufluchststätten sind ein Auf und Ab von Zuversicht und Hoffnung, um dann jäh durch die nächste horrormäßige Begebenheit zerstört zu werden. Es werden neue Verbündete gefunden, aber es sind auch Verluste zu beklagen.

Beim lesen flieht man mit aufgestellten Nackenhaaren mit.
Wieder sind die detalierte Beschreibungen einfach zu gut gelungen.

Wird Markus es schaffen? Lebt Anette noch, oder lauert sie bereits auf ihn?
Wen oder was wird er alles treffen und verlieren?
Lesen Sie selbst, es lohnt sich!

Gerne vergebe ich 5 von 5 Sterne, da der Rote Faden der Spannung von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden war.

Nun heißt es warten - auf Band 3 - darauf freue ich mich schon!

c) K.B.

Bewertung vom 17.11.2014
Totes Land - Ausnahmezustand
Steinmetz, M. H.

Totes Land - Ausnahmezustand


ausgezeichnet

In dem 1. Band der Endzeit- Trilogie "Totes Land-Ausnahmezustand" erzählt der Autor Mario H. Steinmetz den apokalyptischen Albtraum schlechthin.


Zur Story:
Markus, Mittvierziger und begeisterter Anhänger von Mittelalter- und gruseligen Rollenspielen, befindet sich für ein Wochenende in Berlin, um selbigen zu frönen.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und aus Spiel & Spaß wird blutiger Ernst. Ein Virus mir grippeähnlichen Symptomen lässt die Menschen erst sterben, um dann als grauenvolle Untote über die Lebenden herzufallen.
Aus einer anfänglichen kleinen Epidemie wird rasend schnell eine Pandemie und innerhalb kürzester Zeit steht alles Kopf. 
Zusammen mit seiner "Kampfgefährtin" Sabine macht er sich auf den gefährlichen Weg nach Hause zu seiner Frau Anette. Eine furchteinflösende Reise durch das Land in Richtung Speyer beginnt.

Dieses Genre ist vielbeschrieben und verfilmt, dennoch kommt diese Geschichte sehr gut rüber.  Flüssig liest sich der Text und so manches Mal kann man gar nicht schnell genug lesen, da man sich wie ein Teil der Flüchtenden selbst fühlt. 
Es sind "Normalos" wie Markus und Sabine die sich vor der hungernden Meute ständig neue Zufluchtsorte suchen müssen.

Die Geschehnisse sind stimmig erzählt und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz. Nur so am Rande bemerkt, dieses Buch schildert ob seiner Länge einen recht kurzen Zeitraum, da kann ein Asthmaspray durchaus mithalten. 

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Gemüter, dafür sind die detailgetreuen Beschreibungen zu gut gelungen.

Für Fans dieses Genres ein Muss! 
Schlafen Sie gut:-)

c) K.B.

Bewertung vom 13.11.2014
Steinefresser
Behrendt, Michael

Steinefresser


ausgezeichnet

Ein Buch über starke Männer, Gewalt und Verbrechen.
Bereits das Cover und die Größe des Buches spiegeln einen enorme Kraft wieder. 

Zur Story:
Der SEK Teamführer Wolf Schacht ist es leid Türen einzuschlagen,  Einrichtungen zu demolieren und Knochen zu brechen.  Seine Chance ist eine Stelle als Praktikant bei der Mordkommission.  Mit gemischten Gefühlen tritt er seinen ersten Fall an, der ihm auch gleich wieder weggenommen wird (von einer höheren Instanz). Was war geschehen? Ein ihm bekannter Personenschützer hat angeblich Selbstmord begonnen. Schacht wittert hier aber ein Verbrechen, zu mysteriös sind die Umstände, ebenso wie der Tote selbst.
Also ermittelt er auf eigene Faust und sticht in ein Wespennest.

Dieses Buch ist mit einem vielfältigen Insiderwissen rund um die Berliner Polizei und Berlin selbst geschrieben.
Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen hat der Autor Michael Behrendt alle bekannten oder auch weniger bekannten Abteilungen der Polizei in die Geschichte eingefügt, SEK, MEK, Mordkommission,  Bereitschaftspolizei, Personenschutz und mehr. Die geschilderten Verbrechen,  auch wenn sie manchmal Schachts Vergangenheit angehören sind absolut glaubhaft beschrieben und passen hervorragend hinein.

Sehr professionell, aber auch sehr menschlich kommt Schacht rüber, was man spätestens dann bemerkt wenn man mit ihm seinen Kollegen Uli besucht. 

Fließend liest sich eine Seite nach der anderen,  die Schrift ist angenehm groß und durch die einzelnen kurzen Kapitel behält man sehr gut den Überblick. 

Mit Wolf Schacht ist ein neuer Ermittler entstanden, auf dessen nächste Geschichte (sie heißt Gefahrensucher) ich mich schon jetzt freue und ungeduldig darauf warte.

Ohne Nachdenken zu müssen vergebe ich 5 von 5 Sterne, besser geht's nicht.
K.B.

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Bewertung vom 09.11.2014
Zürcher Finsternis
Gut, Pascal

Zürcher Finsternis


sehr gut

Was erwartet man von einem Kriminalroman? 
Ein Verbrechen, einen Ermittler (egal ob Polizei,  Reporter oder Privatperson) sowie die Aufklärung des Ganzen.
Dem Autor Pascal Gut ist all dies gelungen und hat mich mit dem Buch überzeugt.

In seiner Gesamtheit ist Zürcher Finsternis eher sogar ein sozialkritischer Krimi. Immer wieder stößt man auf kurze Episoden, die einen Einblick in frühere geschichtliche, aber auch aktuelle Vorgänge geben ohne den Fluss der eigentlichen Geschichte zu stören. Sei es auch nur ein zufällig belauschtes Gespräch am Nachbartisch. Der Autor webt u.a. Fremdenfeindlichkeit und soziale Ungerechtigkeit geschickt mit ein.

Der Hauptprotagonist Mario Presko, Kommissar und "frisch" geouteter Homossexueller er- und durchlebt hierbei seinen ganz persönlichen und beruflichen Fall.
Vor einem Jahr ist die damals 7jährige Tamara spurlos verschwunden und Presko sieht entgegen der Meinung der Mutter keine Hoffnung mehr.
Plötzlich taucht eine junger Mann auf der behauptet zu wissen wo sich Tamara aufhalte. Nur im Beisein der Mutter und Presko würde er ihnen den Weg zu ihr zeigen. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel.

Bereits der Prolog hat mich in seiner genialen Einfachheit in den Bann gezogen. Die darauf folgende Geschichte mit und um Presko sind zwar eher in einer erzählhaften Art und Weise wiedergegeben, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch, da die Spannung sich konstant aufbaut und zu keiner Zeit zum erliegen kommt.

Der Schluss des Buches ist zwar in Gewisserweise vorhersehbar, aber durch geschickt gelegte falsche Spuren kommt man schon mal aus dem Konzept was den wahren Täter angeht.

Da die Geschichte in der Schweiz spielt war das eine oder andere Wort unbekannt für mich. Dank der neuen Medien und Unterstützung von Seiten des Schweizer Dialektes mächtiger Mitleser konnte ich aber auch so gut durch das Buch finden. 

Für Zürcher Finsternis vergebe ich gerne 4 von 5 Sternen und hoffe auf eine Fortsetzung, das Potential dazu ist meines Erachtens absolut gegeben.

© K.B.