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Benutzername: 
Deee
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2021
Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1
Farnaby, Simon

Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1


gut

Der Hexenmeister Merdyn, wird aus dem Mittelalter verbannt und landet in der Gegenwart. Dort ist er natürlich völlig überfordert mit den technologischen Veränderungen, die so im Mittelalter noch nicht gab. Nach einer spektakulären Flucht aus einem Shoppingcenter, wie geht mit Merdyn Schülerin Rosie. Während Merdyn versucht Rosie mit ihrem geplatzten Traum eine Sängerin zu werden zu helfen, versucht Rosie ihm dabei zu helfen, in der Gegenwart nicht komplett aus dem Rahmen zu fallen und hilft ihm bei der Suche nach einem Weg zurück in seine Zeit. Dabei begegnen Sie einigen Unwägbarkeiten und sogar mehr Jeans Erzfeind Jerabo aus der Vergangenheit.
Farblich ist das Buch etwas aufdringlich. Insbesondere das Giftgrüne Cover sticht doch sehr ins Auge, überfordert aber auch etwas. Abgesehen davon ist es aber lustig illustriert, auf dem Cover, wie auch im Buch. Auch sprachlich ist es sehr flüssig zu lesen. Für Grundschüler unpassend halte ich die Fußnoten, die der Autor hier und da eingebaut hat. Das Buch ist grundsätzlich eine lustige Idee, allerdings teilweise etwas befremdlich. Ich bin mir unschlüssig, ob es wirklich für achtjährige geeignet ist.

Bewertung vom 06.10.2021
Reality Show
Freytag, Anne

Reality Show


ausgezeichnet

Aus einer fixen Idee, ein immer rechter werdendes und durch Lobbyisten beeinflusstes System zu erschüttern, wird eine Tat, die persönliche Geheimnisse der Täter*innen sowie auch die niedersten Instinkte der Menschen (Zuschauer) zum Vorschein bringt.
Zu Beginn des Buches werden in kurzen und kurzweiligen Kapiteln mehrere Handlungsstränge mit den verschiedenen Protagonisten, den „Teilnehmern“ der Show eröffnet. Teilnehmer, die reichsten der Reichen, die die Organisatoren der Show als Geiseln genommen haben. Ihre mondänen Lebenswelt, insbesondere die Unzulänglichkeiten werden kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Dann beginnt die Show, sie läuft an heilig Abend auf allen Kanälen. Und die Zuschaue, deren Dilemmata in einzelnen Kapiteln thematisiert werden, sollen Uber ihr Schicksal richten. Die Entführer Drohnen, den Geiseln etwas anzutun, sollte diese auch nur für wenige Minuten unterbrochen werden: Die Ermittler um Nick, Muriel und Braun tappen im Dunkeln. Wer ist der als Instagram influencer bekannte Moderator wirklich, wie konnten sie Geiselnehmer es schaffen, die hoch gesicherten Häuser ihrer Opfer zu knacken? Ein großer Spannungsbogen wird über mehr als 100 Seiten aufgebaut, in denen man nicht das Gefühl bekommt, irgendeinen Zusammenhang zwischen den vorgestellten Person zu erkennen. Das Buch verliert sich in Einzelerzählungen, deren Zusammenführung nach so vielen Strängen schwerlich zu verstehen ist, geschweige denn, sich die Charektere merken zu können. Dann beginnt die Show, sie Ermittlungen.
Das Buch ist trotz des langatmigen Anfangs sehr spannend. Durch die Perspektivwechsel wird der Spannungsbogen extrem gut aufgebaut.
Mein Fazit: Spannend, lohnt sich!

Bewertung vom 01.10.2021
Das verbotene Turnier / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.3
Mayer, Gina

Das verbotene Turnier / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.3


sehr gut

Die Ocean Ranch ist ein Reithof direkt am Meer und Rubies Paradies auf Erden. Doch als nun neben dem Hof ein Flughafen entstehen soll, mit dessen Lärm die Pferde nicht umgehen könnten, scheint Rubies Paradies in Gefahr. Nun beginnt ein “Wettrennen” um den Fortbestand des Hofes. Aber werden Ruby und die anderen Auf dem Reiterhof Erfolg haben?
Sprachlich ist das Buch altersgerechte, aber nicht zu einfach erhalten. Sodass Linder bis 10 Spaß daran haben können, ohne über- oder unterfordert zu sein. Mit seinen knapp 150 Seiten stellt es zudem eine Herausforderung für Konzentration und Merkfähigkeit junger Leser*innen dar.
Das Buch ist optisch sehr schön gestaltet. Der Umschlag mit dem hellen Grün und dem schönen Bild, ist wie gemacht für kleine Pferdenärrinnen.
Mein Fazit: ein tolles Buch, vor allem für kleine Pferdenärrinnen und Narren.

Bewertung vom 23.09.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihrer geliebten Eltern wird die Autorin Louise Brown als Trauerrednerin tätig. In ihrem Schaffen verarbeitet sie sowohl den Tod der eigenen Eltern und verändert ihr Verhältnis zu Tod und Trauer. Im vorliegenden Buch thematisiert sie dies. Gespickt mit Erinnerungen sowohl an ihre Eltern, als auch an einige ihrer „Kunden“ verstorbene, wie Angehörige, versucht sie im Buch dem Kern der Trauer, und vor allem dem, was „bleibt“ auf die Spur zu kommen. Traurig, philosophisch und doch ein Thema, das viel zu oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird.
Mit dem Buch anzufangen war für mich eine echte Herausforderung, weil ich selbst keine Mutter, viel zu jung, erst vor wenigen Jahren verloren habe. Ein klein wenig Hoffnung, und Angst, mich der Trauer zu stellen, haben mich dazu bewegt, das Buch zu lesen. Einerseits war es mir sehr viel Trost zu sehen, wie ähnlich die Trauer Anderer (sowohl die Autorin als auch die im Buch beschriebenen Angehörigen) der meinen ist, andererseits braucht es Kraft sich dem zu stellen.
Auch, wenn sie sich Trauerrednerin vornehmlich mit den Toten beschäftigt, so gilt ihr tun doch den trauernden Angehörigen mehr, die in ihren Erinnerungen an den geliebten Menschen Trost suchen.
Ein tolles buch, schwer aber auch unglaublich Trost spendend.

Bewertung vom 23.09.2021
Der Gesang der Berge
Que Mai, Nguyen, Phan

Der Gesang der Berge


ausgezeichnet

Huong, von ihrer Großmutter liebevoll Guave genannt, lebt während des Vietnam Krieges mit ihrer Großmutter. Ihre Eltern, sowie auch alle ihre Onkel sind im Krieg und kämpfen für die Freiheit Vietnams. Als nun Ha Noi bombardiert wird, verlieren Huong und ihre Großmutter alles. Um sich und ihre Enkeln durch zu bringen beginnt die Großmutter als Händlerin zu arbeiten, was im kommunistischen Vietnam gegen alle Grundsätze geht.
Das Buch beschriebt zum einen, welche Schwierigkeiten und Annehmlichkeiten die beiden aufgrund der Tätigkeit it der Großmutter erfahren, zum Anderen jedoch auch die emotionalen Last: zunächst kommt die Nachricht des Todes eines Onkels, dann kommt Huongs Mutter zurück, zieht auch aber völlig in sich zurück, schließlich kommt ein weiterer Onkel Invalide aus dem Krieg zurück. Die Erzählung springt von der Gegenwart in die Vergangenheit, die Zeit, in der Hurens Mutter und ihre Geschwister noch Kinder waren. Dies mutet an als würde die Großmutter Huong von der Vergangenheit erzählen und so die bestehende Situation, vor allem den Grund für das Verhalten von Huong Mutter und ihrer Onkel erklären.
Das Buch ist sehr sehr spannend geschrieben, jedoch sehr düster und emotional eher auf der traurigen China einzuordnen. Es hat mich von Anfang an gefesselt, ich konnte es kaum weglegen. Man muss jedoch mit der eher düsteren Stimmung gut auskommen.

Bewertung vom 19.09.2021
Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
Schoenfeld, Bruce

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin


sehr gut

Althea Gibson war wohl eine der herausragenden schwarzen Tennisspielerin der Fünfzigerjahre. Das Buch ist biografisch, es beschreibt zum einen im Weg hin zur Teilnahme an Wimbledon, das bis dahin ausschließlich Weißen vorbehalten war. David ihrer Entwicklung, genauso wie ihre Persönlichkeit beschrieben. Letztendlich wird der Weg zum großen Erfolg, dem Sieg im Damen Doppel 1956 gemeinsam mit der jüdischen Spielerin Angela Buxton thematisiert.
Das Buch ist sehr umfangreich. Zudem wird Althea Gibson’s Persönlichkeit über weiter Strecken sehr kritisch (stolz, arrogant, sich selbst überschätzend und fordernd) beschrieben. Das Buch ist keine pure Lobeshymne sondern eine kritische Auseinandersetzung mit der Person Althea Gibson. Was etwas irritiert ist die Tatsache, dass zu Beginn insbesondere andere Personen, in diesem Fall Angela Buxton, aber auch andere gegenspielerin eine zentrale Rolle einnehmen. Meine Vermutung ist, dass hier auf basierend, die Persönlichkeit und der Erfolg Althea Gibsons verdeutlicht werden soll. Es ist aber durchaus irritierend.
Das Buch wartet mit sehr viel Information und background auf, wodurch es auf weiten Strecken sehr langatmig ist. Während einige Themen fast schon zu schnell abgehandelt werden, werden wiederum andere Phasen und Spiele extrem ausführlich, mit unzähligen m.E. Unwichtigen Details beschrieben.
Alle interessantes Buch für jede und jeden, der sich für starke Persönlichkeit und insbesondere für die Geschichte der schwarzen im Tennis in den USA, vor allem im amerikanischen Sport, interessiert.

Bewertung vom 18.09.2021
Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1
Pfeiffer, Boris

Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1


sehr gut

Als Zacky aufwacht merkt er direkt, dass etwas nicht stimmt. Es ist zu warm und zu ruhig. Er macht sich auf die Suche nach Scir, einem einäugigen Steinfischmädchen seine einzig wirkliche Freundin. Auf dem Weg zu ihr und mit ihr erlebt er die anderen Meeresbewohner erschöpfter, unruhiger und aggressiver als sonst. Immer mehr von ihnen verschwinden. Bis nur noch ein paar Riff-Bewohner übrig bleiben.
Der zusammengewürfelte Schwarm aus Zacky und den wenigen anderen Überlebenden des Riffs, u.a. Heuler der Hai, Scir und Don Don,, versucht dich gegen die Unwägbarkeiten und den Hunger im Meet zu stemmen und zu überleben.
Was schon vor dem Lesen auffällt: der Buchunschlag ist Hochglanz und mit den traurigen Gesichtern der Fische wunderbar illustriert. Auch im Buch finden sich wundervolle Illustrationen in Schwarz-Weiß. Die Textgröße ist Kind-gerecht und auch sprachlich ist das Buch Kind-gerecht aber anspruchsvoll gehalten.

Bewertung vom 11.09.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


gut

Vincent, die aus nicht so gutem Hause kommt und deren Mutter schon früh verstorben ist, als sie 13 wurde, wird zur vermeintlichen Ehefrau eines der reichsten Menschen Kanadas, Jonathan Altkais. Sie fühlt sich in ihrer Rolle nur bedingt wohl. Während ihr eigentlich sehr intelligenter Bruder am Leben scheitert, in die Drogensucht abrutscht. Sein Charakter und sein straucheln werden zu Beginn des Buches ausführlich beschrieben.
Das Buch beginnt mit kurzen Kapiteln, die zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Protagonistin ins eiskalte Wasser fällt und ihrem 13. Geburtstag hin und her springen. Dann wird die Perspektive von Vincents Bruder Paul eingenommen. Es wird über Kapitel hinweg ein sehr trauriges, fast schon depressives Bild gezeichnet, das viele Protagonisten, nicht nur Vincent und ihren Bruder Paul mit einbindet.
Das Buch verrennt sich in Andeutungen, zu schnellen und häufig nicht ganz offensichtlichen Sprüngen.
Die Sprache ist eher schwer und zeichnet ein sehr düsteres Bild. Man wartet auf die Überraschung im Buch…

Bewertung vom 04.09.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


sehr gut

Schröder und das Lehrerkollegium an der Helene-Fischer-Gesamtschule wird mit dem Beginn des neuen Schuljahres aus der Analogen Steinzeit in die digitalisierte Zukunft katapultiert. Schuld daran sind Corona und eine neue Schulleiterin, dir sich voll und ganz der Digitalisierung verschrieben hat - Laptops für Schüler und Lehrer, Smartboards statt Tafeln, Kreise und Schwamm oder Medienwagen. Die Reaktion des Lehrerkollegiums reicht von latenter Überforderung über Verweigerung bis hin zu Akzeptanz, während die Schüler begeistert zu sein scheinen und ihren Lehrern beim Start in die digitale Schule sogar helfen.
Das Buch ist witzig formuliert, abwechslungsreich und, lösch leider die von mir nicht sehr gemochte Ich-Erzähler -Perspektive, welche aber in dem Rahmen gut passt.
Der Text ist gefüllt mit Begriffen aus der digitalen Welt an jeder passenden und unpassenden Stelle - der Versuch witzig zu sein.
Das cover sieht nicht sonderlich ansprechend aus, ist aber „reißerisch“ und wird bestimmt Leute ansprechen.
Grundsätzlich eher leichte Lektüre, zum Schmunzeln und Kopfschütteln. Ob es lohnt, das Buch zu lesen sollte jeder für sich entscheiden.

Bewertung vom 02.09.2021
Kasi Kauz und die komische Krähe / Kasi Kauz Bd.1
Wnuk, Oliver

Kasi Kauz und die komische Krähe / Kasi Kauz Bd.1


ausgezeichnet

Im Wald, in dem der kleine Kauz Kasimir, der sich Kasi nennen lässt mit seinen Freunden, den anderen Tieren lebt, taucht ein sonderbarer bunter Vogel auf. Die Tiere verstehen nicht, wenn er spricht, und fang an sich Sorgen zu machen Sorgen darum, dass er ihn vielleicht das Essen weg ist, dass er viel Platz braucht, dass er vielleicht das ein oder andere Tier verspeist. Kasi beginnt zu vermitteln.
Das Buch ist wunderbar illustriert, schon der Einband macht Lust darauf, das Buch zu öffnen. Es ist liebevoll und kindgerecht gestaltet. Gerade das Thema, der Umgang mit dem fremden, ist in der heutigen Zeit sehr wichtig, insbesondere Kindern sollte früh die Angst vor fremden, sei’s Menschen mit anderer Hautfarbe, Veränderung neues Essen oder so weiter, genommen werden, die uns Erwachsene oft im Wege steht.
Ein tolles Buch zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen!