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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 752 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2024
Wundervolle Welt. Wasser
Hume, Sam

Wundervolle Welt. Wasser


ausgezeichnet

Dieses Lexikon ist es einfach wunderschön. Goldener Farbschnitt, viele große und ansprechende Illustrationen. Jeder in meiner Familie nimmt es gerne zur Hand, und man kann gar nicht anders, als darin zu stöbern und immer wieder etwas Neues zu entdecken. Vor allem meine Kinder sind immer wieder fasziniert und lernen aus diesem tollen Lexikon so einiges.
Ich war beim Lesen überrascht, wie wenig ich tatsächlich über Pflanzen und Tiere im Wasser weiß. Es gibt eine Qualle, die wirklich unsterblich ist! Und viele im Wasser lebende Tiere sind auch noch gar nicht wirklich erforscht...

Ich empfehle diese Buchreihe schon ab Grundschulalter, weil kaum ein Kind an diesem ansprechenden Buch vorbeigehen kann und es eine riesige Menge Wissen enthält, ohne die jungen Leser mit zu langen oder komplizierten Texten zu erschlagen. Absolute Empfehlung von mir!

Bewertung vom 10.07.2024
Vor ihr der Abgrund - Psychothriller, Verlust, Schuld, Angst, Moral
Storm, Mela

Vor ihr der Abgrund - Psychothriller, Verlust, Schuld, Angst, Moral


sehr gut

Ich bin ein großer Thriller-Fan und freue mich immer über Neuentdeckungen. So auch hier. Cover und Klappentext haben mich direkt angesprochen, und auch die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Dadurch, dass die Autorin sie aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und dabei dennoch den roten Faden nicht verliert, gelingt es ihr gut, Spannung zu erzeugen. Besonders das Ende fand ich wirklich gut und überraschend.
An manchen Stellen wirkte es mir etwas zu vorhersehbar, aber die Autorin hat es geschafft, der Story immer wieder kleine neue Wendungen zu geben.
Gestört hat mich beim Lesen aber die Ähnlichkeit der gewählten Namen: Jonas, Jona, Jane, Jana, Jennifer... das hat mich manchmal etwas durcheinander gebracht. Darüber kann ich aber hinwegsehen, weil es keinen Einfluss auf die Story hat, außer dass es manchmal kurz meinen Lesefluss unterbrochen hat.
Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und finde, als Debütroman ist es wirklich gut gelungen!

Bewertung vom 02.07.2024
Seid nett aufeinander
Feyerabend, Charlotte von

Seid nett aufeinander


ausgezeichnet

Ich bin von dieser Romanbiographie wirklich begeistert!

Natürlich kannte ich den Namen Beate Uhse - wer nicht? Aber sie war für mich immer nur "die Frau mit den Sexsachen". Mehr Gedanken habe ich mir über sie nie gedacht. Umso überraschter war ich, dass es eine Romanbiographie über sie gibt. Was hat sie geleistet, das ein ganzes Buch über sie "wert" ist? Und ich kann euch verraten: Beate Uhse war eine beeindruckende Frau. Nicht nur, dass sie Pilotin war. Sie war es auch in einer Zeit, in der es nur sehr wenige Frauen gab, die diesen Beruf überhaupt ausgeübt haben und in denen Frauen einige Steine in den Weg gelegt wurden, wenn sie ihn erlernen wollten. Zusätzlich hat sie auch nach dem 2. Weltkrieg sich und ihren Sohn alleine durchbringen müssen. Dabei hat sie einen unfassbar guten Geschäftssinn entwickelt und ein Talent dafür, zu erkennen, was die Menschen um sie herum gebraucht haben. Beate Uhse war klug, mutig, kämpferisch, risikobereit und manchmal auch stur. Aber auf jeden Fall war sie eine starke Frau!

Charlotte von Feyerabend hat einen ganz großartigen Schreibstil, mit dem sie es geschafft hat, Beate Uhse wieder lebendig werden zu lassen. Auch wenn natürlich nicht alles in diesem Roman zu 100% der Wahrheit entspricht - was die Autorin auch klargestellt hat - erzählt sie hier eine spannende Geschichte um die Fakten herum. Im Glossar findet man viele Verweise, Erklärungen und geschichtliche Einordnungen, was mir sehr gut gefallen hat. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so spannend fand ich es.

Das ist der zweite Roman, den ich von Charlotte von Feyerabend gelesen habe. Und im Bereich der Romanbiographien gehört sie definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen.

Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 30.06.2024
Seltsame Sally Diamond
Nugent, Liz

Seltsame Sally Diamond


ausgezeichnet

Was ist das bitte für ein großartiges Buch? Es ist eingeordnet im Genre Psychothriller, aber das ist es nicht nur. Es ist auch eine Studie über Menschen, die durch ihre Umwelt, ihre Erziehung, ihre Traumata so geprägt wurden, dass ihnen kaum ein "normales" Leben in der Gesellschaft möglich ist.
Zu diesen Menschen gehört in diesem Buch nicht nur - aber vor allem - die Protagonistin Sally Diamond, deren Leben allein mit ihrem Vater völlig verborgen und unspektakulär ablief, bis der Vater stirbt und Sally ihn beim Wort nimmt und versucht, ihn "mit dem Müll zu verbrennen". Das fällt auf - und plötzlich wird gefühlt die ganze Welt auf diese seltsame Frau aufmerksam, die so anders ist als andere Menschen. Während Sally nach und nach lernen muss, alleine zurechtzukommen und soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, kommen plötzlich Dinge aus ihrer Kindheit ans Licht, an die sie keinerlei Erinnerungen hat. Und nicht nur sie gerät dadurch in eine Art Sog - auch mich als Leser hat es mitgerissen.

Der Spannungsaufbau ist wahnsinnig gut gelungen. Immer wieder wurde ich auf falsche Fährten geführt. Immer wieder hin und her gerissen zwischen Entsetzen und Verständnis.
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das mich so gefesselt hat, und für mich ist es eins der Lesehighlights 2024. Einfach klasse!

Bewertung vom 24.06.2024
Friday I'm in Love
Garrett, Camryn

Friday I'm in Love


ausgezeichnet

Dieses Jugendbuch ist für Leser ab 12 Jahren gedacht, und ich finde, das passt auch sehr gut. Der Schreibstil und die Verwendung von Jugendsprache ist dem Alter angemessen und führt zu einer lockeren und angenehm modernen Schreibweise.

Es ist ein queerer Roman, in dem die Protagonistin Mahalia sich in eine neue Mitschülerin namens creepy verliebt, obwohl diese einen Freund hat. Diese Geschichte wird sehr schön aufgebaut und authentisch und gefühlvoll erzählt. Aber es geht nicht nur um diese Liebesgeschichte. Es geht auch darum, dass Mahalia eher aus bescheidenen Verhältnissen kommt und nebenbei arbeiten gehen muss. Dadurch konnte ihre Mutter ihr z.B. keine Sweet Sixteen Party ausrichten. Aber Mahalia wünscht sich eine Party - allerdings eine Coming Out Party. Sie möchte ihr queer sein feiern - und genau das ist der Aspekt, der mir an diesem Buch am besten gefällt. In Roman mit Coming Out Thema ist es für die Protagonisten meist ein langer Weg, ihre Queernes zu akzeptieren. Noch schwieriger ist es, die Akzeptanz ihres Umfeldes zu bekommen. Und auch, wenn das wahrscheinlich realistisch ist, finde ich es toll, dass Mahalia so gar kein Problem mit ihrer Queernes hat und sie sogar feiern möchte. Ich finde, gerade für Jugendliche ist es total wichtig, auch mal in Büchern zu zeigen: Du bist, wie du bist. Und du darfst dich toll finden!

Für mich war es ein Buch mit einer wundervollen Botschaft. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen.

Bewertung vom 20.06.2024
Café con Lychee
Lee, Emery

Café con Lychee


sehr gut

Bei diesem Buch handelt es sich um einen queeren Liebesroman aus dem Jugendbuch bzw. Young adult Genre.
Es geht um die beiden 17 jährigen Jungen Theo und Gabriel, genannt Gabi, die gemeinsam zur Schule gehen, sich aber Romeo-und-Julia-like nicht leiden können. Diese Feindschaft fußt zum größten Teil auf der Konkurrenz der Ladenlokale ihrer Eltern. Als ein neu eröffnetes Cafe ihren beiden Läden die Kunden abwirbt, bleibt den Jungs keine andere Wahl, als sich zusammenzutun. Und das verändert in vielerlei Hinsicht ihre Leben.

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, wodurch ich es gut und schnell lesen konnte. Mir hat besonders gut gefallen, dass sich die Kapitel um Theo und Gabi abwechseln und aus der jeweiligen Sicht der Jungen erzählt werden.

Die beiden Protagonisten sind recht gut ausgearbeitet. Allerdings haben sie einige Ähnlichkeiten, die sich beim Lesen immer mal wieder vermischt haben, so dass ich öfter überlegen musste, wer nochmal welcher Junge war. Anfangs hat mich das gestört, aber im Laufe des Lesens wurde das unwichtig.
Ich hatte auf jeden Fall Freude beim Lesen und glaube, dass dieses Buch bei seiner Zielgruppe gut ankommen wird.

Bewertung vom 17.06.2024
Mafalda Cinquetti und die Dame mit Hund / Mafalda Cinquetti ermittelt Bd.1
Richter, Bastian

Mafalda Cinquetti und die Dame mit Hund / Mafalda Cinquetti ermittelt Bd.1


sehr gut

Diesen Venedig-Krimi würde ich in das Genre Cozy Crime einordnen. Ich fand ihn unterhaltsam und habe ihn gerne gelesen, weil es für mich nach einem anstrengenden Tag ein super Buch zum Abschalten war.

Der Kriminalfall ist nicht besonders anspruchsvoll, ebenso wie der Schreibstil. Aber ich mochte die Charaktere gerne, besonders die drei alten Damen. Ich habe mein Wissen über Venedig bisher nur aus den Büchern um Comissario Brunetti, aber einige Informationen und Beschreibungen konnte ich auch bei Mafalda Cinquetti wiederfinden. Das hat mir gut gefallen. Ob dabei alles korrekt oder historisch richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Es spielt für die Geschichte aber auch keine Rolle, denn sie ist stimmig.

Ich kann mir gut vorstellen, auch den nächsten Band dieser Reihe zu lesen.

Bewertung vom 17.06.2024
Das kleine Rentier und das Rotkehlchen
Bailey, Rosa

Das kleine Rentier und das Rotkehlchen


gut

"Das kleine Rentier und das Rotkehlchen" ist ein Bilderbuch ab ca. 4 Jahre. Es geht um ein kleines Rentier, das seine Herde verloren hat und alleine durch den verschneiten Wald läuft, um sie wiederzufinden. Da begegnet es zum Glück einem Rotkehlchen, das ihm dabei hilft.

Im Großen und Ganzen hat uns die Geschichte gefallen. Sie hat wenig Text und viele Bilder, aber leider ist der Text ein wenig holprig. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber beim Vorlesen kam ich immer wieder ins Stocken. Und leider haben auch die Bilder meiner Tochter und mir nicht gefallen - aber das ist Geschmackssache. Ich habe auch schon viele sehr begeisterte Meinungen zu den Bildern gelesen.

Ich glaube nicht, dass es zum nächsten Weihnachtsfest noch einmal bei uns gelesen wird.

Bewertung vom 17.06.2024
Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete
Miller, Ben

Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete


ausgezeichnet

Im Prinzip handelt es sich bei diesem Buch eigentlich um eine Neuerzählung der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Aber diese Geschichte ist ja häufig die Basis von Weihnachtsbüchern, und da ich das Original wirklich sehr wertvoll und wunderschön finde, ist es für mich okay, wenn sie in einer neuen, modernen Fassung erzählt wird. Zumal die Originalgeschichte aufgrund ihrer alten und damit Kindern fremd erscheinender Sprache, nur schwer zugänglich ist.

Ben Miller ist es hier gelungen, eine spannende und gefühlvolle Geschichte zu erzählen. Es hat uns viel Freude gemacht, sie in der Weihnachtszeit zu lesen. Und die wunderschönen schwarzweiß Zeichnungen passten wirklich perfekt dazu. Es war ein Genuss, sie anzusehen.

Bewertung vom 17.06.2024
Im Prinzip ist alles okay
Polat, Yasmin

Im Prinzip ist alles okay


ausgezeichnet

Dieses Buch fand ich wirklich gut und sehr berührend. Es ist eine Geschichte über das Mutter sein, das in diesem Fall nicht rosarot und herrlich ist. Die Protagonistin Miryam leidet unter postnataler Depression und hat mit den Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit zu kämpfen. Sie ist zerrissen zwischen ihren Gefühlen und der Angst, ihrem Kind keine gute Mutter sein zu können und dem Traum, eben diese Mutter zu sein. Darum versucht sie alles, um eine glückliche Fassade aufrecht zu erhalten.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass hier ganz deutlich das Bild einer Mutter gezeigt wird, die eben nicht Influencer-like alle Aufgaben und Gefühle ihrer Mutterschaft genießen und meistern kann. Es macht deutlich, wie man an den Erwartungen der Gesellschaft und seiner Umgebung auch kaputtgehen kann. Und es zeigt, dass es manchmal nötig ist, andere Wege einzuschlagen.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Autorin konnte mich schnell fesseln, und ich habe das Buch auch kaum aus der Hand gelegt.