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Benutzername: 
PMelittaM
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2024
Vor Frauen wird gewarnt
Rehn, Heidi

Vor Frauen wird gewarnt


gut

1926 erhält Vicki Baum einen exklusiven Buchvertrag und gleichzeitig einen Job als Redakteurin vom Ullstein Verlag. Sie zieht, ohne Ehemann und Söhne, nach Berlin. Ihr Mann, Richard Lert, ist beruflich gebunden, und Vicki genießt ihre Unabhängigkeit.

Nur wenige Jahre umfasst der Roman über die wohl bekannteste deutsche Autorin ihrer Zeit. Vicki Baum hatte bereits einige Romane veröffentlicht, war also kein unbeschriebenes Blatt mehr. Sie war eine moderne und unkonventionelle Frau, und das drückte sich auch in ihren Romanen aus.

Ich selbst kannte ihren Namen vor allem durch die Verfilmung ihres Romans „Menschen im Hotel“, der während des Zeitraums, in dem der Roman spielt, entstanden ist. Den Film kenne ich schon lange, vor noch gar nicht allzu langer Zeit habe ich dann den Roman erstmals gelesen. Vicki Baum ist mir auch in den letzten Jahren ein paar Mal in historischen Romanen begegnet, es wurde wohl Zeit, dass ich ihr in einem Roman, der ihr selbst gewidmet ist, begegnete.

Um es vorwegzunehmen: Leider ist mir Vicki Baum in diesem Roman nicht allzu nahe gekommen. Sicher, ich habe einiges über sie erfahren, z. B. dass sie bei Sabri Mahir geboxt hat, und auch über ihr Privatleben, doch blieb sie mir merkwürdig fremd, und war mir weniger sympathisch als erwartet.

Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass der Roman, auf den ich mich gefreut hatte, mich nicht wirklich gut unterhalten hat. Er ist recht langatmig, und manches wiederholt sich mehrmals. So wird z. B. immer wieder, auch von ihr selbst, auf Vickis fortgeschrittenes Alter von, zu Beginn, 38 Jahren hingewiesen. Ja, richtig gelesen, selbst damals kann das nicht alt gewesen sein. Auch ihre Beziehung zu Bengt Wadsted wird mir zu oft thematisiert, Vickis Gefühle für ihn hatte ich bereits beim ersten Mal verstanden.

Erst gegen Ende, als „Menschen im Hotel“ ins Spiel kam habe ich den Roman mehr genießen können, nicht nur, weil ich erst kürzlich gelesen habe, sondern weil auch mehr Dynamik ins Spiel kommt.

Gut gefallen haben mir aber die vielen historischen Persönlichkeiten, die aufgetreten sind, die meisten konnte ich mir gut vorstellen. Im Personenverzeichnis im Anhang kann man sehen, wie viele es tatsächlich sind, nur wenige Charaktere sind fiktiv. Apropos Anhang: Auch Heidi Rehns Nachbemerkung ist interessant zu lesen.

Der Roman, der die Zeit, die Vicki Baum bei Ullstein angestellt war, behandelt, hat mich leider weniger gut unterhalten, als erhofft, mir ist er zu langatmig und wiederholend. Für Vicki-Baum-Fans.

Bewertung vom 15.03.2024
Buffy the Vampire Slayer, Staffel 10, Band 1 - Neue Regeln (eBook, PDF)
Gage, Chrsitos; Brandon, Nicolas

Buffy the Vampire Slayer, Staffel 10, Band 1 - Neue Regeln (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Magie kam in die Welt zurück, doch manches scheint sich verändert zu haben. So halten sich die Vampire nicht mehr an bisherige Regeln. Und tatsächlich schreibt sich auch das Buch, das Giles Buffy hinterlassen hat, neu: Neue Regeln entstehen.

Die zehnte Staffel startet mit einem furiosen Band, der mich mehr als einmal laut auflachen ließ. Die Geschichte ist wieder sehr spannend, aber auch voller Humor, wie man es auch aus der Serie kennt. Einer der Autoren dieses Bandes ist der Xander-Darsteller Nicholas Brandon, ich denke, dass vor allem er, nicht nur, dafür verantwortlich ist.

Denn auch sonst gibt es einige Referenzen, die vor allem mit Xander in Verbindung stehen. So kehrt Dracula zurück, und der Geist einer alten Liebe Xanders erscheint ihm – und bleibt hoffentlich noch einige Bände. Auch ein anderer, tot geglaubter, Charakter kehrt zurück, allerdings recht verändert, ich dachte zuerst „Was macht denn Harry Potter hier“. Die Wiederbelebung dieses Charakters ist offenbar in einem Band außerhalb der Reihe geschehen, leider sind die meisten davon mittlerweile vergriffen.

Natürlich gibt es auch in diesem Band wieder eine sehenswerte Covergalerie.

Der erste Band der zehnten Staffel ist für mich der bisherige Höhepunkt der Reihe. Spannend, voller Humor und mit gelungenen Wiedersehen beliebter Charaktere, hat er mich absolut begeistert.

Bewertung vom 13.03.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

Martin Mosländer hat ein Medikament entwickelt, das den Herzmuskel regenerieren lässt, und damit eine große Hoffnung für Herzkranke sein könnte. Zunächst wird das Medikament an vier Proband:innen erprobt, dem sechzehnjährigen Schüler Jakob, den achtzigjährigen Unternehmer Wenger, der ehemaligen Olympiagewinnerin Verena, und Jenny, die gerne Mutter werden möchte. Doch dann gibt es Probleme, die Regeneration betrifft nicht nur den Herzmuskel. Hat Mosländer den Jungbrunnen entdeckt?

Der Roman hat mich schnell gepackt. Die vier Proband:innen und Mosländer, der sein Mittel ebenfalls genommen hat, werden nach und nach eingeführt, wobei man sie gut kennen lernt und bereits hier Emotionen entwickelt. Die Geschichte wird aus den Perspektiven dieser Personen erzählt, wodurch man als Leser:in nah dabei ist, und Trauer, Angst und Freude direkt miterleben kann. Das „Jüngerwerden“ hat nämlich nicht nur Vorteile, und jede:r der Proband:innen macht seine eigenen Erfahrungen..

Eine sechste Person, Miriam Holstein, stellt die nichtbetroffene Perspektive, ist aber auch als Beraterin des Bundesgesundheitsministers und Mitglied der Ethikkommission eine Art moralische Instanz. In dem Moment, in dem, mehr oder weniger zufällig, öffentlich wird, wie das Mittel wirkt, weckt es natürlich weltweit Begehrlichkeiten. Diese einzuordnen, ist unter anderem Miriams Aufgabe, auch im Roman. Miriams Ansichten haben sich oft mit meinen gedeckt, denn natürlich wird man auch als Leser:in Überlegungen anstellen. Was würde das mit einem selbst machen? Mit der Gesellschaft? Wie wirkt sich das global aus?

Das Ganze lässt sich flott lesen, ich wurde sofort ins Geschehen gezogen, habe mit den Charakteren gehofft, gelitten, mich gefreut, und mich immer wieder gefragt „was wäre wenn“. Die Geschichte empfand ich als sehr spannend, Maxim Leo hat ein realistisches Szenario entwickelt, in dem es auch einige Wendungen gibt. Tatsächlich kann man sich gut vorstellen, dass es so ablaufen könnte. Gut gefällt mir auch, dass ich trotz der Thematik manchmal schmunzeln konnte.

Maxim Leos Roman hat mich überzeugt, nicht nur, weil er sehr spannend ist und einem die Charaktere nahe bringt, sondern auch wegen des realistischen Szenarios, und dass man nicht umhin kommt, selbst Überlegungen zum Thema anzustellen. Ich bin nun auch gespannt auf weitere Werke des Autors.

Bewertung vom 09.03.2024
Die Tochter meines Vaters / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.2
Seidel, Romy

Die Tochter meines Vaters / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.2


sehr gut

Sigmund Freud, den Namen kennt wohl jeder, und die meisten wissen auch ein bisschen mehr über ihn. Aber Anna Freud? Sigmund Freuds jüngste Tochter trat nicht nur in die Fußstapfen ihres Vaters, sondern entwickelte seine Theorien auch weiter, zudem blieb sie ihm bis an sein Lebensende nicht nur räumlich sehr verbunden.

Romy Seidels Roman über Anna Freud mochte ich von Anfang an. Tatsächlich wusste ich nur wenig über sie, eigentlich nur, dass sie Freuds Tochter war, und selbst Psychoanalytikerin.Jetzt bin ich um einiges Wissen reicher, habe zudem viel gegoogelt, und, am wichtigsten, habe eine interessante Frau näher kennengelernt.

Anna Freud wurde 1895 geboren, war das sechste und jüngste Kind ihrer Eltern, lebte mit ihren Eltern in deren Wiener Wohnung und emigrierte 1938 mit ihnen nach London. Anna hatte ihre eigenen Räumlichkeiten, in denen sie sich ihr Praxiszimmer einrichtete. Auch Anna war Psychoanalytikerin, im Gegensatz zu ihrem Vater hat sie sich aber auf die Analyse von Kindern spezialisiert. Eigene Kinder hatte sie nicht, sie war auch nie verheiratet. Einsam war sie dennoch nicht, mehrere Jahrzehnte verband sie eine tiefe Freundschaft mit Dorothy Tiffany Burlingham, mit der sie auch lange zusammenlebte.

Der Roman startet 1922. Man lernt Anna als Mensch und als kompetente Psychoanalytikerin gut kenne, auch der Schatten ihres Vaters wird deutlich. Als Freud an Krebs erkrankt, wird Anna zusätzlich seine Pflegerin. Man erfährt so auch viel Privates über die Freuds, lernt auch Sigmund recht gut kennen. Der Roman wird nie zu theoretisch, über die Psychoanalyse kann man sich in genug anderen Werken schlau machen, allen voran die, die Sigmund und Anna selbst verfasst haben. Allerdings wird auch über verschiedene Sitzungen berichtet, die Anna mit ihren jungen Patienten abhält, und auch über andere ihrer Projekte, wie eine Schule in Hietzing und ein Kinderheim für Kriegswaisen, das sie in Großbritannien aufbaute.

Mir kam Anna Freud in diesem Roman sehr nahe. Ich hatte mir während des Lesens auch einige Fotos von ihr angesehen, so dass ich sie beim Lesen immer vor Augen hatte. Der Erzählstil ist leicht und lässt sich flott lesen, Annas Gedanken und Gefühle sind immer greifbar. Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert.

Romy Seidels Roman habe ich von Anfang an gerne gelesen. Er hat mir nicht nur eine interessante Frau näher gebracht, sondern auch ihre Familie und ihr privates und berufliches Umfeld. Anna Freud ist jemand, den man kennen sollte, dieser Roman bietet eine gute Grundlage dafür.

Bewertung vom 04.03.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


sehr gut

In Akranes stirbt bei einem Hausbrand ein junger Mann, auf dessen PC ein Suchlauf entdeckt wird, der bei den Ermittlern die Alarmglocken läuten lässt.

Der dritte Fall der Reihe ist wieder komplexer als zunächst gedacht. Ich mag diese Reihe mittlerweile sehr gerne, auch Elma, die Protagonistin, ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auf Island, vor allem in einer relativ kleinen Stadt wie Akranes, scheint alles ein bisschen näher, man duzt sich grundsätzlich, was ich sehr sympathisch finde, man kennt sich, Elmas Team wirkt sehr familiär – es ist fast ein bisschen idyllisch, und doch gibt es Gewaltverbrechen, und die Idylle bekommt Löcher, manches ist doch nicht so, wie es scheint und/oder verstrickter als zunächst gedacht. So ist es auch in diesem Fall, und das macht die Reihe so besonders.

Man lernt die mit dem Fall verbundenen Charaktere recht gut kennen, kann sich eine Meinung über sie bilden. Erst nach und nach wird überhaupt klar, wie der eine, die andere überhaupt damit verbunden ist. Auch hier gibt es wieder, wenn auch erst relativ spät und in einem kürzeren Zeitraum, Rückblenden in Vergangenes, allerdings muss man als Leser:in dieses Mal deswegen nicht so viel rätseln, die Verbindung ist schon da. Trotzdem geht es auch hier zu Herzen, hat es doch auch dieses Mal wieder eine tragische Komponente. Miträtseln kann und wird man übrigens trotzdem.

Auch das Leben des Ermittlungsteams spielt hier seine Rolle. Elmas und Sævars Vorgesetzter Hördur hat einen tiefgreifenden Verlust zu verarbeiten, und Elmas Leben wird sich in nächster Zeit gravierend verändern, was auch Sævar betrifft.

Die Auflösung ist nicht einfach und bevor alles gelöst ist, gibt es die eine oder andere Wendung, manche kann man als Leser:in erahnen. Wahrscheinlich wird auch dieses Mal nicht allen das Ende gefallen, auch hier bleiben, auch wenn der Fall gelöst ist, Fragen offen. Ich persönlich kann damit aber leben, so hallt der Roman eben noch etwas länger nach.

Wer Band 1 und 2 der Reihe nicht kennt, kann diesen Roman trotzdem lesen und verstehen, schöner ist natürlich, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat, da man dann schon eine gewisse Beziehung zu den wiederkehrenden Charakteren hat.

Mir hat auch der dritte Band der Reihe wieder gut gefallen. Inzwischen kennt man die Charaktere gut, hat eine gewisse Beziehung zu ihnen aufgebaut, auch der Fall ist interessant und wieder komplex. Mir gefällt auch die isländische Atmosphäre gut.

Bewertung vom 01.03.2024
Frida Kahlo und die Farben des Lebens / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.11
Bernard, Caroline

Frida Kahlo und die Farben des Lebens / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.11


sehr gut

Frida Kahlo, 1907 geboren, hatte kein leichtes Leben. Als Kind erkrankt sie an Poliomyelitis, 1925 hat sie einen schweren Unfall, der sie lange ans Bett fesselt, ihr Leben lang wird sie gesundheitliche Probleme haben.

Ans Bett gefesselt entdeckt sie aber auch ihre Liebe zur Malerei, die sie ebenfalls ein Leben lang begleiten wird. 1927 lernt sie den bekannten Maler Diego Rivera kennen und lieben, eine Liebe, die ebenfalls ihr ganzes Leben lang halten, ihr aber auch schwere Zeiten bereiten wird.

Caroline Bernard hat zwei Romane über Frida Kahlo geschrieben, dieses ist der erste. Ich habe bereits den zweiten gelesen, dort schreibt die Autorin in ihrem Nachwort, dass es keine Fortsetzung ist, sondern die beiden Romane verschiedene Facetten Fridas zeigen. Dort wird ihr Weg zur anerkannten Künstlerin beschrieben, hier steht ihre Liebe zu Diego Rivera im Fokus, und ihre gesundheitlichen Probleme erhalten mehr Gewicht. Dennoch bauen die beiden Romane in gewisser Weise aufeinander auf, die Geschichten überschneiden sich aber auch, so werden hier die Ausstellungen der Bilder Fridas in New York und Paris nur kurz erwähnt, während sie in dem anderen Roman ausführlich erzählt werden.

Die Autorin schafft es, mir die berühmte Malerin nahe zu bringen und sie lebendig werden zu lassen. Da viele der Bilder Frida Kahlos Selbstporträts sind, hat man, wenn man diese kennt, schon eine gute bildliche Vorstellung von ihr, Caroline Bernards bildhafter und eingängiger Schreibstil macht das noch etwas runder, so dass das Kopfkino gut zu tun bekommt. Viele der anderen Charaktere, allen voran Diego Rivera, kann man googeln, aber auch hier schafft die Autorin eine gute Grundlage, so dass man sie oft sofort „wieder“erkennen kann.

Fridas Leben ist ein Auf und Ab, glückliche Momente wechseln sich mit unglücklichen ab, doch meist scheint die Künstlerin das gut zu meistern, sie verarbeitet ihr Leben in ihren Bildern, manche sind daher auch recht drastisch geraten. Frida liebt ihre Heimat, sie ist sehr temperamentvoll, manchmal auch schwierig – ich hätte sie gerne einmal getroffen. Leider ist Frida Kahlo bereits 1954 mit nur 47 Jahren verstorben.

Caroline Bernard hat an einigen Stellen aus Fridas Tagebüchern und Briefen zitiert, wie man im Nachwort lesen kann, dort gibt die Autorin auch Literaturtipps.

Da ich bereits beide Frida-Romane der Autorin gelesen habe, kann ich sagen, dass diese eine Einheit bilden, ohne den jeweils anderen erhält man nur einen Teilblick auf Frida Kahlo, ich empfehle also, möglichst zeitnah, beide zu lesen. Sie bilden zusammen eine gute Grundlage, die Malerin auch als Mensch kennenzulernen.

Bewertung vom 25.02.2024
Buffy The Vampire Slayer, Staffel 9, Band 6 (eBook, ePUB)
Whedon, Joss; Chambliss, Andrew

Buffy The Vampire Slayer, Staffel 9, Band 6 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Willow“ ist ein Sonderband zur neunten Staffel und erzählt, wo Willow in der Zwischenzeit war, und was sie dort gemacht hat.

Willow war in einer phantastischen Welt, hat dort Bekannte getroffen, neue Bekanntschaften geschlossen und einige Kämpfe kämpfen müssen. Wie man weiß, kam sie heil und mit neuem Wissen zurück in ihre Welt, auch wenn das nicht immer leicht war, wie wir hier erfahren. Auch Willow trifft übrigens jemanden, den sie und wir bereits aus der Serie kennen. Insgesamt ist die Geschichte okay, aber für mich kein Highlight.

Dieser Band war der erste der Reihe, den ich als Ebook gelesen habe, das ging ganz gut, ich habe besonders darauf geachtet, dass ich ihn in Farbe lesen konnte.

Natürlich gibt es auch hier eine Covergalerie, und erneut Auszüge aus dem Sketchbook, ich hoffe letzteres bleibt der Reihe erhalten, es wertet die Bände zusätzlich auf.

Der Sonderband der neunten Staffel erzählt von Willows Reise. Er beantwortet ein paar offene Fragen, und auch wenn er für mich kein Highlight ist, habe ich ihn gerne gelesen.

Bewertung vom 24.02.2024
Das Büro der einsamen Toten (eBook, ePUB)
Bolt, Britta

Das Büro der einsamen Toten (eBook, ePUB)


sehr gut

Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls für eine würdige Bestattung zu sorgen. Pieter ist einer von drei Angestellten, und wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht ganz passt, forscht er oft weiter, obwohl der Fall eigentlich schon abgeschlossen ist. In diesem Roman hat er es mit mehr als einem Todesfall zu tun, die ihn nicht in Ruhe lässt.

Pieter war mir schnell sympathisch, ich mag, wie er sich für die Toten einsetzt. Man erfährt auch einiges über seinen persönlichen Hintergrund. Seine Perspektive ist allerdings nicht die einzige, es gibt noch zwei andere. Lisette Lammers arbeitet beim Staatsschutz und ist auf der Fährte der „Amsterdamer Zelle“, einer islamistischen Vereinigung. Lisette hat besondere Probleme mit ihrem Vorgesetzten. Die dritte Perspektive gehört Mohammed Tahiri, der aus Marokko stammt, schon lange in den Niederlanden lebt und sich mit seiner Familie gut integriert hat. Nun hat er aber Probleme mit seinem Sohn, der sich verändert hat. Diese drei Erzählstränge scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann ahnt man nach und nach Zusammenhänge, am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst.

Britta Bolt, eigentlich Britta Böhler und Rodney Bolt, hat einen interessanten (Kriminal)Roman verfasst mit einem originellen Ermittler. Das Thema ist heute fast noch aktueller als 2012, das Jahr in dem der Roman im Original erschien. Mir gefällt, dass auch die „andere Seite“ beleuchtet wird, in Form von Familienangehörigen möglicher Täter. Die drei Erzählstränge sind gut gewählt, und man kann in jedem davon mit Charakteren mitfühlen. Mir gefällt auch gut, dass die Stadt Amsterdam auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Roman ist der Start in eine Reihe, zwei weitere Romane sind erschienen.

„Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste von drei Bänden, in deren Mittelpunkt ein eher außergewöhnlicher Ermittler steht. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.02.2024
Klassenfahrt mit Klabauter / KoboldKroniken Bd.3
Bleckmann, Daniel

Klassenfahrt mit Klabauter / KoboldKroniken Bd.3


ausgezeichnet

Die 7 c, Darios und Lennards Klasse, und die 7 a, Selins Klasse, machen zusammen eine Klassenfahrt an die Nordsee. Mit dabei sind natürlich auch Rémy, der französische Austauschschüler, auch bekannt als Kobold Rumpel, und Lennards ältere Schwester Claudia-mit-C, die als Tutorin mitfährt.

Eigentlich haben Dario und seine Freunde anderes im Kopf, denn es sind noch einige Kwest-Probleme zu lösen. Vielleicht ist es also ganz gut, dass sie alle zusammen verreisen. Und tatsächlich wird Kwest schnell wieder zum Thema, denn an der Nordsee trifft Dario auf einen Klabauter, der seine Hilfe benötigt.

Der dritte Band der Koboldkroniken ist wieder sehr spannend, bringt die Geschichte ein weiteres Stück voran, und glänzt erneut nicht nur mit der Geschichte, sondern auch mit seinen „inneren Werten“, wie gewohnt erzählt Dario seine Geschichte in Tagebuchform mit vielen Skizzen, Fotos und eingeklebten Artefakten – es gibt viel zu sehen. Das macht diese Reihe zu einem besonderen Leseerlebnis. Autor Daniel Bleckmann und Illustrator Thomas Hussung beweisen nicht nur viel Phantasie, man merkt den einzelnen Bänden auch an, dass sie selbst Spaß daran haben.

Eine Klassenfahrt hat wahrscheinlich jeder schon einmal mitgemacht, und so gibt es vieles, an das man sich so oder so ähnlich erinnern kann, vor allem witziges, natürlich.

Der Klabauter Talugo ist, wie kann es anders sein, ein gelungener Charakter, der nicht nur ein süßes „Haustier“ mitbringt, sondern uns auch endlich die Finessen des Drakkballs näher bringt, über das schon in Band 1 gesprochen wurde. Apropos „süßes Haustier“: Freut euch auf ein Wiedersehen! Am Ende steht das nächste Abenteuer schon in den Startlöchern, ich bin schon gespannt.

Meiner Meinung nach sollte man spätestens mit diesem Band auch die Vorgängerbände kennen, mittlerweile ist viel passiert und die Geschichte relativ komplex. Zwar wird das bisherige Geschehen gut mit eingebracht, aber man sollte es schon selbst gelesen haben, nicht nur, weil man sich sonst viel Spaß nehmen würde.

Ich habe mich, auch als Erwachsene, wieder köstlich amüsiert, für mich ist das die perfekte Reihe fürs Zusammenlesen mit den Kindern, aber auch fürs Alleinelesen von Jung und Alt. Besonders gelungen ist auch die Buchgestaltung, sie ist einfach einzigartig und macht das Lesen besonders.

Bewertung vom 20.02.2024
Buffy The Vampire Slayer, Staffel 9, Band 5 (eBook, ePUB)
Whedon, Joss; Chambliss, Andrew

Buffy The Vampire Slayer, Staffel 9, Band 5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dawn verschwindet mehr und mehr. Helfen könnte Magie, doch es gibt keine mehr – oder doch? Willows Rückkehr eröffnet neue Möglichkeiten, auch Spike kehrt zurück, um Dawn zu helfen. Xanders Verzweiflung ist groß und so trifft er eine Entscheidung, die er womöglich bereuen wird. Billy muss derweil seine eigene Schlacht schlagen.

Es ist schon traurig mit zu erleben, wie nicht nur Dawns Körper immer mehr verblasst, sondern auch die Erinnerung an sie, so dass Buffy irgendwann zwar noch weiß, dass sie ihre Schwester retten muss, aber nicht mehr, wie diese heißt. Besonders berührt hat mich aber wieder einmal Spike, der zu Dawn schon zu Serienzeiten eine ganz besondere Beziehung hatte.

Am Ende des Finales der neunten Staffel hat sich wieder vieles verändert, und man darf gespannt sein, wie sich das auf die nächste Staffel auswirken wird.

Die zweite Geschichte dieses Bandes „Liebe vs. Leben“ erzählt wieder einmal von Billy, der in seine Heimatstadt zurück muss, wo sich die Vampire nicht an die Regeln halten.

Auch dieser Band hat neben der Covergalerie Sketchbook- Ausschnitte mit an Bord – wie immer sehenswert.

Der Finalband der neunten Staffel ist, wie der Rest dieser Staffel, richtig gut und lässt mich gespannt sein auf die nächste.