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Benutzername: 
Kerstin
Wohnort: 
Rheinland Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2015
Timber Creek. Man erntet, was man sät
Polnizky, Gunther

Timber Creek. Man erntet, was man sät


sehr gut

"Timber Creek -man erntet, was man sät" von Gunther Polnizky, erschienen im Zauberberg Verlag hat mich gereizt.
Ein Thriller mit diesem Titel und dem gelungenen Cover, dazu ein spannender Klappentext - das hat mich sehr angesprochen.

Zur Story:
David kehrt nach über 20 Jahren an den Ort seiner Kindheit zurück. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Sabrina bezieht er eine alte, aber renovierte Farm. Seine Freunde aus der Kindheit leben auch noch dort oder kommen regelmäßig zu Besuch. Doch bald stirbt der erste aus dieser Runde einen grauenvollen Tod.
Ist es Zufall, Rache oder ein altes Geheimnis?

Meine Eindrücke:
Der Autor hat eine sehr schöne Atmosphäre geschaffen.
Aus Kindheitserinnerungen und Gegenwart.
Aus Männern und Frauen, die so unterschiedlich sind und dennoch etwas gemeinsam haben
Aus dem Landleben und alles was es mit sich bringt.

Auch die Gegend um Timber Creek, an der kanadischen Küste, mit ihren Farmern und Hummernfänger ist sehr bildlich und real dargestellt.
Fast konnte ich den sommerlichen Staub schmecken und die Hitze spüren.

Die Protagonisten sind, allen voran David, gut erklärt und doch behalten sie lange ihre Geheimnisse.
David war mir persönlich etwas zu taff und zu verständnisvoll. Da hat mir der Superindentent Howard, mit seinen kleinen und großen Lebenskrisen,
doch deutlich besser gefallen.

Vom ersten Mord erfährt der Leser recht früh, doch bis zur Bearbeitung dessen oder gar der Aufklärung vergehen viele Seiten, die mit den genannten Kindheitserinnerungen gefüllt sind. Alles in einem schönen, flüssigen Schreibstil, der dafür sorgte das ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte.

Für einen Thriller hätte ich mehr Trill erwartet, zwar gibt es durchaus spannende Momente und gerade zum Schluss hin geht das Buch echt ab. Aber durch die zum Teil recht klischeehaften Begebenheiten und dem 'zu kurz kommen' der Tatumstände, der schnellen Abhandlung von Motiv und einem Täter der mir früh ins Auge fiel, empfand ich dieses Buch eher als spannenden Roman.

Gelesen habe ich es aber trotzdem mit viel Spaß und so manche unerwartete Wendung hat mich doch von diesem Buch überzeugt.

Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen.
c ) K.B 04/2015

Bewertung vom 13.04.2015
SKIN MEDICINE - Die letzte Grenze (eBook, ePUB)
Curran, Tim

SKIN MEDICINE - Die letzte Grenze (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Luzifer Verlag hat mich mit Tim Currens Buch 'Skin Medicine' in den Wilden Westen entführt.
Zu derben Männern, die Kautabak spucken, schnell ihre Colts ziehen, schmutzige Stiefel tragen und Whisky saufen. Zu Frauen die mindestens genauso derb sind und Indianern die mit ihren Weisheiten überzeugen.

Zur Story: Whisper Lake, eine Minenstadt, verroht, verlottert, voller seltsamer Typen. Auf der Suche nach einem Serienkiller landet der Kopfgeldjäger Tyler Cabe in dieser Stadt und trifft dort auf einen Feind aus längst vergangenen Tagen. Doch auch etwas Anderes ist nach Whisper Lake gekommen und diese Etwas ist furchterregend, grausam und der Horror pur!

Tim Curran hat einen eigenen Schreibstil, der Wechsel zwischen richtig guten literarischen Erzählungen und grausamen splatterhaften Darstellungen gelingt ihm gut.

Seine Protagonisten sind zahlenmäßig stark vertreten und irgenwie spielt jeder eine Rolle. Mit den vielen Namen hatte ich stellenweise meine Probleme, zumal sie ähnlich waren (Cabe, Cobb, Clay,...), aber doch konnte ich die Wichtigen ausmachen.
Allen voran der Kopfgeldjäger, ein harter Kerl, mit schlimmer Vergangenheit, der aber das Herz am rechten Fleck trägt.
Besonders gefiel mir der Indianer Graybrow, ein betagter Mann, mit viel Wissen und Gespür und jeder Menge sarkastischer und ironischer Bemerkungen auf seiner Zunge.

Die Story selbst ist anfänglich sehr gruselig, hat dann einen Durchhänger aufgrund der Beschreibungen von diversen Umständen um dann aber mit voller Fahrt und einem rasantem Tempo über sehr viele Seiten zu einem großen Showdown zu kommen.

Der Autor beschreibt die Situationen sehr plastisch und detailliert, es fließt sehr viel Blut, Knochen brechen, ein Gemetzel folgt dem nächsten.
Da wäre weniger mehr gewesen, denn gerade der anfängliche Thrill hatte mir um ein vielfaches besser gefallen.

Doch insgesamt eine tolle Geschichte, nicht zuletzt wegen der Zeitreise in die Vergangenheit von Cowboy & Co und Details aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, gewürzt mit Rituellen die wirklich unter die Haut gehen.

Gerne vergeb ich 4 von 5 Sternen und empfehle dieses Buch ausschließlich an LeserInnen die keine Probleme damit haben, wenn es recht grausam zugeht, dieses Buch ist wirklich eher Horror als Grusel oder Thrill.
K.B. 04/2015

Bewertung vom 05.04.2015
Kanakenblues
Gray, David

Kanakenblues


ausgezeichnet

David Grays 'Kanakenblues' handelt von einer grausamen Tat und den daraus folgenden Konsequenzen wenn ein Vater nicht gehört wird.

"Er war ein 43 Jahre alter Kanake mit einem langen, dunklen Mantel - aber mit einem leisen Lächeln in den dunklen traurigen Augen", dieses Zitat aus dem Buch beschreibt treffend die Namensgebung dieses Buches und eine nächtliche Reise mit dem Ziel nach Rache und Vergeltung.

Zur Story: Der Sohn des Polizeipräsidenten Stiller wird ermordet. Den Mörder finden und ausschalten soll Kommissar Lewis Boyle. Dieser kommt schnell darauf das mehr dahinter steckt und begibt sich auf die Suche nach Hintergründen, möglichen weiteren Opfern und dem Täter.
Eine blutige aber auch von Korruption und Intrigen begleitete Nacht liegt vor ihm. 

Lewis Boyle ist einer der untypischen Kommissare. Durch seinen afroamerikanischen Hintergrund stehen ihm nicht alle Türen offen und dennoch setzt er sich durch. Er ist selber nicht ganz astrein, seine Weste eher grau als weiß und doch hat er Charisma und einen Charakter den ich als selbstbewußt, stark, gerecht und intelligent beschreiben würde.
"Ich bin echt" sagt er in diesem Buch und das passt! 

Younas Aris, der sich selbst als Kanake bezeichnet, hat mir jedoch noch viel besser gefallen. Ein Mann der scheinbar gewissenlos tötet, aber trotzdem Moral und Ehre zeigt.
Durch seine Taten führt er Boyle auf Spuren in den eigenen Reihen und deckt damit Verbrechen auf, die mit Aris Taten gar nicht in Zusammenhang stehen.

Mir hat der Schreibstil von Autor David Gray sehr gut gefallen.
Die einzelnen personenbezogenen Abschnitte liesen sich gut lesen und obwohl ich sowohl dem Kommissar als auch dem Mörder folgte kamen viele Dinge immer wieder überraschend.

Die Protagonisten sind toll gezeichnet. Wenn man für einen Mörder Sympathie empfindet und selbst Verbrechen akzeptiert, denen man sonst negativ gegenüber stände, hat der Autor seine Arbeit mehr als gut gemacht.

Mehr als nur eine Milieustudie, weshalb ich das Buch gerne weiterempfehle und deshalb 5 von 5 Sternen gebe.

c)K.B. 04/2015

Bewertung vom 12.03.2015
Schlussakkord
Mannhardt, Bernd

Schlussakkord


ausgezeichnet

Die Bücher von Autor Bernd Mannhardt begeistern mich immer wieder auf's Neue - dieses Mal im Rahmen einer Leserunde: 
              Schlussakkord - Ein Moabit Krimi.
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Zur Story: Ein Akkordeonspieler wird an seinem Stammplatz vor einer Berliner Markthalle erschossen. War es sein furchtbares Gedudel oder steckt mehr dahinter?
Der Kommissar Hajo Freisal ist eher zufällig vor Ort und möchte sich gerade fleischlichen Genüssen hingeben, als er den Schuss hört. Als gewissenhafter Polizist geht für ihn die Mordermittlung natürlich vor.
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Mit Hajo Freisal hat der Autor eine wunderbare Persönlichkeit geschaffen.
Mit seinen 1,65 m Körpergröße eher klein, ist er als Mensch aber um ein vielfaches größer.
Sein Bauch ist auch groß, aber sein Herz noch viel mehr.
Die Schlagfertigkeit Hajos wird aber nur in verbaler Form losgelassen, dafür aber auf eine absolut witzige, leichte und spritzige Art und Weise.
In Sachen Verhalten gegenüber mancher Gestalten ist seine 'sozial pädagogische Intelligenz' grandios und er erreicht genau was er wollte.

Unterstützt durch seine Kollegin Yasemine Gutzeit kommt Freisal mit Spürsinn und Bauchgefühl auf die richtige Spur.
Gutzeit ist zwar das genaue Gegenteil von Hajo, aber nur äußerlich, denn auch sie kann mit intelligenten und brillant gekonterten Worten auffahren - zusammen ein tolles Team.

Der Fall selbst und die Suche nach dem Mörder führt Freisal zu allerhand Personen, die für mich erstmal alle verdächtig waren.
Schön geschickt wurde ich durch das Buch, auf Ab - und Umwege geführt.

Ein toller, unblutiger Krimi, der Lust macht auf's miträtseln und nebenbei den Berliner Lokalkolorit, sowie manches geschichtliche oder aktuelle Geschehen mit einfließen lässt.

Wer auch bei einem Krimi gerne schmunzelt oder lacht ist mit Schlussakkord bestens bedient.
Meine absolute Leseempfehlung, daher 5 von 5 Sternen. 
c ) K.B. 03/2015

Bewertung vom 03.03.2015
True Crime
Millar, Sam

True Crime


ausgezeichnet

Sam Millars Buch 'True Crime' ist eine schonungslose Biografie über seinen Leidens- und Lebensweg und eine schockierende Anklage über Willkür, Erniedrigung und Folter.
Obwohl er seine Geschichte recht emotionslos wiedergibt, hat sie mich keineswegs kalt gelassen.

Erst einmal zum Buchinhalt: Sam Millar ist in Belfast/Nordirland geboren und aufgewachsen. Bereits als Kind hat er den schwelenden Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten am eigenen Leib erfahren.
Die Mutter schwer alkoholakrank, der Vater hart in der Erziehung.
Durch eine fadenscheinige Anklage landet er mit gerade mal 17 Jahren das erste Mal im Gefängnis, sein persönlicher Höllentrip beginnt.

Ob Sam Millar kriminell ist/war oder nicht, habe ich nicht zu beurteilen.
Aber was ich beurteilen kann ist was er schreibt.
 Die gute Hälfte des Buches bezieht sich auf seine Zeit als Internierter/Kriegsgefangener in Long Kesh, einem Gefängnis. Denn in Irland herrschte Krieg.
Seine Schilderungen von den Zuständen dort, den Behandlungen der Gefangenen, den Erniedrigungen und Foltermethoden sind schockierend.
Auch gewährte er mir einen Einblick auf die politischen Ereignisse, die Hungerstreiks der Insassen und wofür 10 Männer dabei ihr Leben lassen mussten. Vieles steht in unseren Geschichtsbüchern, aber ebenso vieles wird verschwiegen.
Laut dem Genfer Abkommen III von 1949 gibt es ein Recht auf Unversehrtheit der Gefangenen und ein Folterverbot. Ich denke das die Zuständigen lesen konnten, es aber wohl nicht wollten.
Es wurden systematisch Grausamkeiten verübt und bis auf wenige Ausnahmen schauten alle weg.

Sollte man meinen dass Sam nach seiner Entlassung Rache übte an seinen Peinigern, wird man eines Besseren belehrt.
Er wandert nach New York aus, bleibt aber waschechter Ire.
Clever, aber auf illegale Art und Weise verdient er ordentliches Geld, lernt Freunde kennen und das diese einen auch hintergehen.
Seine Idee 'Brinks',  ein Geldtransportunternehmen zu überfallen reift heran und nimmt dann reale Gestalt an. 7,3 Millionen Dollar, von denen heute noch ca. 5 verschwunden sind.

Es war sehr interssant zu lesen welche Folgen dieser Überfall für ihn hatte und wie die Polizei bzw. das FBI auf seine Spur kam.

Seine Peiniger konnten Sam nicht brechen, er ist trotz seiner kriminellen Machenschaften Mensch geblieben, auch wenn ich nur die Fassade von ihm berührt habe und nicht in sein Inneres kam, so manche kurze Nebengeschichten haben mir doch offenbart, dass er alles andere als ein Monster ist.

Ich ende mit eine Zitat aus dem Buch, das treffender nicht sein könnte.
"Die Tiere draußen schauten von Schwein zu Mensch und von Mensch zu Schwein, und dann nochmals von Schwein zu Mensch; aber es war bereits unmöglich, zu sagen, wer das Schwein und wer der Mensch war."- George Orwell, Farm der Tiere

Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 
c ) K.B. 02 / 2015

Bewertung vom 28.02.2015
Das Haus der tausend Augen
Berkeley, Ben

Das Haus der tausend Augen


ausgezeichnet

Der Autor Ben Berkeley hat in seinem Politthriller "Das Haus der tausend Augen", erschienen im Drömer-Knaur Verlag, ganz ungeniert hinter die Kulissen geschaut und ein Szenario von Verleumdung, Anklage und Vernichtung geschaffen.
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Zur Story: Gary, ein hochrangiger Mitarbeiter im weißen Haus und einflussreiche  Person 'in Sachen Abstimmung einer Gesetzesvorlage' bekommt mächtigen Ärger. Eine Prostituierte wird grausam ermordet und alle Spuren führen zu Ihm. Doch ist es nicht seine DNA die ihn verdächtig macht, sondern Telefongespräche vor langer Zeit und Profile seiner Internetbenutzung. Seine Gegner sind mächtig  und wollen es auch bleiben, so bleibt ihm nur die Flucht. Können ein alter Anwalt und dessen Assistentin ihn vor dem Gefängnis bewahren?
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Obwohl es sich um einen Politthriller handelt und der Autor viel Informationen zu Personen und Umständen im weißen Haus gibt, politische Geschehnisse mit einbindet und selbst ein Whistleblower mehr als nur zu Wort kommt, ist es keinesfalls langatmig oder gar kompliziert geschrieben.
Im Gegenteil sogar, durch die angenehmen kurzen Kapitel, jeweils mit Bezug auf Datum und Uhrzeit, konnte ich den Protagonisten und der Geschichte sehr gut folgen.
Gerade die Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Sei es der Tatverdächtige, seine Familie, der urige, kauzige Anwalt, nebst Assistentin. Sogar das Seelenleben des Präsidenten kam glaubhaft rüber.
Das Thema der Story ist so aktuell und wir alle wissen es.
Es wird abgehört, belauscht, kontrolliert und archiviert.
 Smartphones und Internetzugänge sind dank offener Leitungen ein Paradies für Alle die glauben ein 'Recht' auf Informationen über das Tun und Lassen der User zu haben. 
Das aber gerade diese Daten benutzt werden, um Unschuldige zu Sündenböcken zu machen um so die eigenen Ziele skrupellos voranzutreiben, ohne Rücksicht auf Verluste, hat Ben Berkeley spannend und informativ erzählt.

Ich habe mitverdächtigt, gerätselt, gelitten, aber auch so manches mal geschmunzelt und gelacht.
Ein perfekter Tipp aus dem Buch, wenn Sie mal sicher ungestört sein wollen - legen Sie Ihr Mobile in den Kühlschrank :-)

-Der Kreislauf des Lebens- fressen und gefressen werden passt hervorragend. Doch manchmal müssen die gierigen Fresser einen Happen bekommen, der ihnen im Hals stecken bleibt!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 
c ) K.B. 02 / 2015

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.02.2015
ONE NIGHT STAN'S
Sisco, Greg

ONE NIGHT STAN'S


ausgezeichnet

Willkommen in Scud City (der Stadt in der eigentlich keiner leben will),
willkommen in One Night Stan's (die widerlichste kleine Stripbar im Ort).

Lernen sie allerhand Persönlichkeiten kennen.
Stan den Besitzer der Bar, skrupellos, Rum-Cola-Trinker ohne Cola und von argen Geldnöten geplagt, auf der Suche nach einer Tasche voll Geld.
Ginger, seine Angestellte, eine hübsche kleine Zarte, die mächtigen Spaß hat wenn sie einen kalt machen darf, ebenfalls auf der Suche nach einer Tasche voll Geld.
Russian Bob, um den sich so viele Legenden ranken, dass er nichts suchen muss.
Die Detectives Morton und Anderson, die wohl einzig Guten im Ort, aber nicht lange, denn sie suchen den Falschen.
Daniel, den verliebten Studenten, dessen Gedankengänge so schräg sind.
Die FBI Agenten Roswell und Chris (dessen Nachnamen sein Partner nicht weiß).
Leonard Raine, der unbedingt sein Geld haben will und dafür über Leichen geht.
Sowie Jeremy und Caleb die genau dieses Geld finden und mächtigen Ärger heraufbeschwören.

Würde ich das Buch hier vorlesen, könnten sie der Geschichte nicht folgen da der Piepton für unanständige Wörter alles überlagern würde.
Also lesen sie es, wenn es ihnen nichts ausmacht die derbe, vulgäre, rotzfreche Sprache des Autors kennenzulernen.
Seien sie sich im Klaren, dass es hier um ein paar sehr schräge Gestalten handelt, von denen der Großteil ganz gewaltig einen an der Klatsche hat.
Und das es sich um eine Stripbar handelt, da ist der Ton etwas rauher und ehrlicher.
Es fließt viel Blut und es gibt jede Menge Toter.

One Night Stan's, erschienen im Luzifer Verlag, ist das mit Abstand abgedrehteste Buch das ich je gelesen habe.
Super flüssig geschrieben, kurze Kapitel die sich um eine einzige Nacht drehen und eine geniale Geschichte.
Zugegeben bin ich das ein oder andere Mal (leicht) errötet, musste schmunzeln, die Augen verrollen und herzhaft lachen.

Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, 
deshalb vergebe ich 5 von 5 Sternen. 
c ) K.B. 02 / 2015

Bewertung vom 18.02.2015
Rachel Rising 2
Moore, Terry

Rachel Rising 2


ausgezeichnet

Der kleine unscheinbare Ort Manson wird heimgesucht.....von Untoten, Dämonen, Racheengeln und von ganz normalen Menschen.
Mit Band 1 "Rachel Rising Tochter des Todes" hatte mich der Schreiber und Leser Verlag schon begeistert.
Band 2 "Rachel Rising Das Böse in Dir" ist noch ein gewaltiges Stück anspruchsvoller, fasziniernder und interessanter.
Band 3 " Rachel Rising Grabgesänge" erscheint im Februar und wird definitiv bei mir 'einziehen'!

Ich empfehle auf jeden Fall mit Band 1 anzufangen, sich beim lesen und betrachten der Bilder Zeit zu nehmen um alles auf sich wirken zu lassen.

**************Achtung ab hier wird gespoilert!*******************

Lesen Sie es nur wenn Sie nicht selbst genug Fantasie besitzen, denn nur damit können die LeserInnen all die verstecken, kleinen aber feinen Details erkennen oder erahnen, die sich hinter den Kulissen um Manson abspielen.

Sie wollen es nicht anders, also....
.........Rachel, Jet und Tante Johnny haben den furchtbaren Autounfall überlebt. 
Nathalie ist weiterhin sehr böse und läßt die Schlange sprechen und auch Zoe agiert wie gewohnt als niedliches kleines mordendes Mädchen.
Durch Lillith Erzählung erfahren wir endlich warum ihr gerade der Ort Manson so zu wider ist.
Viele bekannte Gesichter aus Band 1 tummeln sich im Buch und Ein ganz besonderer kommt noch hinzu. Genug gespoilert!
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Terry Moore hat wieder ganz gewaltig seinen Bleistift gespitzt und eine großartige Graphic Novel geschaffen.
Trotz der reinen schwarz-weiß Zeichnungen kommt doch so viel Farbe ins Spiel, wenn man das Kopfkino nur lässt.

Es sind wieder die Kleinigkeiten, die man oft erst beim zweiten 'lesen' entdeckt und gerade deswegen sollte man sich die Zeit nehmen.

Die Figuren um die sich die Geschichte rankt sind so toll wieder gegeben, ihre Gefühle, Empfindungen oder eben Nichtempfindungen finden sich oftmals in nur einem einzigen Bild. Deshalb Augen auf!

Eine tolle Story, die nicht umsonst mit dem Harvey Award im Jahr 2012 für die beste neue Serie ausgezeichnet wurde.

"Die Hölle ist leer, die Teufel sind alle hier" William Shakespeare, ein Zitat aus dem Buch. Man kann es nicht treffender bezeichnen.

Absolut empfehlenswert und süchtig machend,
 deshalb vergebe ich 5 von 5 Sternen. 
c ) K.B. 02 / 2015