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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 731 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2025
Sanderson, Brandon

Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England


sehr gut

Ohne Erinnerungen erwacht er - sogar sein eigener Name ist ihm nicht bekannt - mitten auf einem Feld. Eine kleine Hilfe bietet ihm ein seltsames Handbuch, aber leider ist es unvollständig und daher bleiben viele Fragen offen. Wie ist er hier gelandet? Was war sein Plan, als er hergekommen ist? Und vor allem: Wer ist er?

Der Protagonist hat am Anfang gar keine Erinnerungen und auch keine Ahnung, aber langsam kommen ein paar Bruchstücke zurück und es beginnt mit Allgemeinwissen und etwas mehr Informationen zu seiner aktuellen Situation, bevor nach und nach mehr Persönliches ans Licht kommt. Manches davon ist vielversprechend, anderes verwirrt oder enttäuscht ihn sogar; seine Vergangenheit bringt ihn auf jeden Fall ziemlich durcheinander und die Frage ist, inwiefern er sich nun von seinen früheren Taten definieren lässt.

Wie gewohnt von Sanderson ist die Fantasy gemischt mit Science-Fiction spannend und ungewöhnlich, dazu gibt es im Schreibstil eine gute Portion Humor. Durch die Erinnerungen, die nicht ganz chronologisch oder vollständig wiederkehren, fand ich das Buch manchmal aber etwas zu chaotisch und zum Ende hin hat es mir nicht so gut gefallen. Die ganze Welt, unter anderem beschrieben durch das Handbuch, fand ich faszinierend, aber ich für mich waren die Regeln nicht nachvollziehbar genug, um mich wohlzufühlen und die Geschichte wirklich zu genießen. Ich fand es außerdem anstrengend, dass fast jeder Charakter einen anderen Wissensstand hat. Manches weiß der Protagonist, was die Menschen um ihn herum nicht wissen, und umgekehrt. Und als Leser wird man da gefühlt hin und her geschoben.

Es geht aber auch vor allem um den Protagonisten und seinen Weg zu sich selbst, sowie auch viele Nebencharaktere, die von seinen Entscheidungen beeinflusst werden. Sie spiegeln auch wider, wie der Protagonist sich selbst sieht: Manche vertrauen ihm und denken, er sei ein Held, während andere ihn für einen Betrüger halten. Diese emotionale Reise fand ich interessant, aber auch da gab es einige Momente, die mich nicht ganz überzeugen konnten.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, aber von meinem Lieblingsautor habe ich schon viele Bücher gelesen, die ich viel besser fand und "Handbuch für den genügsamen Zauberer" gehört da eher zu den schwächeren Kandidaten. Ich habe da einfach sehr hohe Erwartungen!

Bewertung vom 28.02.2025
Fawcett, Heather

Emily Wildes Atlas der Anderswelten / Emily Wilde Bd.2


sehr gut

Unfreiwillige Rückkehr in die Anderswelten und spannende neue Erkenntnisse

Emily und Wendell sind zurück in Cambridge und haben mit ihrer Arbeit viel erreicht, aber sie können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über Feen werden angezweifelt und dazu kommen heimtückische Angriffe: Attentäter, gesandt aus den Anderswelten!

Inzwischen hat Emily mehr Verbindungen zu den Feen, sie kennt einige persönlich und hat ja sogar einen Feenprinzen dabei, trotzdem gibt es immer neue Herausforderungen und Rätsel, und manche davon sind auch ziemlich persönlich. Emily hat sich kaum verändert, sie ist weiterhin fasziniert von der Welt der Feen und ihrer seltsamen Logik, die sie als Mensch kaum nachvollziehen kann. Sie geht aber immer mit Offenheit und Neugier an die Dinge, und vertraut ihren eigenen Fähigkeiten, auch wenn es gefährlich scheint. Wendell Bambleby hingegen ging mir dieses Mal viel mehr auf die Nerven, auch wenn sein Charme zwischendurch durchscheint.

Emilys Abenteuer in den Anderswelten hat mir wieder sehr gut gefallen, aber dieses Mal konnte mich die Geschichte nicht so verzaubern wie beim ersten Band. Trotzdem wieder wunderbar magisch und gemütlich-gefährlich!

Bewertung vom 28.02.2025
Peñaranda, Chloe C.

The Stars are Dying / Nytefall Bd.1


gut

Jede Menge Romance, aber oberflächliche Fantasy

Astraea hat nur wenig Kontrolle über ihr Leben; eine ihrer wenigen Freuden ist es, sich mit ihrer besten Freundin zu treffen. Als diese zu den Prüfungen des Libertatem aufbricht, beschließt Astraea, sie zu begleiten, doch alles kommt ganz anders als erwartet und ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt.

Ich fand es am Anfang sehr vielversprechend, dass es viele verschiedene Elemente in der Geschichte gab und ich daher nicht einschätzen konnte, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Die Gefahr durch die Vampire, der Herrscher und die Prüfungen des Libertatem, Astraeas unbekannte Vergangenheit, ein sehr besitzergreifender Herr und zuletzt der geheimnisvolle Nyte, der Astraea nicht von der Seite weicht, aber auch nie ganz da ist. Aber man sieht schon bald, wie alles zusammengehört und dann wurde die Geschichte schnell viel weniger unvorhersehbar.

Mein Problem mit dem Buch war zum größten Teil, dass ich das Fantasy-Abenteuer nicht gerade anspruchsvoll fand. Einfache Rätsel und offensichtliche Plottwists - ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich überrascht sein sollte, aber die Protagonistin schien erschüttert - stehen im Gegensatz zu expliziten Szenen und Brutalität, denen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es geht wirklich viel mehr um die Charaktere und ihre komplizierten Beziehungen und die Welt darum herum leidet etwas darunter. Mich hat dann zusätzlich gestört, dass die Leute und auch Astraea selbst sie für clever halten, denn dadurch kamen mir alle Charaktere noch naiver vor, während sie im Buch natürlich sehr ernst genommen werden.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, aber die Fantasy-Welt war mir letztendlich zu oberflächlich, um die Geschichte genießen zu können.

Bewertung vom 28.02.2025
Thomas, Aiden

SOL. Die Rache der Obsidians


sehr gut

Spannender Abschluss: Schuldgefühle und Selbstfindung während der Apokalypse

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

In diesem Buch bekommt auch Xio eine eigene Perspektive und man erfährt, was ihn dazu getrieben hat, alle zu verraten. Er fühlt sich schon lange ausgeschlossen und benachteiligt; bei seiner Adoptivfamilie hat er sich nie richtig zugehörig gefühlt und so wurde seine Frustration immer größer, ebenso wie der Wunsch nach Veränderung und Freiheit. Aber man sieht auch, dass er in seiner Verzweiflung nicht sehr weit gedacht hat: Das Ende eines schlechten Systems bedeutet nämlich nicht, dass danach etwas Besseres kommen wird. So vermischen sich mit der neuen Hoffnung auch Unsicherheit und große Schuldgefühle.

Auch Teo hat Schuldgefühle, denn er konnte seine Pflicht nicht erfüllen und hat Xio vertraut, und nun steht großes Chaos bevor. Zusammen mit Niya und Aurelio will er versuchen, die Welt irgendwie noch zu retten, doch er hat auch wenig Vertrauen in seine Fähigkeiten und sein Versagen als Sonnenträger sorgt auch für Selbstzweifel. Sowohl bei Teo als auch bei Xio geht es darum, seinen Platz in der Welt zu finden und was für eine Last die Erwartungen anderer Leute sein können.

Ich fand es ganz nett, etwas mehr von der magischen Welt zu sehen, während Teo und seine Freunde nach einer Lösung suchen, fand es aber auch schade, wie eingeschränkt diese Einblicke waren. Vieles, das außerhalb der Reichweite unserer Helden liegt, wird nur ganz kurz angeschnitten oder der Fantasie überlassen. Das Abenteuer fand ich wieder spannend und auch die Auftritte von bekannten und neuen Nebencharakteren haben mir gut gefallen, denn manche von ihnen mochte ich sogar noch lieber als die Protagonisten.

Mexikanische Fantasy und LGBTQ-Themen sind spannend verknüpft, dabei geht es noch um Freundschaft, Familie, Verantwortung, Bestimmung und auch ein bisschen Liebe. Der Abschluss der Dilogie hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen als der erste Teil der Reihe und ich würde die Reihe daher weiterempfehlen!

Bewertung vom 14.02.2025
Aveyard, Victoria

Das Reich der Spindeln / Realm Breaker Bd.3


gut

Guter Abschluss einer durchschnittlichen Reihe

Ich habe nicht so gut in die Geschichte gefunden, da mir der Vorgänger und auch dessen Ende nicht besonders im Gedächtnis geblieben sind. Bei den wichtigeren Protagonisten konnte ich der Handlung schnell wieder folgen, also bei Corayne, Erida und Taristan, sowie auch Andry, Dom und Sorasa. Bei anderen Charakteren kam ich nicht so schnell wieder rein, ihre Geschichten haben mich dann nicht wirklich packen können und das blieb auch bis zum Ende so.

Corayne und ihre Verbündeten wurden in kleinere Gruppen geteilt, sodass man auch nochmal ein wenig mehr von der Welt sieht und verschiedene Lager im Kampf um die Spindeln und gegen die dunklen Mächte. Man spürt sowohl ihre Verzweiflung als auch ihren Mut, den sie für den Widerstand brauchen.

Wie auch zuvor fand ich Eridas Perspektive wieder sehr spannend und auch ihre Beziehung mit Taristan bleibt kompliziert. Ihre Herrschaft ist trotz ihrer bisherigen Erfolge noch nicht vollkommen und es ist verlockend, die Macht immer weiter zu vergrößern, trotz aller Gefahren.

Insgesamt ist es ein guter Abschluss für die Reihe, aber insgesamt fand ich die Reihe eher durchschnittlich. Es gibt schon einige interessante Charaktere, die man schon ganz gerne begleitet, wenn sie sich den gefährlichen Herausforderungen stellen, aber ich fand die Geschichte trotz jeder Menge Action nicht besonders spannend. Langweilig fand ich die Reihe auch nicht, aber es gab nichts, dass mich wirklich begeistern konnte.

Bewertung vom 15.01.2025
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


gut

Interessanter Einstieg mit Potenzial für mehr

Jägerin Zafira kann es sich nicht leisten, auf die Jagd zu verzichten, sonst würden so viele Menschen nicht mehr genug zu essen bekommen. Aber sie darf sich auch auf keinen Fall erwischen lassen, denn als Frau würde sie in ihrem Khalifat dafür hart bestraft werden. Sie vertraut nur ihrer Familie und ihren engsten Freunden, aber auch ihrem Instinkt, der sie selten im Stich gelassen hat.

Prinz Nasir steht als Auftragsmörder im Dienst seines Vaters und erledigt jeden Auftrag, doch er weiß auch, dass fast alle seine Opfer unschuldig sind. Der Sultan herrscht mit eiserner Hand und Nasir ist für ihn nicht viel mehr als ein Werkzeug – und so fühlt Nasir sich meistens auch. Er muss andere auf Abstand halten, da er sich keine Schwächen erlauben darf. Seine neuste Mission sorgt aber dafür, dass er mit anderen zusammenarbeiten muss und da ist es gar nicht so leicht, die Distanz zu bewahren. General Altair ist eine Nervensäge, während Zafira ihn auf ganz andere Art herausfordert.

Die magische Welt hat eindeutig arabische Einflüsse, was man unter anderem an den arabischen Namen und Begriffen erkennt. Mit meinen geringen Arabischkenntnissen konnte ich das meiste verstehen und ich denke, auch ganz ohne Sprachkenntnisse wird man die Bedeutung aus dem Zusammenhang erschließen.

Ansonsten fand ich die Welt auch so interessant, dass ich gerne noch mehr davon gesehen hätte, aber die Geschichte besteht zu einem großen Teil aus der Suche nach dem Artefakt und man sieht hauptsächlich die Gefahren der Insel Sharr. Dafür hat man dann aber auch mehr Zeit für die Charaktere, ihre komplizierten Beziehungen und all ihre Ängste und aufkeimenden Träume. Insgesamt hat man dann sowohl eine spannende Reise als auch interessante Charakterentwicklungen.

Bewertung vom 14.01.2025
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


sehr gut

Verbotene Liebe und Mitgefühl für Drachenwandler

Nach dem letzten Machtwechsel in Eldeya sind Drachenwandler nur noch mächtige Reittiere; nicht viel mehr als wertvolle Werkzeuge ohne viele Rechte. Wandler Cassim hofft, bald fliehen zu können, während Yessa sich möglichst subtil für die Drachenwandler in ihrer Heimat einsetzen will.

Durch ihre persönliche Verbindung zu einer Drachenwandlerin liegt Yessa das Wohl der Wandler schon am Herzen und sie empfindet mehr Mitgefühl als die meisten anderen Soldaten. Sie muss aber vorsichtig sein, damit sie nicht ausgestoßen wird oder noch Schlimmeres. Cassim merkt schon schnell, dass Yessa sich von den anderen Reitern unterscheidet, aber er ist nicht bereit, ihr zu vertrauen, und für eine kleine Hoffnung von seinen Plänen abzusehen.

Die Beziehung von Yessa und Cassim hätte sich meiner Meinung nach auch mehr Zeit lassen können, gerade zum Ende des Buches wurde mir das etwas zu viel. Abgesehen davon fand ich die Entwicklung der Charaktere eigentlich ganz gut, weil man bei beiden Protagonisten sieht, was ihre Ziele und Träume sind und wie sie dafür kämpfen. Dafür mussten sie auch Opfer bringen und es ist spannend mitzuerleben, wie sie neue Chancen ergreifen.

Die Welt der Drachenwandler und ihre Geschichte fand ich schon ganz interessant, aber das Buch bietet nur einen ersten Blick in diese Welt und ich hoffe, dass man diese in den Fortsetzungen noch weiter ausbaut.

Bewertung vom 13.01.2025
Hennessy, Jennifer

Degrees of Engagement


sehr gut

Belangloser Doktortitel, Freundschaftstest und echte Gefühle beim Fake-Dating

Bianca war immer für all ihre Freundinnen da, doch als sie endlich mit allen zusammen ihren Doktortitel feiern will, ist dieser Erfolg ihren Freunden und Verwandten nicht so wichtig, um sich dafür Zeit zu nehmen.

Man kann Biancas Enttäuschung und Unglauben wirklich gut spüren und ich fand das Verhalten ihrer Freunde und Familie auch sehr verletzend. Bianca hat jahrelang hart gearbeitet, um endlich ihren Doktortitel zu erhalten und für fast keinen ihrer Liebsten war es wichtig genug, um zu der Feier zu kommen. Sie ist auch nicht nur traurig, sondern auch vor den Kopf gestoßen und auch verärgert, dass ihr Erfolg, auf den sie so stolz ist, für die anderen nicht viel wert ist.

Betrunken und aufgewühlt beschließen sie und ihr Kommilitone Xavier eine falsche Verlobung vorzuspielen, um zu beweisen, dass die Leute mit solchen Neuigkeiten ganz anders umgehen. Bianca bereut diese Lüge auch sofort, aber dann kommt sie aus der Sache nicht wieder raus und muss länger mit Xavier "verlobt" bleiben. Die beiden stehen sich nah, aber gleichzeitig auch nicht, weil sie beide Distanz geschaffen haben. Da auch Xavier eine eigene Erzählperspektive hat, weiß man, dass er schon Gefühle für Bianca hat, aber keine Zukunft für sie sehen würde, da er kein Beziehungstyp ist und bald abreist. Mal ganz abgesehen davon, dass er ebenso wie Bianca glaubt, dass es nur einseitige Gefühle sind. Ich fand es etwas schade, dass die Kommunikationsprobleme zwischen den Protagonisten so sehr in die Länge gezogen wurden.

Zusammen mit Bianca hinterfragt man ebenfalls die Traditionen und Gepflogenheiten: Warum werden Hochzeiten und alles damit Verbundene so groß und selbstverständlich gefeiert, während andere Erfolge nur Beiwerk sind? Das Buch regt also auch zum Nachdenken an und man hinterfragt vor allem, warum ein Leben ohne Familiengründung nicht als gleichwertig betrachtet wird.

Insgesamt fand ich diese Liebesgeschichte emotional, tiefgründig und auch unterhaltsam, aber es hätte mir besser gefallen, wenn die kleinen Missverständnisse zwischen den Protagonisten weniger Raum eingenommen hätten.

Bewertung vom 05.01.2025
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1


gut

Frische Götter und ihre Spielchen mit den Sterblichen

Lyra wird ganz unerwartet von Hades für die göttlichen Spiele ausgewählt: Die zwölf Gottheiten des Pantheons plus Hades wählen ihre menschlichen Champions und bestimmen durch deren Wettkämpfe den nächsten Gott der Götter. Lyra wurde bei ihrer Geburt verflucht und ist deswegen zur Einsamkeit verdammt, doch falls sie gewinnt, will Hades ihren Fluch von ihr lösen.

Die verschiedenen Prüfungen fand ich nicht so ganz überzeugend. Sowohl die Aufgaben an sich, als auch der Umgang der Götter mit ihnen. Auch ist nicht ganz klar, nach welchen Kriterien die Götter ihre Champions ausgewählt haben, schließlich will man ja wohl gewinnen und diese Champions scheinen dafür nicht immer die beste Wahl zu sein. Die Spiele waren mir einfach nicht ernst genug. Es gibt zwar zwischendurch Tote und auch viel Action, aber wenn so viel auf dem Spiel steht, sollten Götter und Champions auch etwas besser vorbereitet sein und sich mehr Mühe geben.

Die Handlung war mir also zu oberflächlich. Die Liebesgeschichte fand ich nicht viel besser, sie basiert hauptsächlich auf der körperlichen Anziehung zwischen den Protagonisten. Nach und nach merkt Lyra noch, dass viel mehr in Hades steckt als erwartet, während Hades sich immer wieder von Lyras großem Herzen überraschen lässt.

Insgesamt bin ich einfach von der Welt der Götter enttäuscht, weil sie so wirken, als wären sie alle noch ganz neu in ihren Positionen und das lässt sie eher unerfahren und lächerlich aussehen und nicht gerade mächtig. Die Spiele sind zwar voller Action, aber trotzdem nicht so richtig spannend.

Bewertung vom 05.01.2025
Groh, Kyra

Fake Dates and Fireworks


sehr gut

Komplizierte Freundschaft Plus und etwas Fake-Dating nebenbei

Becca hat Nils Silvester kennengelernt und seitdem sind sie beste Freunde, die das ganze Jahr über in Kontakt stehen, sich aber nur Silvester für ihren jährlichen One-Night-Stand treffen. Zu ihrem zehnten Jubiläum möchte Becca endlich eine feste Beziehung draus machen und lädt Nils zu einem romantischen Urlaub ein, doch plötzlich taucht er mit seiner heimlichen Verlobten auf. Zum Glück findet Becca jemanden, der sich spontan als ihr Freund ausgibt: Raphael.

Die Fake-Dating-Romance ist schon unterhaltsam, aber die komplizierte Beziehung zu Nils nimmt schon mehr Raum ein als die falsche Beziehung mit Raphael. Fast alles, was mit dieser Freundschaft mit gewissen Vorzügen zu tun hat, ist frustrierend. Es soll schon das zehnte Silvester mit Nils sein und Becca richtet viel zu viel von ihrem Leben nach dieser einen Nacht im Jahr aus und das beeinflusst auch Beziehungen mit Freunden, Familie und auch andere Liebesbeziehungen.

Ich kann gar nicht so viel dazu sagen, weil ich auch nicht zu viel verraten möchte. Ich hätte jedenfalls einen etwas leichteren Ton erwartet, aber der Fokus der Geschichte lag für mich gar nicht bei der Liebesgeschichte, sondern bei Becca persönlich. Und Becca hat viele Jahre ihres Lebens einem Mann gewidmet, der sie nun enttäuscht.

Zwischen viel Selbstreflexion gibt es sowohl Schmerz als auch neue Hoffnung. Ich fand es schon schön, wie Becca etwas Zeit hat, um sich über ihre Gefühle klarzuwerden und ich konnte ihre Gedanken auch nachvollziehen. Trotzdem war das Buch einfach nicht ganz das, was ich erwartet habe. Es war auch oft unterhaltsam und süß, aber noch öfter war es das eher nicht.