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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
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Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 821 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2025
Scheffel, Annika

Wanda


gut

Ich habe dieses Buch mit meiner zwölfjährigen Tochter zusammen gelesen - die Protagonistin des Buches, Wanda, ist im gleichen Alter.

Wanda erfährt von ihren Pflegeeltern, dass sie sie nicht mehr haben wollen und sie zurück ins Heim muss. Für sie bricht eine Welt zusammen, und um dem Heim zu entgehen, haut sie einfach ab und versteckt sich in einem alten Torhaus in Berlin. Bis hierhin fanden wir die Story realistisch und gut erzählt, doch leider hat uns das Buch danach nicht mehr so gut gefallen.

Wanda lernt mehrere Menschen kennen, die alle ihre eigenen, besonderen Geschichten in sich tragen. Das ist sehr schön erzählt. Do spätestens, als sich die Kinder Wanda, Sami und Peri auf den Weg machen, eine entlaufene Bärin zu suchen, um die von der Stadt ausgesetzte Belohnung einer Wunscherfüllung, zu erhalten, wird es unrealistisch. Ebenso wie die Tatsache, dass Wanda quasi nur wohlgesonnen Menschen begegnet und auf keine großartigen Schwierigkeiten stößt. Weder wird sie gesucht, noch leidet sie Hunger. Sie muss nicht auf der Straße leben, findet einen Teppich und Kissen in einem Müllcontainer, so dass sie weich schlafen kann usw. Im Prinzip ist ihr Ausreißerleben ein tolles Abenteuer.

Dazu passt die poetische Erzählweise dieses Buches sehr gut. Wir fanden sie am Anfang auch wirklich toll, aber im Laufe der Zeit hätten wir uns mehr realismus gewünscht - auch in der Sprache.

Meine Tochter fand das Buch wenig spannend, weil sie die Geschichte als "irgendwie weichgespült" empfunden hat. Besonders das Verhalten des Fuches fand sie total unpassend und unrealistisch - und leider muss ich ihr rechtgeben.

Ein anderes Them, erzählt in diesem Stil, würde mir wahnsinnig gut gefallen, darum werde ich die Autorin im Auge behalten.

Bewertung vom 17.03.2025
Arenz, Ewald;Arenz, Sigrun;Arenz, Helwig

Unsere kleine Welt


ausgezeichnet

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, war mir gar nicht bewusst, dass es in Ewald Arenz Familie weitere Schriftsteller gibt. Eine Schwester und ein Bruder haben zusammen mit ihm dieses Buch geschrieben. Es handelt sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, und Ewald, Sigrun und Helwig Arenz haben Geschichten beigetragen, die im Großen und Ganzen alle mit Familienleben und Beziehungen zu tun haben.

Mir gefallen diese Geschichten fast alle ausnehmend gut, und ich bin total begeistert, dass alle drei Autor:innen so einen angenehmen und ansprechenden Schreibstil haben. Auch ihren Humor, der eigentlich in jeder Geschichte aufblitzt, mag ich sehr gerne. Ich habe dieses Buch in einer Phase gelesen, in der es mir nicht gut ging, und es hat mich so manches zum Lächeln oder Lachen gebracht.

Ich werde mir die Bücher der anderen Arenz-Geschwister nun auch mal genauer anschauen - von Ewald Arenz bin ich schon lange ein großer Fan!

Bewertung vom 17.03.2025
Hein, Jakob

Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste


ausgezeichnet

Mir hat dieser lange Buchtitel direkt gut gefallen. Und aufgrund der politischen Situation habe ich mir gedacht, dass ein humorvolles Buch über den Weltfrieden genau zur richtigen Zeit kommt. Und genau so war es auch - das Buch hat mir ein paar herrliche Lesestunden beschert!

Die Geschichte spielt Anfang der 1980 Jahre in der DDR. Es geht um Grischa, einen jungen Genossen, der einen neuen Job in der Verwaltung antritt. Dort ist er (mit-) zuständig für das diplomatische Verhältnis zwischen der DDR und Afghanistan. Doch die Arbeit gestaltet sich schwierig, denn alles, was in Afghanistan angebaut wird, ist Cannabis. Und das kann man ja wohl kaum importieren… oder doch?

Das Buch ist wirklich klasse zu lesen und einfach Unterhaltungslektüre. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, es zu lesen.

Bewertung vom 17.03.2025
Arenz, Ewald

Zwei Leben


ausgezeichnet

Ewald Arenz ist ein Autor, dessen Bücher ich meistens sehr gerne mag. Von seinem letzten Buch, „Die Liebe an miesen Tagen“ war ich allerdings enttäuscht. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass mir das Buch „Zwei Leben“ wieder richtig gut gefallen hat.

Es geht um die beiden Protagonistinnen Roberta und Gertrud. Roberta ist eine junge Frau, die gerade nach ihrer Ausbildung zur Schneiderin zurück in ihr Dorf kommt, um dort wieder auf dem Hof der Familie mitzuarbeiten - was sie als ihre Aufgabe empfindet.
Gertrud ist die Ehefrau des Dorfpfarrers und Mutter von Wilhelm, einem Kindheitsfreund Robertas.
Während Roberta und Wilhelm sich annähern, droht Gertrud an ihrem Leben im Dorf zu zerbrechen….

Ich liebe den Schreibstil des Autors! Ich mag es so gerne, wie es ihm gelingt, Gefühle lebendig werden zu lassen. Ich liebe seine Landschaftsbeschreibungen und wie es ihm gelingt, Stimmung zu erzeugen. In diesem Buch ist es ihm auch wieder gelungen, authentische Charaktere zu erschaffen, deren Geschichten und Gefühle für mich glaubhaft und gut nachvollziehbar waren. Ich habe sehr gut mit ihnen mitfühlen können.
Ein wirklich schönes Buch!

Bewertung vom 12.03.2025

ICONS Glaubensheld*innen aus der Bibel und heute


schlecht

Mich hat dieses Buch aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe sehr interessiert. Ich bin gläubige Christin und fand den Gedanken sehr interessant, in diesem Buch Personen aus der Bibel wiederzuentdecken, die auch heute noch für uns Glaubensheld:innen sein können. Außerdem war im lappentext davon die Rede, dass auch solche Held:innen aus unserer heutigen Zeit vertreten sein würden.

Auf den ersten Blick hat mir das Buch wirklich gefallen: es ist hochwertig gedruckt und sehr modern gehalten. Das fand ich sehr ansprechend - und auch meinen Söhnen, die sich gerade im Rahmen der Firmvorbereitung mit dem Tham Glauben beschäftigen, fanden es sehr schön gemacht. Auch innen ist die Aufmachung und Gestaltung sehr modern - sowohl von den Illustrationen, als auch vom Buchsatz her. Gerade bei einem Buch zum Thema Glauben fand ich das überraschend innovativ. Doch das ist leider auch das Einzige, was ich positiv hervorheben kann.

Die Texte, die sich im Buch finden, sind immer einem von 12 Themen zugeordnet. Dazu gehören z.B. Kust, Arbeit und Beziehungen. Aber so wirklich passend fanden wir dann die Texte zu diesen Themen dann nicht. Es ging uns häufig so, dass wir uns gefragt haben, was der Text denn nun mit dem Thema zu tun hat.

Die Texte über die Personen aus der Bibel waren da noch am interessantesten - die nachfolgenden "Analysen" der Personen waren einfach nur anstrengend zu lesen.
Die Texte der anderen Glaubensheld:innen waren zum Teil sehr bemüht "jugendlich" geschrieben. Als hätte man den Text bewusst so verändert, wie man glaubt, dass Jugendliche sich ausdrücken würden. Kaum einer der Texte wirkte authentisch. Meine Söhne fanden es ganz furchtbar und haben das Buch sehr schnell abgebrochen.

Ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber es hat mir bis zum Schluß nicht gefallen. Schade!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2025
Nielsen, Susin

Die gigantischen Dinge des Lebens


sehr gut

Dieses Buch ist ein ziemlich vorhersehbarer und typischer Coming of Age Roman für Jugendliche ab 14 Jahre.

Es geht um Wilbur, der mit seinen 14 Jahren mitten in der Pubertät steckt und dabei so alles durchmacht, was man von einem pubertierenden Jungen erwartet. Mir hat gut gefalln, dass auch queere Menschen in diesem Buch eine Rolle spielen und dass das Buch aus Wilburs Sicht erzählt wird. Dadurch wirkt die Erzählung authentisch und ist gut nachzuempfinden. Gerade die plötzlichen Stimmungswechsel kann man gut mitfühlen.
Auch Mobbing ist ein großes Thema dieses Buches, und ich finde, die Autorin ist gut damit umgegangen.

Aufgrund des Covers habe ich eine ganz andere Geschichte erwaret (definitiv für jüngere Kinder), darum war ich positiv überrascht. Vom Lesegefühl her hat es mich manches Mal an "Wunder" erinnert, auch wenn der Protagonist dort deutlich jünger ist.

Ein leises, aber schönes Buch für Teenager!

Bewertung vom 11.03.2025
Spreckelsen, Tilman

Das Nordseekind


sehr gut

Ein historischer Roman, der leider nicht besonders spannend ist. Ich habe ihn dennoch gerne gelesen, weil ich den Schreibstil des Autors sehr gerne mag und seine Landschaftsbeschreibungen wirklich toll sind und eine tolle Atmosphäre erzeugen. Auch das Ermittlerteam ist mir sehr sympathisch.

Dieses Buch gehört zu einer Reihe, und obwohl ich die anderen Bücher vorher nicht kannte, konnte ich dieses gut lesen und habe danach mit Band 1 weitergemacht. Für mich leichte, aber toll zu lesende, Unterhaltung.

Bewertung vom 11.03.2025
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


sehr gut

Dies ist der zweite Band einer Krimireihe, die in Portugal spielt. Ich würde sagen, es ist eher ein Cozy Krimi, denn die Fälle, die in beiden Büchern gelöst werden müssen, sind nicht wirklich spektakulär, und die Aufklärung dröppelt eher so vor sich hin, aber ich mag die Atmosphäre, in der die Bücher spielen.

Die Charaktere sind sympathisch, die Landschaftsbeschreibungen der Autorin machen Lust, sich direkt ins nächste Flugzeug nach Portugal zu setzen. Mir haben beide Bücher gut gefallen - und ich mag es, dass die Personen sich weiterentwickeln und auch privat miteinander zu tun haben. Solche Krimis kann ich wunderbar nach einem anstrengenden Tag lesen und fühle mich gut unterhalten.

Bewertung vom 11.03.2025
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


schlecht

Ich mochte "Die Mitternachtsbibliothek" gerne, darum habe ich mich auf "Die Unmöglichkeit" des Lebens sehr gefreut. Leider hat dieses Buch mich aber enttäuscht, weil es mir einfach zu abgedreht war. Die Protagonistin Grace, eine pensionierte Mathematiklehrerin, mochte ich gerne, aber während sie anfangs sehr logisch und rational (was zur Mathematiklehrerin passte) aufgetreten ist, hat sie sich im Laufe des Buches verändert und sich immer mehr von esoterischem Kram beeinflussen lassen. Das wirkte alles auf mich sehr konstruiert und nicht authentisch.
Ich habe das Buch erst vor kurzem beendet und weiß jetzt schon nicht mehr, wie es endete

Bewertung vom 11.03.2025
Kleinbek, Mignon

Wintertöchter Trilogie


gut

Die "Wintertöchter Trilogie" ist insgesamt über 1200 Seiten stark, also muss man sich vorher im Klaren sein, dass man sich Zeit dafür nehmen muss. Ich würde aber ganz klar empfehlen, die Trilogie in Einzelbänden zu kaufen, denn leider wird sie mit jedem Band schlechter.

Das erste Buch fand ich großartig! Vor allem der atmosphärisch dichte Schreibstil der Autorin hat mich gefesselt. Großartige Landschaftsbeschreibungen, toll und detailreich ausgearbeitete Charaktere, eine authentische Geschichte... wirklich klasse!
Der zweite Band hat dann schon nachgelassen und war vor der Grundstimmung sehr viel düsterer und trauriger. Es kommt ein männlicher Charakter dazu, der viel raum einnimmt, der aber auch ein großes Päckchen zu tragen hat.
Band drei spielt in der Gegenwart - und dieses Buch hat mich leider so gar nicht abholen können. Die Charaktere waren mir unsympathisch und zu oberflächlich. Die "Gabe", die in den ersten Bänden wunderbar eingeflochten wurde, nimmt in band drei zu viel Raum ein und wirkt darum eher konstruiert. Ich konnte einfach keinen Zugang dazu finden. Band drei habe ich darum auch eher quergelesen, während ich in Band eins wirklich eintauchen konnte.