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readpassion9

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2019
Gespräche mit Freunden
Rooney, Sally

Gespräche mit Freunden


gut

Anhand der Leseprobe, die ich sehr gut fand, war ich auf das Buch gespannt. Schauplatz ist Dublin, es geht um zwei Frauen, Bobbi und Frances. Die beiden studieren in Dublin und waren einmal zusammen. Die Beziehung ist aus, die beiden sind nur noch gute Freundinnen. Die beiden lernen durch ihr Hobby Poetry Slam das Ehepaar Melissa und Nick kennen, die etwas älter sind. Im weiteren Verlauf stehen die Beziehungen zwischen den vierten im Fokus, was durchaus interessant ist. Es geht um Freundschaft und Liebe. Wie erwartet bahnen sich neue Beziehungen an, Frances verliebt sich in Nick, Bobbi in Melissa. Allerdings hätte ich mir irgendwie etwas mehr erwartet. Ich konnte den Protatonisten nicht wirklich nahe kommen, trotz dass es sich hier um Charakterstudien handelt. Irgendwie blieben alle distanziert und somit konnte mich nicht wirklich in Gedanken, Gefühle hineinversetzen. Der Hauptfokus liegt auf Frances, hier hätte ich mir mehr Ausgewogenheit gewünscht. Dazu kommt der Schreibstil, der ohne Anführungszeichen auskommt, was sich auf die Dauer anstrengend liest. Alles in allem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.

Bewertung vom 06.08.2019
Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4
Geschke, Linus

Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4


gut

Journalist Jan Römer urlaubt im Thüringer Wald in einer Hütte, er braucht Abstand und Ruhe nach seinem letzten Fall. Mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als in der Nacht plötzlich eine Frau vor seiner Tür steht. Hanna Wozniak ist blutüberströmt, angeblich ist sie gestolpert. Sie erzählt Jan vom Wald der Wölfe, in dem sich über viele Jahre immer wieder Morde ereigneten. Alle Opfer hatten ein Wolfsmal auf die Stirn eingebrannt. Jan beginnt zu recherchieren, unterstützt wird er wieder von seiner Freundin Mütze und Arslan.

Ich habe die Reihe von Anfang an gelesen, sie punktet mit den beiden sympathischen Protagonisten, hier vor allem Mütze, die ich sehr mag. Auch dieser Fall ist spannend, aber ich finde das Potential diesmal nicht vollkommen ausgeschöpft. Der Anfang ist spannend, aber im Mittelteil flaut die Spannung ab und es entstehen Längen die sich ziehen. Die Atmosphäre kommt diesmal auch nicht so gut rüber. Erst am Ende wird es wieder spannend, das entschädigt aber nicht für die Flaute in der Mitte. Für mich der bisher schwächste Teil der Reihe, leider. Nichts desto trotz werde ich die Fortsetzung lesen, in der Hoffnung dass es wieder etwas spannender wird. 3 Sterne.

Bewertung vom 05.08.2019
Mein Herz so schwarz
Blackhurst, Jenny

Mein Herz so schwarz


ausgezeichnet

Eine Frau heiratet und stürzt sich kurz danach in den Tod. Was ist geschehen? Evie könnte nicht glücklicher sein, als sie Richard heiratet. Eine wundervoll arrangierte Feier mit Freunden und Familie, doch kurz nach der Zeremonie beobachten zwei Wanderer, wie sich die Braut von den Klippen stürzt. Richard ist am Boden zerstört, auch Evies beste Freundin Rebecca leidet darunter, dass ihre Freundin tot ist. Richard kann nicht verstehen, wieso Evie sich umgebracht hat und beginnt nachzuforschen. Rebecca ist ihm in dieser schweren Zeit eine richtige Stütze, sie kümmert sich um ihn und hilft bei den Recherchen. Bald wird klar, dass Evie Geheimnisse hatte....

Ich fand den Thriller super spannend, was zum einen an der Story lag, zum anderen daran, dass die Protagonisten perfekt skizziert sind und glaubhaft rüberkommen. Man lernt Rebecca und Evie kennen, zwei ganz unterschiedliche Charaktere, die doch beste Freundinnen wurden. Evie, der die Sympathien nur so zuflogen, die alle Blicke auf sich zog, wenn sie einen Raum betrat. Und Rebecca, die in ihrem Schatten schwamm und damit zufrieden war. Zufrieden, an Evies Seite zu sein und etwas von ihrem Glanz abzubekommen. Meine Sympathie war von Anfang an bei Evie, die, obwohl in luxuriösen Verhältnissen aufgewachsen, stets bodenständig war. Sehr genial sind die Wechsel zwischen Gegenwart und Evies Kindheit, dadurch lernt man Evie wirklich gut kennen. Auch Rebecca ist gut beschrieben, Richard bleibt etwas blasser.

Man kann hier wunderbar rätseln, was hinter Evies Freitod steckt. Und ja, ich hatte von Anfang an den richtigen Riecher, konnte mir aber trotzdem bis zum Ende nicht sicher sein. Denn Infos gibt es nur häppchenweise und es dauert, bis die einzelnen Puzzleteile ein ganzes Bild ergeben. Die Autorin legt gekonnt falsche Fährten und es gibt immer wieder Überraschungen, so dass die Story bis zum Ende spannend bleibt. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber, was auch an der wirklich gelungenen Übersetzung aus dem Englischen liegt. Muss hier mal erwähnt werden, denn allzu oft wirken Übersetzungen hölzern und können die Atmosphäre nicht transportieren.

Fazit: Fesselnde Story zum miträtseln, man kommt den Protagonisten sehr nah und kann so richtig mitfiebern. Volle Punktzahl!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2019
Wenn ich tot bin
Sander, Karen

Wenn ich tot bin


ausgezeichnet

Vor zehn Jahren verschwindet die 9-jährige Madelin spurlos. Ihre Mutter Susan hat die Hoffnung, ihre Tochter wiederzufinden, zwar nie aufgegeben, aber inzwischen ein neues Leben begonnen mit neuem Partner und einer kleinen Tochter, Harper. Als Madelin dann plötzlich vor ihrer Tür steht, ist die Freude unermesslich. Madelin wurde all die Jahre gefangen gehalten, endlich gelang ihr die Flucht. Susan lässt Madelin in der Obhut einer Psychologin, als sie zurück kommt, ist Madelin verschwunden, ihr Mann Stuart niedergestochen und schwer verletzt. Was ist geschehen? Hat ihr Peiniger Madelin erneut entführt? Die kleine Harper hat einen Schock, sie ist die einzige die Licht ins Dunkel bringen könnte, doch sie ist verstummt....Detective Sergeant Kate Fincher ermittelt in dem Fall, der Rätsel aufgibt. In dieser Story ist nichts, wie es scheint. Der Thriller rollt sich aus verschiedenen Perspektiven auf, so dass alleine dadurch ein gewisser Drive entsteht und man als Leser über mehr Wissen verfügt, als die Ermittler. Der Autorin gelingt es, ihre Leser mit falschen Fährten abzulenken und immer wieder für Überraschungen zu sorgen, die sprachlos machen. Wobei die Story absolut authentisch und glaubhaft rüberkommt, genauso wie die Protagonisten. Diese sind fein gezeichnet und facettenreich, lebendige Persönlichkeiten wie man sie im real life findet. Kate war mit sehr sympathisch, sie ist mutig und verbeißt sich in den Fall, geht ihren eigenen Weg, um ihn aufzuklären. Für mich war war der Thriller ein echter Pageturner, den ich am liebsten am Stück gelesen hätte. Ein Verwirrspiel vom Feinsten mit viel Spannung und Nervenkitzel. Besonders toll ist die landschaftlich wunderschöne Kulisse Schottlands und eingeflochtene Sagengestalten, die für Atmosphäre sorgen und das Lokalkolorit rüberbringen. Fazit: Ein Thriller der es in sich hat, für mich ein Lesehighlight 2019 das ich wärmstens empfehlen kann. Ich hoffe auf viele weitere spannende Fälle für Kate.

Bewertung vom 04.07.2019
Zwei in Solo
Janus, Elja

Zwei in Solo


sehr gut

"Zwei in Solo" ist ein wunderbar emotionales Buch über die Liebe. Einer starken Liebe zwischen Milo und Sophie, die in ihrem Reich namens "Solo" leben. Sie haben ganz unterschiedliche Backgrounds, so hatte Milo eine sehr üble Kindheit, eine Kindheit die von Gewalt geprägt war. Eine Vergangenheit, die er noch nicht hinter sich lassen konnte. Die Kapitel wechseln ab, mal wird aus der Sicht von Sophie, mal aus der Sicht von Milo erzählt, so dass man die Chance hat, beide gut kennenzulernen. Ich mag dieses Stilmittel, damit wird eine konstante Grundspannung erzeugt und die Handlung bleibt abwechslungsreich. Außerdem lernt man die Protagonisten viel besser kennen, als aus der Sicht eines Erzählers. Mit Milo habe ich mich etwas schwer getan. Ok, er hatte eine schwere Kindheit, aber ist immer noch viel zu empfindlich. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich empfehle es gern weiter.

Bewertung vom 03.07.2019
Schneewittchensarg / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.7
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schneewittchensarg / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.7


sehr gut

"Schneewittchensarg" ist der siebte Teil der Reihe, ich habe zwar zwei Teile gelesen, aber das ist schon einige Zeit her, so dass ich nicht ganz so flüssig in die Story einsteigen konnte. Ich denke, es ist auf jeden Fall besser, wenn man alle Teile gelesen hat. Bei einer Kunstausstellung tauchen die Überreste einer anscheinend weiblichen Leiche in einem Brautkleid auf. Wie es sich herausstellt, handelt es sich um die Knochen einer vor fast 50 Jahren spurlos verschwunden Braut. Nyström und Forss ermitteln, die Spur führt zu zu drei Familien, die allesamt Glashütteneigner sind.

Was mir bei Krimis immer gefällt ist, wenn ein aktueller Fall Bezug zu einer Begebenheit in der Vergangenheit hat, also in zwei Zeitebenen spielt. Interessant waren die Auszüge aus dem Tagebuch der toten Braut und ich konnte miträtseln, was hinter ihrem Verschwinden steckt. Die Figuren sind greifbar und wirken lebensecht, der Schreibstil ist schön flüssig lesbar. Ich hatte einzig etwas Schwierigkeiten, weil mir Vorwissen aus den Vorgängerbänden fehlt, was aber den Fall an sich nicht beeinträchtigt hat. Fesselnder Krimi der eher ruhig und unblutig verläuft. 4 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


sehr gut

"10 Stunden tot" ist der vierte Teil der Fabian-Risk-Reihe, ein fesselnder und dichter Thriller, der es in sich hat. Man sollte auf jeden Fall die vorigen Teile gelesen haben, Quereinsteigern könnte es schwer fallen, den Einstieg zu finden, da Handlungen aus den vorigen Teilen fortgeführt werden. Zudem gibt es eine Menge an Protagonisten und viele verschiedene Stränge. Aber wer diese Herausforderung liebt, ist hier genau richtig.

Fabian Risk ist noch von den Ereignissen aus Teil 3 erschüttert, seine Familie zerrüttet, er hat sich eine Auszeit genommen. Doch viel zu schnell ist er wieder im Dienst, denn die Kollegen sind mit den aktuellen Fällen überfordert und brauchen seine Hilfe. Ein Junge wird brutal ermordet, ein Flüchtlingsheim brennt und dann gibt es noch Morde, die das Team in Atem halten. Parallel dazu ermittelt Fabian Risk im Alleingang gegen einen Kollegen, er hat einen Verdacht, von dem niemand außer ihm weiß.

Eine Vielzahl an Strängen erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers, es ist definitiv kein Thriller, den man mal so nebenbei lesen kann. Belohnt wird man mit einem sehr dichten Plot, bei dem man eigene Überlegungen anstellen kann, wie alles zusammenhängt, wie die losen Fäden verknüpft werden. Das Ermittlerteam wirkt zuweilen überfordert und etwas planlos, am meisten konnte ich mit Risk mitfiebern. Kollegin Lilja wird dazu noch persönlich angegangen, doch anstatt sich ihren Kollegen anzuvertrauen, versucht sie dieses Problem alleine zu lösen. Irgendwie wird nicht zusammen ermittelt, sondern jeder ermittelt mehr oder weniger im Alleingang.

Am faszinierendsten waren für mich die Einblicke in die Psyche des Würflers, alleine das Ausdenken seines komplizierten Würfelkonzepts ist grandios. Aber auch Risks Nachforschungen gegen einen Kollegen sind super spannend, der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Fazit: Alles in allem ein wahrer Pageturner, fesselnd, den Leser fordernd und atmosphärisch dicht. Einen Stern Abzug gibt es für den Schluss, bei dem einiges offen bleibt und wohl im nächsten Teil fortgeführt wird. Für Fans der Reihe jedenfalls ein Must-Read.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2019
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2


ausgezeichnet

"Lautlose Schreie" ist der zweite Fall für die unkonventionelle Frankfurter Ermittlerin Mara Billinsky. Nachdem ich vom ersten Teil mit dieser so außergewöhnlichen Ermittlerin begeistert war, lag die Messlatte hoch. Doch auch mit diesem Fall konnte mich der Autor voll und ganz überzeugen. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, sollte man problemlos in die Story starten können. Doch worum geht's?

Nahe Frankfurt werden in einem Feld die verbuddelten Leichen von sieben Kindern und Jugendlichen gefunden. Mara ermittelt in dem Fall, wird jedoch kurzfristig wieder abgezogen, das Verhältnis zu ihrem Chef Klimmt ist immer noch angespannt. So ist sie wenig begeistert, dass sie nun in einem anderen Mordfall ermitteln soll. Doch Mara lässt nicht locker und was sie herausfindet, ist der Alptraum schlechthin.

Leo Born hat hier einen spannungsgeladen, atmosphärischen Thriller geschrieben, der mit der Thematik betroffen und nachdenklich macht. Die Stimmung ist meist düster, so passend zu Mara, der "Krähe". Eine Protagonistin, die einzigartig, schwierig, unangepasst und doch äußerst sympathisch ist. Eine Type, die aus der breiten Schar an Ermittlern heraussticht, die interessant ist, über die man mehr erfahren möchte. Gerade die schwierigen, unangepassten Ermittler finde ich persönlich am interessantesten, denn für mich sind die Figuren mit ihrem Background mindestens genauso wichtig wie die Story an sich. Hier haben die Protagonisten Tiefgang, sind sehr gut charakterisiert und wirken lebendig. Sie sind glaubhaft, was ich besonders wichtig finde. Spannend war für mich auch die Beziehung zu Klimmt, zu sehen, wie Mara und Klimmt interagieren. Mit dem neuen Staatsanwalt kommt eine interessante Persönlichkeit zum Team. Sehr gut skizziert ist auch Ariane, eine undurchsichtige Frau mit Überraschungen.

Der Fall ist super spannend, ein ganz aktuelles Thema. Auch wenn sich recht schnell erahnen lässt, worum genau es geht, verliert die Story nicht an Spannung. Aus unterschiedlichen Perspektiven bekommt man verschiedene Sichtweisen und verfügt somit über mehr Informationen, als das Ermittlerteam. Kann Schlüsse ziehen, Spekulationen anstellen. Es gibt einige gefährliche Situationen, bei denen mir der Atem stockte, Situationen, in denen Mara in großer Gefahr ist. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und alles wird schlüssig geklärt, so dass keine Fragen offen bleiben.

Fazit: Spannungsgeladener Thriller mit einer außergewöhnlichen Protagonistin. Achtung: Suchtgefahr!

Bewertung vom 08.04.2019
Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3
Dos Santos, José R.

Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3


ausgezeichnet

José Rodrigues Dos Santos ist für mich eine Neuentdeckung. Das erste Buch das ich von ihm gelesen habe und ein echter Volltreffer, wer Dan Browns Bücher mag ist hier richtig. Papst Franziskus wird vom "Islamischen Staat" entführt, damit scheinen sich jahrhundertealte Prophezeiungen zu bewarhheiten. Sollte Franziskus tatsächlich der letzte Papst gewesen sein? Seine Hinrichtung jedenfalls soll man live im Internet verfolgen können. Tomas Noronha ist vom Vatikan beauftragt, das Grab das Apostels Paulus zu erforschen, wird jedoch in die Ermittlungen um die Entführung das Papstes involviert.

Ich fand den Schreibstil sowie die Story fesselnd, eben ganz im Stile Dan Browns. Sicher wird hier das Rad nicht neu erfunden, spannend und unterhaltsam ist es allemal. Interessante Charaktere und jede Menge Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Ich mag Thriller, die Fiktion und tatsächliche Fakten verweben und fand es sehr informativ, dass der Autor am Ende auf den Vatikan eingeht und interessante Fakten nennt. 5 von 5 Sternen.