Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
BarbaraM
Wohnort: 
Dalberg

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2023
Elefant will durch die Wand
Sabbag, Britta

Elefant will durch die Wand


ausgezeichnet

Vom Umgang mit Wut für Kinder

Mit „Elefant will durch die Wand“ ist Britta Sabbag ein ganz tolles Buch gelungen.
Die Wandlung des Elefanten, der zunächst wütend alles und jeden ablehnt, sich dann doch plötzlich viel zu alleine fühlt und dem es durch Nachdenken, Humor und etwas Gelassenheit wieder besser geht, ist für Kinder sehr gut nachzuvollziehen.
Besonders gut gefällt uns der Text in Reimform und die ausdrucksstarken und dennoch reduzierten Illustrationen von Igor Lange. Mit einem Blick in das Gesicht des Elefanten kann sofort die aktuelle Stimmungslage erkannt werden und hieraus ergeben sich so tolle Gesprächsanlässe: Warum ist der Elefant denn so wütend? Warum ist er jetzt traurig? Und schau mal, jetzt lacht er wieder – es geht ihm wieder gut. Die jeweiligen Situationen, in die der Elefant gerät, könne auch prima auf Situationen aus dem Alltag eines Kindes übertragen werden und es stimmt doch wirklich, mit ein bisschen Spaß und einer Portion Gelassenheit kommt man manchmal ganz gut durch ein kleines Tief.

Wir sprechen eine glasklare Leseempfehlung aus. Ein wirklich sehr gelungenes Bilderbuch für Kinder ab 3.

Bewertung vom 31.05.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


ausgezeichnet

Ein wirklich fesselndes und einzigartiges Lese-Highlight

„Wo die Wölfe sind“ von Charlotte McConaghy ist 2020 im S. Fischer-Verlag erschienen. Der berührend und fesselnd geschriebene Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 432 Seiten.

Inti Flynn ist Wissenschaftlerin und damit beauftragt, wieder Wölfe in den schottischen Highlands anzusiedeln. Sie sieht dies nicht nur als Beruf, sondern auch als ihre ganz persönliche Berufung. Natürlich sind die Ortsansässigen von der Idee der Wiederansiedlung nicht allzu sehr begeistert, zumal es sich meist um Schafzüchter handelt, die große Ängste und Befürchtungen bezogen auf die Wölfe haben und auch vor Drohungen und Handgreiflichkeiten nicht zurückschrecken. Inti und ihr Team sind allerdings davon überzeugt, dass nur durch die Wölfe das biologische Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann und sie gehen das Projekt mutig an.
Inti hat ihre Seelenverwandte und Zwillingsschwester mit im Gepäck und beide verbindet fast alles.

Charlotte McConaghy schreibt detailliert, ruhig, tiefsinnig und mit einem außerordentlichen Gefühl für Sprache. Auch weiß sie genau, welches das richtige Maß an Fachwissen bezogen auf die Wölfe und den damit verbundenen Naturschutz ist. Ich selbst habe als Leserin nun wirklich einen kleinen Einblick in dieses umfassende Thema bekommen und möchte es nicht missen.
Charlotte McConaghy schreibt aber auch packend, fesselnd, ehrlich, brutal und so kommt in ihrem Buch auch die Spannung und das Mitfiebern nicht zu kurz.

Ich spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus, das bei jedem Leser sicherlich lange nachwirken wird und ein ganz besonderes Leseerlebnis ist. Es ist eindringlich und tiefsinnig, düster und packend, gefühlsvoll und erschreckend realitätsnah.
Ein wirklich faszinierendes und gelungenes Buch.

Bewertung vom 27.05.2022
Brüder des Windes
Williams, Tad

Brüder des Windes


sehr gut

Spannend und faszinierend wie eh und je

„Brüder des Windes: Ein Roman aus Osten Ard“ von Tad Williams ist 2022 im Verlag Klett-Cotta erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 368 Seiten.

In diesem Buch erfährt der Leser von den Geschehnissen lange vor der berühmten Drachenbeinthron-Saga. Es wird die Geschichte von Ineluki und seinem älteren Sithi-Bruder Hakatri erzählt, vom Kampf gegen den mächtigen, schwarzen Hidohebi, vom dunklen Drachenblut und man erfährt auch, warum so manche Sithi einen Groll gegen die Sterblichen entwickelt haben, der vielleicht anfangs überhaupt nicht den Menschen gegolten hat.

Jedem, der die Drachenbeinthron-Reihe gelesen hat, wird nun so einiges klar.
Manches bleibt leider auch im Verborgenen, das im Zuge des Buches wirklich gut geklärt hätte werden können. Mich hätte beispielsweise mehr zu Ineluki und seiner Wandlung interessiert oder aber auch zum weiteren Leben seines älteren Bruders Hakatri. Schade, dass dies so kurz gekommen ist.

Wer wie ich ein großer Fan von Tad Williams und der Drachenbeinthron-Reihe ist, wird das Buch dennoch sehr gerne lesen und ich war wirklich fasziniert davon, wie schnell man sich als Leser wieder mitten in Osten Ard befindet. Ich mag nach wie vor den Schreibstil von Tad Williams sehr, sehr gerne. Er schreibt klar, anschaulich, unterhaltsam und die Seiten fliegen bei mir wirklich ganz schnell dahin – manchmal leider viel zu schnell.

Fazit: Ganz klare Leseempfehlung – auch wenn ich ein klein wenig enttäuscht bin, weil ich gerne mehr erfahren hätte und das Potential da gewesen wäre. Aber: die Hoffnung stirbt zuletzt!

Bewertung vom 26.05.2022
Miss Bensons Reise
Joyce, Rachel

Miss Bensons Reise


sehr gut

Zeitlos, ehrlich, schonungslos, vielfältig

„Miss Bensons Reise“ von der Autorin Rachel Joyce ist 2020 im Verlag Fischer Krüger erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 480 Seiten.

Margery Benson macht sich mit Enid Pretty auf die Reise ans andere Ende der Welt auf der Suche nach dem goldenen Käfer. Beide Frauen brechen somit aus ihrem Alltag im London der späten 50er Jahre aus und erleben so manches Abenteuer.

Der Autorin Rachel Joyce gelingt es sehr anschaulich, witzig, unterhaltsam und gleichzeitig ruhig zu schreiben und ich fand es einfach wunderbar, das Buch zu lesen und habe dies sehr genossen. Vor allem die toll ausgestalteten, interessanten und markanten Charaktere machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Gut gefallen hat mir auch , wie die Freundschaft der beiden gegensätzlichen Frauen im Buch immer wieder beschrieben wird und welche kleinen Abenteuer beide gemeinsam erleben. Rachel Joyce geht bis ins Detail , schreibt ehrlich und oft schonungslos über Träume, Sehnsüchte, Mut, die Kraft der Frauen und Freundschaft und Verletzlichkeit... Einfach herrlich!

Fazit: Ich empfehle dieses Buch gerne weiter. Es hat mich glücklich gemacht, mich melancholisch gestimmt und manchmal auch etwas traurig.
Ein wirklich kurzweiliges Leseabenteuer!

Bewertung vom 26.05.2022
Constance
Mcgrath, Patrick

Constance


weniger gut

Eine unausgeglichene Beziehung

„Constance“ von Patrick McGrath ist in der deutschen Ausgabe 2021 im Verlag Freies Geistesleben erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 282 Seiten.

Der ältere Sidney begegnet bei einer Buchpräsentation der jungen und rätselhaften Constance und ist sofort von ihr in den Bann gezogen. Beide kommen sich näher und Sidney meint zu glauben, Constance, die unter einem „Vatertrauma“ leidet heilen und wirklich verstehen zu können. Sein Beschützerinstinkt ist geweckt. Die beiden heiraten, aber die Ehe ist sehr unausgeglichen und ob wahre Liebe im Spiel ist, bleibt zu bezweifeln...

Ehrlicherweise muss ich hier schreiben, dass ich mit diesem Buch etwas schwer getan habe und es mich nicht so recht packen konnte. Der Schreibstil war für mich oft verwirrend und schwerfällig und das flüssige Lesen fiel mir hierdurch sehr schwer. Wahrscheinlich war dies aber vom Autor so beabsichtigt...
Auch mit den Figuren im Roman konnte ich mich persönlich nicht anfreunden, geschweige denn mich in sie einfühlen oder dergleichen.
Aber dies ist mein persönliches Empfinden und ein anderer Leser, der diese Art von Bücher bevorzugt, wird sich vielleicht mit Freude darauf stürzen.

Bewertung vom 29.12.2021
Meine Backbox - Das Buch
Kraus, Jennifer

Meine Backbox - Das Buch


gut

Ein schönes Backbuch zur bekannten Backbox mit zusätzlichen digitalen Features

„Meine Backbox – Das Buch: Die besten Rezepte“ von Ralf Frenzel (Herausgeber) und Jennifer Kraus (Autorin) ist 2021 im Verlag Tre Torri erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 160 Seiten.

Vielen dürfte das Konzept der „Backbox“ bekannt sein, bei der man sich eine Überraschungsbox bestellen kann, in der sich neue Rezepte und Zutaten rund ums Thema „Backen“ verstecken. Zuhause angekommen lässt sich dann Feines und Leckeres selbst zubereiten. Passend hierzu ist nun ein Backbuch mit den besten Rezepten aus diesen Backboxen erschienen. Und ich muss sagen, das Buch ist wirklich sehr vielfältig und ideenreich. Es finden sich darin Rezepte aus folgenden Kategorien:

- Einmal um die ganze Welt
- Auf die Hand in den Mund
- Der Osterhase kommt
- Große Klassiker, ganz klein
- Beerenstark und tropisch lecker
- Herzhaft schlemmen
- Advent, Advent…

Gut gefällt mir, dass das Cover farblich sehr auf die Backboxen abgestimmt ist und man so optisch sehr schnell den Zusammenhang erkennt.
Die Rezepte empfinde ich als meist einfach nachzubereiten. Die Erklärungen sind leicht verständlich und Schritt für Schritt gut beschrieben. Auch die Zutaten sind nicht ausgefallen und das meiste hat jeder Hobbybäcker bestimmt im Vorratsschrank zuhause. Zusätzlich sind bei jedem Rezept Angaben zur Zubereitungs-, Back- und Ruhezeit angegeben, ebenso wie zur Anzahl der Portionen. Manchmal gibt es auch den ein oder anderen Zusatztipp bzw. -trick. Außerdem darf man sich an den tollen Rezeptbildern erfreuen, die natürlich auch als Anschauungshilfe dienen, wie das fertige Backergebnis einmal aussehen soll.
Ein großes Plus sind bei manchen Rezepten auch ein sogenanntes „Digitales Backerlebnis“. Hier kann man sich mittels der snoopstar App noch zusätzliche Inhalte wie Tutorials, praktische Tipps, Schablonen und vieles mehr herunterladen

Ich persönlich habe schon einige Rezepte ausprobiert und bin sehr von der leichten Umsetzung und auch dem Geschmack angetan. Besonders lecker geschmeckt haben mir die Mini-Bananenbrote, die ich zusätzlich noch mit einem Hauch von Zimt verfeinert habe. Meine Familie war auch vom Glühweinkuchen begeistert und natürlich der phänomenalen Dekoration.

Fazit: Ein schönes Kochbuch passend zur bekannten Backbox mit ansprechenden Fotos und digitalen Features.

Bewertung vom 14.12.2021
Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson
Feyerabend, Charlotte von

Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson


ausgezeichnet

Hut ab vor dieser wundervollen, willensstarken und kämpferischen Frau!

In ihrem Buch „Selma Lagerlöff – sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson“ beschreibt Charlotte von Feyerabend das vielfältige Leben der berühmten Selma Lagerlöff und verwebt hierbei auch fiktionale Elemente. Die Romanbiografie ist 2021 im Verlag Droemer erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 368 Seiten.

Die Autorin Charlotte von Feyerabend erzählt in ihrem Buch vom bewegten und abenteuerlichen Leben der Selma Lagerlöff. Selma Lagerlöffs Traum war es schon als Kind, Schriftstellerin zu werden und als Leser darf man sie nun in drei Etappen auf ihrem Weg begleiten.
Selma Lagerlöff verbrachte eine glückliche Kindheit, jedoch musste bald der Hof, auf dem sie aufwuchs, verkauft werden. Als Lehrerin verdiente sie ihren Lebensunterhalt. Sie schrieb nebenbei ihre Geschichten und verlor nie ihren Glauben daran, eines Tages eine erfolgreiche Schriftstellerin zu sein. Dieses Ziel war ganz fest in ihr verankert und sie setzte sich über alles hinweg, das sich ihr dabei in den Weg stellte. Sie blieb sich selbst treu, erkämpfte sich ihren Platz in der damals von Männern besetzten Welt und wurde genau die erfolgreiche Schriftstellerin, die sie bis heute ist.
Auch ihre Liebesbeziehungen zu Frauen waren für die damalige Zeit ungewöhnlich. Aber auch in diesem Bereich kümmerte sich Selma Lagerlöff wenig um gesellschaftliche Konventionen. Sie hielt an sich selbst und dem, was ihr wichtig war, fest.

Charlotte von Feyerabend hat mit ihrem Roman ein kleines Kunstwerk erschaffen. Sie lässt den Leser ganz tief in das Leben der Selma Lagerlöff eintauchen, das sie meisterhaft recherchiert hat. Ihr Schreibstil ist fein und einfühlsam, manchmal fast poetisch und ergänzt wird dies durch viele Gedichte, Briefe, kurze Geschichten von Selma Lagerlöff selbst.
Ich als Leserin wurde regelrecht von diesem Schreibstil gefesselt und möchte keine einzige Seite im Buch missen. Die Leidenschaft, mit der Charlotte von Feyerabend ihr Buch verfasst hat, hat sich auf mich als Leserin absolut übertragen.
Gut gefällt mir auch, dass im Einband eine Karte von Schweden zu finden ist, auf der man die jeweiligen Stationen in Selma Lagerlöffs Leben noch einmal genauer einordnen kann.
Charlotte von Feyerabend schreibt mit ganz viel Liebe und Leidenschaft und mit unfassbar viel Hintergrundwissen. Einfach toll!
Ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 22.11.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


ausgezeichnet

Offene und ehrliche Gedanken über den Tod

„Was bleibt, wenn wir sterben: Erfahrungen einer Trauerrednerin“ von Louise Brown ist 2021 im Diogenes Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 256 Seiten.

Louise Browns Eltern versterben kurz hintereinander und dies war Anlass für sie, sich vielerlei Gedanken über den Tod und den Trauerprozess zu machen und letztendlich fand sie so auch ihren Weg zur Trauerrednerin. Louise Brown ist es ein großes Bedürfnis, anderen Menschen von ihrer Arbeit zu erzählen, von ihren eigenen Erfahrungen, aber auch der Erfahrung von anderen mit dem Tod eines Angehörigen und der Trauerbewältigung und so etwas zur Enttabuisierung des Themas „Tod“ in unserer Gesellschaft beizutragen. Gleichzeitig möchte sie mit ihrem Buch Trost spenden und zum Nachdenken - auch über den eigenen Tod - anregen.

Louise Brown schreibt in ihrem Buch sehr einfühlsam, persönlich, ruhig, tröstlich und dabei auch immer positiv. Diesen Schreibstil habe ich beim Lesen sehr genossen und ich mochte auch die vielen philosophisch anmutenden Gedankenanstöße.
Louise Brown hat mich mit ihren Schilderungen sehr zum Nachdenken angeregt und mich darauf aufmerksam gemacht, dass das Reden im Umgang mit Trauernden in jedem Fall besser ist, als das Schweigen. Ebenso verdeutlicht sie, dass der Prozess des Trauerns sehr individuell ist und man sich dessen niemals schämen muss. Louise Brown schafft es, den Schrecken vor dem Tod zu nehmen und sich mit ihm auseinanderzusetzen. Ich merke, dass mir dies in meinem Leben immer wichtiger wird.

Ein wirklich inspirierendes, nachdenklich-machendes und dabei so offenes und positives Buch!

Bewertung vom 09.11.2021
Grace
Lynch, Paul

Grace


ausgezeichnet

Eine unnachahmliche, dunkle, poetische Reise – so empfehlenswert!

„Grace“ von Paul Lynch ist 2021 im Verlag Oktaven erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 550 faszinierende Seiten – grandios übersetzt von Christa Schuenke.

Grace wird mit 14 Jahren in der dunkelsten Zeit Irlands um 1845, als eine große Hungersnot herrscht, von ihrer Mutter mit kurzgeschorenen Haaren und in Männerkleidung in die Welt geschickt, um sich fortan selbst zu versorgen. Die Mutter selbst kann all ihre Kinder nicht mehr ernähren. Die Not ist groß und in Irland leidet jeder Hunger und sucht Arbeit und viele kämpfen ums nackte Überleben. Grace lebt jetzt auf der Straße, kämpft sich durch, erlebt Schlimmes, wächst daran und gibt niemals auf, erfindet sich immer wieder neu. Sie lernt die dunkelsten Ecken der menschlichen Seele kennen – von sich selbst und ihren Mitmenschen.

Paul Lynch lässt den Leser in wirklich kunstvoller Sprache in die Seele der vorkommenden Personen blicken. Ich war stellenweise so fasziniert von der Sprache, dass ich einzelne Passagen immer wieder lesen musste und die Worte drehten und wendeten sich dabei ganz vorsichtig in meinem Kopf. An dieser Stelle muss auch Christa Schuenke erwähnt werden, die dieses Werk meisterhaft ins Deutsche übertragen hat.
Lynchs Charaktere kommen dem Leser erschreckend nahe. Sie sind komplex und tiefgründig gezeichnet und für mich war die Begegnung mit ihnen sehr intensiv. Die vorherrschende Atmosphäre im Buch ist oft sehr dunkel, da sie von viel Elend, furchtbaren Erlebnissen, Not, Tod, Gewalt und unzähligen harten Blicken in die menschlichen Abgründe gezeichnet ist und dies muss man als Leser mögen.
In mir wirkt die Geschichte sehr nach und ich möchte sie auf keinen Fall missen.
Paul Lynch ist für mich eine ganz große Entdeckung.

Ich spreche ein glasklare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 19.10.2021
Das Gute leben - Low Carb

Das Gute leben - Low Carb


ausgezeichnet

Ein schönes Kochbuch zum Thema „Low carb“ - vielfältig, wunderbar gestaltet, ideenreich!

„Das Gute leben. LOW CARB – 365 Rezepte“ herausgegeben von Ralf Frenzel ist 2020 im Verlag Tre Torri erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 384 Seiten.

Dieses Buch zeigt sehr anschaulich, vielfältig und mit herrlichen Bildern auf, was für leckere Gerichte man unter dem Begriff „Low carb“ zubereiten kann. Ich war davon total positiv beeindruckt und bin von der Vielfalt wirklich überwältigt.
Viele Gerichte – ich würde sagen die meisten - sind einfach, mit leicht zu beschaffenden Zutaten und mit den ganz normalen Küchengeräten zu kochen. Daneben gibt es auch ausgefallenere Rezepte, in die man sich etwas hineindenken und besondere Zutaten beschaffen muss und die sicherlich das ein oder andere speziellere Equipment benötigen.
Insgesamt sind Gerichte zu acht Kategorien zu finden:
- Dressings, Dips und Aufstriche
- Salate
- kleine Gerichte und Snacks
- Suppen und Eintöpfe
- Gemüse
- Fisch und Meeresfrüchte
- Fleisch
- Gebackenes und Süßes

Die meisten Rezepte sind auf vier Personen ausgerichtet.
Angaben, wie lange man in etwa für die Zubereitung benötigt, wie viele Kohlenhydrate ein Gericht hat, über Ersatzprodukte bei ausgefalleneren Zutaten und wie leicht bzw. schwer die Zubereitung ist , sucht man leider vergeblich.
Dafür sind die Fotos von Julia Hildebrand und Ingolf Hatz, die es fast zu jedem Rezept gibt, eine wirkliche Augenweide. Richtig gut gelungen – nein, sehr gut!
Ich persönlich habe schon einige Rezepte ausprobiert und bin sehr von der leichten Umsetzung und auch dem Geschmack angetan. Besonders lecker geschmeckt hat mir die Toskanische Gemüsepfanne, das Fischfilet mit Pestokruste und Karotten und die Blaubeer-Erdbeer-Sinfonie (die Idee mit den Melisse-Eiswürfeln ist grandios).

Fazit: Ein unglaublich vielfältiges, variantenreiches Kochbuch zum Thema „Low carb“ mit wunderbaren Fotos. Hier findet sicherlich jeder ein passendes Rezept für sich.