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Pip
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Belm

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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2022
Schuster, Stephanie

Wünsche werden wahr / Wunderfrauen-Trilogie Bd.4


sehr gut

Eigentlich sind die Wunderfrauen eine Trilogie, aber nun gibt es noch einen vierten Band, den ich genau so gern gelesen habe. Es ist eine Mischung aus Erinnerungen an die vergangenen Bücher, Ereignisse aus den Neunzigern und etwas Neuem. Die Wunderfrauen sind in den Sechziger Lebensjahren und haben erwachsene Kinder und sogar schon Enkelkinder.
Es hat Spaß gemacht auf die Zeit mit den Wunderfrauen zurück zu blicken. Ich fand die Buchserie sehr gelungen. Aber für jemanden der dieses Buch als erstes in den Händen hält, passt es nicht. Demjenigen fehlt einfach zu viel.
Die Reise nach Paris und Berlin aus dem letzten Buch. Der Tante Emma Laden aus den beiden ersten Bänden.
Schön war auch das Louises Notizbuch wieder mit dabei war und das auch andere Menschen so gern Listen schreiben. Aber vielleicht ist es auch eine Möglichkeit Lesende auf diese Trilogie aufmerksam zu machen, mich hat es aufgefordert die Bücher aus dem Regal zu nehmen und wieder nach zu lesen. Wie war es genau, was war passiert, wie haben die Frauen diese Situation gemeistert.
Neuigkeiten gab es auch, schöne und traurige.
Vielleicht ist dieses Buch ein endgültiger Schluss. Vielleicht fehlte der Autorin noch die Zufriedenheit, die Gelassenheit bei ihren Figuren die man meistens erst in älteren Jahren entwickelt. Die hat sie ihren Frauen jetzt gegeben, obwohl sie immer noch durch das Leben, zwar nicht mehr rasen weil der Tag nicht genug Stunden hat, eilen zwar mit etwas mehr Weile aber sie sind noch immer für eine Überraschung gut.

Bewertung vom 11.09.2022
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


sehr gut

Joe Tournier ist verwirrt, er irrt durch die Straßen von Londres ( London, England gehört jetzt zum französischen Kaiserreich ) und landet in der Psychiatrie. Er hat einen Gedächtnisverlust und weiß weder wer er ist noch wo her er kommt. Auf der Suche nach seiner Identität macht er einiges durch. Er landet in Schottland und damit in der Vergangenheit.
Das Buch ist faszinierend und verwirrend zu gleich. Auf alle Fälle fällt es schwer es aus der Hand zu legen. Ich wollte wissen wie es weiter geht und gleichzeitig hatte ich Angst den Faden zu verlieren, wenn ich aufhöre zu lesen. Die Geschichte hat mich magisch angezogen, Joe hatte mein Mitgefühl, sich an nichts zu erinnern, stelle ich mir schrecklich vor. Seine Reise erforderte Mut, den Mut der Verzweiflung. Gemeinsam war es aufregend, vor allem als es auf einmal eine Zeitreise wurde. Joe führt durch die Geschichte und die Zeit. Die anderen Figuren sind verhältnismäßig klein, aber sie schmücken und erklären eine Welt die es so nur in Büchern gibt. Es gibt turbulente, stille, romantische und lustige Szenen.
Die Mischung aus Steampunk, Zeitreise und alternative Geschichte macht süchtig.

Bewertung vom 06.09.2022
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


gut

Überraschung
Altmodisch wirkt der Schreibstil, wie bei Sherlock Holmes oder andere Krimis aus diesen Jahren. Hinzu kommt das Japan ein Land ist, das uns Europäern etwas fremd ist. Die Kultur gerade die aus vergangenen Jahrzehnten ist schwer zu verstehen, weil wir diese Ansichten in den meisten Fällen schon hinter uns gelassen haben. Nach dem ich mich aber daran gewöhnt hatte, war der Krimi einfach nur spannend.
Eigenartige Spuren oder das Nichtvorhandensein solcher, machte das Miträtseln zu einer schier unlösbaren Aufgabe. Es gibt Informationen, da habe ich mich gefragt warum ist das wichtig. Den falschen Spuren bin ich natürlich hinter her gelaufen. Mein Verdacht traf nach einiger Zeit den Richtigen aber warum, welche Gründe gab es für die Tat. Da brauchte ich den Privatdetektiv der sein Köpfchen benutzt und sonst keine weiteren Hilfsmittel.
Bis auf diesen Detektiv waren alle Figuren weit weg, nicht blass eher unverständlich, obwohl der Autor sich viel Mühe gegeben hat uns Lesern das Gefüge zu erklären. Erst dieser Detektiv, der laut der Geschichte in den USA gelernt hat, bringt durch seine Fragen Licht ins Dunkel, auch er ist nicht mehr ganz firm in dem sozialen Gefüge.
Nach Informationen gibt es in Japan 77 Krimis mit diesem Detektiv, ich würde gern noch den einen oder anderen lesen.

Bewertung vom 05.09.2022
Zarrella, Jana Ina;Lafer, Johann

Casa Zarrella


gut

Es wäre gut wenn schon auf dem Cover ersichtlich gewesen wäre, dass es ein Kochbuch mit veganen und vegetarischen Rezepten ist. Ich hatte eher eine bunte Mischung erwartet, gerade weil die Autorin aus Brasilien stammt, die brasilianische Küche ist sehr fleischreich.
In diesem Kochbuch sind einige Rezepte mit Meeresfrüchten dabei. Was alle Rezepte gemein haben sie sind sehr bunt. Eine vielseitige Mischung aus Obst, Gemüse, Reis und Hülsenfrüchten.
Gut gefallen haben mir die verschiedenen organisatorischen (so möchte ich das nennen )Tipps, zum Beispiel Zucker austauschen, welche Kräuter man genauso gut getrocknet verwenden kann, welche Gewürze man allein schon wegen ihrer Farbe verwendet.
Dazu kommen Tipps von Johann Lafer zum Beispiel keine Dosen mit Hülsenfrüchten verwenden sondern Trockenware selber kochen und dann portionsweise einfrieren. Das ist kostengünstiger und gesünder.
Es ist ein privates Kochbuch in dem von Frühstück über Mittag bis zum Abendessen alles vertreten ist. Nachspeisen, Kuchen und andere süße Gerichte gehören auch dazu.
Jana Ina erzählt auch ein bisschen aus dem Privatleben wie sie Beruf und Familie kombiniert, alles unter dem Gesichtspunkt gesunde Ernährung.

Bewertung vom 04.09.2022
Potthast, Jessica

Wilde Hoffnung (eBook, ePUB)


gut

Dieses Buch muss man waagerecht halten, weil man sonst nass wird Es wird viel geweint obwohl es kein trauriges Buch ist. Liebeskummer ist der vorherrschende Grund. Ansonsten ist es ein buntes Buch. Die Farben, Düfte und auch der Geschmack von Blumen und Gemüse wird sehr detailliert beschrieben. Ein Stück Garten wenn auch nur auf dem Balkon oder auf der Fensterbank erfreut die allermeisten Menschen. So auch die Personen in diesem Buch. Sie bepflanzen ein brachliegendes Stück Land zwischen ihren Häusern in Berlin. Gemeinsam gärtnern und die Erzeugnisse essen, es klingt wie eine einzige große Party. Die viele Arbeit die trotz aller Zufriedenheit ein Garten macht wird nicht erwähnt. Die Gefahr, dass der eine oder andere Leser beim Nachmachen davon dann überrascht wird, ist da.
Vor allem lebt das Buch von den sehr gegensätzlichen Figuren. Emilia ist der Listentyp, streng organisiert, Lars ist eher ich lasse alles auf mich zukommen, das wird dann schon, Vera trägt schlechte Laune wie eine Rüstung, ja nicht jemand an sich heran kommen lassen. Die Kinder die in manchen Augen aus verschiedenen Gründen nicht perfekt sind, deren Eltern die in ihren Erziehungsmethoden auch sehr verschieden sind.
Natürlich hat diese Idylle der Gegensätzlichkeiten Feinde, Profitgier ist einer davon. Aber, wie immer, gemeinsam ist man stark und kann den Kampf aufnehmen.
Es ist ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, gerade in diesen Tagen braucht es auch einmal Feuchtigkeit deshalb kann ich den Tränensegen ausnahmsweise verzeihen. Auch weil die Freundin es immer mit viel Humor kommentiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2022
Byrd, Sandra

Die Kunstschätzerin


weniger gut

Sammelleidenschaft
Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. Gemeinsam mit ihren Vater und ihren Onkel hat sie eine Firma die für reiche Sammler Kunstgegenstände einkauft oder bereits gekaufte Stücke beurteilt und ihren Wert schätzt.
Ich fand das Thema sehr spannend, zum einen der Gedanke das eine Frau ein Urteil über ihren Ex fällen soll, wie soll das objektiv gehen, ein hinterhältiger Gedanke des Erblassers. Als zweites gefiel mir die Idee mehr über die Sammelwut dieser Ära zu erfahren. Jeder der irgendwie die finanziellen Mittel hatte, hat irgendetwas gesammelt. Kunstwerke, Altertümer, Schmuck genau so wie exotische Tiere oder Pflanzen.
Das Buch war eine Mischung aus Liebesgeschichte, Intrigen, Politik, Diebstähle und Kunstfälschungen. Von allem etwas und nichts richtig, Die Figuren blieben blass, warum sie so und nicht anders handelten blieb immer nur an der Oberfläche. Religiöse Ansichten und Handlungen spielen eine Rolle in diesem Roman. Für mich wirkte es aufgesetzt, weil es einfach nicht richtig zu den Themen passte.
Interessant waren die Erklärungen wie man zur damaligen Zeit Fälschungen erkannt bzw. hergestellt hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2022
Brandner, Michael

Kerl aus Koks


ausgezeichnet

Für alles offen
Der kleine Paul wird früh aus seiner Pflegefamilie in Bayern gerissen. Seine Mutter nimmt ihn mit ins Ruhrgebiet wo schon ein neuer Vater auf ihn wartet. Die Mutter fühlt sich als etwas Besseres und macht ihrem Sohn und ihrem Mann das Leben manchmal schwer, das schweißt die beiden zusammen, denn Helmut will nur das der kleine Paul glücklich ist. Er ist es beim Fußball spielen zwischen den Ruinen und beim stromern mit den Freunden. Aber das Leben geht weiter, Schule, Lehre, neue Freunde und Lieben usw.
Dieses Leben wird in einer Art und Weise erzählt, die ist Besonders. Alles Schwere bekommt eine Leichtigkeit, alles Gute wird hervor gehoben. Jedes mal mit einer Begründung versehen. Beispiel der Stiefvater, hatte seine Fehler wie jeder Mensch aber die guten Seiten wie die Mitmenschlichkeit überwogen.
Es ist vielleicht eine Biographie des Autors. Wenn ja, hat er keine leichte Kindheit gehabt, seine Jugend und jungen Erwachsenenjahre waren ein auf und ab, vielleicht ist er deshalb ein so menschlicher Schauspieler geworden, dem nichts fremd ist, der alles versteht.
Das Buch vermittelt es zu mindestens. Eine Offenheit für andere Menschen und Situationen, ein großzügiges Denken für alles was fremd ist. Verständnis für Eigenarten, andere Meinungen, Respekt vor dem Gegenüber.
Das beschriebene Leben vermittelt Werte, offenbart aber auch falsche Einschätzungen, Dogmen die es gerade in der jungen Bundesrepublik gab.
Der Schreibstil hat einen leisen Humor und ganz viel Liebe für die Menschen mit denen Paul am liebsten Kontakt hat und hatte. Von einigen dieser Menschen würde ich mir wünschen sie selber kennen zu lernen, Paul natürlich an erster Stelle.

Bewertung vom 01.09.2022
Estep, Jennifer

Die Saphirkrone / Gargoyle Queen Bd.1


schlecht

kommt.
Das Buch und ich sind keine Freunde geworden. Für Fantasy war es nicht magisch genug. Gargoyles und Styxe sowie ein paar mentale Fähigkeiten reichen nicht aus. Es war eine Liebesgeschichte zwischen zwei verfeindeten Königskindern die zueinander nicht können.
Die Darstellung ihrer Welt war ziemlich normal. Bis auf den überproportionalen Wert der Farben entweder Blau oder Lila in allen Schattierungen. Ich habe nicht gewusst das es so viele Lilafarbtöne gibt. Möchte ich auch nicht wissen.
Auch ansonsten war das Buch sehr langatmig mit immer währenden Wiederholungen geschrieben. Ich habe es nach der ersten Erwähnung begriffen, das Gemma an einem Trauma leidet und an Minderwertigkeitskomplexen.
Genau so, dass Leonidas nicht der ist wie es aus sieht. Hier ist die Frage warum macht er das alles mit, er könnte doch gehen und woanders ein neues Leben anfangen.
Die Nebenfiguren sind noch blasser, sie wirken wie Staffage um Gemma besonders gut und Leonidas als Opfer darzustellen. Leibwächterinnen, Spioninnen sind die Guten. Prinzen und Hauptmänner gehören zu den Bösen.
Selten ein so einseitiges Buch gelesen.

Bewertung vom 29.08.2022
Loose, Anke

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück


sehr gut

Herr Heimlich und Frau Wuchtel
Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie saure Gurken mit Senf besorgt. Also ein entspanntes Wichtelleben bis im Haus von Oma Marthe etwas seltsames blitzt und blinkt.
Es sind schöne Geschichten, denn die Aufgaben des Wichtels sind vielfältig genau so wie die von Mama und Papa. Wäsche waschen und sortieren, Essen kochen und die Küche wieder saubermachen, den Garten pflegen und die Katze füttern, dafür sorgen das alle pünktlich aus dem Haus kommen und auch nicht die Pausenbrote vergessen. Es sind die alltäglichen Dinge mal aus einer anderen, kleineren Sichtweise erzählt. Also passend für Kinder um die fünf.
Auch Anderes wird angesprochen, zum Beispiel das Papa nicht weiß welche Kräuter welche sind, er daher immer die falschen für den Salat erntet, da gibt es Abhilfe oder das die Oma vergisst ihre Blumen zu gießen auch für dieses Problem gibt es eine spannende Lösung. Die Kinder werden angeregt mit zu machen, die kleinen Bastelaufgaben lassen sich gut in einem Nachmittag integrieren, da sie sehr einfach sind auch für die angesagte Altersgruppe geeignet.
Bis Kinder das Buch selber lesen können, dauert es etwas, denn der Text hat ein paar Wichtelworte die nicht ganz einfach sind, außerdem sind es längere und nicht sehr groß gedruckte Kapitel. Zum Vorlesen mit sehr schönen Bildern macht das Buch eine Menge Spaß.

Bewertung vom 28.08.2022
Lankers, Katrin

Wir und jetzt für immer


gut

Weil Marie ohne Job mit Schulden da steht, fängt sie in einem Beerdigungsinstitut an. Als Bürokraft mit den anderen Aufgaben will sie nichts zu tun haben. Als ihr Chef dann ihre Hilfe bei Angehörigen braucht, hat sie eine interessante Idee. Sie verändert das Gebaren bei den Trauerfeiern. Es wird gefeiert das man die Verstorbenen gekannt und geliebt hat. Klingt wie eine schöne Idee. Im Privaten ist ihr Leben nach einigen Schicksalsschlägen sehr eintönig. Dann stürzt Ben in ihr Leben. Er lebt nach dem Motto Nutze den Tag oder auch Höher, Schneller, Weiter. Er hat verständliche Gründe für diesen Lebensstil, die in diesem Roman ausreichend diskutiert werden.
Genau diese Diskussion hat mich gestört. Es stimmt gewissen Entscheidungen verletzen Freunde und Familie zutiefst. Aber ein selbst bestimmtes Leben wollen wir auf der anderen Seite alle. und uns in unsere Entscheidungen hinein reden lassen, das hassen wir auch alle.
Es ist viel von Trauer, Vertrauensmissbrauch und Ängsten die Rede. Noch eine Kernaussage ist: Kuchen macht glücklich egal ob ein richtiger oder ein Sandkastenkuchen.
Es ist die Geschichte einer heilen Welt mit traurigen Elementen, der Tod gehört zum Leben also tut das dem Wohlfühleindruck keinen Abbruch. Als Leser weiß man von der ersten Seite an, Alles wird gut, es gibt ein Happy End. Obwohl, drei Seiten vor Schluss hatte ich beim Lesen den Eindruck es ist kein glückliches Ende da.
Denn die Autorin beschrieb eine Szene die sich erst auf der nächsten Seite glücklich aufgelöst hat. Ansonsten verlief das Buch geradlinig, ich hätte mir etwas mehr Ecken und Kanten bei Marie und Ben gewünscht, auch die Nebenfiguren waren lieb und nett aber etwas farblos.
Für mich ein netter Roman für zwischendurch.