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Benutzername: 
Jasika

Bewertungen

Insgesamt 561 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2023
Die Mutter der Berggorillas / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.19
Jakob, Elisa

Die Mutter der Berggorillas / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.19


sehr gut

Dieser Roman war nicht mein erstes Buch zur Forscherin Dian Fossey, welche mit ihrer Leidenschaft für die Berggorillas in Ruanda für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Tiere einsetzte.

Die Handlung setzt direkt mit Dian Fosseys Gründung ihrer Forschungsstation im "Camp Karisoke"/ Ruanda ein. Ihr Werdegang von der schwierigen Kindheit, über eine Ausbildung bzw. Arbeit als Ergotherapeutin und ersten (gefährlichen) Einsatz im Kongo mitten im Bürgerkrieg des Jahres 1967, bei dem die Forscherin in Gefangenschaft gerät, umgeht die Autorin bedauerlicherweise fast vollständig. Der Fokus liegt auf ihren (letzten) Jahren in Ruanda.

Dian hat in dieser Zeit viel erlebt und dennoch nicht aufgegeben. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit der einheimischen, in Hunger und Armut lebenden, Bevölkerung, deren Interessen auf Weideland etc. sie ignoriert und sich damit Feinde macht.
Zielstrebig, unerschrocken, unermüdlich und eben auch kompromisslos machte Dian Fossey mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit weiter. Kritikern ihrer Arbeit ging sie mit ihrer Nähe zu den Tieren zu weit, sie suchte direkten Kontakt und beließ es nicht bei Beobachtungen aus der Ferne. Dem Tierfotografen Bob Campell gelangen so spektakuläre Aufnahmen u. a. von ihr und Digit, ihrem Lieblingsgorilla, welche es in die "National Geographic" schafften und bis heute unvergessen sind.

Am 26. Dezember 1985 wurde Dian Fossey nachts in ihrer Hütte brutal ermordet. Die Tat bleibt bis heute ungesühnt, Feinde hatte sie mehr als genug.

Was bleibt ist eine Erinnerung an eine faszinierende und facettenreiche Persönlichkeit, die mit ihrer Arbeit den Bestand der Berggorillas sichern konnte und ihr Verhalten detailliert dokumentierte und mit Fotos festhielt.



Fazit:

Eine lesenswerte Roman-Biografie über die Gorilla-Forscherin Dian Fossey, die leider die Anfänge von deren Arbeit unbeachtet lässt und weitreichende Risiken nur wenig einbezieht.

Bewertung vom 20.12.2023
The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe
Breakey, Hugh

The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe


gut

"Das Vergessen mochte uns die Erinnerung rauben, aber unsere Entscheidungen, Pläne und Werke konnten trotzdem unser Leben bestimmen." (Zitat S. 19)

Robert Penfold ist 31 Jahre alt und wohnt in Brisbane, Australien. Aufgrund einer Krankheit verliert er immer nach 179 Tagen sein Gedächtnis und damit alle Erinnerungen an sein "alte Ich".
Sein "altes Ich" hat ihm zur Sicherheit einen Brief hinterlassen, denn auf die 179 Tage ist kein Verlass, seine Amnesie kann früher eintreten und dann muss er gewappnet sein, um nicht verwirrt und hilflos durch die Stadt zu irren und in einem Krankenhaus zu landen. Die Tage vertreibt er sich mit Sport und mit der Aufstellung von Dominosteinen, welche ihm sein "altes Ich" kartonweise überlassen hat.
Er lebt allein in seiner Wohnung und verlässt diese nur in Ausnahmefällen. Lebensmittel bekommt er wöchentlich geliefert und damit fängt die Geschichte an.
Eines Tages steht nicht der bisherige Lieferant vor seiner Tür, sondern die Aushilfe Julie. Als diese das falsche Brot liefert, muss sie wieder zu Robert und dieser fühlt sich seltsam hingezogen zu der jungen Frau. Als diese ihm überraschend anbietet, ihm bei der Aufstellung seiner Dominos zu helfen, weiß Robert nicht mehr, ob er Julie in seinen geschützten Raum eindringen lassen sollte, zu verletzlich fühlt er sich durch seinen drohenden Gedächtnisverlust in nunmehr wenigen Tagen.

Die Arbeit mit dem Dominos sind für ihn Tagesaufgaben Beschäftigung und er kann mit dem Abschluss des Domini-Parcours einen Erfolg an sein neues Ich weitergeben.

Hugh Breakeys Art zu Schreiben gefällt mir, doch die Zeichnung seiner Charaktere blieb für mich lückenhaft. Bei Robert war dieses noch nachvollziehbar, muss er sich doch nach einigen Monate stets neu finden und herauskristallisieren was ihn im Grunde ausmacht, welche besonderen Fähigkeiten und Hobbys er hat. Doch durch die ICH-Perspektive des Robert bleibt Julie mir zu blass und ich konnte mich nicht in sie hineinfühlen. An dieser Stelle hätte ich ich mir mehr Emotionen gewünscht, warum liebt Julie Robert, warum möchte sie mit ihm zusammen sein?

Der Klappentext verspricht eine großartige und außergewöhnliche Liebesgeschichte mit viel Gefühl, auf die ich mich sehr gefreut habe, doch meine Erwartungen wurden in dieser Hinsicht leider nicht erfüllt.

In weiten Teilen besteht der Roman aus der täglichen Beschreibung von Roberts Tagesablauf (Aufstehen, Frühstück, Sport, die genaue Positionierung der Dominos, Lunch usw.), wodurch sich der Verlauf der Handlung in die Länge zog und bei mir leider kein Lesesog entstehen konnte.


Fazit:

Ich habe mir deutlich mehr Emotionen und eine klare Ausarbeitung der beiden Protagonisten erhofft und blieb leider enttäuscht zurück.
Ein durchaus solider Roman, aus dem aber - gerade aufgrund der seltenen Erkrankung des Protagonisten und dem damit verbundenen Potential - mehr hätte herausgeholt werden müssen!

Bewertung vom 14.12.2023
Vier Pfoten retten Weihnachten
Schier, Petra

Vier Pfoten retten Weihnachten


sehr gut

Die erfolgreiche Modedesignerin wird von Steffens Schwester für zwei Monate als Kindermädchen engagiert. Sie soll den alleinerziehenden Vater zweier Kinder entlasten und auch wieder frischen Wind in die Familie bringen, denn nach dem Tod der Mutter haben Steffens Kinder, Sabrina und Jan, nur noch selten etwas zu lachen.

Doch ob die quirlige, ehrgeizige, modebewusste, noch dazu sehr attraktive Elena für diesen Job die Richtige ist? Steffen hat seine Zweifel als Elena ihren Dienst als Nanny antritt. Doch schon bald gewinnt Elena das Vertrauen der Kinder und auch Steffen befindet sich unerwartet im Gefühlchaos.

Die Handlung wird sowohl aus Elenas als auch aus Steffens Perspektive erzählt, sodass ich mich sehr gut in beide hineinversetzen konnte.

Wie bei den Weihnachtsromanen der Autorin üblich, gibt es wieder in die Handlung eingeschobene kurze Szenen aus dem Haus des Weihnachtsmannes, der dieses Mal der elfjährigen Sabrina den großen Herzenswunsch nach einer glücklichen Familie mit Mutter erfüllen möchte. Damit nichts schief geht, hat Sabrina auch einen Brief an das Christkind geschrieben. Beide ziehen nun alle erdenklichen Register, damit ihr Wunsch pünktlich an Weihnachten in Erfüllung gehen kann. Dabei setzen Santa Claus und seine Elfen natürlich wieder tierische Hilfe ein, so dass die Hundedame Lulu ihre Pfoten im Spiel hat.

Wie immer werden auch wieder schöne Weihnachtssongs und Filme in die Handlung eingestreut, so dass ich beim Lesen wunderbar selbst in Weihnachtsstimmung kam.

Das Buch ist in 25 Kapitel unterteilt, wer geduldig genug ist, kann den Roman so auch bis zum ersten Weihnachtsmorgen genießen ;-)



Fazit:

Schöner Liebesroman mit viel (Weihnachts-)Gefühl für gemütliche Lesestunden in der Vorweihnachtszeit!

Bewertung vom 11.12.2023
Spekulatius, der Weihnachtsdrache, und das Lebkuchenwunder / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3
Goldfarb, Tobias

Spekulatius, der Weihnachtsdrache, und das Lebkuchenwunder / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3


ausgezeichnet

Mein Sohn ist bereits großer Fan von Spekulatius, dem Weihnachtsdrachen und war voller Vorfreude auf sein neuestes Abenteuer!

Mats und seine kleine Schwester Matilda freuen sich wie jedes Jahr auf die Ankunft des Weihnachtsdrachen. Leider kann Spekulatius dieses Mal gar nicht lange bleiben, er muss eine Backprüfung bestehen. Die drei entdecken eine schnuckelige Bäckerei "Zucker & Zimt", die köstliches Weihnachtsgebäck bietet, doch leider bald für immer schließen muss. Können die drei die Bäckerei retten?

Die Geschichte des kleinen Drachen Spekulatius mit dem lustigen Sprachfehler wird lebendig, liebevoll, spannend und natürlich - passend zur Weihnachtszeit - aufgeteilt in 24 Kapitel erzählt.

So vergeht die Zeit bis zum Heiligen Abend viel schneller. Mein Sohn konnte gar nicht abwarten das nächste Kapitel zu hören. Zudem gibt es zahlreiche Rezepte für Speckis liebste Weihnachtsköstlichkeiten, wie z. B. "Speckis Läbküken-Häus", welche dank der kindgerechten Anleitung unkompliziert auf dem Tisch stehen.



Fazit:

Ein tolles weihnachtliches Buch für Kindergarten- und Grundschulkinder! Der Weihnachtsdrachen Spekulatius stellt das Leben der ganzen Familie wieder auf den Kopf.

Abenteuerlich, lustig und spannend!

Bewertung vom 11.12.2023
Das Glück im Sternbild Zebra
Laurain, Antoine

Das Glück im Sternbild Zebra


gut

Der Roman spielt in der Vergangenheit und Zukunft.

Xavier ist Makler, geschieden und hat einen Sohn. Er fühlt sich einsam. Bis er eines Tages, vergessen im Wandschrank einer Wohnung, die er neu vermittelt hat, ein Teleskop findet. Da der Voreigentümer es nicht will, nimmt er es mit nach Hause, säubert es und stellt es auf seinem Balkon auf. Er möchte sich über die Sternbilder informieren und hofft, damit seinen Sohn wieder näher zu kommen. Doch dann sieht er eine Frau in einer anderen Wohnung, die ein Zebra in ihrer Wohnung hat. Xavier kann es nicht glauben und beobachtet immer wieder die geheimnisvolle Frau durch sein Teleskop, bis diese eines Tages in seinem Maklerbüro steht und eine andere Wohnung sucht.

In der Vergangenheit lernen wir den Astronomen Guillaume Le Gentil kennen, dem das Teleskop einst gehörte. Er begibt sich 1761 auf eine abenteuerliche Reise um die Venuspassage zu beobachten, dafür haben Wissenschaftler nur sehr selten die Gelegenheit und Guillaume ist absolut fasziniert von diesem Himmelsschauspiel. Doch es sollte anders kommen...

Ein liebenswerter Roman um Liebe und Träume, der jedoch in einigen Abschnitten zu langatmig geschrieben war und zudem war für mich das Knistern zwischen den Protagonisten nicht spürbar.

Bewertung vom 11.12.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


gut

Nachdem der Roman "Der Buchspazierer" eines meiner Lesehighlights gewesen ist, habe ich mit Spannung auf das neueste Buch des Autoren gewartet. Doch dieses Mal wurde ich leider enttäuscht.

Dabei ist die Idee wieder wunderschön. Katis Eltern sind gestorben und sie möchte ihrem kleinem Heimatdorf nun den Rücken kehren und irgendwo anders neu starten. Daher schreibt sie jedem auf dem Butterbrotpapier, was einst ihr Vater für sie als Kind gesammelt hat, einen Brief. Sind ihre Worte positiv, schreibt sie den Brief handschriftlich, enthält er eine Art Abrechnung maschinengetippt.

Diese Zeilen, die im Roman kursiv gedruckt sind, sind berührend und wunderbar.

"Ein Brief war Zeit und Mühe, war Denken an den anderen. Das wertvollste Geschenk. Darin glich er selbst gekochten Marmeladen, sogar, wenn sie scheußlich schmeckten (...) Alles so unendlich wertvoll, wenn man begriff, was einem eigentlich geschenkt wurde."

Die Rahmenhandlung und die Zeichnung der Hauptprotagonisten, Kati und Severin, sowie die Liebesbeziehung konnte mich jedoch nicht überzeugen.

Kati arbeitet in der Verwaltung, ist aber mit ihrem Beruf unzufrieden. Sie wollte eigentlich das Abitur ablegen. In ihrer Freizeit schneidet sie Obdachlosen unentgeltlich auf dem Marktplatz die Haare. So lernt sie auch Severin, einen Landstreicher, der zunächst kein Wort mit Kati spricht.

Im Laufe der weiteren Handlung ist Severin davon überzeugt, dass Kati sein Schicksal ist und stellt ihr regelrecht nach. Ich fand sein Verhalten eher unheimlich und im Zusammenhang mit seiner Vergangenheit hat er jegliche Sympathiepunkte bei mir eingebüßt. Leider wirken auch andere Enthüllungen einfach zu überladen.

Bis zum letzten Drittel ist der Roman zäh geschrieben und konnte mich (bis auf die Briefe) weder packen noch berühren.


Fazit:

Nach "Der Buchspazierer" war die Messlatte vielleicht zu hoch angesetzt, aber dieser Roman blieb für mich durchschnittlich.

Bewertung vom 11.12.2023
Wenn die Magie des Mondes erwacht / Luna und Sunny Bd.1
Wieja, Corinna

Wenn die Magie des Mondes erwacht / Luna und Sunny Bd.1


sehr gut

Die zwölfjährige Luna hat sich zusammen mit ihrem Schulfreund Liem auf den Schüleraustausch in Oxford geträumt. Doch dann ist nach der Landung ihr Koffer nicht auffindbar und sie zweifelt an ihrem Sehvermögen, als sie einen Fuchs am Flughafen umherziehen sieht, den Liem nicht zu sehen scheint. Ihre Gastschwester Sunny scheint es zudem überhaupt nicht recht zu sein, dass Luna in den nächsten Tagen bei ihr und ihrer Familie einziehen wird. Als Luna dann auch noch Flum, einen kleinen Sperlingskauz kennenlernt, der tatsächlich sprechen kann und behauptet von Lunas verstorbener Tante geschickt worden zu sein, ist das Chaos perfekt.

Luna ist eher schüchtern und traut sich kaum Englisch mit ihrer Gastfamilie zu sprechen, aber sie taut nach und nach auf. Sunny ist aufgeweckt und fröhlich, macht sich aber Sorgen um ihre besondere Gabe. Die Familie muss ihre besonderen Fähigkeiten unbedingt vor Luna geheim halten. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Luna und Sunny erzählt. Aufgrund der recht komplexen Handlung würde ich das Buch nicht für Kinder unter 12 Jahren empfehlen.

Die Geschichte ist voller Abenteuer, Spannung und natürlich ganz viel Magie und die schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen zu Anfang jedes Kapitels sind wunderschön gestaltet.

Corinna Wieja hat ein feines Gespür für die Gefühlswelt ihrer Leser, die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft, aber auch Zickereien zwischen Mädchen sind sehr gut ausgearbeitet, so dass wir uns schnell mit den beiden Protagonistinnen identifizieren konnten.

Am Ende bleiben Fragen offen und wir sind daher schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!



Fazit:

Das Buch ist die perfekte Lektüre für Mädchen ab ca. 12 Jahren! Für wunderbar gemütliche Lesestunden voller Geheimnisse und Magie!

Bewertung vom 27.11.2023
Erdbeercreme-Momente / Die Kochschule Bd.1
Benthin, Lea

Erdbeercreme-Momente / Die Kochschule Bd.1


gut

1955. Bei Köln. Edith Waltz hat nach dem Krieg und dem Tod ihres Mannes eine Kochschule eröffnet. An ihrem Internat sollen Töchter aus guten Hause Kochen lernen. Angeboten werden auch Hauswirtschaft und Säuglingspflege, so dass die junge Frauen gut für die Ehe vorbereitet sind. Doch ihre fünfzehnjährige Tochter möchte ihr Abitur machen, doch da ist Edith dagegen. Das wäre eine Verschwendung, wenn sie heiratet. Stehen doch dann der Mann, die Kinder und der Haushalt an erster Stelle - so war es eben in den 50iger Jahren noch weitgehend üblich.

Jedes Jahr nimmt Edith echt neue Schülerinnen auf, darunter auch Anita, eine hochnäsig erscheinende junge Frau, die nach der Schule ihr Leben untätig in der herrschaftlichen Villa der Mutter verbracht hat, Kaffee trinken und bummeln mit Freundinnen - sie lebte bisher in den Tag hinein und war zufrieden. Doch das sieht ihre Mutter anderes und schickt sie auf die Kochschule. Anita kocht und backt zwar durchaus gern, aber sie möchte die Ausbildung nicht. Das ändert sich jedoch, als sie Arno, den attraktiven Kochlehrer des dritten Jahrgang sieht und anfängt mit ihm zu flirten....

Helga hingegen liegt Kochen und Backen überhaupt nicht, sie hat es schwer an der Schule und leidet unter der harschen Kritik ihres Lehrers. Sie wurde von den Eltern in die Ausbildung geschickt, damit sie später den elterlichen Gasthof übernehmen kann. Doch Helga hat ganz andere Träume....

"Erdbeercreme-Momente" ist der erste Band der Trilogie "Die Kochschule". Da ich solche historischen Mehrteiler einfach liebe, war ich schon sehr gespannt auf den Auftakt.

Die Autorin schreibt flüssig und anschaulich, doch ihre Protagonisten sind mir zu oberflächlich beschrieben. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Inga, Anita und Helga wiedergegeben. Von diesen drei fand ich nur eine interessant, die unkonventionelle Helga, die nicht aus wohlhabenden Verhältnissen stammt und daher innerhalb ihres Jahrgang abseits bleibt. Doch leider kam Helga für meinen Geschmack zu kurz. Anita blieb für mich eine oberflächliche, ja unsympathische Persönlichkeit, die mich bis zum Schluss nicht begeistern konnte und Inga hat eben die Probleme eines jeden Teenagers.

Da hätte meiner Meinung nach mehr kommen müssen als eine vorhersehbare, oberflächliche Liebesgeschichte ohne Höhen und Tiefen, noch dazu ohne jedes Knistern zwischen den Liebenden.

Ich habe weiterhin z. B. kleinere Intrigen, vermasselte Prüfungen, Familiengeheimnisse vermisst, wie ich es aus anderen, ähnlichen Romanreigen kenne, wie z. B. einer bekannten Krankenhaus-Reihe. Vielleicht waren meine Erwartungen daher zu hoch, aber leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen.


Fazit:

Solider Auftakt einer Trilogie um eine Kochschule, welche die 50, 60 und 70iger in jeweils einem Band umreißt. Gut zu lesen, aber leider ohne spannende Momente.

Bewertung vom 27.11.2023
Der Eisbrecher
McCulloch, Amy

Der Eisbrecher


weniger gut

Es gibt eine Schifffahrtsroute durch die wohl die wenigsten Menschen gefahren sind oder noch fahren werden - die Drake-Passage durch die Antarktis!
Sicherlich ein spektakuläres und atemberaubendes Abenteuer, falls man überaus seetauglich ist.

Was für eine ungewöhnliche und besondere Kulisse, dachte ich da, als der neue Thriller von Amy McCulloch erschien. Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen und wurde bitter enttäuscht!

Die Autorin schafft es überhaupt nicht, diese tolle Kulisse auch nur im entferntesten einzufangen!

Die Protagonistin Olivia möchte mit ihrem Freund Aaron zu einer Tour durch die Antarktis ausbrechen, Aaron ist Kunsthändler und Olivia fährt eigentlich nur ihm zu Liebe mit. Nach einem dramatischen Segelereignis wollte sie keinen Fuss mehr aufs ein Schiff setzen. Doch für Aaron ist die Fahrt mit dem luxuriös umgebauten Eisbrecher eine große Chance - es ist eine Kunstauktion an Bord geplant. Doch kurz nach dem Einchecken verschwindet Aaron unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, Olivia wartet, doch das Schiff legt planmäßig ab - ohne ihren Freund.

Als kurz darauf ein Mord passiert, möchte Olivia nur eins, schnell weg, denn sie hat die Kabine, die der der Mord geschehen ist, getauscht. Hat es jemand eigentlich auf sie abgesehen?

Dieser Thriller könnte spannend sein, die Voraussetzungen sind vorhanden, aber es scheitert an der Umsetzung. Die Autorin schreibt wirr, ohne roten Faden und ihre Protagonisten werden nur oberflächlich beschrieben, so dass beim Lesen kein Bezug zu ihnen aufgebaut werden kann. Die Geschichte ist langatmig und zäh.


Fazit:

Schade, leider ein Fehlgriff!

Bewertung vom 24.11.2023
Ein höchst royaler Mord / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.3
Bennett, S J

Ein höchst royaler Mord / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.3


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):

Eine schockierende Entdeckung am Strand von Sandringham House lässt für die Königin von England nur einen Schluss zu: Der alte Edward St. Cyr wurde Opfer eines Mordes!

Verdächtige gibt es genug – darunter der königliche Pferdepfleger, ein zwielichtiger Landmakler, ein aristokratischer Nachbar sowie etliche Verwandte des Toten –, was den Fall für Queen Elisabeth und ihre schlagfertige Assistentin Rozie nicht eben einfacher macht. Die Spurensuche führt die beiden Damen schließlich bis ins alte Wasserschloss Godwick Hall. Aber wie passen die Teile des Puzzles zusammen? Und puzzeln Rozie und die Queen schnell genug, um das nächste Opfer zu retten?



Meine Meinung:

Es ist der dritte Teil von "Die Queen ermittelt". Ich habe der Sprecherin sehr gerne zugehört, sie hat es mit ihrer Darbietung geschafft, die Queen und ihren Gatten geradezu lebendig werden zu lassen.

Besonders der feine Humor zwischen Prinz Philip und Queen Elizabeth kommt sehr gut zur Geltung.

Die Sprecherin liest überragend, überaus lebendig, ausdrucksstark und facettenreich, für jede Rolle ganz speziell. Es war ein Genuss ihrer Stimme bzw. Interpretation zu lauschen!



Fazit:

Ein kurzweiliger Cosy-Krimi mit feinem englischen Humor, herausragend von Sandra Voss vorgetragen!