Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
BarbaraM
Wohnort: 
Dalberg

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2020
Der Turm aus Licht
Fritz, Astrid

Der Turm aus Licht


sehr gut

Das Hörbuch „Der Turm aus Licht“ ist ein sehr gelungenes historisches Hörbuch mit fiktiven Elementen. Es wird hier vom Bau des Freiburger Münsters erzählt, der verbunden ist mit vielen menschlichen Schicksalen. Die Zeit, in der die Geschichte spielt, umfasst die Jahre 1270-1330.

Ich bin sehr davon beeindruckt, wie gut die Geschichte recherchiert ist und man merkt ihr auch an, dass Astrid Fritz hier sehr viel Herzblut hineingesteckt hat.
Sie haucht auf ihre Art und Weise den Baumeistern und Handwerkern, den Adeligen, kirchlichen Herrn, den damals lebenden Menschen Leben ein und erschafft für den Hörer einen direkten Bezug zur damaligen Gesellschaft.
Das Hörbuch handelt von vielen unterschiedlichen Menschen, aber dennoch ist es klar strukturiert und für den Hörer sehr gut nachzuvollziehen. Astrid Fritz entwickelt zudem die einzelnen Charaktere wirklich sehr individuell und so wird ihr Hörbuch nach meinem Empfinden zu einem wirklich tollen Erlebnis.
Über welch großes Wissen Astrid Fritz zu diesem Thema verfügen muss, lässt sich für mich nur erahnen. Das Hörbuch ist natürlich gespickt mit vielen historischen Daten und Fakten, mit vielen Details in Bezug auf die Architektur, aber auch die damalige Ausdrucksweise kommt zum Tragen, das Denken zu dieser Zeit, die Stellung der Frau und vieles mehr.

Sehr gefallen hat mir auch die Erzählstimme von Svenja Pages. Sie transportiert mit ihrer angenehmen Stimme die vorherrschende Atmosphäre und bringt mit ihrer Art der Modulation dem Hörer die einzelnen Personen wirklich nahe.

Das Hörbuch „Der Turm aus Licht“, das von Astrid Fritz verfasst und von Svenja Pages gesprochen ist, erschien im Jahr 2020 im Audiobuch Verlag OHG. Es umfasst 2 MP3-CDs mit einer Laufzeit von insgesamt 21 Stunden und 39 Minuten.

Fazit: Ein tolles Hörerlebnis zum Bau des Freiburger Münsters - historisch belegt und mit fiktiven Elementen verwobenen. Hier kommt Wissen und Unterhaltung zusammen.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 26.08.2020
Karl der Große und der Feldzug der Weisheit
Kaiser, Maria Regina

Karl der Große und der Feldzug der Weisheit


sehr gut

Geschichtsunterricht über Karl den Großen ganz nebenbei – informativ, spannend und locker

„Karl der Große und der Feldzug der Weisheit“ von Maria Regina Kaiser ist wieder ein spannendes und informatives Sachbuch aus dem Impian Verlag.
Wieder schreiben wir hier deshalb, weil wir schon einige Bücher von Regina Maria Kaiser aus dem Verlag gelesen haben und wir sind wieder richtig begeistert. Wir sind tatsächlich schon große Fans von Maria Regina Kaiser und ihren Büchern geworden, denn ihr gelingt es hervorragend, Geschichtsunterricht ganz nebenbei, spannend und luftig und leicht zu gestalten. Ihr Schreibstil und ihr ganzes Konzept ist richtig toll. Mein Sohn und auch meine Tochter sind richtig angetan und auch ich als Mama lese die Bücher gerne und lerne noch viel dazu.
In ihrem Buch über Karl den Großen lässt Maria Regina Kaiser die Sächsin und Sängerin Siggilind von ihrer Begegnung mit dem bedeutenden Herrscher erzählen.
Siggilind hat es nämlich bis an den Hof von Karl dem Großen geschafft und darf ihm ihre Lieder vorsingen. Hierbei stellt sie ihm allerhand interessante Fragen und die beiden kommen ins Gespräch.
Eingeschoben in die Schilderungen von Siggilind sind immer wieder einzelne Sachkapitel, die über die damaligen Zeit, die Lebensumstände der Menschen und allerhand mehr informieren. Dazu gibt es zahlreiche Abbildungen zu bestaunen.
Klaus Puth unterstreicht mit seinen comicartigen und detaillierten Zeichnungen wieder das Gelesene und lässt den Leser auch hier und da schmunzeln. Meine Kinder sprechen diese Zeichnungen immer sehr an und jedes einzelne wird genau begutachtet.
Am Ende des Buches ist wieder eine Zeitleiste zu finden und in einem Glossar werden Fachbegriffe erläutert.

Fazit:
Maria Regina Kaiser ist wieder ein ganz tolles Sachbuch nicht nur für Kinder gelungen. Uns macht der „Geschichtsunterricht“ so richtig Spaß und wir lernen hier ganz nebenbei.
Wir freuen uns auf viele weitere Bücher.

Bewertung vom 19.08.2020
Schnapp den Dieb! Spannende Rätselkrimis zum Mitraten
Gumpert, Steffen

Schnapp den Dieb! Spannende Rätselkrimis zum Mitraten


ausgezeichnet

Mit seinem Buch „Schnapp den Dieb! Spannende Rätselkrimis zum Mitraten“ ist Steffen Gumpert wirklich etwas richtig Tolles gelungen. Bei uns (Mama und Sohn) ist neben der ganzen Knobelei nämlich auch die Lesemotivation stark gestiegen. Ja, man muss eben einfach die richtigen Bücher lesen ;-). Das Buch ist übrigens im Ravensburger Verlag im Mai 2020 erschienen und umfasst 128 Seiten.
Das Buch von Steffen Gumpert bietet so vieles:
Es ist in kindgerechter Sprache verfasst und flüssig zu lesen und spricht Kinder total an. Ich habe ja eben schon geschrieben: die Kurve der Lesemotivation ging steil nach oben.
Die einzelnen Krimis sind durchgängig spannend und behandeln ganz unterschiedliche Themen. So kommt beispielsweise eine gruselige Villa vor, aber auch ein Abenteuer mit einem Zauberer, eine Verbrecherjagd usw. Und auch die Protagonisten in Form des „Knobelclubs Kieselstein“ sind allesamt sehr sympathisch und richtig pfiffig. Gurke, der Gecko, ist auch mit von der Partie und versteckt sich selbst immer gerne am Ende eines jeden Krimis.
Auf jede gelesene Seite folgt eine Rätselseite und hier sind die Knobeleien sehr vielfältig gestaltet: Labyrinthe, Geheimcodes, Fehlersuchbilder etc. Es gibt Rätsel, bei denen man auch einmal ein paar Seiten zurückblättern muss und manche sind etwas leichter, aber bei anderen muss man wirklich seinen detektivischen Spürsinn an den Tag legen.
Die Rätselseiten hat Steffen Gumpert alle selbst gezeichnet und sie sind unglaublich toll gestaltet. Sie gehen richtig ins Detail, sprechen Kinder an, weil sie auch leicht, lustig und comicartig gezeichnet sind. Steffen Gumpert hat da auch wirklich immer so lustige Kleinigkeiten eingezeichnet, die uns beim Betrachten ganz oft schmunzeln ließen.
Man merkt diesem Buch an, dass es rundherum mit ganz viel Herzblut und viel Leidenschaft geschrieben und gestaltet wurde.

Wir sind von „Schnapp den Dieb!“ von Steffen Gumpert wirklich total begeistert und wollen noch ganz oft auf diese Art als Detektive unterwegs sein.
Wir sprechen eine absolute Leseempfehlung für angehende Detektive ab 8 Jahren aus.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2020
Ein Sonntag mit Elena
Geda, Fabio

Ein Sonntag mit Elena


ausgezeichnet

„Ein Sonntag mit Elena“ von Fabio Geda ist 2020 im Verlag hanser blau erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten.

Eigentlich hat der ältere Mann, deren Frau erst vor einigen Monaten verstorben war, zum ersten Mal für seine älteste Tochter und deren Familie das Mittagessen vorbereitet, doch er wird versetzt. Kurzerhand entschließt er sich zu einem Spaziergang und macht dann die zufällige Begegnung mit Elena und ihrem Sohn. Diese Begegnung rettet seinen Sonntag und auch das Mittagessen. Und verändert so manches.

Fabio Geda gelingt es in seinem Roman den Leser durch seinen feinfühligen, melancholischen und eindrücklichen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite mit und konnte mich völlig in die einzelnen Personen hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen.
Fabio Gedas Sätze sind für mich Schönheit pur, Literatur, die der Seele gut tut. Er erzählt mitten aus dem Leben einer Familie, berichtet von Höhen und Tiefen, schildert Alltägliches auf eine ganz besonders schöne Art und Weise und lässt so diese Alltäglichkeit in einem ganz besonders hellen Licht erscheinen. Er berichtet vom Miteinander innerhalb einer Familie, vom Älterwerden, von der Einsamkeit, von der Wichtigkeit der Erinnerungen, von gegenseitiger Wertschätzung, der Liebe, von Hoffnungen und Ängsten, Zurückweisung – von all den Dingen und Gefühlen, die eine Familie erlebt.

Fazit: Ein feinfühliger und sehr lesenswerter Roman. Er hat mich sehr berührt und bereichert und klingt stark in mir nach. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!

Bewertung vom 31.07.2020
Das Meer in meinem Zimmer
Scheerer, Jana

Das Meer in meinem Zimmer


sehr gut

„Das Meer in meinem Zimmer“ von Jana Scheerer ist im Juli 2020 im Verlag Schöffling & Co. erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 256 Seiten.

Jolanda Jellerich macht gerade ihr Abitur und alles könnte so schön und unbeschwert sein in ihrem Leben – ist es aber nicht und dies schon über einen sehr langen Zeitraum.
In Rückblenden und aus der Ich-Perspektive berichtet Jolanda von ihrem schwierigen Vater, der psychisch erkrankt ist, Leukämie hatte und letztendlich daran verstorben ist. Zudem neigte er zur Gewalttätigkeit und war besessen von der Suche nach einem untergegangenen Schiff. Mit der schwierigen Lebenssituation ihres Mannes und letztendlich auch seinem Tod kommt Constanze, die Mutter von Jolanda, nicht klar. Sie steht hilflos und teilweise auch kopflos daneben, obwohl sie selbst Psychologin ist. Jolanda muss immer wieder Aufgaben übernehmen, die ihr sehr viel abverlangen, die ihr als Mädchen/junge Frau nicht gerecht werden und sie heillos überfordern.
Letztendlich muss sich die Familie in der neuen Konstellation zurechtfinden und es gibt Hoffnung.

Jana Scheerer gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren feinfühligen und fesselnden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen von Jolanda anbelangt, mit und konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Jolanda ist eine starke Protagonistin, die den Leser all ihre Gefühlsebenen durchlaufen lässt. Oft handelt es sich hier um die Hoffnungslosigkeit, aber auch um das Gefühl der Trauer, der Schwere der Verantwortung und der Ernsthaftigkeit, mit der Jolanda vielen Geschehnissen angeht. Beim Lesen ist diese Schwere oft direkt spürbar und man meint fast, davon erdrückt zu werden. Aber dies macht in meinen Augen auch den Reiz des Romans aus. Es ist sicherlich keine leichte Lektüre.
Besonders gefallen hat mir auch das Setting des Meeres, das immer wieder auftaucht und oft als Vergleich im Leben der Familie Jellerich herangezogen wird.

Fazit: Ein eindrücklicher Roman mit einer starken und modernen Protagonistin, die vom Verlust des Vaters innerhalb ihrer Familie erzählt und der Neuorientierung dieser.
Es war für mich ein berührendes Erlebnis, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Jolanda einzutauchen.

Bewertung vom 31.07.2020
Plant Love
Fowler, Alys

Plant Love


sehr gut

„Plant Love. Die perfekte Zimmerpflanze für jede Ecke“ von Alys Fowler ist 2020 im Ulmer Verlag erschienen und umfasst 176 Seiten.

Dieses Buch hält in meinen Augen genau das, was es verspricht: es informiert über Zimmerpflanzen und deren perfekten Standort, es drückt in allem die Liebe zu Pflanzen aus, es beinhaltet wunderschöne Fotos und gibt viele zusätzliche Tipps und Tricks. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen und werde es sicherlich noch oft zur Hand nehmen.

Das Buch ist aufgeteilt in vier Kapitel und vorangestellt ist ein Doppelseitiger Pflanzenfinder, der.
Der Pflanzenfinder zeigt auf einer Doppelseite auf, welche Pflanzen in dem Buch näher beschrieben werden und ordnet diese in einer Art Tabelle den Sandorten Sonne, Halbschatten und Schatten zu.
Hierauf folgt das Kapitel „Zimmerpflanzen ein Zuhause geben“, in dem Informationen zu Schädlingen, zur Vermehrung von Pflanzen, zum Düngen, Umtopfen und vielem mehr gegeben werden.
Auf einer weiteren Doppelseite ist im Kurzkapitel „Die richtigen Pflanzen für jede Ecke“ eine schnelle Übersicht zu finden. Diese Übersicht finde ich persönlich sehr gelungen, da hier kurz und knapp Fragen beantwortet werden wie, welche Pflanze passt zu einem feuchten Standort, welche zu einer Wärmequelle, welche Zimmerpflanze benötigt kalte Räume mit hellem direktem Licht oder im Tiefschatten etc.
Auch das Kapitel „Pflanzennachwuchs aus der Küche“ ist kurz gehalten und dennoch so informativ. Es gibt Ideen, wie man aus übrigen Samen aus Obst und Gemüse in der Küche Pflanzen ziehen kann. Als wenige Beispiele sind hier Avocado. Limette und Thai-Basilikum genannt.
Den größten Teil des Buches umfasst dann der Bereich „Zimmerpflanzen im Portrait“. Hier kann man zu den aufgeführten Pflanzen im Pflanzenfinder viele Informationen finden.

Zudem werden alle Seiten von wirklich wunderschönen Fotos der Fotografin Simon Wheeler begleitet. Es ist ein wahrer Genuss, sich diese anzusehen.
Der Schreibstil von Alys Fowler ist flüssig zu lesen uns sehr gut zu verstehen und so findet sicherlich jeder Leser zahlreiche Informationen zu Pflanzen und deren richtigen Standort.
Besonders hervorzuheben ist in meinen Augen auch das gesamte Layout. Alles ist so gut strukturiert und viele Informationen kann man so ohne Mühe aufnehmen.
Genaueres kann man gezielt nachlesen. Das Buch wirkt sehr hochwertig und man merkt als Leserin, dass in der Umsetzung sehr viel Herzblut steckt und es sich vielerlei Gedanken darum gemacht wurden.

Bewertung vom 22.07.2020
Bald sind wir wieder zu Hause
Bab Bonde, Jessica

Bald sind wir wieder zu Hause


ausgezeichnet

Bei dem Buch „Bald sind wir wieder zu Hause“ handelt es sich um eine Graphic Novel von Jessica Bab Bonde verfasst und Peter Bergting illustriert. Es ist im Juni 2020 im Cross Cult Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 108 Seiten.

Dieses Buch ist sicherlich keine leichte Lektüre, aber umso wichtiger.
Es soll wachrütteln und gegen das Vergessen des Holocausts angehen.
Es soll deutlich machen, wie wertvoll unsere derzeit gelebte Freiheit ist und dass wir dafür einstehen müssen, dass wir dafür verantwortlich sind und wie zerbrechlich sie ist.
Es soll uns bewusst machen, wie gefährlich Regime sind, die kein freies Denken zulassen.
Es soll gegen jedwede Form von Rechtsextremismus und Antisemitismus angehen.

In dem Buch schildern sechs Überlebende des Naziterrors ihre Erlebnisse.
Ihnen wurde ihre Würde genommen, erlebten unvorstellbare Gräueltaten, litten Hunger, Not, wurden in Konzentrationslagern gesperrt, erlebten die Massenmorde in den Vernichtungslagern…

Jessica Bab Bonde hat diese Geschichten in eine sehr klare, verständliche und eindringliche Sprache gefasst. Die Geschichten machen betroffen und dringen ein.
Peter Bergting hat sie illustriert und dadurch sehr anschaulich gemacht. Die Illustrationen sind meist in dunklen Tönen gehalten und verdeutlichen die düstere und drückende Stimmung, die Verzweiflung und Ausweglosigkeit, die große Not, den Verlust, die Grausamkeit.

Die Karte im Buch zeigt Europa während des Zweiten Weltkrieges auf und die Grenzen von 1939. Auch sind darauf die Konzentrationslager eingezeichnet. Mithilfe der Karte und einer Zeittafel am Ende des Buches kann der Leser und Betrachter die Geschehnisse räumlich und zeitlich einordnen und ein Glossar am Ende des Buches erklärt zudem noch wichtige Begriffe.

Besonders hervorheben möchte ich auch das Vorwort von Jessica Bab Bonde, das mir persönlich sehr aus dem Herzen spricht. Ja, es ist so wichtig, dass wir gemeinsam die Verantwortung für unsere Welt und deren Gestaltung teilen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2020
Kinder backen mit Christina
Bauer, Christina

Kinder backen mit Christina


ausgezeichnet

„Kinder backen mit Christina“ von Christina Bauer ist 2020 im Löwenzahn-Verlag erschienen und umfasst in der gebunden Ausgabe 175 Seiten im Format DIN A4. Im gesamten Buch sind herrliche Fotos von Nadja Hudovernik und Katharina Mühlbacher zu finden, die das Gelesene unterstreichen, die Lust auf das Backen mit Kindern wecken und das Leben auf einem Bauernhof veranschaulichen.

Das Buch ist untergliedert in 4 Kapitel:
1. Was steckt in Pausenbrot und Ruckzuck-Kuchen: Alles über unsere Zutaten
2. Meine 8 Tipps fürs Backen mit Kindern
3. Backen mit Kindern: Meine Rezepte
4. Komm mit auf unseren Bauernhof!

In ersten Teil werden den Kindern die Zutaten, die in den folgenden Rezepten stecken, näher gebracht. Dies finde ich persönlich sehr wichtig, denn die Kinder sollen auch wissen, mit was sie backen und wo die Zutaten herkommen. Christina erzählt von unterschiedlichem Mehl, von der Hefe, von Backmalz, Milch und Butter, von Ölen, Eiern, Obst und Gemüse, Nüssen, Salz, Zucker und Brotgewürzen. Prima hat mir hier gefallen, dass Christina auch kleine Experimente mit angeführt hat. So gibt es beispielsweise das Experiment, wie man ein Ei zum Schweben kann und eine Anleitung, wie man aus Sahne Butter „zaubern“ kann.

Bei den Tipps zum Backen mit Kindern im zweiten Teil hat Christina jetzt nichts Neues erklärt, wichtig ist es eben, dass man sich darüber im Klaren sein soll, dass das Backen Spaß machen soll, kein Zeitdruck vorhanden sein soll, dass man den Kindern die Möglichkeit des Selbertuns geben soll, dass man das Gebackene wertschätzt und gemeinsam verzehrt usw. Diese Tipps befinden sich kurz und knapp auf einer Doppelseite.

Nun geht es im dritten Teil mit 30 verschiedenen Rezepten weiter. Wer hier innovative Rezepte erwartet, wird enttäuscht werden, Christina führt Bewährtes auf. Die Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus und werden in kurzen Schritten für Kinder erklärt. Natürlich sind tolle Fotos dabei, die Kindern alles noch einmal veranschaulichen. Von Karotten- und Laugenbrötchen mit Stacheln, einem Geburtstagszugkuchen, Turboschnecken-Biskuitroulade, Igelkeksen und Schokomuffins bis hin zu bunten Pizzaspießen, frechen Müsliriegeln und selbstgemachten Joghurt ist alles in einer wirklich kindgerechten Sprache vorhanden. Die Rezepte sind übersichtlich und sprechen Kinder sehr an. Wir selbst habe schon die Müsliriegel, die Laugenigel und die zauberhaften Schneckenbrötchen nachgebacken und wir müssen sagen, dass alles 100%ig geklappt und wirklich hervorragend geschmeckt hat.

Der letzte und vierte Teil im Buch weckt eindeutig die Sehnsucht nach dem Leben auf dem Bauernhof. Christina stellt allerdings auch klar, dass es auf dem Bauernhof wirklich sehr viel Arbeit gibt. Sie berichtet von einem typischen Tag auf dem Bauernhof und vom Jahresrhythmus, erklärt, wo Milch, Eier und Wolle herkommen, was alles in ihrem Bauerngarten wächst und was es mit dem Getreide auf sich hat. Dieses Kapitel ist sehr interessant und die vielen Fotos sind wieder wunderschön und so passend. Man merkt Christina an, dass sie eine Bäuerin mit ihrem ganzen Herzen ist.

Man merkt als Leserin, dass in der Umsetzung sehr viel Herzblut steckt und es sich vielerlei Gedanken darum gemacht wurden. Das Cover wirkt sehr ansprechend und natürlich und man spürt förmlich die Freude der Kinder und Christina beim Backen.

Ich kann dieses Buch weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.07.2020
Das Fenster zum Himmel
Escher, Elisabeth

Das Fenster zum Himmel


sehr gut

Mit ihrem Buch „Das Fenster zum Himmel“, das 2020 im Bernardus Verlag erschienen ist und in der Taschenbuchausgabe 314 Seiten umfasst, ist Elisabeth Escher ein feinfühliger und ehrlicher, auf Tatsachen beruhender Roman gelungen.

Hier wird die Geschichte vom Mädchen Marie Muth erzählt, das bis zu ihrem siebten Lebensjahr alles andere als eine liebevolle Behandlung durch ihre Mitmenschen erfuhr. Sie durchlebte tiefe Ängste und Gräueltaten im Heim und bei Pflegefamilien. Doch eines Tages wurde sie bei Jakob Selinger, einem katholischen Priester, und seiner Haushälterin Anna aufgenommen. Von nun ab änderte sich ihr Leben, aber wie schnell kommt es in ihrem neuen Heimatdorf doch auch zu Tratsch und Verleumdung und vielen Leuten stellt sich die Frage, wie denn die Verhältnisse im Pfarrhaus sind. Geht da alles mit rechten und ehrbaren Dingen zu?

Elisabeth Escher gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren flüssigen und schonungslos offenen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Bei mir sind die Seiten einfach nur dahingeflogen und ich habe dieses Buch in einem „Rutsch“ gelesen. Ich fühlte ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen anbelangt mit und konnte mich gut in Marie Muth hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen und teilen. Ebenso erging es mir mit den Nebencharakteren von Jakob Selinger und Anna.
Gut gefallen hat mir auch, wie Elisabeth Escher Marie sich bis zur jungen Frau hat entwickeln lässt. Maries Gedanken werden reifer, ihr Handeln reflektierter und sie verarbeitet die schrecklichen Gräueltaten ihrer Kindheit bewusst und gut.
Innerhalb der Geschichte setzt sich Elisabeth Escher auch mit der Thematik des Zölibates auseinander, was ihr sehr gut gelungen ist und ebenso auch mit den Gefahren der Verleumdung und Sensationslüsternheit mancher Menschen und deren Folgen.

Fazit: Ein schöner, authentischer, feinfühliger und sehr lesenswerter Roman, der nicht nur an der Oberfläche bleibt . Man merkt dem Buch an, dass es mit ganz viel Herzblut verfasst worden ist.
Es war für mich ein schönes Erlebnis, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Marie einzutauchen.

Bewertung vom 12.07.2020
Mit dir für alle Zeit
Grunwald, Lisa

Mit dir für alle Zeit


gut

Das Buch „Mit dir für alle Zeit“ von Lisa Grunwald ist im Jahr 2020 im Verlag Harper Collins erschienen. Der Roman umfasst in der broschierten Ausgabe 512 Seiten.

Joe arbeitet zur Zeit der Weltwirtschaftskrise als Stellwerkarbeiter für die Grand Central Station. Sein ganzes Leben dreht sich um seinen Beruf, doch eines Tages begegnet ihm auf dem Bahnsteig Nora. Sofort ist es um ihn geschehen und es entspinnt sich eine ganz spezielle Liebesgeschichte, denn Nora ist eine ganz besondere Frau…

Lisa Grunwald gelingt es in ihrem Roman den Leser durch einen sehr anschaulichen, atmosphärischen und dabei klaren Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich bin sehr davon beeindruckt, dass mich die Autorin so völlig in die Zeit und die Stadt New York der Weltwirtschaftskrise hineinziehen konnte. Oft habe ich mich einfach mitten in der Grand Central Station gesehen und ich habe den Flair dort sehr genossen. So viele Details der damaligen Zeit, wie beispielsweise dem Kleidungsstil, haben dazu beigetragen. Das ist einfach wunderbar gelungen.
Mit der Liebesgeschichte von Joe und Nora habe ich mich nicht so ganz anfreunden können, aber dies ist einfach meinem persönlichen Geschmack zuzuschreiben. Ich bin dafür wohl einfach zu sehr Realistin und auch das Ende war für mich etwas unerwartet und plötzlich. Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich und ich habe dennoch das Buch gerne gelesen. Die beiden Protagonisten hat Lisa Grunwald sehr fein aufgebaut und auch ausgearbeitet. Ganz warm geworden bin ich mit beiden jedoch nicht.
Das Setting des Bahnhofs, an dem sich so viele Menschen treffen, Abschied nehmen, sich loslassen, sich wieder in die Arme schließen usw., ist wirklich sehr gut getroffen.

Fazit: Eine etwas spezielle Liebesgeschichte vor einer sehr gut recherchierten Kulisse.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.