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Benutzername: 
jutscha
Wohnort: 
Hunsrück

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2023
Mein Herz in Havanna
Pauter, Katharina

Mein Herz in Havanna


ausgezeichnet

Diese wundervolle Liebesgeschichte versprüht kubanische Lebensfreude pur. Wundervoll!

Die Geschichten, die im Flamingo Tales Verlag bisher erschienen sind, waren einfach alle wundervoll. Daher war ich froh und dankbar, dass ich auch diesen Roman lesen durfte.

Der Flamingo Tales Verlag steht für wundervolle Liebesromane, die in fremden Ländern spielen. Dabei lerne ich als Leserinnen auch immer tolle Fakten über diese Länder kennen und bekomme stets Lust, dorthin zu reisen.

„Mein Herz in Havanna“ spielt, nach diesem Titel wenig überraschend, in Havanna, somit Kuba. Protagonistin Maike ist zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sarah in Köln bei ihrer Oma aufgewachsen. Als Sarah nach einem Urlaub in Neuseeland nicht mehr zurück kommt, weil sie sich verliebt hat, ist Maike wie vor den Kopf gestoßen und bricht jeglichen Kontakt ab. Nie könnte sie sich vorstellen, genauso zu handeln.

Doch dann bekommt sie das überraschende Angebot, einige Monate in Havanna bei einem gemeinnützigen Projekt mitzuarbeiten. Auf Zureden ihrer Oma Marianne sagt sie schließlich zu mit dem Versprechen, auf jeden Fall zurückzukommen. Obwohl sie schon auf dem Flughafen kalte Füße bekommt, steigt sie schließlich in den Flieger.

In Havanna erwarten sie rosa Oldtimer, karibische Vibes, Palmenrauschen und ganz viel Herzklopfen, aber auch arme kubanische Familien, die trotz aller Probleme ihre Lebenslust nicht verlieren. Maike fühlt sich auf Anhieb wohl und wird bald für die Gemeinschaft unentbehrlich. Auch die Liebe in Form ihres heißen kubanischen Kollegen Matheo klopft leise an Maikes Tür.

Wird Maike der Versuchung nachgeben? Schließlich hat sie sich geschworen, nicht genauso zu handeln wir ihre Zwillingsschwester. Wird ihr das gelingen? Und wird sie Sarah jemals verzeihen können?

Lest selbst, und ihr werdet dem kubanischen Lebensstil erliegen. Der Autorin ist mit ihrem wundervollen Schreibstil eine genauso wundervolle Geschichte gelungen, die absolut Lust darauf macht, selbst nach Kuba zu fliegen und diese wundervollen Menschen kennenzulernen. Ich war absolut fasziniert und begeistert und kann den Roman allen, die Liebesgeschichten und Reisen in ferne Länder mögen, absolut empfehlen und vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 14.06.2023
Philippine oder Endstation Sobibor
Schewe, Judith

Philippine oder Endstation Sobibor


ausgezeichnet

Absolut erschütternde wahre Lebensgeschichte während der Nazizeit

Die Autorin Judith Schewe befasst sich seit Jahren mit der Ahnenforschung. Dieses kleine Büchlein ist eines der Ergebnisse dieser Leidenschaft und beschreibt das Leben ihrer Großtante Philippine und in Teilen auch des Großvaters und der Mutter der Autorin.

Der Großvater der Autorin, Martin, wurde 1943 von den Nazis ermordet. Nur wenig ist von seinem Leben geblieben, darunter einige Urkunden. Die Autorin hätte von ihrer Großtante einiges erfahren können, falls sie diese noch kennengelernt hätte, doch so blieben nur Nachforschungen. Nach und nach hat sie Einzelheiten aus dem Leben von Philippine herausfinden können, deren harte Fakten sie behutsam mit eigenen Vermutungen zu einer unter die Haut gehenden Geschichte verwoben hat.

Philippine hat früh die Mutter verloren und mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen gekämpft. Diverse Einweisungen in entsprechende "Anstalten" sowie die Tatsache, dass sie jüdische Vorfahren hatte, machte ihr Leben während der Nazizeit zu einem Spießrutenlauf. Dennoch hatte sie auch glückliche Momente, konnte sie doch ihre große Liebe heiraten. Dass sie wegen ihrer Krankheit und ihrer Herkunft als "unwertes Leben" abgestempelt wurde, macht dem Leser früh klar, welches Schicksal ihr widerfuhr.

Der Schreibstil ist überwiegend nüchtern, passt aber absolut zum Thema, denn es stellt die Aufarbeitung der schwierigen und leidvollen Familiengeschichte der Autorin dar. Sie hat viele Fakten aus dem Leben der Großtante zusammengetragen und deren Lebensgeschichte aufgeschrieben. Fakten und Fiktion greifen nahtlos ineinander und machen die Geschichte greifbar und den Leser betroffen, denn Philippine und die ganze Familie haben unglaubliches Leid ertragen müssen. Und obwohl die Nazis viele Dokumente vernichtet haben, hat die Autorin extrem viel über das Leben Philippines herausgefunden.

Eine tolle Arbeit und ein absolut wertvolles Zeugnis einer Familiengeschichte, die sicher auch die Nachkommen der Familie zu schätzen wissen und die in Ehren gehalten werden muss. Ich kann dieses Büchlein allen empfehlen, die mehr über das Leben in Zeiten des Nationalsozialismus wissen möchten. Sicher wäre es auch eine gute Schullektüre. Gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.06.2023
Polnischer Abgang
Hoffmann, Mariusz

Polnischer Abgang


sehr gut

Ein etwas anderer Roadtrip

Cover, Titel und Klappentext haben mich extrem neugierig gemacht, denn ich mag Roadtrips gerne. Dieser hier ist jedoch von einer anderen Art als ich dachte, denn es geht um eine Auswanderung von Polen nach Deutschland - ohne Wiederkehr.

Protagonist Jarek ist Pole und 14 Jahre alt. Seit seine Oma vor Jahren sang- und klanglos Polen, ihren Mann und alle Verwandten verließ, um im Deutschland ein neues Leben zu beginnen, träumt er davon, sie wiederzusehen. Im Sommer 1990 ist es endlich so weit, dass er mit seiner Familie Polen Richtung Deutschland verlässt. Klar, dass er hofft, dass sie zuallererst zur Oma fahren. Stattdessen geht es in die Aussiedlerlandesstelle Hamm, wo sie zusammengepfercht mit anderen Aussiedlern und Flüchtlingen sehr beengt leben. Das ist nicht so, wie Jarek es sich vorgestellt hat, aber zum Glück lernt er Monika kennen, die es anscheinend etwas besser getroffen hat. Oder vielleicht doch nicht? Werden Jarek und seine Eltern die Oma wiedersehen? Und ändert sich das Leben in Deutschland zum Guten? Oder war vielleicht doch in Polen alles besser?

Dass die Ausreise aus Polen ähnlich war wie die aus der früheren DDR, war mir gar nicht bewusst und hat mich überrascht. Ähnlich war es wohl auch mit der Behandlung der Bevölkerung, die nicht "kooperierte". Und auch in Polen verdächtigten Menschen ihre eigenen Familienangehörigen. Insofern hat mir die Geschichte in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Hinter der erwarteten Geschichte um einen Roadtrip steckt Schicksal, und zwar teilweise recht hartes. Es ist eine Geschichte, die das Leben schrieb, und die von Seite zu Seite einfach immer nur besser wurde. Vom Genre her ist es eine Mischung aus Roadtrip und Drama, die die Leser stark polarisiert. Mir hat zum Schluss etwas gefehlt, das Ende fand ich zu abrupt. Aber auch das ist meine rein subjektive Empfindung. Ansonsten kann ich kann die Geschichte wirklich empfehlen und bewerte sie mit guten 4 von 5 Sternen und dem Hinweis „Unbedingt dranbleiben!“

Bewertung vom 19.05.2023
Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka
Portas, Jana

Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka


ausgezeichnet

Argentinien und Alpakas - tolle Mischung für einen unterhaltsamen Roman

Was tut man, wenn man Job und Freund verliert und eine Tante aus Argentinien um Hilfe bittet? Genau, man fährt hin! Und genau das tut Amy, deren Familie aus Argentinien stammt und die fließend spanisch spricht, aber noch nie in Südamerika war und daher die Schwester ihres Vaters nicht kennt.

Tante Morena bittet Amy um Hilfe beim Vorhaben, ihre Estancia touristisch zu erschließen. Amy soll z.B. dafür sorgen, dass eine Homepage online geht und potentielle Gäste sich vorab informieren können, was sie erwartet. Auch sind ihre Ideen gefragt, was für Gäste interessant sein könnte.

Als sie sieben Wochen nach Eintreffen des Briefes der Tante in Argentinien eintrifft, ist irgendwie der Wurm drin. Isabela, die Morena im Büro unterstützt, lässt keine Gelegenheit aus, Amy das Leben schwer zu machen. Und auch mit Gaucho Nicolas, den irgendein Geheimnis zu umwittern scheint, gerät sie ständig aneinander. Sie beweist schließlich, dass sie nicht die dumme verwöhnte Deutsche ist, für die sie teilweise gehalten wird. Doch wird das reichen, um Morena zu helfen? Was steckt wirklich hinter der Bitte der Tante?

Es ist das erste Buch, das ich von Jana Portas gelesen habe und ich hoffe, dass noch einige nachkommen werden, denn die Geschichte hat wirklich Lust auf eine Fortsetzung oder eine andere Geschichte gemacht. In Argentinien war ich bisher noch nie, konnte mir das Land durch die schönen Landschaftsbeschreibungen jedoch sehr gut vorstellen. Auch hat der tolle Schreibstil dazu beigetragen, dass ich mich gut in die Protagonistin einfühlen konnte.

Schlussendlich ist es für Amy und den Leser ein tolles Abenteuer. Amy erlebt Reitausflüge, unglaubliche Natur, flauschige Alpakas, beißende Wildhunde, atemberaubende Sonnenuntergänge und viele spannende, lustige und auch traurige Momente, die diese Geschichte so authentisch und abwechslungsreich machen. Die Protagonistin macht eine tolle Entwicklungen durch und auch die Liebe macht Stippvisite in Argentinien. Dabei ist nicht klar, wo die Reise letztendlich hingeht.

Jana Portas ist eine schöne Liebesgeschichte gelungen, die den Fokus auf das wundervolle Land Argentinien richtet und dem Leser die Schönheit des Landes näher bringt. Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar wundervolle Lesestunden beschert, auch wenn einige wenige Fragen für mich offen blieben.

Ich gebe dieser Geschichte sehr gute 4 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 11.05.2023
Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby
McGregor, Charlotte

Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby


ausgezeichnet

Kirkby ist immer wieder eine Reise wert

In Kirkby ist seit einigen Jahren Sean ansässig, der völlig in seiner künstlerischen Arbeit in der Töpferei aufgeht und quasi als Eremit sehr zurückgezogen unter den Dörflern lebt. Das hat seinen Grund, denn vor einigen Jahren hat die Trennung von seiner Freundin zu einem unschönen Ende geführt, weswegen er sich extrem schuldig fühlt und nicht bereit ist, eine neue Beziehung einzugehen.

Hailey, eine der zahlreichen Sprösslinge der Frasers, liebt Pferde und arbeitet gerne mit ihnen. Sie hat dem Bürgermeister versprochen, bei den Highland Games eine Pferdeshow mit Schwertkampf zu veranstalten. Auf der Suche nach geeigneten Reitern trifft sie auf Sean, der sich tatsächlich bereit erklärt, mitzumachen. Die Anziehung zwischen Ihnen lässt sich nicht verleugnen, aber seine Vergangenheit steht nicht nur einer Beziehung zwischen ihnen im Weg, sondern auch dem Glück von Haileys Schwester Kristie.

Muss sich Hailey tatsächlich zwischen ihrer Liebe zu einem Mann und der zu ihrer Schwester entscheiden? Welche Dämonen aus Seans Vergangenheit wurden heraufbeschworen?

Ich habe mich in Kirkby wie immer auf Anhieb sehr wohlgefühlt und war sofort wieder in der Geschichte drin. Ich habe mich gefreut, alte Bekannte wieder zu treffen. Aber auch Leserinnen ohne Vorkenntnisse kommen sicher mit der Geschichte klar. Ich habe die Aufregung, die Freude und auch die Enttäuschung der Protagonisten gefühlt und konnte mich so komplett auf die Geschichte einlassen. Ich durfte Hailey und Sean begleiten und viele Bekannte aus Kirkby wieder treffen..

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe „Highland Happyness“ um Kirkby. Bereits die Reihe „Highland Hope“ mit 4 Bänden um Kirkby hat mich schon sehr begeistert, und daher waren meine Erwartungen an die neue Reihe recht hoch. Und ich wurde weder mit Band 1 noch Band 2 enttäuscht. Ich habe alte Bekannte wiedergetroffen und so u.a. erfahren, wie es mit den Protagonisten aus der ersten Reihe und Band 1 der zweiten Reihe weitergegangen ist. Zudem ist Hailey eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Auch Spannung und Romantik haben nicht gefehlt, so dass ich die Geschichte wirklich sehr mochte und auch die Finger nicht vom Buch lassen konnte. Ich sehe die Protagonistin quasi vor mir, wie sie mit den Pferden arbeitet und nebenbei noch jedem hilft, der ihre Hilfe braucht und annimmt. Und auch Sean hat sich in mein Herz geschlichen. Egal, ob er brauchbares Geschirr oder Reiterskulpturen erschafft, ich sehe die Kunst quasi vor meinen Augen. Das zaubert auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 11.05.2023
Falsch verliebt ist auch ok
Gercke, Martina

Falsch verliebt ist auch ok


ausgezeichnet

Auch diese Liebesgeschichte aus der Feder von Martina Gercke ist wieder ganz nach meinem Geschmack

Kinsey ist Schmuckdesignerin und Goldschmiedin und hat einen elitären Freundeskreis, stammt aber selbst aus einer mittelständigen Familie. Ihre beste Freundin Juliette dagegen stammt aus dem Adel, sträubt sich aber gegen die Verkupplungsversuche ihrer Eltern. Als diese sie auf einen Ball, auch verschrien als „Verkupplermarkt“, schicken möchten, sie aber lieber das Wochenende mit einem heißen Typen verbringen möchte, tauschten Kinsey und Juliette, die sich wie Schwestern ähneln, kurzerhand die Rollen. Kinsey bekommt somit die Möglichkeit, Kunden für ihre Schmuckstücke zu gewinnen und Juliette ihr freies Wochenende.

Tyler ist Polospieler und einer der begehrtesten Junggesellen. Als sein Vater und Großvater ihn darum bitten, sich auf dem Ball um Juliette zu bemühen, um durch deren Vater das Gestüt zu retten, ist er nicht begeistert, willigt aber ein. Dass er dabei auf Kinsey trifft, ist ihm nicht bewusst.

Keiner der Beteiligten hat mit der Liebe gerechnet und so nimmt das Wochenende eine Wendung, die niemand geplant hatte.

Die Bücher von Martina Gercke begeistern mich immer wieder aufs Neue. Auch mit dieser Geschichte hat sie mich von Beginn an gepackt und ich war fasziniert vom Wochenendausflug in die Welt der Schönen und Reichen. Dass die Liebe nicht fehlen darf, ist klar.

Der Schreibstil ist wie immer einfach wundervoll, so dass ich mich komplett fallen lassen konnte und mit Kinsey und Tyler mitgefiebert, gelacht und gelitten habe. Besonders schön finde ich, dass die Autorin gerne den Protagonisten ihrer früheren Bücher Gastauftritte verschafft, und auch hier durfte ich alte Bekannte treffen. Das finde ich immer überraschend und schön.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, humorvoll und abwechslungsreich, ideal als leichte Lektüre zu jeder Jahreszeit. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Es ist ein Buch, das ich kaum zur Seite legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 03.05.2023
Wer tot ist lügt nicht
Campbell, T. H.

Wer tot ist lügt nicht


ausgezeichnet

Heidi Troi schafft es hier wieder meisterhaft, die Leser auf eine falsche Fährte zu führen

Protagonistin Sara hat die Nase voll von ihrem Leben. Ihr Freund hat sie wegen einer anderen verlassen und ob sie ihr Geschichtsstudium jemals abschließen wird, steht derzeit in den Sternen. Dann stirbt auch noch ihre Tante Maud und sie fährt nach Sidbury zur Regelung des Nachlasses, da ihr Vater als Bruder von Maud sich davor drückt. Alles, was ihn interessiert, ist Mauds Häuschen zu Geld zu machen. Umso überraschter ist sie, als sie vom Notar erfährt, dass sie die Alleinerbin ist. Leider bringt sie auch in Erfahrung, dass Maud keines natürlichen Todes gestorben ist, sondern wohl von der Klippe gestoßen wurde. Als jemand ins Cottage einbricht und die Memoiren ihrer Tante stiehlt, kann Sara die Füße nicht mehr stillhalten und beginnt mit ihren Ermittlungen.

Kann Silly Old Joe, der „mit Geistern spricht“, ihr wertvolle Hinweise geben? Und was hat ein 25 Jahre alter Fall mit den aktuellen Geschehnissen zu tun? Zum Glück hat Sara Hilfe von den Freunden ihrer Tante und zwei Männern, die um Saras Gunst buhlen. Wird sie das Geheimnis um den Mauds Tod lösen können?

Der Schreibstil ist super und mit viel Humor gespickt, wie immer bei Heidi Trois Geschichten. Ich konnte sofort eintauchen und mich auch leicht in die Protagonistin hineinversetzen. Die Spannung hat sich immer mehr gesteigert, dabei tappen die Leser - ich zumindest - bis zum Schluss im Dunkeln oder zumindest in der Dämmerung. Ich habe mich prächtig amüsiert, mitgefiebert und auch mit ermittelt, weil ich mir ständig Fragen gestellt habe, wer was mit dem Tod von Mauds Tante zu tun haben könnte und warum.

Die Geschichte war wirklich spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es daher für diesen tollen Krimi 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.04.2023
Ein Beagle geht seinen Weg
McGary, Megan

Ein Beagle geht seinen Weg


ausgezeichnet

Band 2 der Hundekrimireihe um Beagle Pommes - zum Totlachen lustig!

Beagle „Pommes“ ermittelt wieder. Auch in Band 2 der Hundekrimireihe steht er wieder im Mittelpunkt und bringt seine Leser ständig zum Lachen - zumindest mir erging es so.

Er ist immer noch Teil eines Beagle-Rudels in einem Versuchslabor eines Medikamentenherstellers. Geschäftsführer Max, mit dem Pommes eine ganz besondere Liebe verbindet, bekommt Morddrohungen und vor dem Tor der Firma stehen Demonstranten, die ein Ende der Tierversuche fordern. Ein Anschlag auf Max ruft die Polizei auf den Plan. Unter den Beamten ist auch Jacki, die Pommes gerne mit Max verkuppeln möchte. Und außerdem versucht er, die Tierversuche zu stoppen. Wie er das anstellt? Mit Witz und Verstand und der ihm eigenen Beagle-Logik. Alles weitere müsst Ihr schon selbst lesen.

Schon bei Band 1 um Laborbeagle Pommes habe ich meine Lachmuskeln arg strapaziert. Darum war meine Erwartungshaltung auch ziemlich hoch. Abre die Autorin hat es mit Leichtigkeit geschafft, mich wieder auf Pommes´ Seite zu ziehen und mit ihm die witzigsten Abenteuer zu erleben. Auch hier haben mir vor allem die witzigen Überlegungen von Pommes von Anfang an sehr gut gefallen. Der Hund ist tatsächlich ungemein scharfsinnig schlagfertig, was bei mir teilweise lautes Lachen beim Lesen ausgelöst hat. Sowas liebe ich.

Die Kapitel aus Sicht des Hundes wechseln sich mit Kapiteln aus Sicht der Ermittlerin ab, wobei ich sagen muss, dass mir Jacki dieses Mal besser gefallen hat als in Band 1. Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber sie ist mir nun endlich doch ans Herz gewachsen. Aber Pommes ist einfach unschlagbar mit seinen Sprüchen und Gedanken. Vor allem die lustigen Gespräche mit anderen Tieren wie z.B. Muhnika (Monika), der Kuh, sind der Hammer. Hier musste ich ständig lachen. Der Humor ist einfach grandios.

Eingebettet in eine lustige leichte Cosy Crime-Geschichte waren jedoch auch ernste Themen wie z.B. Tierversuche in Laboren, allerdings auf die leichte Art. Schön zu lesen, dass immer mehr Firmen auf tierversuchsfreie Produkte ausweichen und Labortiere auch vermittelt werden können. Man kann nur hoffen, dass solche Labore, die Tiere als Versuchsobjekte missbrauchen, immer weniger werden.

Die Geschichte bekommt mit Band 3 noch eine Fortsetzung und gleichzeitig einen Abschluss, doch jeder Band ist ohne großen Cliffhänger in sich abgeschlossen und separat lesbar. Es ist jedoch ratsam, die Reihenfolge einzuhalten, damit man als Leser alle Informationen hat.

Ich habe mich durch Pommes wieder bestens unterhalten gefühlt und freue mich schon darauf zu lesen, wie es mit ihm weitergeht. Ich bewerte den Roman mit vollen 5 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung für alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 16.04.2023
Nah am Wasser
Friedrichsen, Christin

Nah am Wasser


ausgezeichnet

Fesselnde Geschichte über Burnout und komplettes Umkrempeln eines Lebens

Protagonistin Karen möchte mit ihrer Tochter Nelly ein paar unbeschwerte Urlaubstage auf einem Campingplatz an der mecklenburgischen Seenplatte verbringen. Erholung pur, könnte man meinen, doch der Job lässt Karen nicht los. Obwohl sie ihre Kollegen gebeten hat, nur im Notfall anzurufen, klingelt es ständig. Nelly ist genervt, Karen ist genervt. Als das Handy aus Versehen im See landet, realisiert sie, dass sie vor einem Burnout steht und so nicht mehr weitermachen kann und beschließt, einfach mal abzutauchen und Urlaub zu machen. Von Nelly verlangt sie, ebenfalls mal nicht erreichbar zu sein. Dass genau dieses einmal-nicht-erreichbar-sein ein Problem darstellen könnte, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen, doch plötzlich wandelt sich die ganze Situation und sie fühlt sich gejagter denn je. Warum? Das müsst Ihr selbst lesen.

Der Titel „Nah am Wasser“ spielt nicht nur auf das Setting an der mecklenburgischen Seenplatte an, sondern hat meiner Meinung nach eine tiefere Bedeutung, denn auch die Protagonistin ist „nah am Wasser“. Beim Lesen wird schnell klar, dass die Protagonistin einen klassischen Burnout erlebt und nicht weiß, wie sie da wieder rauskommen soll. Die erwartete Urlaubsgeschichte ist tatsächlich ein kleines persönliches Drama und es ist äußerst spannend zu erleben, wie Karen versucht, ihr Leben zu verändern, nachdem sie endlich kapiert hat, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Dabei wächst auch ihre 16jährige Tochter über sich heraus und dreht die Rollenverteilung von Mutter und Tochter quasi um.

Die Fragen, die mich während der Geschichte beschäftigt haben, wurden zum Ende hin alle beantwortet und der Kreis schloss sich. Dabei gab es noch eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte.

Ich finde, die Autorin skizziert die Protagonisten sehr subtil und dennoch mit einer unglaublichen Tiefe. Toller Balanceakt, der mich absolut von der Geschichte überzeugt hat. Meiner Meinung nach ein extrem gut gelungenes Debüt!

Daher erhält diese wundervolle tiefgreifende Geschichte von mir 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.04.2023
Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda
Stern, Claire

Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda


sehr gut

Liebesroman mit Setting am Gardasee und wundervollen Landschaftsbeschreibungen

Ich habe mir von diesem Buch eine schöne Urlaubsgeschichte erhofft und habe auch genau das bekommen. Man merkt, dass die Autorin Reisejournalistin ist, denn die Landschaftsbeschreibungen sind einfach wunderbar. Da ich im Sommer selbst erstmalig an den Gardasee fahre, war die Geschichte für mich eine ganz wundervolle Einstimmung auf die Reise.

Es geht um Viviane, die einen stressigen Job hat und zudem von ihrem langjährigen Freund Markus betrogen wird. Sie gibt ihm den Laufpass und gönnt sich ein dreimonatiges Sabbatical am Gardasee, um Abstand von Arbeitgeber und Beziehung zu gewinnen und sich darüber klar zu werden, was sie eigentlich will.

Im Hotel begegnet sie dem Maler Salvatore, der alte Fresken im Speisesaal des Hotels restauriert und in ihr seine Nymphe sieht. Doch es umgibt ihn eine geheimnisvolle Aura und ständig ist er wie vom Erdboden verschluckt. Als dann auch noch ihr Ex versucht, sie zurückzugewinnen, ist das Chaos perfekt.

Ich habe mich am Gardasee in diesem schönen Hotel sofort wohl gefühlt. Clair Stern ist hier wieder eine schöne Urlaubsgeschichte gelungen, die viele romantische Momente beinhaltet. Besonders gut gefallen haben mir die wundervollen Landschaftsbeschreibungen, so dass ich mir das Setting am Gardasee und die vielen Sehenswürdigkeiten genau vorstellen konnte. Die Liebesgeschichte hat natürlich ihre Situationen, die die Protagonisten zweifeln und die falschen Schlüsse ziehen lassen, aber das gehört halt bei Liebesromanen dazu. Kleine Schwächen sind vorhanden, fallen für mich aber nicht allzu sehr ins Gewicht.

Mir hat die Geschichte von Viviane und Salvatore gut gefallen und ich vergebe ihr 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die dieses Genre und das Setting am schönen Gardasee mögen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.