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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 752 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2024
Kretische Reise
Meyer, Stephan Martin;Stephano, X

Kretische Reise


ausgezeichnet

Ich war zwar noch nie auf Kreta, aber ich mag Satire. Und nachdem ich schon beim Lesen des Klappentextes lachen musste, war klar, dass ich diesen satirischen Reisebericht unbedingt lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Man merkt beim Lesen, dass der Autor schon mehrfach auf Kreta war. Seine Orts- und Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar detailreich, so dass ich beim Lesen wirklich das Gefühl hatte, dass ich mit dabei bin. Und dass ich da tatsächlich mal hin muss.

Esteban und Maria, die beiden gemeinsam reisenden Protagonisten, sind "nur" Freunde, wenngleich Esteban, der den Reisebericht verfasst, gerne von Maria alias Venusköpfchen als seiner Gattin schreibt. Ihre Freundschaft und ihre Art, miteinander umzugehen, ist authentisch. Es macht Spaß, ihren oft schrägen Gedanken und Gesprächen zu folgen. Mit dabei sind ihre sprechenden Plüschtiere Schlamm und Öwwes - zwei sehr skurrile "Persönlichkeiten", über die ich manches Mal herzlich gelacht habe. Aber ich gebe zu - so etwas muss man als Leser mögen.
Sehr schön - und auch emotional - fand ich Estebans Konfrontation mit seiner sexuellen Orientierung und den Weg, den er dahingehend eingeschlagen hat. Auch wenn der Autor weiterhin viel Humor beweist spürt man doch eine gewisse Ernsthaftigkeit. Genau diese Mischung hat mir sehr gut gefallen.

Der Autor überzeichnet das Bild von Touristen, die sich nicht als solche fühlen wollen. Die Charaktere, die er in seiner Satire auftreten lässt, sind absolut authentisch, und ich würde behaupten, dass wir den ein oder anderen selbst schon mal irgendwo getroffen haben. Sehr gut gelungen ist es ihm auch, Esteban und Maria selbst in dieser Hinsicht so manches Mal aufs Korn zu nehmen.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Ich mag den humorvollen Schreibstil des Autors, mir gefallen seine Ideen und wie er mit Sprache arbeitet. Ich habe sehr oft schmunzeln und laut lachen müssen und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter!

Bewertung vom 27.07.2024
Ein Inselsommer zum Verlieben
Hoppe, Rosita

Ein Inselsommer zum Verlieben


ausgezeichnet

Ich lese sehr selten Liebesromane, weil mir die Geschichten immer zu ähnlich sind. Aber manchmal - meistens wenn das Setting mich lockt - lasse ich mich darauf ein. So auch hier: Sardinien, Strand und Meer war einfach eine Mischung, der ich nicht widerstehen konnte, zumal ich dieses Jahr nicht in Urlaub fahren kann.

Ich mag den Schreibstil der Autorin unheimlich gerne. Sie erzählt humorvoll, nicht zu kompliziert, aber dennoch detailreich. Man kann es ohne Anstrengung lesen und in die Geschichte eintauchen.

Die Geschichte selber ist vorhersehbar und bedient einige Klischees, was man als Leserin eines solchen Romans auch gar nicht anders erwartet. Ich persönlich hätte, wenn ich die Protagonistin wäre, den "Anderen" gewählt. Aber das geht mir oft so. *lach* Aber im Großen und Ganzen sind Susanna und Simon ganz wunderbar gewählte Protagonisten, die auch gut ausgearbeitet sind. Die Stimmung zwischen ihnen stimmt, ihre Handlungen waren authentisch. Das ist mir bei solchen Geschichten immer sehr wichtig.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde beim nächsten "LustaufLiebesroman"-Anfall wieder zu einem Buch dieser Autorin greifen. Passt bei uns! :-)

Bewertung vom 27.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

Bei diesem Buch ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen. Der einzelne Mensch in diesem Wasser - das passt wahnsinnig gut zum Klappentext, denn das Buch dreht sich um die fünfzehnjährige Linda, die eine schwierige Kindheit hatte und eigentlich überhaupt keinen Bock auf die Zukunft. Sie denkt immer wieder darüber nach, einfach vor ein Auto zu laufen und strudelt gerade ziemlich orientierungslos durch ihr Leben.

Genauso geht es dem 86 jährigen Hubert, der in Lindas Haus wohnt und unter Demenz leidet. Er ist genauso orientierungslos, wartet auf seine Frau, die schon seit Jahren tot ist und wird von der resoluten, aber liebevollen Polin Ewa gepflegt. Um Ewa zu entlasten, verbringt Linda mehrmals in der Woche Zeit mit Hubert.

Und hier spürt man sehr deutlich, dass Linda zwar kein Kind mehr ist, sich aber noch viel ihres kindlichen und offenen Denkens und Fühlens bewahrt hat. Ihr gelingt es, Hubert so zu nehmen, wie er ist. Wenn er nur Brote mit Streichwurst essen will... soll er doch! Wenn er seine Frau vermisst, erzählt Linda ihm, sie sei einkaufen. Will er zur Arbeit, sagt sie ihm, es sei Mittwoch, sein freier Tag usw. Sie spürt ganz deutlich, dass Hubert dadurch ruhiger wird und folgt im Umgang mit ihm ihrem Herzen.

Aber nicht nur Linda ist eine tolle Protagonistin, auch Ewa habe ich sehr ins Herz geschlossen. Sie ist eine ganz resolute und taffe Frau, aber sie pflegt mit Herz und sieht in erster Linie den Menschen, nicht den Patienten. Das gefällt mir unheimlich gut.

Lindas besten Freund Kevin fand ich okay, aber eigentlich war er, in meinen Augen, für das Buch eher unwichtig. Was mit ihm passiert, war vorauszusehen. Von der Beziehung zwischen Linda und Kevin ist wenig bei mir hängengeblieben, weil er in seiner Person für mich absolut austauschbar blieb. Aber das hat das Buch nicht schlechter gemacht.

Ich habe es wirklich geliebt und entschieden, dass es einen Platz in meinem Regal finden darf, um noch einmal gelesen zu werden. Und das ist bei mir selten!

Bewertung vom 14.07.2024
Ärztin einer neuen Ära / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.8
Winkler, Yvonne

Ärztin einer neuen Ära / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.8


gut

Ich fand dieses Buch nicht schlecht, war aber enttäuscht, dass wieder nur ein relativ kurzer Lebensabschnitt dieser interessanten Frau thematisiert wurde. Leider sind das in allen bisher gelesenen Büchern meistens die teile des Lebens, die sich auf Liebe, Familiengründung, Probleme in der Liebe usw. beziehen. Den Eindruck hatte ich hier auch wieder.

Eingegangen wird aber auch auf den Kampf der Protagonistin, um ihren Traum wahr werden zu lassen, weil es Frauen zu ihrer Zeit noch nicht möglich war, auf jeder Universität zu studieren. Allerdings ist das ein Problem, das ich schon in unzähligen Büchern gelesen habe. Interessanter hätte ich es gefunden, mehr über die medizinischen Aspekte und über ihre Arbeit/Herausforderungen im Beruf zu lesen. Doch das Buch endet, als die Protagonistin 40 Jahre alt ist.

Grundsätzlich ließ es sich aber gut lesen und war auch interessant. Ich hatte vorher von dieser Ärztin tatsächlich noch nichts gehört.

Bewertung vom 12.07.2024
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Dieses Hörbuch hat mir unheimlich gut gefallen. Die Sprecherin macht ihren Job sehr gut und versteht es, mit ihrer Stimme die Menschen lebendig werden zu lassen und die Stimmungen der Geschichte zu vermitteln. Wirklich wunderbar!

Die Geschichte selber ist auch toll. Es geht um ein Dorf in der Nachkriegszeit, in dem durch die Verzweiflung und Haltlosigkeit nach dem dem zweiten Weltkrieg der Aberglaube immer mehr Raum einnimmt. Vieles passiert hinter verschlossenen Türen, vieles bleibt ungesagt - und dennoch verweben sich die einzelnen Erzählstränge sehr gut miteinander. Es ist wundervoll erzählt und ein Genuss zu lesen.

Bewertung vom 12.07.2024
Zimmerpflanzenliebe
Hartwich, Antonia

Zimmerpflanzenliebe


sehr gut

Ich habe meine Liebe zu Zimmerpflanzen erst vor einigen Monaten entdeckt und noch nicht so viel Erfahrung. Darum hat mich dieses Buch speziell über Zimmerpflanzen sehr interessiert. Ich hatte gehofft, darin viele detaillierte Infos zur Pflanzenpflege zu bekommen. Natürlich gibt es die auch, aber der Schwerpunkt liegt meiner Meinung nach darin, dass die Autorin dieses Buches ihre Lieblingspflanzen vorstellt. Sie erwähnt dabei auch verschiedene Besonderheiten und stellt exotische oder besonders seltene Exemplare vor, aber das ist nichts, woran ich besonderes Interesse habe.

Schlecht fand ich das Buch aber nicht, und besonders die vielen Fotos waren beeindruckend und wunderschön anzusehen. Ich kenne die Autorin nicht, darum fiel es mir schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Ehrlich gesagt hat es mich dadurch auch nicht besonders interessiert, was ihre Lieblingspflanzen sind und warum.

Ich hätte mir mehr eine Art Querschnitt durch die Welt der Zimmerpflanzen gewünscht. Oder dass deutlicher bzw. übersichtlicher herausgestellt worden wäre, welche Pflanze für welchen Menschen/welchen Standort am geeignetsten sind.

Dennoch finde ich, dass es ein schönes Buch ist.

Bewertung vom 12.07.2024
Das Rauschen der Brandung / Der Milchhof Bd.1
Kölpin, Regine

Das Rauschen der Brandung / Der Milchhof Bd.1


weniger gut

Eigentlich bringt dieses Buch alles mit, was ich gerne lese: Familiensaga, historisch, starke Frau. Aber dennoch hat es mir nicht gefallen, weil es ganz fürchterlich vorhersehbar war. Die Konflikte und Wendungen wirkten sehr konstruiert, was aber zum größten Teil an den sehr wankelmütigen Protagonisten lag, die teilweise für die Rollen unpassende Reaktionen oder Verhaltensweisen an den Tag legten, Vor allem bei Derk ist mir das negativ aufgefallen, was leider dazu führte, dass er mir irgendwann unsympathisch wurde. Das wiederum ist bei einer Liebesgeschichte nicht gerade günstig.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, er passte zu der Zeit und auch zur Geschichte bzw. zur Region, in der die Geschichte spielt. Aber dennoch hat es mich nicht dazu bringen können, auch die weiteren Bände der Trilogie zu hören bzw. zu lesen.

Bewertung vom 12.07.2024
Die Bilder unseres Lebens (MP3-Download)
Thorn, Ines

Die Bilder unseres Lebens (MP3-Download)


gut

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört, und mir hat die Erzählstimme gut gefallen. Zum Inhalt passt sie gut .

Dennoch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es stört mich, dass so tief in die Klischeeschublade gefasst wird. Z.B. bei den beiden Familien, um die es geht. Die Mutter der Ostfamilie wird als Frau dargestellt, die sich abrackert und wie verrückt arbeitet, die Mutter des Westfamilie ist dagegen sehr konsumorientiert.

Es gibt auch einige Logikfehler, z.B. passt bei einigen Erzählsträngen der Zeitstrahl nicht. Und es kommen so viele verschiedene Namen vor, dass das teilweise sehr verwirrend ist und den Lese- und Hörfluss stört. Vielleicht wäre es in diesem Fall besser gewesen, es zu lesen, weil man nochmal hätte zurückblättern können, aber auch das hätte den Lesefluss gestört.

Grundsätzlich kam ich in die Geschichte einfach nicht rein, obwohl sie mich wirklich interessiert hat.

Bewertung vom 10.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


gut

"Signum" ist Band 2 einer Trilogie, und ich muss zugeben, dass mir der erste Band nicht besonders gut gefallen hat. Dennoch habe ich Signum gelesen und fand dieses Buch deutlich besser als Band 1!

Hier werden die beiden Protagonisten interessanter. Es wird deutlicher, wie sie fühlen und denken, sie bekommen mehr Tiefe. Diese Entwicklung finde ich sehr gut, denn dadurch gelingt es hier besser, Spannung aufzubauen.
Der Schreibstil ist gut, es lässt sich flüssig lesen. Aber es ist in meinen Augen wichtig, zuerst Band 1 zu lesen, denn die Handlung von "Signum" schließt direkt an "Refugium" an. Und es wird auch Band 3 nötig sein, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.

Ich finde, dass die Reihe immer noch nicht zu den besten Thrillern gehört, aber es ist in meinen Augen eine Steigerung zum ersten Band zu sehen.

Bewertung vom 10.07.2024
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


weniger gut

Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis und Thriller und habe mich auf diese neue Trilogie sehr gefreut, aber leider fand ich diesen ersten Band sehr enttäuschend.
Ich konnte mich nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden, weil ich sie sehr klischeehaft und oberflächlich fand. Die Story um das Buch, das die Protagonistin schreibt, fand ich völlig überflüssig und hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass sie überflüssig war bzw. nur gebraucht wurde, um Protagonist 2 "einzuführen". Das hätte man aber in meinen Augen schneller lösen können.

Die eigentliche Story kommt aber auch nicht so recht aus dem Quark, so dass ich zwischendurch immer wieder nur quergelesen habe. Wirkliche Spannung kam bei dem Buch nicht auf, und das Ende war vorhersehbar. Enttäuschend.

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