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Top-Rezensenten Übersicht

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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2025
Digitale Diagnosen
Wiesböck, Laura

Digitale Diagnosen


sehr gut

Digitale Diagnosen ist ein Sachbuch, das sich dem Thema annimmt, wie Selbstdiagnosen, gestützt durch die viele Möglichkeiten des Internet und der sozialen Medien Einfluss nehmen auf unser Leben - und welche Gefahren davon ausgehen, sich dem Hype um Health Care und Co. anzuschließen.
Ich habe in dem schmalen Band, der allerdings wirklich viel Inhalt hatte, sehr viel für mich und meine Kinder mitnehmen können.
Auch ich neig(t)e dazu, schnell mit Begriffen um mich zu schmeißen wie triggern, Trauma, toxisch, Depression und ja, auch Selfcare und Mental Health zähl(t)en zu meinem aktiven Wortschatz. Das werde ich nach der Lektüre jetzt auf jeden Fall ändern!
Der Ansatz, dass wir durch diese Selbstoptimierung ein verzerrtes Bild auf echte psychische Krankheiten bekommen, dass wir uns in den Mittelpunkt stellen und zu einem Menschen machen, der optimiert werden kann und muss, das ist wirklich spannend! Einer der ausgeführten Aspekte ist auch, dass man sich gut hinter vermeintlichen Diagnosen verstecken kann und damit nicht mehr die Verantwortung für das eigene Handeln tragen muss. Und - ebenso wichtig - besonders Frauen, seien sie jung/Teenager, frisch gebackene Mütter oder in der Phase des Alltags zwischen Job und Familie werden durch die vielen "Routines", die uns empfohlen werden, besonders stark unter Druck gesetzt. Auch die übliche Vorgehensweise, Männer, die einen Amoklauf oder eine Terrortat begangen haben, direkt mit einer psychischen Krankheit in Verbindung zu bringen, ist absolut fragwürdig - Radikalisierung ist doch das eigentliche Problem, nicht die psychische Krankheit, die vielleicht auch vorhanden ist.
Die Sprache ist klar, mich nervte allerdings das Gendern leider etwas und ich bin einfach kein Freund von Ausdrücken wie "weiblich gelesene Person", vor allem, wenn es nicht durchgehend, sondern nur ab und zu genutzt wird.
Abgesehen von den kleinen Abstrichen aber ein sehr gut lesbares Sachbuch, aus dem ich wirklich viel gezogen habe und das mich sehr interessiert hat!

Bewertung vom 29.01.2025
Die Politik von morgen
Husemann, Philip;Weimann, Caroline

Die Politik von morgen


sehr gut

In weniger als 4 Wochen wird die nächste Bundestagswahl stattfinden, nachdem am 06. November 2024 die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP zerbrochen ist. Ich habe -  wie vermutlich viele andere auch -  sprachlos vor dem Fernseher gesessen und mit angeschaut, wie sich der noch amtierende Bundeskanzler in einer seltsam aggressiven Rede blamiert hat und sehe seitdem zu, wie der angeblich faire Wahlkampf immer wieder ausufert und sich gestandene und prominente Politiker und teilweise Amtsträger auf offener Bühne Gefechte liefern, die einem Kindergartenkind eher zu Gesicht stehen würden. Ich bin 3fache Mutter und muss sagen, meine Kinder haben diese Phase längst hinter sich gelassen.... 
Auf das Buch war ich also mehr als neugierig und ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden Autoren sind Gründer und Geschäftsführer von JoinPolitics, einem Startup, das die Förderung politischer Talente als Geschäftszweck hat. Sie suchen diese aus, beteiligen sich am Netzwerken und vermitteln Mentoren und Mentees - und zwar parteiübergreifend und sogar für parteilose Aktive. 
Im Buch werden 7 politische Talente persönlich vorgestellt im Mittelteil. Der Anfangsteil ist eine Art Fazit, wie aktuell in Deutschland die Stimmungslage in Bezug auf Politik ist (nicht wirklich überraschend - eher schlecht...) und der Schluss beschreibt zunächst eine utopische Vision einer nahen politischen Zukunft Deutschlands im Jahr 2040 und stellt dann realistische Thesen auf, mit denen die Sachlage wirklich verbessert werden könnte. 
Ich habe das Buch wirklich gut lesen können, obwohl ich kein extremer Fan von Sachbüchern bin. Der Stil ist gut lesbar und nimmt mit - man merkt, dass die Autoren kommunikative Profis sind und - und das ist wirklich noch viel wichtiger - für ihre Sache brennen. Die Begeisterung für ihr Unternehmen, aber auch dafür, welche Menschen sie kennenlernen durften, wie diese sich entwickelt haben und was jetzt schon alles geschehen ist, das springt einem wirklich fast auf jeder Seite entgegen. Und mal im Ernst - ist es nicht wirklich der viel bessere Ansatz, statt immer nur auf "die Politik" zu schimpfen, sich zu überlegen, was helfen und verbessern könnte und das dann auch umzusetzen? Ich jedenfalls habe mit einem guten Gefühl das Buch geschlossen und ich wünsche den Autoren aus tiefstem Herzen weiterhin Erfolg bei ihrer Sache! Die Politik in Deutschland hat eine Chance und ich hoffe sehr, dass viele solche inspirierende Menschen weiter machen!

Bewertung vom 27.01.2025
Die drei !!!, Maries Channel, #endlich_online
Flammang, Sina

Die drei !!!, Maries Channel, #endlich_online


ausgezeichnet

Ich habe als Kind weder die Drei !!! noch die Drei ??? gelesen. Meine Töchter sind allerdings Fans, vor allem von dem Mädchen-Detektivclub und so habe ich mittlerweile ein bisschen mehr Vorwissen - und eine Lieblingsfolge (Tatort Paris!). Und so kam ich auch zu den Drei !!! und habe das neue Buch gespannt erwartet. 
Maries Channel - endlich online ist wirklich toll geschrieben und ich habe es sehr gerne vorabgelesen, bevor meine jüngste Tochter es geschenkt bekommen hat. Marie geht wie im Titel ersichtlich online mit einem Musik-Channel, teilt also vor allem ihre Liebe zur Musik und zum Songwriting mit den anfangs überschaubaren Followern. Als sie erfährt, dass es einen Wettbewerb gibt, bei dem der/die Gewinner/in mit einer ihrer liebsten Sängerinnen ein Duett singen darf, ist sie sofort dabei. 
Und - was wäre ein Drei !!! Buch ohne einen Fall?! Es gibt natürlich mysteriöse Dinge, die nach dem Detektivclub rufen.... 
Der Stil war wirklich sehr lustig und leicht lesbar, die Illustrationen gefielen mir sehr gut, es gab auch nicht zu viele Insider, im Gegenteil, ich kam sehr gut mit allen Figuren klar und ihren Beziehungen untereinander. Was ich als Mutter gerne gelesen habe, waren die Hinweise auf Sicherheit im Internet - beispielsweise, dass Kettenbriefe nicht weitergeleitet werden sollten, dass man nie auf Links klicken sollte, die von unbekannten Nummern geschickt werden oder auch wie beginnende Influencer von vermeintlichen Sponsoren getäuscht und betrogen werden können. 
Klare Leseempfehlung für ein sehr gut lesbares Buch, das die Zielgruppe mit Sicherheit begeistern wird. 

Bewertung vom 27.01.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


sehr gut

Sing mir vom Tod handelt vor allem von Florence "Florida" Baum, einer jungen verurteilten Straftäterin, die auf Bewährung entlassen wird im ersten Sommer der Corona Pandemie und ihrer Verfolgerin und ebenfalls auf Bewährung entlassener ehemaliger Zimmergenossin Diana Diosmary Sandoval.
Beide verstoßen gegen ihre Bewährungsauflagen und ziehen eine seltsame Spur der Verwüstung hinter sich her, geschrieben in einem fiebrigen Stil, der zu der Jahreszeit und dem Ort passt, an dem der Roman stattfindet. Es kommt zu einer Art Showdown in Florence´ Herkunftsstadt Los Angeles.
Weitere Personen, aus deren Sicht erzählt wird, ist die mysteriöse Kace, eine Mit-Gefangene der beiden Mädchen, die Stimmen hört und die Polizisten Lobos, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat.
Der Schreibstil ist wirklich besonders - und die kreierte Stimmung hat mich in einen Sog mitgenommen. Florence´ Flucht vor sich selbst und Dios, die Beschreibungen der Gewalt, der Entbehrungen, der Zelt-Städte in der Stadt Los Angeles, in der die Ärmsten der Armen leben, das konnte ich alles vor meinem inneren Auge beim Lesen sehen und spüren.
Vor allem die schonungslosen Schilderungen der Gewaltszenen, aber auch die Blicke in eine verstörende Vergangenheit der Protagonistinnen haben mich wirklich sehr fasziniert und streckenweise fast fertig gemacht.
Nicht zu vergessen, die realistischen Beschreibungen aus einer dunklen Zeit, die ich noch immer nicht vollständig verarbeitet habe - der Zeit der Corona Pandemie - die an vielen Stellen sehr stark in den Vordergrund tritt.
Ein wirklich "krasses" Buch, das noch nachwirken wird....

Bewertung vom 18.01.2025
Dienstage & Silvester
Jochen Bender

Dienstage & Silvester


sehr gut

Dienstage & Silvester ist für mich das erstes Buch mit Anita Schenk und ich kam sehr gut in die Geschichte rein. Ab und zu gibt es ein paar Anspielungen auf Band 1, die mich aber nicht stören und die gut in die Geschichte passen. 

Der Krimi ist absolut schnell lesbar, auch, weil er mit etwa 240 Seiten nicht allzu umfangreich ist. Die ermittelnde Kommissarin Anita Schenk und ihr Team werden alle sehr plastisch geschildert und haben genretypisch ihre Päckchen zu tragen. 

Aufgeklärt werden soll ein mehr als 1 Jahr zurück liegender Mordfall, der als Unfall eingestuft wurde. Das Setting in Stuttgart und Umgebung ist gut gewählt und gefiel mir sehr gut. Der Stil ist absolut leicht lesbar und bis auf ganz wenige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler gut redigiert. 

Ich war über den Plot Twist überrascht, bin mit den Personen sehr mit gegangen und bin mit dem Ende absolut zufrieden!
Klare Leseempfehlung für einen gut geschriebenen und spannenden Krimi!!!

Bewertung vom 17.01.2025
Die Wächterin von Köln
Schier, Petra

Die Wächterin von Köln


ausgezeichnet

Die Wächterin von Köln ist ein spannender Roman, der im 14. und 15. Jahrhundert spielt. Die titelgebende Protagonistin Elsbeth ist die Wirtin eines Dirnenhauses und Halbschwester des Herrschers über die Schattenwelt in Köln, Nicolai. Als dieser ermordet wird, fühlt sich Elsbeth an ihren Schwur gebunden, seine Familie zu beschützen.
Ich habe mich während des ganzen Buches absolut perfekt unterhalten gefühlt. Der Stil ist leicht lesbar und die Figuren bis hin zu den Nebenfiguren liebevoll ausgestaltet. Elsbeth ist auf jeden Fall eine Heldin nach meinem Geschmack - intelligent, charmant, voller Ideen und Pläne und mit einem riesigen Herzen vermittelt sie Ehen, kümmert sich um ihre Mädchen und die Familie ihres Bruders und hat ihre Ohren und Augen überall, um immer zur Stelle zu sein, um den Ärmsten und von der Gesellschaft nicht beachteten Menschen zu helfen.
Aber sie ist auch eine Frau, die wir mit 16 Jahren kennenlernen in dem parallel erzählten Vergangenheitsstrang. Ihre Entwicklung zu der starken Planerin und Wächterin von Köln erleben wir praktisch gleichzeitig mit und ebenso ihre Liebesgeschichte(n) und persönlichen Tragödien.
Besonders hervorzuheben ist auf jeden Fall das tiefe und fundierte Wissen der Autorin über die Zeit, in der das Buch spielt. Ich habe so manche Vorurteile als solche erkennen müssen und wirklich viel gelernt - auf die denkbar angenehmste und unterhaltsamste Art!

Absolute Leseempfehlung für mein erstes aber bestimmt nicht letztes Buch der Autorin

Bewertung vom 11.01.2025
Der Fuchs und der kleine Tanuki Bd.1
Tagawa, Mi

Der Fuchs und der kleine Tanuki Bd.1


sehr gut

Für mich war es echt eine Umstellung von hinten nach vorne und rechts oben nach links unten zu lesen - zum Glück ist es aber im Buch erklärt worden. 
Als ich mich dann darauf eingelassen habe, wurde ich belohnt mit einem Buch voller wunderschöner Zeichnungen, vielen Informationen und einer süßen Geschichte! 
Der schwarze Fuchs Senzou muss sich nach einem 300jährigen Schlaf um den kleinen Tanuki Manpachi kümmern. Er gibt ihm den Namen und erlebt einige Abenteuer mit ihm. Dabei erfährt der Leser - die Alterszielgruppe wird mit 8 Jahren angegeben - viel über japanische Mythologie, wie Hausgeister und Opfergaben an diese. Auch werden weitere Informationen in Form von Fußnoten zur Verfügung gestellt - was das -san am Namen bedeutet und ähnliches.
Da ich sehr wenig über die japanische Mythologie weiß, hat mich das auch sehr interessiert und die Geschichte mit den wirklich toll gezeichneten und teilweise sehr niedlichen Figuren hat mir Spaß gemacht! Eine echte Horizont-Erweiterung!

Bewertung vom 09.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


ausgezeichnet

Daniel Glattauer kenne ich von Gut gegen Nordwind, Alle sieben Wellen und Darum - alles wirklich sehr lesbare Bücher und in einem Stil geschrieben, der mich sehr anspricht. Daher war ich sehr gespannt auf sein neues Buch "In einem Zug".
Und - ich LIEBE es!
Es geht um den österreichischen Autoren Eduard Brünhofer, der Liebesromane geschrieben hat, seit mehreren Jahren nichts mehr veröffentlich hat und deswegen unterwegs zu einem ihm unangenehmen Termin ist.
Das ist schon mal ein guter Anfang, ich lese unheimlich gerne über Autoren! Die Parallelen zwischen Glattauer und Brünhofer sind absolut charmant und mit Sicherheit gewollt.
Im Zug von Wien nach München sitzt er nun in einem Abteil mit einer Frau "frühen mittleren Alters", die er für jemanden hält, der seine Bücher gelesen haben könnte. Die beiden kommen ins Gespräch und bleiben es über die gesamte gemeinsame Zugfahrt.
Nicht überraschend sind vor allem die Dialoge unfassbar lesenswert und lesen sich so schnell, flüssig und vor allem "echt", dass ich nicht anders konnte, als das Buch praktisch zu "inhalieren". In 2 Stunden habe ich es gelesen und die ganze Zeit nicht aufgehört, in der Geschichte zu sein.
Beim Schluss-Turn musste ich wirklich schlucken (positiv gemeint!) und ich lächle noch immer!
Ich werde das Buch (wie auch meine anderen Bücher des Autoren) definitiv noch mehrmals lesen. Der Humor, die leisen romantischen Töne, die Insider aus dem Autorenleben und viele, viele wirklich besondere Ideen des Autoren werden mir zwar mit Sicherheit in Erinnerung bleiben, aber wie bei einem guten Essen (oder einem guten Wein - Anspielung auf den Inhalt des Buches!!!) freue ich mich jetzt schon darauf, es noch einmal "schmecken" zu dürfen.
Absolute Leseempfehlung für dieses wundervolle Buch - vermutlich vor allem für die Menschen, die wie Eduard Brünhofer so treffend bemerkte, "seine Bücher vermutlich gelesen haben" - also Menschen, die Daniel Glattauers Stil so gerne mögen wie ich das tue und gerne dialoglastige Romane mit Tiefgang lesen.

Bewertung vom 08.01.2025
Die Energie der Rauhnächte
Rechl, Christine

Die Energie der Rauhnächte


ausgezeichnet

Das Buch Die Energie der Rauhnächte ist wirklich super gemacht und ein perfekter Begleiter für diese besonderen Tage im Jahr!
Der Einstieg ist noch allgemein gehalten - und hat mir besonders gefallen! Ich habe als Kind schon mit meiner Schwester zusammen gerne die Rauhnächte begangen - allerdings waren die Rituale, die wir gefunden haben, teilweise schwer umzusetzen - Wäsche nicht waschen, Haus räuchern usw. :-)
Die Autorin geht die Sache ein bisschen anders an. Sie benennt auch alte Bräuche, fokussiert sich dann jedoch mehr auf eine meditative Sichtweise und das ist wirklich sehr gelungen gewesen. So habe ich in jeder der Rauhnächte die Texte gelesen und dann immer jeweils morgens und abends meine Punkte dazu aufgeschrieben (dauert nicht unbedingt ewig für die Viel-Beschäftigten unter uns!).
Am Ende des Buches gibt es noch je eine freie Seite pro Monat des Jahres zum Beschreiben, so dass mich das Buch noch das ganze Jahr begleiten wird.
Zudem hatte ich noch die Orakelkarten und das Spiel dazu - und die haben wir an Silvester genutzt und mochten sie sehr.
Alles ist sehr hochwertig und ansprechend gestaltet, absolut nichts zu bemängeln und volle Punkte von mir!

Bewertung vom 05.01.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

Ginsterburg hat mich aufgewühlt und gefesselt und wird noch lange nachwirken.

Die Geschichte ist in 3 Teile geteilt, die jeweils in der fiktiven deutschen Stadt Ginsterburg spielen im Jahr 1935, 1940 und 1945.

Ich hatte erwartet, dass ich ein "typisches" Buch über diese dunkle Zeit Deutschlands lesen würde - und im letzten Drittel war es auch oft so, wie ich es aus Filmen und anderen Büchern über diese Zeit kenne. Der letzte Teil ist aber der kürzeste und die beiden anderen viel länger und viel - für mich jedenfalls - erschreckender.
Wir lernen viele Menschen kennen und begleiten ihre Gedanken und vor allem, wie sie weiter machen, wie sie ignorieren, wie sie versuchen zu überleben und wie sie zum Teil daran zerbrechen werden.

Viele der Sätze, die ich in Ginsterburg gelesen habe, haben mich mitten ins Herz getroffen - so gut habe ich noch nie "verstanden", was wirklich passiert ist in dieser Vergangenheit, die bis heute unser kollektives Gedächtnis in Deutschland prägt.
Der Stil des Autoren ist manchmal ironisch-lustig, manchmal ernst, manchmal sehr tiefsinnig und literarisch anspruchsvoll.
Die meisten Stränge bleiben am Schluss offen und das ist sehr gut so! Schon während des Lesens habe ich gehofft, dass es für die Menschen in dem Buch kein klassisches Ende gibt und ich selbst darüber nachdenken kann, was aus dem einen oder der anderen wird.

Ich werde noch lange an das Buch denken und ich empfehle es uneingeschränkt weiter! Lest es! Es lohnt sich wirklich!!!