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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2024
Was nicht vergessen wurde. Ihr Geheimnis kann nicht für immer begraben bleiben
Jewell, Lisa

Was nicht vergessen wurde. Ihr Geheimnis kann nicht für immer begraben bleiben


weniger gut

Ich habe diesen Thriller als Hörbuch gehört und fand die Stimme der Sprecherin wirklich sehr gut. Ich konnte ihr gut zuhören und der Story auch folgen. Allerdings hatte ich inhaltlich etwas Probleme.

Es gibt zwei große Handlungsstränge, und durch den stetigen Wechsel baut sich eine gute Spannung auf. Die hat aber bei mir nachgelassen, als die Stränge zusammengeführt wurden, weil sich da für mich herausstellte, dass einer dieser Stränge völlig irrelevant für die Geschichte war. Das fand ich so doof, dass mir die Auflösung gar keinen Spaß mehr gemacht hat.

Ich habe im Nachhinein gesehen, dass es ein Vorgängerbuch gibt. Möglicherweise hätte ich diesen Band anders gehört/gelesen/empfunden, wenn ich den ersten vorher gelesen hätte.

Bewertung vom 13.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Ich hatte mich lange auf dieses Buch gefreut, obwohl KI Thriller eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre sind. Meistens finde ich die Auflösung am Ende dieser Thriller nicht gut. Aber bisher ist Ursula Poznanski eine Autorin, deren Bücher ich fast uneingeschränkt mochte. Und die Idee einer Burg als Escape "Room", in der die Szenarien KI erstellt sind, fand ich spannend.

Und ich wurde nicht enttäuscht! Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Die Story ist nicht völlig neu und auch nicht wirklich überraschend, aber in meinen Augen wirklich gut geschrieben. Ich bin sehr schnell eingetaucht in diese Welt. Die Charaktere sind passend, haben aber nicht wirklich viel Tiefe. Man erfährt von ihnen eigentlich nur so viel, wie man wissen muss, damit die Story funktioniert, aber das reicht auch.

Sehr gut hat mir die Auflösung am Ende gefallen, weil sie für mich endlich mal stimmig und nicht an den Haaren herbeigezogen war. Und es gelingt der Autorin sehr gut, die Spannung aufzubauen und auch zu halten. Ich habe mich super unterhalten gefühlt und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 13.02.2024
Baustellen der Nation
Banse, Philip;Buermeyer, Ulf

Baustellen der Nation


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich mit großem Interesse gelesen. Es fiel mir nicht so leicht, da ich gemerkt habe, dass mir viel Fachwissen fehlt, aber die beiden Autoren haben es geschafft, mir viele Zusammenhänge zu erklären und mir zu verdeutlichen, dass ich bei vielen "Baustellen" oft nur die Spitze des Eisbergs gesehen habe. Z.B. dachte ich ganz naiv, dass es ein wichtiges Ziel unserer Regierung sein müsse, Staatsschulden abzubauen und neue zu vermeiden. Dieses Buch hat mir klargemacht, dass das zu einfach gedacht ist. Und so ging es mir bei sehr vielen Themen.

Wahrscheinlich ist das Buch nicht für jeden geeignet, es ist nun mal ein Sachbuch mehr eher "trockenem" Stoff. Interessiert man sich so gar nicht dafür, wird man das Buch wahrscheinlich schnell wieder aus der Hand legen. Aber ich fand es sehr gut - auch wenn ich für das Lesen länger gebraucht habe.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autoren es tatsächlich schaffen, die Komplexität der Probleme darzustellen und nicht einfach irgendeine Lösung zu präsentieren. Ich bin froh, es gelesen zu haben, es hat mich definitiv weiterbilden können.

Bewertung vom 08.02.2024
Yoga Town (MP3-Download)
Speck, Daniel

Yoga Town (MP3-Download)


gut

Diesen Roman habe ich als Hörbuch gehört und fand es sehr gut, dass es von zwei Sprechern eingesprochen wurde. So gibt es einen Erzähler für die Vergangenheit und eine Erzählerin für die Gegenwart. Mir hat das beim Zuhören sehr geholfen, direkt zu erkennen, wie die Erzählung zeitlich einzuordnen war. Allerdings fand ich anstrengend, der Sprecherin zuzuhören, weil sie nicht einfach vorgelesen hat sondern ich eher den Eindruck hatte, sie versucht eine Rolle zu spielen. Oft sehr künstlich und übertrieben.

Im Grunde ist dieses Buch die Geschichte von Lucy, deren Mutter eines Tages verschwindet. Lucy und ihr Vater Lou, ein alt gewordener Hippie, machen sich auf den Weg nach Indien, um die Mutter zu suchen, denn dort fing die gemeinsame Geschichte der mittlerweile getrennten Eltern an, und dort wurde auch Lucy gezeugt. Und auf dieser Reise erfahren wir nun die tiefsten Familiengeheimnisse...

Mir hat das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, aber es hatte leider etliche Längen, die mich ziemlich genervt haben. Bei diesen Kapiteln habe ich dann die Erzählgeschwindigkeit deutlich hochgestellt. Etwas genervt haben mich die Beatles. Ja, ich habe verstanden, dass sie damals Legenden waren. Und wie toll es für Lucys Vater war, sie damals kennenzulernen. Aber eigentlich waren sie für die Story ziemlich überflüssig - eigentlich dienten ihre oft erwähnten Songs eher als Playlist zur Begleitung der Story. Kann man machen, finde ich aber ziemlich überflüssig.

Die Story wirkte auf mich ein wenig wie ein Puzzle. Es war schwer, einen roten Faden zu erkennen, darum war es phasenweise auch schwer, dranzubleiben. Auch gab es viele sich wiederholende Situationen, die meist mit übertriebenem Drogenkonsum zu tun hatten. Mehrfach habe ich gedacht: Ja, ich habe es verstanden, reicht jetzt auch!
Auch die Beziehungen der 4 Protagonisten miteinander fand ich teilweise sehr verwirrend. Im Nachhinein erklärt sich warum, aber auch das hätte man nicht so in die Länge ziehen müssen.

Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es hat mich jetzt auch nicht umgehauen. Aufgrund der vorangegangenen Bücher des Autors hatte ich mir mehr davon versprochen. Dieses Buch ist in meinen Augen bisher sein schwächstes.

Bewertung vom 08.02.2024
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


gut

Diesen Roman habe ich in der Weihnachtszeit gelesen, und da die Geschichte an einen mysteriösen Adventskalender geknüpft ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man ihn zu einem anderen Zeitpunkt gut lesen kann.

Er gehört für mich leider auch nicht zu den besten cozy Weihnachtsromanen. Die Story an Adventskalender zu knüpfen, die entweder Aufträge geben oder helfen, über etwas hinwegzukommen etc. ist ja nun wirklich nicht mehr neu und führt bei mir mittlerweile schon im Vorfeld zum gedanklichen Augenverdrehen. Im letzten Jahr war dieses auch das einzige Buch mit diesem Setting, das ich gelesen habe.
Aber auch die Story um den Kalender herum ist ziemlich gewöhnlich und vorhersehbar. Keine Überraschungen, keine großen Dramen (außer der Tod der Schwester bzw. Mutter des Mädchens, der aber in der Vorgeschichte stattgefunden hat).

Alles an diesem Buch ist cozy und nett. Die Story, die Charaktere, die Weihnachtsstimmung... aber mehr als das ist es leider nicht.

Bewertung vom 07.02.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


gut

Bei dem neuen Roman "Lichtungen" von Iris Wolff hatte mir das Cover direkt gefallen. Und der Klappentext versprach die Geschichte einer intensiven Freundschaft zwischen den Protagonisten Lev und Kato. Und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Die Autorin hat einen schönen, sehr bildhaften und fast poetischen Schreibstil. Ich liebe so etwas, aber in diesem Buch war es mir manchmal zu viel des Guten und wirkte zum Teil der konstruiert und extrem gewollt. Es dauerte nicht lange, bis mich diese Formulierungen beim Lesen genervt haben.

Die Geschichte des Buches wird quasi rückwärts erzählt. Es fiel mir nicht schwer, dem zu folgen, aber irgendwie fehlte durch diese Art der Erzählung die Spannung, das Überraschende.

Auch die Freundschaft zwischen Lev und Kato kam für mich nicht wirklich rüber. Eigentlich ging es nur um Lev, und Kato blieb sehr oberflächlich. Dadurch fiel es mir phasenweise schwer, weiterzulesen, und ich habe das Buch immer mal wieder aus der Hand gelegt.

Es ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber die ganze Werbung und das Lob finde ich sehr übertrieben. Ich habe in letzter Zeit deutlich bessere Bücher gelesen, die viel weniger Aufmerksamkeit bekommen haben.

Bewertung vom 29.01.2024
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1 (MP3-Download)
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ich kenne den Autor Pierre Martin von seiner Krimireihe um die "Madame le Commissaire". Eine Reihe, die ich sehr gerne mag. Darum war für mich klar, dass ich auch seine neue Buchreihe um den "Monsieur le Comte" lesen würde.

"Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" ist Band 1 dieser Reihe. Und anders als erwartet geht es in dieser nicht um einen Ermittler oder Polizisten, sondern um Lucien, den Comte de Chacarasse. Er stammt aus einem alten französischen Adelsgeschlecht, und seine Familie "arbeitet" schon seit sehr langer Zeit als Auftragsmörder. Doch Lucien will damit nichts zu tun haben, führt stattdessen ein eigenes Restaurant. Bis eines Tages sein Vater bei einem Auftrag tödlich verletzt wird und Lucien auf dem Sterbebett das Versprechen abnimmt, seine Geschäfte weiterzuführen. Lucien fühlt sich diesem Versprechen verpflichtet und bekommt schon bald von seinem Onkel den ersten Auftrag. Und nun steht er vor der Herausforderung, seinen Auftrag zu erfüllen, ohne zu morden....

Die Idee hat mir wirklich gut gefallen, und den Schreibstil des Autors mag ich auch in diesem Buch sehr. Besonders gefreut habe ich mich über einen "Gastauftritt" der Madame le Commissaire - und ja, auch die Geschichte von Lucien mag ich! Ich musste mehrfach schmunzeln, denn auch wenn der Zufall manchmal seine Finger im Spiel hat, ist Lucien auch ziemlich einfallsreich. Es gefällt mir, dass er kein Protagonist ist, den ich sofort ganz toll finde. Er hat Ecken und Kanten, und gerade das hat mir gefallen.

Dieses Buch ist keine gehobene Literatur, aber ich hatte viel Freude beim Lesen und hoffe sehr, dass die Reihe weitergeht.

Das Hörbuch finde ich auch sehr gelungen. Der Sprecher Wolfram Koch bringt die Stimmung des Buches gut rüber. Ich konnte ihm gut zuhören. Und ich würde beim nächsten Band auch wieder zum Hörbuch greifen, weil ich kein Französisch kann und daher meistens nicht weiß, wie die Namen ausgesprochen werden. So etwas nervt mich beim Lesen, aber beim Hörbuch fällt dieser Aspekt weg.

Bewertung vom 29.01.2024
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


gut

Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut, denn ich lese die Reihe um Bodenstein und Kirchhoff schon seit dem ersten Band.
Doch obwohl es diesmal gleich um zwei brisante Fälle ging, war ich total enttäuscht.

Der eigentliche Fall, - die Ermordung eines sechzehnjährigen Mädchens - dümpelte die meiste Zeit nur vor sich hin hin. Ziemlich schnell wurde klar, dass er eigentlich nur das Futter eines dramatischeren Falls war. Dementsprechend war auch die Auflösung des Mordfalls ziemlich unspektakulär.

Fall 2 um eine abtrünnige Kollegin fand ich grundsätzlich interessanter, aber auch bei ihm kam beim Lesen in mir keine Spannung auf. Nicht mal im dramatischsten Moment der Geschichte.

Auch die privaten Situationen von Pia und Bodenstein haben mich nicht wirklich berührt. Leider.

Ich bin mehrfach während des Lesens eingeschlafen und davon aufgewacht, dass mir mein Ebook Reader aus der Hand gefallen ist. Das ist mir noch nie bei einem spannenden Buch passiert.

Also alles in allem war ich enttäuscht und habe es als verschwendete Lesezeit empfunden. Ich hoffe, die Autorin bekommt beim nächsten Buch nochmal die Kurve. Ansonsten sollte die Reihe, meiner Meinung nach, besser ihr Ende finden.

Bewertung vom 03.01.2024
Listopad
Steil, Friederike

Listopad


sehr gut

Dieses Bilderbuch gehört für mich zu den leisen, den unspektakulären Geschichten, und ich finde es wunderschön.

Es ist ein Apell für das Tierwohl, für artgerechte Tierhaltung. Wenn man das Nachwort liest, wird deutlich, dass es um eine Kritik an früheren Zoos gibt, die die Tiere nicht artgerecht gehalten haben. Heutzutage sind Zoos sehr viel mehr darum, Tieren ein möglichst artgerechtgerechtes Leben zu bieten.

Die Meinungen über Zoos sind sehr unterschiedlich, das ist mir bewusst. Dennoch mag ich dieses Bilderbuch sehr.

Es geht um den Zoogärtner Willi, der den Bären Listopad aus dem Zoo in die Wildnis bringt, damit er dort ein besseres Leben führen kann.

Die Illustrationen passen sehr gut zu dieser Geschichten, sie wirken ein wenig alt und bezaubern daher auf besondere Weise.

Bewertung vom 27.12.2023
Die Liebe an miesen Tagen
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


gut

Ich lese die Bücher von Ewald Arenz sehr gerne, weil ich seinen Schreibstil so liebe. Seine Sprache ist für mich wie Musik, berührt mich tief und klingt auch immer lange nach in mir. Oft liegt ein Notizbuch bereit, und ich schreibe mir Sätze raus, die mir besonders gut gefallen.
Und in dieser Hinsicht hat mich "Die Liebe an miesen Tagen" auch direkt wieder getroffen.

Aber was die Story angeht, konnte es mich nicht so richtig überzeugen. Ich mochte zwar die Protagonisten und fand sie auch gut ausgearbeitet, aber die Geschichte war mir einfach zu vorhersehbar. Eine Geschichte, wie ich sie schon unzählige Male gelesen habe.

Für mich das schwächste Buch, das ich bisher von Ewald Arenz gelesen habe. Schade.