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Caro1118

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2023
Graffitikatz (eBook, ePUB)
Panizza, Kaspar

Graffitikatz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist bereits der 8.Band um Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel. Für mich war es jedoch das erste Mal, dass ich ein Buch der Reihe gelesen habe und ich muss sagen, ich bin begeistert. Man kann tatsächlich mit jedem Buch der Reihe beginnen, da das Buch eine Personenliste hat und ich mich von daher immer gut zurecht fand. Die Einteilung der Kapitel in Wochentage macht es sehr übersichtlich. Kommissar Steinböck bekommt es in diesem Band mit mehreren Mordfällen in München zu tun. Steinböcks Katze Frau Merkel mischt bei den Ermittlungen fleißig mit und ist wunderbar sarkastisch. Alle Figuren werden wunderbar dargestellt und jede ist einzigartig und interessant. Als Bansky-Fan habe ich mich natürlich gefreut, dass der berühmte unbekannte Künstler hier einen "Gastauftritt" hat. Und auch wenn es hier einige grausame Morde gibt, die glücklicherweise nicht in allen Einzelheiten dargestellt werden, ist das Besondere an diesem Buch, dass der Krimi für mich kein Thriller ist, sondern man das Lesen Dank der überraschenden Wendungen und der gekonnten Darstellung einfach genießen kann. Das Buch lohnt sich sehr und ich habe nun zum Glück noch 7 weitere Bände die mich sicherlich genau so gut unterhalten werden wie dieser.

Bewertung vom 14.10.2023
Hibiskusträume in der Bretagne (eBook, ePUB)
Schikorra, Jana

Hibiskusträume in der Bretagne (eBook, ePUB)


sehr gut

Bretagne ganz nah
Jana Schikorra nimmt uns mit in die Bretagne. Alicia, eine Reporterin, die nach Geschichten von besonderen Menschen sucht, ist auf dem Weg zu einem Interviewtermin und bleibt mit ihrem Leihwagen liegen. Sie hat Glück und trifft auf freundliche und hilfsbereite Menschen, die sie bei sich aufnehmen. Hier beginnt die eigentliche Geschichte, in der außer Alicia noch Theo, die Gärtnerei Amitie und das nette Ehepaar Durand eine wichtige Rolle spielen. Für mich ein feel good Roman, der aber auch nachdenkliche und tiefgründige Seiten hat. Die Figuren und besonders auch die Bretagne sind liebevoll und detailliert dargestellt und man fühlt sich in die Gegend versetzt. Ein Buch, perfekt, um dem Alltag zu entfliehen und nicht nur an Sommerabenden eine schöne Abwechslung, auch vor dem Kamin lässt sich hier gut in eine andere Welt abtauchen und die schöne Geschichte von Alicia, Theo und den anderen Personen genießen.

Bewertung vom 11.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Packender Agententhriller aus der Zeit des kalten Krieges
In dem Agenten-Thriller "Wie sterben geht" nimmt uns Andreas Pflüger mit in die Zeit des Kalten Krieges. Es ist 1983 und auf der Glienicker Brücke soll einer der spektakulärsten Agentenaustausche stattfinden. Damit beginnt das Buch, bevor die spannende Vorgeschichte erzählt wird, die zu diesem Ereignis führte. Die
Handlung spielt sich in Pullach, Berlin und Moskau ab. Pflüger lässt die Zeit des Kalten Krieges mit seiner ganzen Brutalität und dem Misstrauen, das überall herrscht aufleben. Diese Buch ist eine Mischung aus fiktivem Geschehen und wahren Begebenheiten, gut recherchiert und sehr realistisch.

Am Anfang hatte ich so meine Probleme mit den ganzen Abkürzungen und hätte mir da etwas mehr Erklärungen bzw. eine Glossar gewünscht. Auch ist Pflügers Schreibstil sehr direkt, es gibt kein Wort zu viel, alles wird distanziert und doch atmosphärisch erzählt. Dem Autor gelingt es den Leser von Beginn an in seinen Bann zu ziehen und die Spannung ist von Anfang an vorhanden. Der Thriller ist nie vorhersehbar und überrascht einen immer wieder aufs Neue. Ein wunderbares Leseerlebnis, das einem auch einen Teil der deutschen Geschichte ins Gedächtnis ruft.

Bewertung vom 25.09.2023
Gefährlicher Freispruch / Strafverteidiger Pirlo Bd.3
Bott, Ingo

Gefährlicher Freispruch / Strafverteidiger Pirlo Bd.3


sehr gut

Dies ist der dritte Band um die Strafverteidiger Anton Pirlo und seine Mitarbeiterin Sophie Mahler. Für mich ist es das erste Mal, dass ich von diesem Duo höre und lese. Dies hat den Anfang teilweise etwas erschwert, da es doch immer wieder Bezüge zu den vorherigen Bänden gibt und mir hier das Wissen fehlte. Man kann das Buch auch so lesen, hilfreich wäre es jedoch, wenn man die Vorkenntnisse hat.

Die Art wie Ingo Bott schreibt fand ich sehr gut. Man merkt, dass hier jemand vom Fach ist. Diese Art von Anwaltskrimi ist schon etwas anderes, da sich die Handlung auf die beiden Strafverteidiger und ihr (Privat) Leben konzentriert. Polizeiliche Ermittlungen kommen nicht wirklich vor. Der Fall spielt in der Corona-Hoch-Zeit und es geht um ein brennendes Testzentrum . Interessant macht das ganze noch die Clan-Verwicklung zu arabischen Clans in die Prilo verstrickt ist. Neben dem interessanten Vorgehen und den Geschichten um die beiden Hauptpersonen hat mir besonders gut gefallen, dass am Ende des Buches auch rechtliche hinweise und juristische Begriffe erklärt werden und somit der Leser einen tieferen Einblick in das Justizgeschehen erhält. sicherlich ist das kein Krimi in dem oberflächlich viel passiert, aber gerade die Einblicke in den Justizalltag und das erarbeiten einer Strategie fand ich interessant. Ich hätte mir nur gewünscht, ich hätte mit Band 1 begonnen!

Bewertung vom 25.09.2023
Stuntboy rettet die Welt
Reynolds, Jason

Stuntboy rettet die Welt


ausgezeichnet

Der etwas andere Superheld
In "Stuntboy rettet die Welt" von Jason Reynolds geht es um um Portico Reeves, Stuntboy. Portico ist dabei kein typischer Superheld, denn er hat im realen Leben mit so einigen Herausforderungen zu kämpfen. Der Junge und seine beste Freundin Zola meistern in diesem wunderbaren Comic nicht nur die alltäglichen Schwierigkeiten, sondern nutzen auch Porticos Superkraft, die ihn dazu befähigt anderen zu helfen sich "super" und sicher zu fühlen.

Das Buch ist im Comic-Stil aufgebaut und die Zeichnungen ergänzen den Text sehr gut ohne einem die Möglichkeit zu nehmen seine eigenen Bilder zur Geschichte zu entwickeln. Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und man fühlt und leidet mit ihnen. Dies ist ein Comic mit Tiefgang, denn Themen wie Mobbing, Scheidung und auch Porticos Angstzustände werden thematisiert und regen zum Nachdenken an. Das Buch ist dabei eine gelungene Mischung aus humorvollem Comic und längeren Textstellen in dem die Sorgen und Ängste Platz finden, die Zeichnungen sind detailgetreu und laden zum Entdecken ein. Ein tolles Buch nicht nur für Kinder und sicherlich ein Buch bei dem man mit Kindern über das eine oder andere Thema ins Gespräch kommen kann.

Bewertung vom 22.08.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Historischer Roman und Krimi
In "die Erfindung des Lächelns" von Tom Hillenbrand werden wir ins Paris der Belle Époque entführt. Eine spannende Zeit in Paris, die bildhaft beschrieben wird. Genau hier geschieht ein unglaublicher Raub: Die Mona Lisa verschwindet und es ist an Juhel Lenoir von der Pariser Polizei in diesem Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und Lebensstile das Bild wieder zu finden. Dieser historische Roman schafft es uns in diese Zeit hineinzuversetzen indem er in wunderbaren Bildern das damalige Leben beschreibt. Besonders macht das Buch, dass es keine reine Fiktion ist, sondern die Realität miteinbezieht. Das Buch ist ein farbenprächtiger Roman, in dem es viel zu entdecken gibt und der mit seinen 500 Seiten seine Zeit braucht. Ein sehr unterhaltsames und lehrreiches Buch, das aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Diese Perspektivenwechsel muss man mögen um an dem Buch seine Freude zu haben.

Bewertung vom 22.08.2023
Prophet
Blaché, Sin;Macdonald, Helen

Prophet


gut

Nicht leicht zu lesen
"Prophet" von dem Autorinnenduo Sin Blanché und Helen MacDonald ist eine Mischung aus verschiedenen Genres (Horror, SiFi, Liebesgeschichte, Thriller) wobei ich nur schwer einschätzen kann, was es nun genau sein soll. Ich würde ihn als am ehesten für SiFi-Fans lesenswert ansehen.

Das Cover hatte meine Aufmerksamkeit geweckt und auch der Klappentext hörte sich gut an. Die beiden Hauptpersonen Adam, ein Elitesoldat, und Sunil, ein ehemaliger MI 6 Agent ermitteln als Team, nachdem es mehrere sonderbare Ereignisse und auch einen Toten gibt. Dies alles geschieht wegen einer Substanz, mit der man Dinge erschaffen kann, die für einen einen nostalgischen Wert besitzen. Das Buch fand ich teilweise sehr spannend und die Geschichte ist irgendwie so abgehoben und unglaublich, dass sie auch schon wieder gut ist. Allerdings hat da Buch seine Längen und verwirrt mit Zeitsprüngen, zudem ist es durchaus herausfordernd zu lesen. Ich bin am Ende immer noch etwas ratlos, ob ich das buch nun richtig gut finde oder ob es mir zu verrückt ist. Etwas anderes und Neues ist es auf jeden Fall!

Bewertung vom 15.08.2023
Skorpion / David Keller Bd.1
Basanisi, Matt;Schneider, Gerd

Skorpion / David Keller Bd.1


sehr gut

Spannender politischer Krimi, der etwas überfrachtet ist.
Dem Autorenduo Matt Basanisi und Gerd Schneider ist mit ihrem Thriller "Skorpion" ein spannendes Buch gelungen, in dem in einer fiktiven Geschichte reale Hintergründe rund um das Thema Geldwäsche, Mafia und Drogen mit einfließen. Da die beiden Autoren aus sehr unterschiedlichen Gebieten kommen, Basanisi war Ermittler bei der Bundespolizei und den Vereinten Nationen, Schneider ist Regisseur, verbindet sich fundiertes Wissen und eine knappe Erzählweise, die für eine interessante Geschichte um den Detektiv David Keller sorgt. Dieser ist ein sympathischer und authentischer Charakter, mit dem man den Fall gerne löst.

Das Buch ist leider nicht so leicht zu lesen, da es viele Zeit- und Ortswechsel gibt und viele Personen auftauchen, manchmal bräuchte man fast eine chronologische Auflistung um da den Überblick zu behalten. Durch die vielen Verflechtungen leidet auch teilweise die Spannung, was wirklich schade ist, denn das Thema und die realen Bezüge (so kommt zum Beispiel Silvio Berlusconi öfter vor und das Thema Geldwäsche in der Schweiz) sind sehr interessant.

Gut vorstellen könnte ich mir hier eine neue Krimireihe um David Keller, allerdings müsste in den nächsten Bänden das Motto "weniger ist mehr" gelten und die Überfrachtung vermieden werden. Das Cover ist super und könnte in dieser Art wunderbar bei einer Reihe fortgeführt werden.

Bewertung vom 06.08.2023
Herr Winter taut auf
Kuhlmann, Stefan

Herr Winter taut auf


sehr gut

In Stefan Kuhlmanns Roman „ Herr Winter taut auf“ geht es um Robert Winter und wie er nach seiner Pensionierung sein Leben meistert. Wie er zum Avon- Berater wird und was er hier, mit seinen neuen Nachbarn und mit seiner Tochter und seinem Enkel alles erlebt. Dabei hat man zuerst den Eindruc, dass Robert nun wirklich kein sympathischer Mensch ist, doch es gelingt ihm sich in das Herz des Lesers zu schleichen, so dass man mit ihm mit leidet und sich mit ihm freut und ihm ab und zu gerne gute Ratschläge geben würde oder ihn auch manchmal einfach kräftig rütteln würde.



Stefan Kuhlmann gelingt es in dem Buch wunderbar die verschiedensten Emotionen im Leser hervorzurufen, oft ist es einfach ein Lesevergnügen mit viel schwarzem Humor und tollen, knackigen Dialogen und dann werden tiefsinnige und bewegende Themen angesprochen, die nachdenklich machen und sehr realistisch dargestellt werden. Gegen Ende fand ich die Geschichte etwas zu lange und teilweise ist so manches auch vorhersehbar aber insgesamt ist dies ein sehr gelungener Debütroman der Spaß macht.

Bewertung vom 06.08.2023
Unterwegs zwischen Grenzen
Grabuschnig, Ralf

Unterwegs zwischen Grenzen


gut

Zu Besuch bei Minderheiten
Ralf Grabuschnig erzählt in seinem Buch „Unterwegs zwischen Grenzen“ in einer Mischung aus Sachbuch und Reisebericht von sprachlichen Minderheiten in Europa. So erfahren wir viel über die Sorben , die kroatische Minderheit in Österreich und von vielen anderen Minderheiten, die einem gar nicht bewusst waren. Es ist ein sehr interessantes Buch, in dem es neben den Staatsgrenzen auch um die unterschwelligen Grenzen geht, die es in den Köpfen vieler Menschen gibt und die dazu führen, dass man seine eigentliche Sprache und Identität versteckt anstatt stolz auf sie zu sein.

Der Autor schreibt in eher lockerem Stil, bei dem man häufig an seinen Blog erinnert wird. Manchmal fand ich das zu flapsig bei so einem wichtigen Thema. Das Buch ist sehr informativ und gibt Einblicke in ein bisher wenig bekanntes Thema. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Hintergrundinformationen gegeben hätte, obwohl dann unter Umständen die leichte Lesbarkeit einem eher trockenen, geschichtlichen Stil gewichen wäre. es ist auf jeden Fall ein lesenswertes Buch das zu einer weiteren Vertiefung mit dem Thema führen könnte.