Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
KittysKiste
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 451 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Die Herrschaft der weißen Wölfin / Young Elites Bd.3
Lu, Marie

Die Herrschaft der weißen Wölfin / Young Elites Bd.3


sehr gut

Ein bisschen habe ich mich ja schon mit den ersten beiden Bänden dieser Reihe abgemüht. Nicht, weil sie schlecht gewesen wären, sondern sehr langatmig erzählt. Dieser Band hier war aber zum Glück um einiges besser und ich bin froh, dass ich an der Geschichte dran geblieben bin.

Diese zeigt ganz am Anfang eine Adelina, die am Höhepunkt ihrer Macht, sich selbst absolut aus den Augen verloren hat. Grausam und unerbittlich regiert sie nicht nur Kenettra, sondern überfällt auch noch Land um Land. Hier ist an ihr nichts Liebenswertes zu finden und ich konnte keinerlei Sympathie mehr für sie aufbringen, sondern war beinahe schon erschrocken über ihr Verhalten. Dennoch schafft sie es im Laufe der Geschichte, sich noch einmal weiterzuentwickeln und am Ende hat sie mich dann auch noch einmal ziemlich überrascht.

Zwar ist hier der Schreibstil noch immer recht ausführlich, dafür passiert aber auch um einiges mehr als in den ersten beiden Bänden. Vor allem aber hat mich angetrieben, dass ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Bis dahin gibt es aber zwischen viel Krieg, Tod und Dunkelheit noch eine echt süße, kleine Liebesgeschichte, die noch einmal mehr Bedeutung bekommt, als im zweiten Band, aber nicht im Mittelpunkt steht. Außerdem fand ich die Beziehung zwischen Adelina und ihrer Schwester Violetta sehr interessant, denn sie zeigt, dass die Liebe zwischen Geschwistern doch größer ist, als Hass. Richtig herumgerissen hat alles jedoch das super tolle, emotionale Finale, welches mal nicht mit einer großen Schlacht daher kommt, sondern eher ruhig und bittersüß.

Alles in allem muss ich sagen, lohnt es sich bei der Reihe am Ball zu bleiben. Sie ist und wird wohl auch nie ein Highlight für mich werden, dennoch hat sie mich im Endeffekt gut unterhalten, wobei dieser letzte Band definitiv der beste war und die Reihe rund abgeschlossen hat.

Bewertung vom 27.02.2024
Das Bündnis der Rosen / Young Elites Bd.2 (eBook, ePUB)
Lu, Marie

Das Bündnis der Rosen / Young Elites Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Langsam scheint diese Geschichte etwas mehr Tiefe zu bekommen und obwohl sich diese noch immer ziemlich zieht, hat sie mich doch irgendwie bei der Stange gehalten und ich will noch immer weiterlesen und wissen, wie das Ganze ausgehen mag.

Hier trifft man Adelina und Violetta, nachdem diese von den Dolchen verstoßen wurden, anfangs noch in Merroutas wieder, einer Insel südlich von Kenettra. Dort treffen die beiden schon ziemlich schnell auf den Dieb Magiano, einen sehr sympathischen, vorwitzigen, jungen Mann, der im Laufe der weiteren Handlung eine wichtige Stellung neben Adelina einnimmt. Ihn fand ich einfach nur wundervoll. Dazu kommt mit der Zeit noch Sergio, welcher mehr Tiefe bekommen hat, als die anderen Charaktere aus Band eins. Allerdings sterben in diesem Band auch wieder Figuren, zum Teil sogar solche, von denen man es nicht erwartet.

Außerdem merkt man schnell, dass sich die Protagonistin immer mehr verändert, dass sie mehr und mehr von der Dunkelheit angezogen wird, was ich gleichzeitig spannend und erschreckend finde. Dazu kommt, dass sich ihre Illusionen langsam, aber stetig gegen sie wenden und Adelina dadurch scheinbar wahnsinnig wird, was für die Menschen um sie teilweise echt gefährlich wird.

Erzählt wird das alles dieses Mal um einiges spannender und es passiert gefüllt auch mehr in diesem Band. Ebenfalls gibt es am Rande eine kleine, sachte Liebesgeschichte. Trotzdem ist mir aufgefallen, wie ausschweifend der Schreibstil tatsächlich ist, nicht mehr nur beschreibend, sondern sich in zu viele Details vertiefend. Vor allem fällt das auf, wenn Adelina gerade in ihren Illusionen gefangen ist. Dann kann dies schon einmal seitenlang beschrieben sein, wodurch sich das Buch dann doch recht zieht. Ansonsten passt der Schreibstil aber zur Geschichte und auch die Sprache gefällt mir soweit gut.

Alles in allem hat mir dieser zweite Band schon etwas besser gefallen, als Band eins. Dennoch fehlt mir noch immer das gewisse Etwas, vor allem auch durch die ausschweifenden Beschreibungen, welche die tatsächliche Handlung recht in die Länge ziehen. Ich habe aber Hoffnung auf Band drei.

Bewertung vom 23.02.2024
Bis zum hellsten Morgen / Compass Bd.4
Cherry, Brittainy C.

Bis zum hellsten Morgen / Compass Bd.4


sehr gut

Nun habe ich auch den vierten Band dieser Reihe beendet und muss sagen, dass er mir wieder einmal echt gefallen und mich ebenfalls gut unterhalten hat. Dennoch gab es auch hier wieder die eine oder andere Sache, die ich nicht ganz so gut fand.

Insgesamt ist die Geschichte von Hailee und Aiden wieder einmal wirklich schön, romantisch, teilweise tragisch und es gibt sogar die ein oder andere witzige Stelle. Ebenso gibt es wieder ein paar angedeutete, niveauvolle Sexszenen. Ansonsten fand ich noch gut, dass es gegen Ende zu einer echt unerwarteten Wende kommt, die mich echt positiv überrascht hat, auch, wenn sie für Aiden nicht ganz so positiv ist. Außerdem fand ich das Zusammentreffen aller Protagonisten der vier Bände noch einmal richtig toll. Leider war Hailee da aber nicht dabei und das Zusammentreffen war auch viel zu kurz für mein Empfinden. Und noch einen Punkt fand ich hier gut gelöst, nämlich die Sache mit Hailees Übergewicht, welches innerhalb der Beziehung zwischen ihr und Aiden einfach neutral behandelt wird, dafür gibt es von außen genug Anfeindungen, mit denen die Protagonistin im Laufe der Handlung aber umzugehen lernt.

Trotzdem finde ich etwas schade, dass es wieder einmal eine übergewichtige, schwarze Protagonistin gibt. Hätte diese nicht mal zum Beispiel Asiatin sein können oder Latina? Nun glaubt wirklich keiner mehr an Zufall, da sich die männlichen Protagonisten in dieser Reihe immer in schwarze Frauen verlieben. Ansonsten fand ich die Charaktere okay, wobei ich Hailee jedoch etwas anstrengend fand. Auch ansonsten fand ich die beiden Protagonisten zwar ganz nett, aber ich denke, sie werden mir nicht ewig im Kopf bleiben. Für den Verlauf der Geschichte habe ich aber zumindest Aiden ganz gern gehabt, ebenfalls seine Mutter und auch Hailees Eltern.

Alles in allem bekommt man hier wieder einen Liebesroman im typischen Stil von Brittainy C. Cherry, wundervoll, flüssig und tiefgründig geschrieben, mit viel Drama, Liebe und Romantik. Dennoch ist er für mich nicht der beste Band der Reihe.

Bewertung vom 20.02.2024
Die Gemeinschaft der Dolche / Young Elites Bd.1
Lu, Marie

Die Gemeinschaft der Dolche / Young Elites Bd.1


gut

Nachdem ich ziemlich lange gebraucht habe, um in dieses Buch hineinzufinden, hat es mir dann zumindest doch so gut gefallen, dass ich die Reihe tatsächlich weiterlesen muss.

Dabei hat mir hier vor allem das Setting super gut gefallen. Dieses erinnert sehr stark an das alte Venedig mit den Masken und den Gondeln, aber ohne die zahlreichen Kanäle. Außerdem hat es die Autorin geschafft, diese Welt und auch die Charaktere in wunderschönen Bildern zum Leben zu erwecken. Was mich allerdings gestört hat und die Geschichte auch recht in die Länge gezogen hat, sind die vielen inneren Monologe der Protagonistin, die manchmal doch etwas genervt haben. Im Weiteren ist der Schreibstil aber gut und flüssig.

Ansonsten ist auch die Geschichte wirklich gut, unterhaltend und teilweise gibt es auch recht spannende Szenen. Ebenfalls gefällt mir, dass die Fähigkeiten der entsprechenden Figuren nicht die Klassischen, wie zum Beispiel Feuer entfachen, Gedankenlesen, Fliegen oder ähnliches sind, die man sonst in Büchern dieser Art geboten bekommt. Vielmehr sind diese hier um einiges individueller, spielen aber dennoch gut ineinander und ich fand auch die Gemeinschaft der Dolche durchaus interessant, die verschiedenen Figuren gut zusammengewürfelt. Trotzdem fand ich die meisten der Nebencharaktere etwas flach geschrieben und hätte neben Adelina, Enzo und Raffaele auch die anderen gerne noch besser kennengelernt, hoffe aber, dass das noch geschehen wird. Dafür hat das Ende dieses Bandes mich aber doch recht verwirrt und ich kann mir nicht so richtig vorstellen, wie es weitergehen soll.

Was Adelina angeht, so bekommt man mit ihr eine typische Teenagerin, die noch nicht weiß, wo sie im Leben steht. Dazu kommt, dass sie mit der Entdeckung ihrer Fähigkeit zu einer Geisel dieser wird, auch, wenn sie sie mit der Zeit zu beherrschen lernt. Dabei konnte ich aber auch verstehen, warum sie so viel Dunkelheit und Wut in sich hat, schließlich hatte sie bisher kein gutes Leben. Dafür habe ich ihre Schwester Violette nicht so richtig greifen können, ebenso Enzo und Raffaele. Bis zum Ende konnte ich die beiden nicht zu fassen bekommen, habe ihnen nicht so richtig getraut, was sich letztendlich auch als nicht ganz unrichtig herausgestellt hat.

Alles in allem ist dies wieder ein typischer Auftakt einer Fantasyreihe in einem richtig tollen Setting, einem Schreibstil, der sehr bildlich ist, aber auch zu viel Wert auf innere Monologe legt und einer soliden Geschichte, die noch etwas spannender hätte sein können. Dennoch hoffe ich auf den zweiten Band und will diesen, wie gesagt, auch unbedingt noch lesen.

Bewertung vom 19.02.2024
Über die dunkelste See / Compass Bd.3
Cherry, Brittainy C.

Über die dunkelste See / Compass Bd.3


sehr gut

Wer Bücher mit einem super schönen, emotionalen und tiefgründigen Schreibstil lesen möchte, der kann immer bedenkenlos zu denen von Brittainy C. Cherry greifen. Aber das sollte den meisten New Adult-Lesern bereits bekannt sein. Trotzdem ist dieser Roman von ihr nicht perfekt.

Zwar ist die Geschichte wieder super schön, romantisch und toll geschrieben, aber so langsam merkt man, dass das Schema bei dieser Reihe immer ähnlich ist. Es sind immer schwarze Frauen, die sich in einen weißen Mann verlieben und dieser Mann ist immer ein Nebencharakter aus dem Band zuvor. So weit, so gut, doch jetzt, in diesem dritten Band war mir der Zufall dann doch zu auffällig. Ich habe nichts dagegen, dass ein Nebencharakter im nächsten Band zum Hauptcharakter wird, aber warum müssen die Charaktere immer so ähnlich sein. Viel schöner hätte ich gefunden, wenn mal beide schwarz wären oder eben weiß, oder er schwarz und sie weiß, von mir aus auch aus einer ganz anderen Kultur. Diese Konstellation wirkt aber insgesamt etwas zu konstruiert.

Trotzdem mochte ich die beiden Protagonisten rein charakterlich super gern, nicht nur, weil beide künstlerisch veranlagt sind. Stella ist Künstlerin, ein Sonnenschein, auch, wenn selbst sie ihre inneren Dämonen hat und sehr unsicher mit sich ist. Auch finde ich schön, dass sie ein paar Kilo mehr auf den Hüften hat, selbst wenn ich, wie damit umgegangen wird, zum Teil etwas schwierig finde und das sage ich als selbst übergewichtige Frau. Ich finde es toll, wenn man mit seinen Kurven im Einklang ist und auch, dass Damian sie so liebt, wie sie ist, doch sollte man nicht vergessen, dass Übergewicht einfach ab einem bestimmten Punkt auch ungesund ist und nicht schöngeredet werden sollte.

Damian mochte ich ebenfalls wirklich gern. Zwar ist er nach außen ziemlich kühl, was auch zu sehr witzigen Dialogen im Buch geführt hat, wenn man das so nennen kann, aber tief im Inneren ist er sehr liebenswert, großzügig und verständnisvoll, einfach ein Mann zum Liebhaben. Außerdem fotografiert er, was ich wahnsinnig sympathisch finde.

Was die Handlung angeht, so ist diese, wie bereits kurz angeschnitten, wirklich süß und mir hat auch die Chemie zwischen Stella und Damian sehr gut gefallen. Beide nähern sich zwar langsam aneinander an, vor allem auch, weil Stella in einer Beziehung ist, aber dieser Mann ist, wie so oft, ein riesiges Arschloch. Darüber entwickelt sich dann eine sehr romantische, tiefgründige und teils auch wieder teils witzige Beziehung zwischen den beiden. Dennoch gibt es auch hier eins, zwei Dinge, mit denen ich nicht so ganz klarkam. So konnte ich zum Beispiel nichts mit dem ganzen esoterischen Thema im Buch anfangen. Ebenfalls war eine Entscheidung von Stella gegen Ende des Buches für mich nicht so ganz nachvollziehbar und es hat auf mich eher so gewirkt, als musste das noch reingequetscht werden, um die Geschichte noch etwas in die Länge zu ziehen.

Alles in allem mochte ich dieses Buch aber wirklich sehr. Es war wieder super schön geschrieben, tiefgründig, witzig und emotional. Zudem gab es abermals einiges an Drama, tolle Charaktere und ich wurde gut unterhalten. Auch war das Hörbuch wieder gut vertont. Nur hätte dieser Band halt doch noch etwas mehr und etwas individueller sein können.

Bewertung vom 09.02.2024
Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2
Cherry, Brittainy C.

Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2


ausgezeichnet

Wenn der erste Band der Compass-Reihe schon toll war, dann war dieser hier einfach nur sensationell, denn die Geschichte war noch emotionaler und romantischer. Ebenso habe ich die Charaktere einfach nur wahnsinnig geliebt. Vor allem Connor werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

Dieser, der scheinbar immer glückliche Jugendliche aus Band eins, ist inzwischen selbst erwachsen geworden und ein absoluter Traumtyp. Schon als Nebencharakter war er ein richtiger Sonnyboy, aber jetzt ist er ein verantwortungsbewusster, sich sorgender und strebsamer junger Mann geworden, der, obwohl er vermögend und erfolgreich ist, mit den Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen steht. Aaliyah mochte ich aber ebenso sehr, wenn sie auch nicht ganz so heraussticht, wie Connor. Doch alles andere hätte auch übertrieben und unrealistisch gewirkt. Dafür ist sie sehr liebenswert, kreativ und Connors perfektes Gegenstück. Überhaupt finde ich die Charaktere einmal mehr super toll, authentisch und vielschichtig geschrieben, tiefgründig und sympathisch.

Auch die Geschichte in diesem Buch ist, wie schon erwähnt, wieder sehr emotional. Dabei fängt sie bereits wunderschön, voller Abenteuer und teils tiefgründig, teils witzig an, wobei sich Aaliyah und Connor bereits ein erstes Mal richtig nahekommen. Schon da sprühen förmlich die Funken zwischen den beiden und ich habe mir so sehr gewünscht, sie würden zusammenkommen. Allerdings braucht es bis dahin noch einige Zeit und so manche Hürde, die überwunden werden muss. Aber das alles hat die Autorin einmal mehr mit super schönen, großartig geschriebenen und teils wirklich tragischen Szenen gefüllt, mit ganz viel Liebe, Romantik und sogar ein bisschen prickelnd, aber genau im richtigen Maß. Obendrein fand ich toll, dass es sogar noch einige spannende Geheimnisse und interessante Wendungen im Buch gab und den Part fast am Ende des Buches, in welchem Aaliyah und Connors bester Freund Damian etwas richtig Tolles für diesen tun, wird sich wohl in mein Gehirn einbrennen.

Alles in allem habe ich dieses Buch geliebt und hätte Aaliyah und Connor gern noch weiter begleitet, denn ich habe die beiden geliebt. Ebenfalls war ihre Liebesgeschichte kurzweilig, fesselnd und einfach nur wunderschön. Zudem ist das Hörbuch wieder einmal super vertont von den beiden Sprechern, die auch schon Band eins vertont haben.

Bewertung vom 07.02.2024
Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Jackson, Shirley

Wir haben schon immer im Schloss gelebt


gut

Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals zur Hand genommen, wäre es nicht in einem meiner bereits früher gelesenen Bücher immer wieder erwähnt worden. Trotzdem hat es mich gerade deswegen dann doch in den Fingern gejuckt und ich habe es kurzerhand als E-Book gelesen. Was ich von der Geschichte halten soll, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig.

Auf jeden Fall ist dieses Buch ganz sicher nichts für jeden, denn von Anfang an fühlen sich sowohl der Schreibstil als auch die Charaktere und die Geschichte selbst, sehr merkwürdig an. Wenn man jedoch bedenkt, dass es bereits 1962 erschienen ist, erscheint zumindest der Schreibstil wieder passend, denn dieser ist eher altertümlich, aber dennoch gut. Trotzdem gibt es in diesem Buch noch immer einige Eigenheiten, die man gut finden kann oder aber auch nicht.

So sind da zum Beispiel die sehr außergewöhnlichen Hauptcharaktere, wobei Constance noch die Normalste unter den drei Bewohnern des Blackwood Anwesens ist. Aber auch sie wirkt von Seite zu Seite immer komischer, nicht leicht zu fassen und doch ist sie noch immer ganz anders als ihre jüngere Schwester Merricat, welche auch die Ich-Erzählerin der Geschichte ist und deren beider Onkel Julian.

Schnell fällt dabei auf, dass sowohl Onkel Julian als auch Merricat sich nicht ganz normal verhalten. Während Julian recht senil wirkt, sich immer wiederholt, Dinge und Namen vergisst, benimmt sich Merricat, obwohl sie eine Jugendliche oder bereits junge Frau zu sein scheint, so richtig wird das nie erwähnt, oftmals sehr kindisch, ist sehr verträumt und lebt in ihrer eigenen Welt. Gleichzeitig scheint Constance sehr bemüht, es allen recht zu machen. Dazu kommen noch die Bewohner der Stadt, welche ab einem gewissen Punkt im Buch sehr übertrieben und unmenschlich handeln. Insgesamt kann man, bis auf eine Figur, alle anderen nicht so richtig greifen und durchschauen.

In der sehr ruhig erzählten Geschichte geht es dabei immer und immer wieder um den Tag, an dem die restlichen Blackwoods vergiftet wurden, was gerade Onkel Julian sehr zu beschäftigen scheint und was mir die ganze Zeit sehr merkwürdig vorkam. Ebenfalls fand ich, dass sehr oft giftige Pflanzen zum Thema gemacht wurden. Ansonsten hatte die Geschichte nur eher wenige Höhepunkte, wie zum Beispiel die Ankunft von Cousin Charles, welcher ebenfalls super gut zum Rest der Familie passte. Dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt, wird ziemlich schnell klar und so nimmt das Unglück schleichend und fast unbemerkt seinen Lauf, bis es zur Katastrophe kommt. Nur hat diese im Endeffekt eine ganz andere Auswirkung auf die Charaktere, als ich es mir vorgestellt hätte und so schienen die Konsequenzen wie der Anfang für eine düstere Legende.

Alles in allem lässt sich dieses Buch nicht wirklich beschreiben, man muss es lesen. Es ist sicher nicht einfach nur zur schlichten Unterhaltung geeignet, sondern eher ein Buch für solche Leser, die sich gern ihre eigenen Gedanken zur Geschichte machen und diese interpretieren möchten. Dennoch hätte sie für mich etwas zackiger und atmosphärischer sein können.

Bewertung vom 06.02.2024
Fürchte nicht das tiefe blaue Meer
Tucholke, April G.

Fürchte nicht das tiefe blaue Meer


weniger gut

Und wieder einmal habe ich mit diesem Buch eines von meinem SuB befreit, welches dort schon viel zu lange herumstand. Letztendlich bin ich auch froh, dass ich es nun endlich gelesen habe und werde es auch aussortieren, denn leider war es größtenteils nichts für mich.

Das Buch besticht dabei durch ein wunderschönes, verwunschen und mysteriös wirkendes Setting, bei welchem einfach alles sehr ästhetisch zusammenpasst. Das alte, verwachsene Anwesen der Whites am Meer, der Wald ringsherum, das verschlafene Städtchen, der Friedhof als auch die gesamte, düstere Stimmung wirken sehr märchenhaft und verzaubert, was auch zur Grundhandlung der Geschichte passt.

Diese ist jedoch, bis auf kleine, etwas packendere Stellen, leider relativ langweilig und zieht sich dadurch trotz ihrer noch nicht einmal vierhundert Seiten ziemlich, plätschert oftmals nur vor sich hin. Dabei gab es einige Themen, die man hier viel besser und viel spannender hätte erzählen können, indem man diese mehr aufbaut und dafür andere Dinge weglässt. Außerdem kam ich ziemlich schnell darauf, was es mit River auf sich hat, selbst, wenn auch hier wieder nicht allzu tief gegangen wurde.

Allerdings konnte man das von Violet nicht behaupten. Sie war nämlich eine echt komische Protagonistin, leichtgläubig, naiv und kindisch. Manchmal hat mich ihre Sorglosigkeit schon ziemlich genervt. Versteht mich aber nicht falsch, denn ja, sie hinterfragt Dinge, überlegt auch einigermaßen viel und ist auch mal sauer, aber es scheint fast durchgängig so, als würde das alles keine Früchte tragen. Dabei hätte auch sie super interessant sein können, denn sie ist anders als andere Mädchen in ihrem Alter, wobei hier ebenfalls wieder das gewisse Etwas gefehlt hat.

Die restlichen Charaktere waren so weit zwar okay, aber ich könnte sie wahrscheinlich in einer Woche schon nicht mehr beschreiben. Außer vielleicht Sunshine, denn die ging mir, wenn sie mal auftauchte, mit ihrem Verhalten schon sehr auf die Nerven, aber ich denke, das sollte bei ihr so sein. Und auch den kleinen Jack werde ich wohl nicht ganz so schnell vergessen, denn er war wirklich niedlich und seine Geschichte hat mich noch am meisten berührt. Die andern alle waren jedoch recht flach, nicht sehr charismatisch oder eindrücklich geschrieben, nicht einmal River.

Ebenfalls konnte ich die zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Buch nicht so richtig verstehen. Eltern lassen ihre Kinder ohne Geld wochen- oder gar monatelang allein, ohne, dass es jemanden juckt? Violet lässt sich von ihrem Bruder und Sunshine in den Schrank sperren und behandelt letztere dennoch wie eine Freundin? Und warum interessiert sich niemand für einen Minderjährigen, dessen Vater gerade gestorben ist und der plötzlich einfach woanders wohnt?

Für mich war dieses Buch jedenfalls recht verwirrend und ich muss sagen, ich war froh, als ich es endlich beendet hatte. Wäre das Setting nicht so toll gewesen und hätte ich nicht zumindest noch ein spannendes Finale erwartet, ich wüsste nicht, ob ich es nicht sogar abgebrochen hätte. Weiterempfehlen würde ich es nicht, aber wer weiß, vielleicht gefällt es dem ein oder anderen aber auch wirklich gut.

Bewertung vom 03.02.2024
Durch die kälteste Nacht / Compass Bd.1
Cherry, Brittainy C.

Durch die kälteste Nacht / Compass Bd.1


ausgezeichnet

Es wurde mal wieder Zeit für einen Brittainy C. Cherry Roman und deshalb habe ich mich gleich für den ersten Band der Compass-Reihe entschieden und auch dieser konnte mich wieder absolut begeistern. Die Autorin beweist nämlich auch hier, dass sie einfach die Königin der romantischen Dramen voller Emotionen und tollen, psychisch verwundeten Charakteren ist.

In diesem Roman trifft man dabei mal wieder auf zwei sehr besondere Protagonisten, die beide Schlimmes durchgemacht haben und deren Verhalten, ihre Gefühle und Gedanken dementsprechend für andere in ihrem Umfeld teilweise etwas seltsam wirken und sie zu einer Art Außenseiter macht. Trotzdem gibt es auch einige Charaktere, die ihnen nahestehen, sie unterstützen, lieben und so nehmen, wie sie sind. Das bringt wieder einiges an Gemeinschaftsgefühl in den Roman, emotionale Bindungen und Licht in den Schatten der Protagonisten, wie man es oft bei diesem Genre hat. Ebenfalls gibt es mit Kennedy wieder den kreativen Part in der Geschichte, denn sie ist Schriftstellerin, die aber aufgrund eines traurigen Schicksalsschlags nicht mehr schreiben kann. Außerdem ist da der mürrische Jax, der hinter seiner harten Schale einen sehr zerbrechlichen und vom Leben gezeichneten jungen Mann versteckt. Beide habe ich in mein Herz geschlossen, ebenfalls ein paar Nebencharaktere, aber Kennedy sogar gleich von Anfang an.

Was die Geschichte der beiden angeht, so ist diese wieder typisch für New Adult Liebesgeschichten, aber dennoch wunderschön, voller Emotionen und romantische Augenblicke. Vor allem mochte ich auch die Vorgeschichte der beiden, die sie in der Vergangenheit zeigt und die kleinen Eigenheiten, die immer wieder eingebaut wurden, wie das bemalte Cabrio oder eine bestimmte Art von Kugeln, die im Abfluss gefunden werden. Mehr will ich dazu aber nicht sagen. Wer das Buch liest, wird schon früh genug darauf stoßen und sich hoffentlich genauso gut darüber amüsieren wie ich. Überhaupt gibt es in diesem Roman, trotz der dunklen Schatten, immer wieder helle und teils sogar witzige Momente, großartige, interessante Charaktere und ein schönes Setting.

Und dann ist da noch der super schöne, niveauvolle und flüssige Schreibstil der Autorin, der mich bisher noch nie enttäuscht hat, auch hier nicht. Sie weiß einfach, wie man alles mit den richtig gewählten Worten in Szene setzt, wie man Gefühle beschreibt, Menschen und auch Orte. Brittainy C. Cherry kann halt einfach schreiben. Dazu kommen noch die tollen Sprecher des Hörbuchs, die ich immer wieder gern hören mag und die den ganzen Roman perfekt zum Leben erweckt haben.

Alles in allem bin ich auch von diesem Roman der Autorin wieder absolut begeistert, auch, wenn sie damit das Rad vielleicht nicht komplett neu erfunden hat, wie man so schön sagt. Dennoch hat sie eine absolute Punktlandung bei mir gelandet und ich habe die Geschichte super gern gelesen, beziehungsweise gehört.

Bewertung vom 01.02.2024
Solange Schnee vom Himmel fällt
Fischer, Nicholle

Solange Schnee vom Himmel fällt


sehr gut

Zugegeben, dieses Buch ist wirklich ein Blickfang, so wie die meisten Bücher vom Drachenmondverlag. Und auch genau deshalb habe ich es mir damals bestellt, ohne wirklich zu wissen, worum es darin eigentlich geht, ein typisches Coveropfer eben. Dafür hat mir die Geschichte, welche ins historische Russland entführt, aber wirklich super gut gefallen, gerade auch, weil ich diese so spannend und interessant finde, konnte mich das Buch echt in seinen Bann ziehen.

Dabei fängt die Geschichte mit einer kurzen Erzählung von Marina an, wird dann aber größtenteils aus der Sicht von Lucy erzählt, nur unterbrochen von ein paar wenigen Briefen und Tagebucheinträgen, welche ich aber sehr interessant fand. Überhaupt war das Buch sehr interessant und bis auf ein paar kleine Längen echt spannend und mitreißend. Dazu hat auch der flüssige und ausführliche Schreibstil der Autorin beigetragen. Allerdings fand ich schade, dass es einige Rechtschreibfehler gab.

Anders, als ich erwartet hätte, auch, wenn der Klappentext es vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen klassischen Familienroman, sondern vielmehr um eine romantische Zeitreisegeschichte, denn schon ziemlich am Anfang landet Lucy im Jahr 1916, wo sie schon bald auf mehrere Personen trifft, die ihr Leben im Laufe der Handlung ziemlich beeinflussen werden. So trifft sie auch schnell auf die große Liebe und wird mit den Irrungen und Wirrungen rund um den russischen Bürgerkrieg konfrontiert. Hier hat es die Autorin geschafft, mir diesen und auch das Unglück, welches damit kam, vor allem für die Bevölkerung Russlands, sehr bildlich und eindrücklich vor Augen zu stellen und auch ansonsten fand ich die Geschichte sehr bildlich geschildert und hatte so beim Lesen immer ein Bild im Kopf, was mich sehr begeistert hat. Der russische Adel, die Kleider, die Anwesen, Bälle, aber auch das Moskau der Gegenwart und die ganzen Charaktere, von denen es nicht einmal wenige gibt, fand ich super gut und realistisch beschrieben. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe sie wahnsinnig in mein Herz geschlossen.

Auch die Liebesgeschichten, sowohl die zwischen Marina und Alexander als auch die zwischen Lucy und Logan waren, meiner Meinung nach, sehr gut gelungen, authentisch und nachvollziehbar, wobei dann aber doch die von Lucy und Logan noch ein bisschen mehr im Mittelpunkt steht, was ich aber gar nicht übel nehme, denn schließlich ist Lucy die Protagonistin und auch, wenn sie die Geheimnisse ihrer Urgroßmutter erforschen will, so wird bald klar, wie sehr sie ihre Zeitreise und auch die Erlebnisse in der Vergangenheit verwirren und aus der Bahn werfen. So ergibt es sich, dass sie eigentlich mehr oder weniger nebenbei ihre Urgroßmutter noch einmal ganz neu kennenlernt und so auch die Leser.

Leider gab es aber auch einen großen Minuspunkt an der Geschichte und das war das Ende. Ohne jegliche Erklärung war dieses einfach nur verwirrend und hat mehr Fragen aufgeworfen, als nötigt und das vor allem auch, da es zu diesem Buch keinen zweiten Band gibt.

Alles in allem fand ich diese Geschichte aber dennoch einfach nur super. Trotz der kleinen Schrift ließ sie sich relativ schnell weglesen und hat mich wirklich packen können. Am meisten hat mir aber das Setting gefallen, denn die russische Geschichte interessiert mich schon lange. Außerdem hat mich die Geschichte ein kleines bisschen an „Outlander“ erinnert, was ich ebenfalls sehr liebe. Dazu kommen die durchweg toll geschriebenen Charaktere, die emotionalen Liebesgeschichten und ein toller Schreibstil.