Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Amarylie
Über mich: 
https://amarylie.wordpress.com

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2018
Liebe ist so scheißkompliziert
Schoder, Sabine

Liebe ist so scheißkompliziert


gut

Meinung:
Liebe ist so scheißkompliziert erscheint einen durch den Klappentext als ein typischer Jugendroman, deren Ende vorhersehbar ist. Vom Titel kann man sich auch gut beirren lassen, dass das Haupthema die Liebe ist und sich dieses Thema über das ganze Buch erstreckt. Wer das denkt, ist aber auf dem falschen Fad.

Das Thema Liebe spielt hier zwar eine große Rolle, ist aber nicht das einzige Thema. Selbstzweifel, Unzufriedenheit, Mobbing, familiäre Probleme und eine Person nicht aufgrund seiner Äußerlichkeit und seines Auftretens zu verurteilen.

Nele ist für ihr Alter ziemlich groß geraten (um genauer zu sein 1,90 Meter groß) und ist sehr unglücklich damit. Sie lebt seit ihrer Kindheit mit der Belastung von allen schräg angestarrt zu werden, hat dementsprechend Komplexe und nur einen kiffenden besten Freund und macht sich immer schlechter als sie ist. In Anwesenheit Anderer macht sie sich gerne klein, um unentdeckt zu bleiben, was einem unmöglichen Versuch gleicht.
Ihre kleine Schwester ist in ihren Augen perfekt mit ihrer Größe, ihrem großen Freundeskreis und ihrer Mitgliedschaft in der Basketballmanschaft der Schule. Auch wenn Nele ihre Schwester mit ihrer unreinen Haut aufzieht und sich immer mit ihr streitet, so lieben sie sich innerlich sehr.
(Spoiler! Dass sie sich beide in den gleichen Kerl verlieben ist daher eine Katastrophe, die Folgen mit sich bringt.)
Jerome ist über 2 Meter groß, ein beliebter Baskettballspieler der Schule und lässt Mädchenherzen höher schlagen, so auch Neles. Er ist sich bewusst, was für eine Anziehungskraft er auf Andere hat und macht sich dies auch mal zu eigen.
Nach einer Party geht ein Video von Nele herum, welches sie recht freizügig zeigt. Nele wird danach in der Schule von den Anderen mit Missachtung behandelt. Doch wer war das? Sie selbst glaubt, dass es nur Jerome gewesen sein kann, aber ist es so?

Für mich war das Aufklären der großen Frage, ob es wirklich Jerome war keine große Schwierigkeit. Im Grunde hatte man es schnell durchblickt, sodass die Annähern an den offensichtlichen Täter keine große Überraschung war. Dafür fand ich Neles Engagement toll, Jerome näher kennenzulernen mit all seinen Facetten, sodass er ihr immer mehr vertraut und sich öffnet. Das dunkle Geheimnis war auch schnell erraten, aber dafür war das Einbringen seiner häuslichen Situation (Spoiler! Kinder- und Jugendheim) sehr schön dargestellt. Die Art wie sie versucht ihn zu „retten“ und dafür ihre eigenen Bedürfnisse nach hinten stellt, führt einen vor Augen wie empathisch sie ist. Obwohl sie empathisch und hilfsbereit ist, so streitet sie sich oft mit ihrer jüngeren Schwester und stellt sie auch mehr als ein Mal bloß, was ich sehr schade finde. Auch wenn es normal ist, dass sich Geschwister mal streiten, so fand ich es in dem Buch zu überzogen, zu übertrieben. Ich hätte mir eine bessere Beziehung zwischen ihnen gewünscht oder dass sich die Geschwisterbeziehung im Laufe der Zeit mehr weiter entwickelt.

Die ganze Geschichte wird aus Neles Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. In dem Roman hätte ich es mir auch Gewünscht die Geschichte aus der Sicht ihrer kleinen Schwester zu lesen, die in der Geschichte auch eine fundamentale Rolle spielt. Ansonsten lässt sich die Geschichte flüssig lesen, hat ausreichend Informationen wiedergegeben und war nicht zu detailreich. Dafür fand ich, dass die Geschichte mehr in die Tiefe hätte gehen können. Das dunkle Geheimnis von Jerome fand ich nicht ergreifend und emotional genug, um es ihm wirklich abnehmen zu können. (Spoiler! Klar ist das Thema Mobbing etwas, das man so nicht auf die leichte Schulte nehmen kann und ein großes Ding, aber in dem Zusammenhang fühlte es sich eher an, als hatte die Autorin einfach das Thema genommen, damit die Geschichte dramatischer wird und mal schnell abgearbeitet. Sehr schade.) Auch einige Fragen werden zum Schluss nicht beantwortet, was ich sehr bedauerlich finde, wie z.B. Was ist mit seiner Mutter passiert?

Bewertung vom 19.08.2018
Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1
Albert, Melissa

Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1


gut

Meinung:
Hazel Wood, ein Fantasyroman welches mit vielen Märchenelementen verflochten ist. Ich bin froh, dass der Verlag das Originalcover vom englischen Taschenbuch übernommen hat, denn so bleibt der Eyecatcher erhalten. Durch das Cover lassen sich viele Leser beeinflussen, so auch ich. Es regt einem dazu an sich das Buch näher zu betrachten und gibt dem Buch eine Chance gelesen zu werden. Da ich Märchen, Sagen und Mythen liebe, habe ich mich so gleich vom Klappentext angesprochen gefühlt.

Was mich letzten Endes nach dem Erhalt des Buches erwartet hat, habe ich so nicht vermutet.

In Hazel Wood geht es um ein Mädchen namens Alice, die mit ihrer Mutter Ella auf ständiger Flucht lebt. Sie verweilen nie lange an einem Ort, da merkwürdige Ereignisse sie verfolgen. Durch das Leben als Nomade hat Alice nie Freunde gefunden, ist eine Außenseiterin und hat wenig Kontakt zu anderen Menschen. Dafür ist ihre Beziehung zu ihrer Mutter sehr besonders. Wie ich, hat auch Alice seit ihrer Kindheit die Liebe zu Märchen gefunden, was auch Teilweise damit zusammenhängt, dass ihre Großmutter Althea Proserpine, die größte Märchenerzählerin, ist. Ihre Märchengeschichten durfte sie als Kind jedoch nie lesen, da sie blutrünstig, gruselig und ohne Moral sind. Das hinderte sie aber nicht daran Nachforschungen zu treiben, wer ihre Großmutter ist. Nachdem ihre Mutter Ella einen Brief erhalten hat, in dem drin steht, dass Althea verstorben ist, beginnt für Alice ein Abenteuer, den sie sich in solch einem großen Ausmaß nie gewagt hat zu träumen.

Alice ist ein verkorkster Teenager, die sehr kalt wirkt. Sie wird schnell wütend, sagt was sie denkt und neigt zu Aggression. All diese Aspekte machte sie auf mich einen unsympathischen Eindruck, sodass ich nicht mit ihr warm geworden bin. Im Laufe der Geschichte erfährt man wieso sie so kalt ist, aber erwärmen konnte mich die Erkenntnis dennoch nicht. Sie liebt ihre Mutter über alles und würde für sie alles tun, auch nachdem sie entführt wurde. Das ist ein schöner Aspekt in der Geschichte, der einen zeigt wie groß die Liebe zu der Mutter sein kann.

ACHTUNG: Spoileralarm!In der Geschichte kommen einige andere Figuren mit vor, darunter
auch Finch, ein Junge aus Alice Schule, der viel über die Märchen
von Althea weiß. Er war mir schon zu Anfang suspekt und wurde im
Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Im Grunde konnte mich
keines der Persönlichkeiten im Roman wirklich erwärmen.

Wer sich eine Liebesgeschichte im Roman erhofft, ist hier an der falschen Adresse. Hier geht es allein um ein märchenhaftes Abenteuer. Eine Art Liebesgeschichte gibt es nur zwischen Tochter und Mutter, was ich vollkommen in Ordnung finde, denn nicht jede Geschichte braucht eine Teenie-Liebesgeschichte.

Der Schreibstil ist sehr märchenhaft angehaucht. Der Anfang beginnt wie im Märchen mit einer kleinen Einleitung. Die Erzählweise bleibt zu Anfang stehts im Märchenstil, wird zu Ende hin aber dünner. Die Geschichte ist aus Alices Sicht erzählt und gibt viele Gedankengänge von ihr wieder mit all ihren Erinnerungen.
Ich kam erst spät in die Geschichte hinein, da der Anfang meiner Meinung nach sehr langatmig war und sich in die Länge gezogen hat. Dafür haben mir die Märchen aus Altheas Märchenbuch gefallen, nur zu schade, dass es nicht mehr als zwei Märchen waren.

Das Aufdecken der Rätsel und das Finden der Puzzelteile fand ich hingegen sehr schön. 2/3 des Buches stand man als Leser auf dem langen Schlauch. Keine Ahnung wie alles zusammenhängt. Man war gezwungen sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen, bis eins nach dem anderen aufgedeckt wurde. Dafür fand ich den Showdown gegen Ende der Geschichte zu kurz und hätte mir mehr Einfall von der Autorin gewünscht. Es ging alles viel schneller als alles andere im Buch und nicht so kreativ, wie ich es mir gewünscht habe.

Fazit auf: https://amarylie.wordpress.com

Bewertung vom 16.08.2018
Bad Boy Stole My Bra
Price, Lauren

Bad Boy Stole My Bra


weniger gut

Meinung:
Vorweg möchte ich sagen, dass mich die Coverauswahl sehr verwirrt hat, denn optisch gesehen, passt die Geschichte mit dem Cover so nicht überein. Ich frage mich des Öfteren nach dem Lesen immer, wie die Gestalter vom Cover ausgerechnet auf das Titelbild kommen, denn mal Hand aufs Herz: Würdet ihr euch von dem Cover hier angesprochen fühlen? Die Personen sind viel zu jung und die Gesichtsausdrücke sind nicht für das Titelbild gemacht. Außerdem passt die Optik zwischen den Protagonisten und den Personen auf dem Cover nicht überein. Natürlich ist es unmöglich genau die ausgedachten Personen im echten Leben für ein Fotoshooting zu finden, aber die Haarfarbe, der Kleidungsstil und ein paar Gesichtsmerkmale sollten schon auf dem Titelbild sein. Hier passt höchstens die Haare vom Mädchen zu Riley.

Auch wenn mich das Cover etwas beim Lesen gestört hat (da sich das Bild vom Coverjungen in mein Gehirn eingebrannt hat und ich ihn mir unentwegt an Stelle vom eigentlichen Aussehen von Alec vorgestellt hatte), habe ich mich in der Geschichte gut hinein gefunden.

Riley ist eine Außenseiterin und hat auf der Highschool nur eine beste Freundin. Durch den Tod ihrer geliebten Cousine, die für sie wie eine Schwester war, hat sich ihr Leben zum Einsiedler verwandelt mit gewissen Komplikationen. Sie ist nicht gerne unter Menschen, liebt ihre Bücher, Horrorfilme und bleibt lieber in der Schule unscheinbar. Doch dies ändert sich, als Alec in die Nachbarschaft einzieht – direkt neben ihr, sein Fenster direkt gegenüber von ihrem Fenster. Durch die Zimmerauswahl ist es ihm möglich nachts bei ihr ins Zimmer einzusteigen und ihr ein BH zu klauen, was sich als Wette herausstellt. Riley wird davon wach, absolut sauer über das Benehmen ihres Nachbaren und stellt ihn trotz des peinlichen BHs am Fenster zur Rede, wo auch seine Freunde um ihn herum stehen. Nachdem er ihr den BH nicht wiedergeben will, war klar, dass sie ihn hassen würde und es ihm heimzahlen will.

Riley ist eine typisch introvertierte Teenagerin, die ab und an noch kindisch reagiert. Sie wird schnell rot, fängt an bei zu viel Aufmerksamkeit an zu stottern und ist schüchtern. Sie hat dunkle Geheimnisse, die nicht mal ihre beste Freundin weiß und obwohl sie sich selbst zur vermeintlichen Außenseiterin macht, ist sie es nicht. Sie ist ein ungeschliffenes Mauerblümchen, das durch Alecs Aktion auftaut und sich formt.
Alec ist ein auf den ersten Blick ein Bad Boy mit seinen dunklen Klamotten, der lauten Musik und seinen unordentlichen Haaren. Durch die frechen Sprüche und sein bewusstes Auftreten, fühlen sich die Mädchen zu ihm hingezogen, was er selbst weiß und genießt. Er bringt Riley gerne zur Weißglut und die Art wie er sie aufzieht ist zwar recht kindisch, verfehlt seinen Effekt aber nicht. Obwohl er oberflächlich rüberkommt, so steckt auch in ihm mehr.
Die Beziehung zwischen den beiden beginnt zu Anfang etwas holprig und wird durch Humor und Witz unterstützt. Im Laufe der Zeit bahnt sich mehr als nur Streiche und Hass an.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, angenehm zu lesen und in Rileys Perspektive erzählt. Die Beziehung zwischen ihr und Alec steht im Mittelpunkt. Der Tod von ihrer Cousine sollte in der Geschichte aber auch eine große Rolle spielen und war ein Wendepunkt in Rileys und Alecs Beziehung.

Ich lese gerne Jugendromane/ Young Adult, aber bei dem Roman hatte ich gewisse Schwierigkeiten. Dies lag nicht an der Geschichte an sich oder dem Schreibstil, denn das Buch ließ sich wunderbar lesen. Es lag an der fehlenden Spannung. Die Geschichte plätscherte nur so vor sich hin. Ich wartete an jeder Ecke auf den Wow-Efeekt, der mich umhauen sollte, aber davon fehlte jede Spur. Hier waren alle Personen zuvorkommend, nett und einfach nur ein Traum, was der Realität einen Schlag in den Magen verschafft.
Desweiteren waren die Protagonisten recht kindisch und entsprachen nicht dem dargestellten Alter von 16 Jahren.
Ganze Rezension auf: httsp://amarylie.wordpress.com

Bewertung vom 16.08.2018
You make my heart race
Kenneally, Miranda

You make my heart race


gut

Was tut ein Mädchen, das seine große Liebe bei einem Unfall verloren hat und kurz vor dem Abschluss steht. Was tut sie, wenn der wichtigste Mensch in ihrem Leben von einer Sekunde auf die andere einfach so verschwindet? Tja, sie beginnt für einen Marathon zu trainieren, bei dem ihr Freund eigentlich mitmachen wollte, nur um ihn Stolz zu machen, obwohl sie keine Sportskanone ist.

Annie hat ihren Freund Kyle geliebt, so sehr, dass sie für ihn den Traum verwirklichen will. Obwohl ihre Mutter gegen die Beziehung zwischen dem Jungen aus reichem Haus und ihrer Tochter aus ärmlichen Verhältnissen ist, da er ihrer Meinung nach ihre Tochter davon abhalten könnte ihrem Zukunftstraum aufs College zu gehen und etwas aus sich zu machen, bleibt Annie trotzem an Kyles Seite. Er war sehr anhänglich und kam mit ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit nicht immer klar, akzeptierte dies aber. Sie waren ein glückliches und verliebtes Paar mit einigen Schwierigkeiten. Sie wird seit Kyles Tod von Schuldgefühlen geplagt und kann sich selbst nicht richtig verzeihen. Ihr Gedanke, dass sie vielleicht hätte den Tod verhindern können, macht sie fertig.

Annie ist zielstrebig und will nicht wie die Menschen in ihrer Wohnsiedlung enden, die nur vor sich hin leben und an jedem Monatsende hoffen mit dem Geld gerade so über die Runden zu kommen. Sie will etwas aus sich machen, ihren Kindern später eine Zukunft bieten können und das ganz unabhängig von ihrem Mann. Die Einstellung finde ich sehr gut und ist zudem eine tolle Vermittlung. Sie Job, um sich das College leisten zu können, auf die sie später gehen will und gibt zudem das Geld auch für einen Trainer aus, der sie für das Marathon vorbereiten soll. Dort lernt sie ihren Trainer Matt und seinen Bruder Jeremiah kennen.

Jeremiah, auch Jere genannt ist ein totaler Adrenalinjunkie und süchtig danach. Die Chemie zwischen Annie und er sind nicht zu übersehen, aber wann ist ein gebrochenes Herz bereit für etwas Neues? Wann ist es möglich eine neue Beziehung zu beginnen? Wird dies jemals möglich sein? Diese Fragen wird hier im Roman sehr groß behandelt.

Ich war bei dem Roman sehr gespannt darauf wie die Thematik und das Große Thema Laufen hier umsetzt wurde. Ich hatte damit gerechnet, dass das Thema Laufen über alle Seiten erstreckt wird und die Geschichte dadurch eintönig wird, aber das ist hier nicht der Fall. Das Laufen ist zwar fundamental, bleibt auch im Vordergrund, aber die emotionalen Rückblenden in die Vergangenheit macht die Geschichte nicht zu eintönig. Man erfährt viel über die alte Beziehung von ihnen, wie sie sich kennengelernt haben und was alles Vorgefallen ist, bis es zum Todesfall kam.

Durch die Rückblenden und ihre Befürchtungen bezüglich Jere und was seine Gefühle in ihr auslöst, gewinnt man einen guten Einblick in die Gedankenwelt von Annie und erfährt wieso sie so ist, wie sie ist und weshalb sie so auf Distanz geht.

Der Schreibstil ist leicht und locker, aber nichts besonderes. Es ich einfach dem Geschehen zu folgen. Durch den Marathon-Trainingsplan im Roman, der zwischendurch nach einem Kapitel kommt, weiß man wie nah Annie ihrem Ziel kommt. Durch die Ich-Perspektive von Annie fühlt man sich mit ihr verbunden und kann sich selbst besser in sie hineinversetzen. Leider kamen bei mir der emotionale Funke nicht über. Es gab keinen Spannungsknoten, der mich mitreißen konnte. Auch wenn die Thematik hier schön zu lesen war, die durch Jeres Adrenalinsucht nochmal deutlicher unterstrichen wurde, hat es nicht ausgereicht um mich zu überzeugen, denn ich hätte mir mehr Tiefgang in dieser Hinsicht gewünscht. Die Thematik wurde teilweise sehr oberflächlich behandelt und Annies Meinungen zu den Gefahren durch die vielen Extremsportarten ließen sich durch Jere schnell umstimmen, was ich sehr schade fand.

Die ganze Rezension auf: https://amarylie.wordpress.com

Bewertung vom 14.08.2018
Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1
Suvada, Emily

Die letzte Generation / Cat & Cole Bd.1


gut

Meinung:
Bei Cat und Cole handelt es sich um eine Dystopie. In der Welt werden die Menschen von einem tödlichen Virus befallen und sterben elendig daran. In dieser Welt lebt ein hoch angesehener Biogenetiker mit seiner talentierten Hacker-Tochter Cat und einem Laborhelfer. Dieser wird mit seinem Helfer von einer Organisation nur Bekämpfung der Seuche eingezogen. Seine Tochter wird dabei zurück gelassen, sodass sie alleine auf der Welt um ihr Leben kämpfen muss, denn mit in die Organisation darf sie nicht, dies würde laut ihrem Vater nur böse Enden. Sie lebt seither an der Oberfläche, wo die Gefahren an jeder Ecke lauert und versucht zu überleben. Um Immunität für einen gewissen Zeitraum zu erhalten, muss sie die infizierten Menschen essen – sprich Kannibalismus (was ich wirklich ekelhaft finde und auch hier im Buch mein Ekel hervorruft).
Doch dann wendet sich das Blatt an jenem Tag, an dem sie den Soldaten Cole kennenlernt, der ihr mitteilt ihr Vater sei im Labor ums Leben gekommen, nachdem Cole einige Tage zuvor das Heilmittel in der Beta-Phase erhalten hat.

Die Dystopie hat viel mit Technik, Bilogie, Maschinen und Informatik zu tun. Da Emily Suvada selbst Mathematik studiert hat und es nicht selten vorkommt, dass sie programmiert oder Algorithmen schreibt, merkt man beim Lesen sehr, wie sie versucht tief in die Materie hinein zu gehen und einen versucht alles so gut wie möglich zu erklären und näher zu bringen. Was für manche spannend und toll ist, war für mich manchmal zu viel. Klar liegt das Augenmerk auf die Technik in dieser Dystopie, aber nach einer gewissen Zeit war es wirklich anstrengend die Technik nachzuvollziehen. Es war ein wenig too much.

Cat und Cole sind besondere Persönlichkeiten, die sehr intelligent und fähig sind über sich hinaus zu wachsen. Cats Instinkte und das Bedürfnis das Richtige zu tun, ist sehr hoch. Sie ist ein liebes und starkes Mädchen und als heldenhafte Protagonistin gut bedacht. Auch Cole hat einen interessanten Charakter, der unweigerlich mit dem Schicksal von Cat verwoben ist. Ob er es nun will oder nicht, sie sind voneinander abhängig und müssen das Chaos gemeinsam beheben. Das Gefühle auch hier in dieser Dystopie zwischen den Hauptprotagonisten entstehen, ist wohl nichts Neues und dennoch etwas anders als gedacht. Das, was am Ende an Wahrheiten aufgedeckt wird, ist brilliant.

Der Schreistil ist an sich einfach, die technischen Informationen etwas gewöhnungsbedürftig, aber überwiegend verständlich. Die Erzählperspektive wird aus Cats Sicht erzählt und in der Ich-Form wiedergegeben. Es gab viele Wendungen und nicht vorhersehbare Momente, die einen zum Erstaunen brachten, aber an Spannung fehlte es. Mich konnte die Spannung nicht packen, die mich in einigen Szenen deutlich hätten berühren müssen, aber aus unerklärlichen Gründen geschah es nicht.
Es gibt sicherlich viele, die in dem Roman die Spannungserzeugnisse gespürt haben, aber mich konnte Emilys Spannungsfieber nicht packen oder mitreißen.

Durch den Cliffhanger am Ende bleibt die Geschichte noch offen und zwingt mich persönlich förmlich dazu Band zwei lesen zu müssen, um das große Puzzle zu vervollständigen, denn am Ende bleibt man ratlos zurück und weiß nicht was letzten Endes Sache ist.

Fazit:
Cat & Cole ist eine interessante Dystopie mit viel technischem Wissen über das Hacken, das Programmieren und dem menschlichen Organismus. Es hat viele Wendungen, nicht vorhersehbare Momente und gute Protagonisten, aber dafür wenig Spannung, einige ekelhafte Szenen und offene Frage, die noch im Raum stehen. Cat & Cole: Die letzte Generation ist durchaus ein guter Auftakt einer Reihe, die sich noch steigern kann, denn das Potenzial hat die Geschichte.

Mich konnte das Buch durch die negativen Punkte noch nicht ganz packen und bin daher sehr gespannt darauf wie sich die Geschichte noch weiter entwickeln wird und ob sie mich noch vom Gegenteil überzeugen kann.

Bewertung vom 05.08.2018
Captain Love / True Lovers Bd.1
Rowe, Lauren

Captain Love / True Lovers Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:
Bei True Lovers handelt es sich um ein Zweiteiler, bei dem es sich um die Morganbrüder dreht. Im ersten Band geht es um Ryan, der auch gerne Rum oder Captain genannt wird. Dabei ist zu sagen, dass True Lovers die Geschichte von der Reihe The Club weitererzählt bzw. darauf aufbaut. Wer aber die Reihe zuvor nicht gelesen hat, sollte hier dennoch keine Probleme haben einzusteigen, denn ich selbst hatte The Club nicht gelesen, was ich aber definitiv nachholen werde.

Tessa ist die persönliche Assistentin von Josh und seit einem Jahr Single, nachdem sie zwei Jahre lang von ihrem Exfreund betrogen wurde. Seither glaubt sie, dass alle Männer lüngende Arschlöcher sind. Da sie von Sternzeichen Jungfrau ist, ist sie wählerisch, muss vorher alles über die andere Person wissen und kann sich nicht einfach so fallen lassen. Als sie von ihrer Freundin überredet wird nach einem langen Jahr der Abstinenz endlich mal wieder mit ihr los zu ziehen und Männer kennenzulernen, sagt sie zu. Sie verkleidet sich als Flugbegleiterin und nennt sich Samantha. In der Bar lernt sie den heißen tätowierten Ryan kennen, zu dem sie sich sogleich hingezogen fühlt. Nach einem langen Gespräch fühlt sie sich mit ihm verbunden, sodass sie in Erwägung zieht ihn noch näher kennenzulernen. Doch wie es sich für Tessa herausstellt, ist auch er ein lügendes Arschloch wie alle anderen. Er flirtet offensichtlich mit ihr und holt ihr die Sterne vom Himmel ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass er eine Freundin hat, denn genau diese taucht in der Bar auf und beschimpft sie als Schlampe und vieles mehr. Daraufhin verlässt sie rennend die Bar. Ryan will zu gerne die geheimnisvolle Frau wiederfinden und macht sich auf die Suche nach ihr und beginnt somit eine Schnitzeljagd nach Samantha, die so unmöglich ist, bis das Schicksal sie auf irrwitzige Weise wieder zueinander führt.
Tessa (auch T-Rod genannt) ist eine ehrgeizige Frau mit viel Intelligenz, aber dafür wenig Vertrauen in die Männerwelt. Alle Menschen um die bildhübsche Frau sind von ihr begeistert und ihr verfallen. Um so mehr will Ryan sie für sich haben.
Ryan ist der typische Frauenheld mit seinen Muskeln und seiner charmanten Art. Durch seine Tattoos und Percings wirkt er wie ein Bad Boy, dem alle Frauen mit Verstand zu gerne für sich selbst einnehmen würden. Um so interessanter ist es zu lesen, wie weich sein Innerstes ist und was für ein Softie er im Grunde gegenüber einer Frau ist, die er für sich gewinnen will. Seine Familie kennt ihn nur als den liebenswerten Mann, der er ist. Nur durch seine Optik wirkt er bedrohlich. Beide Protagonisten haben mir vom Charakter her gut gefallen. Obwohl Tessa sehr mit sich zu kämpfen hat, was der Kampf zwischen Kopf und Herz angeht, entscheidet sie mehr mit dem Herzen als sie zu glauben denkt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Tessa und Ryan, wobei Rayans Part überwiegt. Auch wenn der Verlag den Roman in die Kategorie Belletristik einordnet, so würde ich es teilweise auch in die Rubrik Erotik Roman einordnen. Es geht teilweise heiß zu und auch wenn die sexuellen Szenen kurz und nicht so extrem wie bei den Erotik Romanen sind, so ist es durch diese dennoch ein erotischer Roman.
Die Geschichte hat zwar wenige Spannungselemente und trotzdem kann man nicht aufhören das Buch aus den Händen zu legen. Durch gut gewählte Steine, die Ryan in den Weg gelegt werden, will man als Leser am Ball bleiben. Obwohl das Ende offensichtlich ist, hat es mir Spaß gemacht der Geschichte zu folgen und bin schon gespannt auf den zweiten Band, bei dem sich alles um Keane Morgan dreht, dem kleinen Bruder von Ryan.

Fazit:
[...]Es handelt von Liebe, Schicksal und dem Kampf zwischen Herz und Gehirn, aber auch darum um das zu kämpfen, was man wirklich will, zu überzeugen dass es die wahre Liebe gibt und wie unmöglich es ist, seinem Schicksal zu entkommen.
Ganze Rezi findet ihr unter: httsp://amarylie.wordpress.com

Bewertung vom 05.08.2018
Hallo i bims der Faust
Goethe, Rolfgang vong

Hallo i bims der Faust


gut

Meinung:
Wer von uns kennt die neue Jugendsprache nicht? Ich komme aus einer Generation, in der es noch nicht so gesprochen wurde und bin auch um ehrlich zu sein ziemlich raus aus dem Wandel des Jugendslangs. „I bims“ und „YOLO“ sind so ziemlich die einzigen Dinge, die ich noch mitbekommen habe.

Um auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen zu erweitern, damit ich noch was von der Sprachkultur der Jugend mitbekomme, habe ich mir „I bims der Faust!“ zugelegt. Es erschien mir als die einfachste Lösung und schien zu dem humorvoll zu sein. Wer würde denn nicht beliebte Literaturen in die jetztige Jugendsprache lesen wollen?

Dabei handelt es sich um nicht all zu unbekannte Werke.
Hier ein Auszug von Titeln aus dem Buch:

Der kleine Prinz
Das Bildnis des Dorian Grey
Die Leiden des jungen Werther
Die Bibel
Hamlet
Wilhelm Tell
Faust I
Stolz und Vorurteil

Einige der Werke kenne ich und fand es schon ziemlich amüsant die Geschichte in die neue Sprache umgeschrieben zu lesen. Dank des Buches habe ich auch andere beliebte Werke lesen können, ohne dass sich der Inhalt von dem Originalen unterscheidet. Zusammengefasst in kurze Sätze auf einige Seiten gebracht, hat man im Grunde alles erfahren, was man erfahren musste.

Was die Sprache anbelangt, muss ich sagen dass ich es mir etwas schwer getan habe das Buch flüssig zu lesen. Sie war recht anstrengend und nichts für mich. Es war herausfordernt und man hatte immer das Bedürfnis, die Sätze ins „normale“ Deutsch zu bringen.

Ich denke für junge Leser, die nicht gerne die Klassiker lesen und in dem Slang drin sind, sollten hier großen Spaß dran haben. Es ist eine gute Alternative zu den „richtigen“ Büchern. Nichts desto trotz kann dieses Buch die Klassiker aber nicht ersetzen, denn das Nachdenken, was mit den Klassikern einhergeht, geht hier vollkommen verloren.

Fazit:
Der Verlag hat hier eine Marktlücke gesehen und dies gleich umgesetzt. Für junge Leser, die gerne in die Klassiker hineintauchen wollen und diese in ihrem Jugendslang lesen wollen, sind hier goldrichtig. Aber die richtigen Klassiker lassen sich hier nicht ersetzen. Für Leser, die nicht im Jugendslang drin sind, können hier in die Jugendsprache hineinschnuppern und erfahren, wie die Jugend so tickt. Das flüssige Lesen ist hier jedoch nicht möglich, für die Jenigen, die sich mit der Sprache nicht auskennen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2018
Was ich an dir liebe
Reinwarth, Alexandra

Was ich an dir liebe


ausgezeichnet

Meinung:
Bei „Was ich an die liebe“ handelt es sich um ein Ausfüllbuch, bei den man Fragen über seinen Partner/ seiner Partnerin beantworten und Felder ausfüllen muss. Auch die Kreativität in Form von Zeichnungen kommen hier nicht zu kurz. Es handelt sich um ein Buch, bei dem man über sein Wissen über sich und seinen Partner hinausgeht. Einige Fragen sind wirklich sehr knifflig. Bei einigen Punkten habe ich es mir wirklich schwer getan, sie in knappen Sätzen zu beantworten.
Auch bis jetzt habe ich das Buch noch nicht vollständig ausfüllen können und der Spaßfaktor ist wirklich hoch.

Es erinnert mich an ein Freundschaftsbuch, wie die, die man früher in der Grundschule herumgereicht hat, damit jeder eine Seite ausfüllen kann, nur das man hier alles ausfüllen muss.

„Was ich an dir liebe“ ist eine originelle und wirklich tolle Idee. Ein Ausfüllbuch zum Verschenken, das zu dem mit viel Liebe und Zeit zusammenhängt, aber am Ende ist man Stolz auf sein Ergebnis und kann sich sicher sein, dass der Beschenkte es auch mit voller Bewunderung annimmt.

Einige Beispielfragen, damit ihr es euch vorstellen könnt:

Ich könnte dich fressen, wenn du….
Ich glaube, das Geheimnis unserer Beziehung ist….
Wer von unseren Freunden schon ganz am Anfang fand, dass wir ein gutes Paar abgeben würden:…
Das Lied, das mich immer an unser Kennenlernen erinnert:…
Wem ich als Erstes von dir erzählt habe:-…
…und was ich gesagt habe:…
Ich würde dir so viel von meiner Pizza angeben: (an dieser Stelle soll man den Anteil vom Pizza auf dem Pizzabild einzeichnen)
Unser Familienwappen sähe so aus: (hier soll man den Wappen einzeichnen)
Ich glaube, deine Seele sieht ungefähr so aus: (ebenfalls zus Zeichnen)

Noch mehr solcher irrwitzigen Fragen kommen in dem Buch vor und ich bin wirklich begeistert davon.

Natürlich gibt es noch weitere Varianten von dem Ausfüllbuch zum Verschenken.
Unter anderem:
Was ich an dir liebe, beste Freundin
Was ich an dir liebe, Schwester
Was ich an dir mag
Was ich an dir liebe, Mama
Was ich an dir liebe, Papa
Die Wahrheit über uns – Für beste Freundinnen
….

Also wer kein „Was ich an dir liebe“ für den Partner ausfüllen will, stattdessen aber seiner Schwester, den Eltern, der besten Freundin,… eine gefühlvolle Freude bereiten will, sollte bei riva Verlag vorbeischauen für mehr Möglichkeiten.

Fazit:
Ich bin absolut begeistert vom Ausfüllbuch zum Verschenken. Es zeugt von Originalität, Kreativität und Liebe. Es bringt einen zum Nachdenken, fördert einen und festigt die Beziehung zum Partner. Ich finde die Idee wirklich toll und ist zudem ein schönes Geschenk. Wer dem Partner eine schöne Freude bereiten will und sich nicht zu schade ist, die Zeit dafür aufzubringen, sollte hier seinen Spaß dran haben.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2018
Perfect Match
Summer, Beth Ellyn

Perfect Match


sehr gut

Meinung:
Man möge meinen, dass mir Teeniegeschichten, in denen es um einen Popstar geht, in den sich die Protagonistin verliebt, mir langsam aus den Ohren herauskommen sollte. Es gibt so viele Bücher solcher Art und dennoch habe ich diese Geschichte hier sehr genossen. Sie war doch etwas anders als gedacht. Wieso weshalb warum? Das erfahrt ihr nun.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch hätte nicht angerührt, würde ich nicht erst den Klappentext vor dem Cover wissen. Das Cover hat mich nämlich nicht angesprochen. Da ich den Klappentext im Voraus vom Verlag erhalten habe und den so gut fand, habe ich gleich zugesagt das Buch vorab zu lesen. Hieran merkt man wieder wie dolle wir uns manchmal doch sehr vom Cover beeinflussen lassen.

In der Geschichte geht es um Lacey, die ein YouTube Channel namens LaceyBlushes hat. Sie liebt es vor der Kamera zu stehen, über Hauls und verschiedene Tags zu reden sowie Schminkanleitungen zu geben. LaceyBlushes ist ihr ganzes Leben. Dafür hat sie sogar den Abschlussball sausen lassen. Sie hat vor damit richtig Geld zu verdienen und unter Vertrag genommen zu werden von Glass Club, Arbeitnehmer von YouTube. Dazu fehlen ihr noch 1/2 Millionen Abonnenten, die aber durch den Praktikumsplatz On Trend gewonnen werden sollen. Dort darf sie nämlich mit zwei anderen YouTubern vloggen was das Zeug geht. Der Harken dabei: Sie müssen den oberflächlichen und katastrophalen Popstar Tyler Lance wieder ins gute Licht rücken.
Wir kennen sie alle, die Mädchen bei YouTube, die Schminkanleitungen geben. Wir verurteilen sie vielleicht auch des öfteren, dass sie oberflächlich und eingebildet sein könnten. Doch Lacey zeigt, dass es nicht so sein muss. Sie ist bodenständig, ein nettes Mädchen, hat gute Manieren und ist sehr arbeitstüchtig. Sie liebt ihren Job und gibt sich natürlich vor der Kamera, bis sie den Job bei On Trend bekommt. Dort lernt sie über sich selbst nach zu denken, zu entscheiden wer sie wirklich sein will.
Tyler scheint auf den ersten Blick zwar eingebildet zu sein, aber wie solche Geschichten immer so sind, ist er mehr als das. Er hat eine normale Seite und lässt nur Lacey daran Teil haben. Er ist nicht so herablassend wie die Klatschpresse ihn dahin stellen. Außerdem ist er stehts nett und freundlich, was Lacey nie gedacht hätte. Sie fängt an mehr und mehr den echten Tyler zu mögen und verliert beinahe das Wichtigste in ihrem YouTube-Leben aus den Augen.

Es war für mich mal was Neues eine Poststargeschichte zu lesen, die mit YouTube zu tun hat. Ich habe nie so ganz verstanden, was daran so toll sein soll sich vor die Kamera zu setzen und sich zu schminken, irgendwelche Tags vorzuführen oder wieso man deren Lebensgeschichte anhören sollte. Mit Lacey habe ich einen Einblick hinter die Kulisse bekommen, wie das Leben hinter der Kamera ist. Sie lebt für die Sache und das spürt man. Sie ist vollauf von Make-Up begeistert und man erhält sogar einige Tipps, was das Schminken angeht. Sie ist durch ihre bodenständige Art sehr sympathisch. Obwohl ihr YouTube sehr viel bedeutet, lernt sie mit Tyler auch was es heißt wirklich zu Leben und zwar ohne die Kamera im den Hals.
Tyler ist wohl der typische Buch-Popstar. Ein Schönling, der von den Mädchen nur so angehimmelt wird, der aber nur auf dieses eine normale Mädchen steht. Er reißt dafür seine äußere Mauer ab, um ihr all sein Inneres zu zeigen, so gut es geht. Im Grunde lernt Lacey durch Tyler zu Leben und er durch sie sein Ding durch zu ziehen und wie es ist ein normales Leben zu haben.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Der Anfang hatte viel Witz und mich zum Lachen gebracht, was aber im Laufe der Zeit nachgelassen hat.
Durch Kommentare von den Abonnenten unter den hochgeladenen Videos, verschafft es der Geschichte eine abwechslungsreiche Erzählweise. Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet, der Verlauf der Geschichte ist teilweise vorhersehbar, das Ende etwas kitschig, aber ansonsten wirklich gelungen.

Bewertung vom 29.07.2018
Herz und Tal
Lukas, Jana

Herz und Tal


gut

Meine Meinung:
Herz und Tal ist ein typischer Frauenroman mit Happy End mit all seinen Klischees und dennoch hat er mir auf positive Art und Weise gut gefallen.

Nachdem Emilia von ihrem Exfreund seelisch verletzt und auch auf jede erdenkliche Weise blamiert wurde, zieht sie kurzerhand weg aus Bremen ab nach Bayern. Das Klinikum in Bremen und die Kollegen haben ihr nicht mehr gefallen. Obwohl es eine Kurzschlussreaktion ist, fühlt sie sich so gleich in Chiemgau wohl, denn dort darf sie auf dem wunderschönen Kastanienhof wohnen, nachdem ihre neue Wohnung vor Bezug überschwemmt wurde. Dort lernt sie prompt Theresa und ihren Zwillingsbruder Max kennen. Obwohl Max Emilia deutliche Signale gibt, die mehr als Interesse beinhalten, lässt sie ihn durch ein großes Missverständnis abblitzen. Da Max Polizist und Emilia Ärztin im Klinikum ist, lassen sich Kreuzungen ihrer Wege nicht verhindern, denn Chiemgau ist nicht wirklich groß…

Emilia ist Ärztin aus Leidenschaft. Nachdem sie von ihrem Exfreund belogen und bloßgestellt wurde, ist sie vorsichtig geworden was Männer angeht, denn so einem wie ihrem Exfreund will sie nie wieder über dem Weg laufen geschweige denn hineinfallen. Um so schwieriger ist es für sie den attraktiven Polizisten Max aus dem Weg zu gehen oder ihre Gedanken nicht um ihn kreisen zu lassen. Aber auf ihn Einlassen kann sie sich auch nicht, denn sie hat das Gefühl keinem Mann mehr vertrauen zu können, ohne dass sie alles über die Person zuvor weiß.
Max ist leider so einer, der viele Geheimnisse hat und ebenfalls Beziehungsprobleme mit sich bringt, die ihn nach Chiemgau verfolgen. Aber auch familiäre Probleme bleiben da nicht aus. Trotzdem gibt er nicht auf, Emilias Interesse zu wecken.
Man merkt als Leser sofort, dass sie sich beide sympathisch finden und weiß zudem, wie es letzten Endes enden wird. Durch etliche Problematiken führt es aber nicht gleich zum glücklichen Ende der Geschichte. Die Gegebenheiten, die dazu führen waren teilweise originell, aber Spannungsmomente gab es nicht.
Theresa und Johannes, der beste Freund der Zwillinge , spielen in der Geschichte auch eine große Rolle, die ich jedoch nicht verraten werde.

Herz und Tal ist ein typischer Frauenroman ohne Spannungsmomente. Die Geschichte bleibt stehts auf dem gleichen Niveau ohne das mich ein Moment umgehauen hat.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, im Grunde aus allen Personen, die mal in der Geschichte erwähnt worden sind. Hauptsächlich aus der Sicht von Emilia, Max und Theresa. Die Beschreibungen der Orte und Umgebungen sind detailiert und entführt den Leser nach Bayern. Die detailreichen Beschreibungen ziehen sich dabei über das ganze Buch hinweg, sodass man als Leser Fernweh bekommt. Was mir gut gefallen hat, waren die Dialoge am Anfang von jedem Kapitel. Dabei geh es immer um ein Gespräch zwischen der Notrufzentrale und einem Notruf von einem Fremden. Dieses Gespräch ist immer ausschlaggebend für das jeweilige Kapitel. Außerdem sind sie irrsinnig, dass man das Gefühl nicht los wird, dass Jana Lukas sowas in ihrem echten Lesen schon mal passiert ist als ehemalige Polizistin.

Da die Charaktere stehts nett sind und die Geschichte viele Klischees beinhaltet, ist es keine Geschichte, die auf Dauer im Kopf hängen bleiben wird. Aber eine nette Sommerlektüre, die nach Urlaub schmeckt und einem nach Chiemgau entführt, ist Herz und Tal allemal.

Fazit:
Herz und Tal strotzt vor Klischees, entführt einen aber wunderbar nach Bayern – Chiemgau. Es ist eine leichte Lektüre über Vertrauen, Liebe und sich-fallen-lassen. Zu der jetzigen Jahreszeit und Urlaubslaune passt es gut, bleibt aber nicht lange im Gedächnis hängen.